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Handinstrument für den Dentalbereich, insbesondere zum Positionieren oder Klebens mindestens eines Brackets, mit einem Griff und zumindest einem mit einem Griff verbundenen Arbeitsende.
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Jeweils ein Bracket für den Dentalbereich wird auf mindestens zwei Zähne geklebt. Durch Aufnahme eines Bogens in einen Schlitz in den Brackets, den Slot, wird mindestens einer der Zähne bewegt. Es ist vorteilhaft Brackets so präzise wie möglich auf Zähne zu kleben, um eine optimale Bewegung der Zähne zu erreichen. Die Präzision wird durch das Kleben eines Brackets auf die korrekte Höhe und gleichzeitig entlang der Längsachse eines Zahnes erreicht, um die korrekte Angulation des Brackets zu erreichen. Brackets werden üblicherweise mit einer Sonde, einem Scaler, einem Heidemannspatel (
DE 00000728891 U ) oder einem anderen Handinstrument insbesondere einem Modellierinstrument für den Dentalbereich visuell ausgerichtet und möglichst mittig auf einen Zahn platziert. Um die fehlende Höhenkontrolle zu erreichen ist ein Anzeichnen der Höhe auf den Zahn in der Regel notwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Handinstrument für den Dentalbereich bereitzustellen, welches sowohl zum Bewegen, Positionieren und Anklebens eines kieferorthopädischen Brackets geeignet ist und gleichzeitig Höhenkontrolle und Kontrolle der Längsachse eines Zahnes bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Meßeinrichtung unlösbar um einen Winkel versetzt entgegen der Längsverstrebung des Arbeitsendes verbunden wird, wobei die Meßeinrichtung eine Skalierung aufweist.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich, insbesondere zum Positionieren, Bewegen oder Kleben mindestens eines Brackets, mit einem Griff und zumindest einem mit einem Griffverbundenen Arbeitsende wobei das Arbeitsende eine Längsverstrebung auf. Das Arbeitsende des dentalen Handinstruments weist eine Längsverstrebung ein, die in oder auf den Slot eines Brackets passt und somit das Bracket bewegen oder positionieren kann. Das Bracket ist bewegbar über die Längsverstrebung des Arbeitsendes, wobei das Arbeitsende mit einem Griff verbunden ist. Das Bracket kann positioniert werden.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich, wobei das Arbeitsende eine Abkantung aufweist, insbesondere eine zweifache und entgegengesetzte Abkantung auf. Das Arbeitsende weist eine oder mehrere Abkantungen auf. Beim Positionieren oder Klebens eines Brackets auf einen Zahn durch das erfindungsgemäße Handinstrument wird durch eine oder mehrere Abkantungen am Arbeitsende verhindert, dass benachbarte Zähne berührt oder verletzt werden.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich eine Meßeinrichtung auf, wobei eine Meßeinrichtung unlösbar mit der Längsverstrebung des Arbeitsendes verbunden ist. Eine Meßeinrichtung wird unlösbar zum Beispiel durch Löten oder Kleben mit der Längsverstrebung des Arbeitsendes verbunden. Vorteil ist gleichzeitiges Bewegen, Positionieren oder Kleben eines Bracket und Längskontrolle der Zahnachse.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich eine Meßeinrichtung auf, wobei die Meßeinrichtung eine Skalierung, insbesondere eine metrische Skalierung, aufweist. Die Meßeinrichtung weist eine Skalierung vorzugsweise eine metrische Skalierung auf. Denkbar ist auch eine Farbskalierung oder eine Skalierung auf Basis des angloamerikanischen Maßsystems. Die Skalierung ermöglicht eine genaue Erfassung der Höhe insbesondere zwischen den Mittelpunkt des Slots und der Inzisalkante bei Schneidezähnen beziehungsweise der Höhe zwischen den Mittelpunkt des Slots und der Höckerspitze von den übrigen Zähnen wie Prämolaren, Molaren und Eckzähnen. Die Skalierung gewährleistet Höhenkontrolle. Die Höhe kann zwischen unterschiedlichen Punkten von Bracket, Handinstrument und/oder Zahn gemessen werden.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich eine Meßeinrichtung auf, wobei die Meßeinrichtung um einen Winkel versetzt entgegen der Längsverstrebung des Arbeitsendes am Arbeitsende befestigt ist. Die Meßeinrichtung und die Längsverstrebung sind um einen definierten Winkel unlösbar miteinander verbunden. Längsachsenkontrolle und Höhenkontrolle sind somit gegeben.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich einen Winkel zwischen Längsverstrebung und Meßeinrichtung auf, wobei der Winkel eine Größe von 30° bis 150°, vorzugsweise einen Winkel von 70° bis 100° und noch bevorzugter einen Winkel von 90° aufweist. Der Winkel zwischen Längsverstrebung und Meßeinrichtung weist einen definierten Winkel, vorzugsweise einen rechten Winkel, auf. Zähne weisen verschiedene Neigungen auf, daher sind unterschiedliche Winkel notwendig, um eine Kontrolle der Längsachse bei verschiedenen Zähnen zu gewährleisten.
