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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung eines Blendrahmens mit einer Türzarge.
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Türzargen weisen üblicherweise zwei vertikale Schenkel und einen horizontalen oberen Schenkel auf, die rechtwinklig miteinander verbunden sind und die Laibungsflächen einer Tür auskleiden. Der Blendrahmen weist ebenfalls zwei vertikale und einen horizontalen Schenkel auf, die auf Gehrung miteinander verbunden sind und so an einer die Türöffnung bildenden Wand anliegen, dass sie die Fuge oder den Zwischenraum zwischen der Türzarge und der Laibung der Türöffnung verkleiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich beim Einbau der Tür der Blendrahmen auf einfache Weise an der Türzarge befestigen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Blendrahmen auf der der Türzarge zugewandten Seite eine hinterschnittene Nut aufweist, dass in der Türzarge eine in Abstand parallel zu dem Blendrahmen verlaufende Nut gebildet ist, und dass eine Spange mit einem Fuß formschlüssig in der hinterschnittenen Nut gehalten ist und mit einem federnden Haken in die Nut der Türzarge eingreift und die Türzarge unter Spannung gegen den Blendrahmen zieht.
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Die Spange kann mit ihrem Fuß in die hinterschnittene Nut des Blendrahmens eingesetzt oder eingeschoben werden, bevor oder nachdem die Schenkel des Blendrahmens auf Gehrung miteinander verbunden werden. Der Haken der Spange springt dann von dem Blendrahmen vor, während die Spange durch ihren Fuß zugfest in der hinterschnittenen Nut verankert ist. Wenn nun der Blendrahmen an die Türzarge angesetzt wird, so greift die Spange mit ihrem am Ende gekröpften Haken in die Nut der Türzarge ein und, da der Haken federnd ausgebildet ist, zieht er die Türzarge mit einer gewissen Spannung gegen den Blendrahmen, was umgekehrt bedeutet, dass der Blendrahmen fest gegen die Türzarge angezogen wird. Auf diese Weise lässt sich der Blendrahmen sehr einfach montieren.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Teilschnitt durch einen Schenkel einer in eine Türöffnung eingesetzten Türzarge sowie eine Schnittdarstellung eines Schenkels eines mit der Türzarge verbundenen Blendrahmens;
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2 eine perspektivische Ansicht einer Spange zur Verbindung des Blendrahmens mit der Türzarge;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Eckbereiches einer Türzarge und eines Blendrahmens, die durch erfindungsgemäße Vorrichtungen miteinander verbunden sind; und
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4 eine Ansicht einer Spange gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist in einem horizontalen Schnitt ein Teil einer Wand 10 aus Mauerwerk dargestellt, die mit einer Laibungsfläche 12 eine Türöffnung begrenzt. Die Laibungsfläche ist durch einen vertikalen Schenkel 14 einer Türzarge 16 verkleidet. Die Türzarge 16 ist in bekannter, hier nicht gezeigter Weise so in der Türöffnung befestigt, dass ihre Schenkel einen gewissen Abstand zu den Laibungsflächen 12 der Türöffnung aufweisen. Der Zwischenraum zwischen der Türzarge 16 und dem Mauerwerk kann mit Quellschaum 18 ausgeschäumt werden.
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Ein vertikaler Schenkel 20 eines Blendrahmens 22 ist in 1 ebenfalls in einem horizontalen Schnitt gezeigt. Der Blendrahmen 22 liegt am Rand der Türöffnung an der Wand 10 an. Jeder Schenkel 20 des Blendrahmens ist im rechten Winkel mit dem zugehörigen Schenkel 14 der Türzarge 16 verbunden.
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Im gezeigten Beispiel weist der Schenkel 20 des Blendrahmens 22 an seinem in Bezug auf die Türöffnung inneren Rand einen rechwinklig vorspringenden Flansch 24 auf, der passend in eine entsprechende Ausfräsung der Türzarge 16 eingreift und den Schenkel 14 der Türzarge auf der der Laibungsfläche 12 entgegengesetzten Seite abstützt.