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In einer Ausführungsvariante weist Handinstrument für den Dentalbereich eine Meßeinrichtung auf, wobei die Meßeinrichtung an beliebiger Stelle an einer Längsverstrebung angeordnet ist vorzugsweise an einem äußeren Ende oder am Anfang der Längsverstrebung und noch bevorzugter mittig der Längsverstrebung des Arbeitsendes angeordnet ist. Die Meßeinrichtung soll bevorzugterweise an einem der Enden der Längsverstrebung oder auf der Mitte der Längsverstrebung angeordnet sein. Dabei soll in einer bevorzugten Ausführungsvariante die Mitte der Meßeinrichtung auf der Längsverstrebung angeordnet sein. Vorteil ist ein präzises Positionieren des Brackets.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich eine Längsverstrebung auf, wobei die Längsverstrebung des Arbeitsendes in Form einer Sonde oder eines Spatels, insbesondere eines Heidemannspatels, oder einer anderen Form ausgebildet ist, wobei die Form in oder auf den Slot des Brackets passen muss. Vorzugsweise handelt es sich um ein zahnärztliches Modellierinstrument. Die Längsverstrebung muss in oder auf den Slot des Brackets passen, um das das Bracket ausrichten oder bewegen oder positionieren zu können. Dabei wird in einer bevorzugten Ausführungsvariante ein Spatel, vorzugsweise ein Heidemannspatel, verwendet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante wird eine Sonde verwendet.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich an dem ersten Arbeitsende entgegengesetzten Ende des Handinstruments ein weiteres Dentalinstrument oder ein Arbeitsende, wobei das Arbeitsende gemäß der Ansprüche 1–8 angeordnet ist, auf. Das Handinstrument kann zwei Arbeitsenden an entgegengesetzten Enden des Griffes aufweisen. Dabei kann es sich um gleiche oder verschiedene Dentalinstrumente handeln. Dem Behandler ist zügiges Arbeiten möglich.
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In einer Ausführungsvariante weist ein Handinstrument für den Dentalbereich ein Arbeitsende auf, wobei das Arbeitsende unlösbar oder lösbar mit dem Griff verbunden ist. Das Arbeitsende kann unlösbar mit dem Griffverbunden sein. Das Arbeitsende kann lösbar mit dem Griffverbunden sein. Vorteil der lösbaren Verbindung sind Kosteneinsparungen, da weitere Handinstrumente für den Dentalbereich mit dem Griff verbunden werden können zum Beispiel über lösbare Schraubverbindungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Griff
- 2, 3
- Arbeitsende
- 4, 10
- erste Abkantung
- 5, 11
- zweite Abkantung
- 6, 7
- Längsverstrebung
- 8, 9
- Meßeinrichtung
- 12
- Zahn
- 13
- Bracket
- 14
- Slot
- 15
- Längsachse des Zahnes
- 16, 17, 18, 19
- Bracketflügel
- 20
- Mittelpunkt des Slots
- 21
- Inzisalkante des Schneidezahns
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Figurenbeschreibung:
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1 Eine Seitenansicht einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Handinstruments
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2 Eine Draufsicht eines oberen Schneidezahnes mit Bracket
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3 Eine Draufsicht eines oberen Schneidezahnes mit Bracket und dem oberen Teil eines Arbeitsende des erfindungsgemäßen Handinstruments
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Wie in 1 hervorgeht, besteht eine Ausführungsvariante des Handinstruments aus einem Griff 1, wobei der Griff 1 zylindrisch ausgebildet ist, und zwei Arbeitsenden 2 und 3. Wobei die Arbeitsenden 2 und 3 beide eine erste Abkantung 4 und 10 und eine zweite entgegengesetzte Abkantung 5 und 11 aufweisen. Das Arbeitsende 2 weist eine Längsverstrebung 6 auf. Die Längsverstrebung 6 kann in oder auf einen Slot eines Brackets gesetzt werden. Mit der Längsverstrebung 6 ist eine Meßeinrichtung 9 mit Skalierung unlösbar verbunden. Die Längsverstrebung 6 und die Meßeinrichtung 9 stehen in einem definierten Winkel zueinander. Das Arbeitsende 3 weist ebenfalls eine Längsverstrebung 7 und eine unlösbar damit verbundene Meßeinrichtung 8 mit Skalierung auf. Die Längsverstrebung 6 und die Meßeinrichtung 9 stehen in einem definierten Winkel zueinander.
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In 2 ist ein oberer Schneidezahn 12 zu sehen, auf dem ein Bracket 12 liegt, wobei der Slot 14 oben von den Bracketflügeln 16 und 18 und unten von den Bracketflügeln 17 und 19 begrenzt wird. Die Längsachse 15 gibt die Angulationsachse des Brackets wieder.
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In 3 ist ein oberer Schneidezahn 12 zu sehen, auf dem ein Bracket 12 liegt, wobei die Längsverstrebung 6 des erfindungsgemäßen Handinstruments auf dem Slot 14 liegt und die Meßeinrichtung 9 mit Skalierung die Höhe des Brackets zwischen Mittelpunkt des Slots 21 und Inzisalkante 21 und die Längsachse 15 kontrolliert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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