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Der Blendrahmen 22 weist auf der der Wand 10 und der Türzarge 16 zugewandten Seite zwei hinterschnittene, in diesem Beispiel schwalbenschwanzförmige Nuten 26, 28 auf. In der Nut 26 ist ein komplementär zu dieser Nut geformter Fuß 30 einer Spange 32 formschlüssig aufgenommen. Die Spange 32 ist in diesem Beispiel in einem Stück aus Kunststoff gespritzt und dient dazu, den Schenkel 20 des Blendrahmens 22 so mit dem Schenkel 14 der Türzarge 16 zu verspannen, dass der Blendrahmen und die Türzarge fest zusammengehalten werden. Zu diesem Zweck weist die Spange 32 einen rechtwinklig von dem Schenkel 20 des Blendrahmens vorspringenden Haken 34 auf, der mit seinem gekröpften Ende in eine Nut 36 der Türzarge 16 eingreift. Die Nut 36 verläuft parallel zu dem Schenkel 20 des Blendrahmens in einem gewissen Abstand zum Rand des Schenkels 14 der Türzarge und befindet sich auf der Laibungsfläche 12 zugewandten Seite der Türzarge. Das gekröpfte Ende des Hakens 34 ist leicht in Richtung auf den Blendrahmen 22 gebogen und hat eine gewisse Eigenelastizität, so dass es im montiertem Zustand unter Spannung an der Flanke der Nut 36 anliegt. Die Spange 32 übt somit einen Zug auf den Schenkel 20 des Blendrahmens 20 aus, da der Fuß 30 formschlüssig in der hinterschnittenen Nut 26 verankert ist. So wird der Schenkel 20 des Blendrahmens 20 fest gegen die Wand 10 und (mit dem Flansch 24) gegen die Türzarge 16 gezogen.
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In 2 ist die Spange 32 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Der Fuß 30 hat die Form eines Kegelstumpfes und ist an seinem verjüngten Ende mit einer Platte 38 verbunden, die im montierten Zustand (1) an der Innenfläche des Schenkels 20 anliegt. An seinem Umfang weist der Fuß 30 zwei einander gegenüberliegende Abflachungen 40 auf, die parallel zur Kröpfung des Hakens 34 verlaufen. Zweite weitere, kleinere Abflachungen 42 an der Umfangsfläche des Fußes 30 sind rechtwinklig zu den Abflachungen 40 orientiert.
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Der Haken 34 geht vom Rand der Platte 38 aus und ist somit exzentrisch in Bezug auf die Kegelstumpfachse des Fußes 30 angeordnet. Die leicht gekrümmte Kröpfung 44 des Hakens weist von der Kegelstumpfachse des Fußes 30 weg.
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Der Haken 34 weist eine parallel zu der Kröpfung 44, also quer zur Kegelstumpfachse verlaufende Bohrung 46 auf.
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Bei der Montage kann man nun wie folgt vorgehen.
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Die Spange 32 wird mit ihrem Fuß 30 in die hinterschnittene Nut 26 des Blendrahmens 22 eingesetzt. Dazu wird die Spange in einer Stellung gehalten, in der die Kröpfung 44 parallel zur Nut 26 verläuft. Die Abflachungen 40 erlauben es dann, den Fuß durch die verengte Öffnung in die hinterschnittene Nut einzusetzen.
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Solange die verschiedenen Schenkel des Blendrahmens 22 noch nicht auf Gehrung miteinander verbunden sind und somit die Nuten 26 an den Enden offen sind, kann der Fuß 30 auch vom offenen Ende her in die Nut 26 eingeschoben werden. In diesem Fall sind die Abflachungen 40 entbehrlich. In jedem Fall kann der Fuß 30 so bemessen sein, dass er kraftschlüssig in der jeweiligen Längsposition in der Nut 26 gehalten wird.
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Wenn auf diese Weise mehrere Spangen (vorzugsweise mindestens zwei) in jeden Schenkel des Blendrahmens eingesetzt wurden und die Schenkel des Blendrahmens auf Gehrung miteinander verbunden sind, wird der Blendrahmen gegen die ebenfalls miteinander verbundenen Schenkel der Türzarge angesetzt, so dass die Flansche 24 in die zugehörigen Ausfräsungen eingreifen. Dies ist möglich, da sich die Spangen 32 noch in einer Orientierung befinden, in der die Kröpfungen der Haken 34 parallel zu den Nuten 26 orientiert sind.
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Um eine feste Verbindung zwischen dem Blendrahmen 22 und der Türzarge 16 herzustellen, werden dann die Spangen 32 jeweils um 90° gedreht, so das ihre Kröpfungen in die Nuten 36 eingreifen. Dazu wird jeweils ein geeignetes Werkzeug in die Bohrung 46 eingesteckt und als Hebel zum Drehen der Spange benutzt. Der Fuß 30 dreht sich dann reibschlüssig in der Nut 26, wobei, wenn die Abflachungen 40 nicht mehr parallel zu den Nutflanken orientiert sind, ein gewisser Widerstand überwunden werden muss. Nach einer Drehung um 90° sorgen dann die kleineren Abflachungen 42 dafür, dass die Spange in der gewünschten Winkelstellung einrastet. In dieser Stellung greift dann die Kröpfung 44 in die Nut 36 der Türzarge 16 ein.
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Die Kröpfung 44 ist vorzugsweise nicht nur leicht gekrümmt, wie in 2 zu erkennen ist, sondern auch ein wenig schraubenförmig verdrillt, so dass sie sich beim Drehen der Spange zunächst leichtgängig in die Nut 36 einführen lässt und dann erst im weiteren Verlauf der Drehbewegung fest gegen die Flanke der Nut 36 gespannt wird. Wahlweise oder zusätzlich kann zu diesem Zweck auch eine leichte Auflaufschräge an der entsprechenden Kante der Kröpfung 44 vorgesehen sein.
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3 zeigt eine Ecke der Türzarge 16 sowie eine entsprechende Ecke des Blendrahmens 22, der mit Hilfe der Spangen 32 mit der Türzarge verbunden ist. Der vertikale Schenkel 14 der Türzarge 16 ist auf Gehrung mit einem horizontalen Schenkel 14' verbunden. Die beiden Schenkel werden durch Klammern 48 zusammengehalten.
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Entsprechend ist der vertikale Schenkel 20 des Blendrahmens 22 auf Gehrung mit einem horizontalen Schenkel 20' verbunden. Diese beiden Schenkel werden durch Winkelstücke 50 zusammengehalten, die passend in die hinterschnittenen Nuten 26 und 28 eingesetzt sind. Die Nuten 26 sind dabei die gleichen, die auch die Füße der Spangen 32 aufnehmen.
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Wenn der Blendrahmen 22 und die Türzarge 16 in der in 3 gezeigten Weise miteinander verbunden sind, kann die Türzarge 16 in die Türöffnung eingesetzt, justiert und in bekannter Weise fixiert werden. Schließlich wird der Zwischenraum zwischen der Wand 10 und der Türzarge 16 von der noch offenen, dem Blendrahmen 22 entgegengesetzten Seite her ausgeschäumt.
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Danach kann die Türzarge 16 auch auf dieser Seite durch einen weiteren Blendrahmen verblendet werden. Zur Befestigung dieses Blendrahmens werden jedoch anstelle der Spangen 32 andere Spangen verwendet, da die Spangen 32 nach dem Einsetzen der Türzarge nicht mehr zugänglich wären und deshalb nicht mehr in die Eingriffsposition gedreht werden könnten.
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4 zeigt eine Spange 32', die anstelle der Spangen 32 zur Befestigung des zweiten Blendrahmens verwendet wird. Die Spange 32' weist ebenso wie die Spange 32 einen Fuß 30 und einen versetzt dazu angeordneten Haken 34 mit einer Kröpfung 44 auf, wird jedoch nicht durch ein Kunststoff-Spritzteil gebildet, sondern durch ein geeignet gebogenes Federstahlblech. Der Fuß 30 ist zu einem trapezförmigen Querschnitt gebogen, so dass er sich in die hinterschnittene Nut 26 einschieben lässt und dann kraftschlüssig in der jeweils gewünschten axialen Position gehalten wird. Der Haken 34 geht von einem Schenkel des Trapezes aus, verläuft jedoch nicht geradlinig, sondern gewölbt. Außerdem ist der gewölbte Hauptteil des Hakens 34 durch eine eingeprägte Sicke 52 versteift. Die Kröpfung 44 ist so weit abgewinkelt, dass sie auf der dem Fuß 30 entgegengesetzten Seite eine Auflaufschräge bildet.
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Wenn der Blendrahmen 22 mit den darin eingesetzten Spangen 32' gegen die Türzarge 16 angesetzt wird, so laufen die Kröpfungen 44 mit ihren Auflaufschrägen auf die Kante des Blendrahmens 16 auf, und die Haken 34 werden dabei leicht zurückgebogen (nach oben in 4). Dabei nehmen die Haken eine gestrecktere Form an, in der die Kröpfungen 44 etwa rechtwinklig zur Oberfläche der Türzarge verlaufen. Die Haken 34 stehen dann unter Spannung, und sie federn zurück, sobald die Kröpfungen 44 die Position der Nut 36 der Türzarge erreichen. Aufgrund dieser Spannung rasten die Haken 34 dann in den Nuten 36 der Schenkel der Türzarge ein. Dabei nimmt die Krümmung der Haken 34 wieder zu, und die Kröpfungen 44 werden gegen die Flanken der Nut 36 auf der dem Blendrahmen zugekehrten Seit geschwenkt. Die Haken 34 können sich nicht vollständig entspannen, so dass die Kröpfung 44 weiterhin mit ihrem freien Ende gegen die Flanke der Nut 36 drückt und so die gesamte Spange und damit auch den Blendrahmen 22 an die Türzarge 16 heranzieht.