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Die Erfindung betrifft eine Siebschaufel für Erdbewegungsgeräte, z. B. Bagger, Radlader oder ähnliches mit zwei Seitenwangen und mindestens einem zwischen den Seitenwangen angeordneten Rost, der mindestens einen Teil des Schaufelbodens der Siebschaufel ausbildet und der mit einem an der Siebschaufel angeordneten Hydraulikmotor und einem Exzentergetriebe in Vibration versetzbar ist.
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Eine derartige Siebschaufel für Erdbewegungsgeräte ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 92023021.5 bekannt. Dort wird allgemein eine Siebschaufel beschrieben, die einen gitterartigen Rost aufweist, das über einen Hydraulikmotor und ein Exzentergetriebe in kreisförmige oder lineare Vibrationsbewegungen versetzt werden kann. Primär wird ein Sieblöffel für Bagger beschrieben, also eine Siebschaufel, deren Öffnung dem Fahrzeug zugewandt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebschaufel der eingangs genannten Art zu schaffen, die besonders stabil aufgebaut ist und auch bei Druckbelastungen auf die Siebschaufel zuverlässig arbeitet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Siebschaufel mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einer Siebschaufel für Erdbewegungsgeräte, z. B. Bagger, Radlader oder ähnliches, mit zwei Seitenwangen und mindestens einem zwischen den Seitenwangen angeordneten Rost, der mindestens einen Teil des Schaufelbodens der Siebschaufel ausbildet und der mit einem an der Siebschaufel angeordneten Hydraulikmotor und einem Exzentergetriebe in Vibration versetzbar ist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass das Exzentergetriebe eine Exzenterwelle aufweist, dass die Exzenterwelle an dem Ende, das dem Hydraulikmotor zugewandt ist, in einem Flanschlager aufgenommen ist, und dass die Exzenterwelle an dem Ende, das dem Rost zugewandt ist, in einem Stützlager aufgenommen ist.
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Durch einen derartigen Aufbau des Exzentergetriebes ist ein besonders stabiler Aufbau und eine robuste Arbeitsweise der Siebschaufel sichergestellt. Eine derartige Siebschaufel kann insbesondere auch bei Radladern und Frontladern eingesetzt werden, also bei Siebschaufeln, deren Öffnung vom Fahrzeug weg gerichtet ist und die daher auch besonders hohen Kräften und Druckbelastungen ausgesetzt sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Hydraulikmotor durch eine Hydraulikpumpe realisiert. Die Hydraulikpumpe hat günstiger Weise eine höhere Drehzahl und auch eine größere Welle als vergleichbare Hydraulikmotoren. Bevorzugt wird eine Hydraulikpumpe verwendet, die ein Gussgehäuse aufweist. Diese kann einen besonders hohen Druck auffangen und kann daher als Motor verwendet werden. Bevorzugt weist die Hydraulikpumpe eine Hochleistungsdichtung auf. Die Hydraulikpumpe kann dann ohne zusätzliche Leckölleitung betrieben werden. Die Hydraulikpumpe ist also leckölleitungsfrei.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist dem Hydraulikmotor ein Vorsatzlager zugeordnet. Die Hydraulikpumpe ist bevorzugt eine Zahnradpumpe. Da die Hydraulikpumpe bzw. der Hydraulikmotor das Exzentergetriebe antreibt, ist diese höheren Radiallasten ausgesetzt. Um diese aufzufangen, wird hier ein Vorsatzlager verwendet. Für die Verbindung zwischen dem Hydraulikmotor und dem Vorsatzlager wird eine entsprechende Kupplungsnabe verwendet.
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Besonders bevorzugt ist das Flanschlager an einer zwischen dem Hydraulikmotor und dem Flanschlager angeordneten Stützplatte befestigt. An dieser ist das Flanschlager abgestützt. Besonders bevorzugt ist das Vorsatzlager, das an dem Hydraulikmotor angeordnet ist, ebenfalls an der Stützplatte befestigt, jedoch an der zu dem Flanschlager gegenüberliegenden Seite. Dadurch wird ein besonders stabiler Aufbau erreicht. Das Flanschlager ist dabei bevorzugt als Zweilochflanschlager ausgebildet, also mit zwei Verbindungen an der Stützplatte befestigt. Dieses wird hier verwendet, da hier sehr starke radiale Kräfte vorhanden sind. Durch das Flanschlager wird die Exzenterwelle daran gehindert, radiale Bewegungen auszuführen.
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Bevorzugt ist das Stützlager, das am anderen Ende der Exzenterwelle angeordnet ist, an einer Lagerplatte befestigt. Das Stützlager dient dazu, die axiale Ausrichtung der Exzenterwelle je nach Richtung durch die Betriebslast in die Drehbewegung des Rüttelsiebs umzuwandeln.
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Bevorzugt weist die Siebschaufel mehrere Roste, insbesondere zwei Roste, auf, die durch jeweils einen, insbesondere durch zwei, Exzentergetriebe angetrieben werden. Die Roste schwingen bevorzugt synchron. Die Exzentergetriebe werden jeweils durch einen Motor angetrieben. Die beiden Motoren werden von einer gemeinsamen Ölversorgung angesteuert. Dadurch wird ein synchrones Schwingen der Roste erreicht. In einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Siebschaufel rückseitig eine Halteplatte zur Verbindung mit einem Fahrzeugarm auf. Die Halteplatte ist bevorzugt als genormter Schnellwechselrahmen ausgebildet. Bevorzugt ist die Halteplatte etwa senkrecht zum Schaufelboden ausgerichtet. Unter einer etwa senkrechten Ausrichtung ist eine senkrechte Ausrichtung +/–20°, bevorzugt +/–10° zu verstehen. Besonders bevorzugt ist die Halteplatte genau um 6° in Fahrtrichtung geneigt. Hiermit wird das Befüllen der Siebschaufel erleichtert, da einerseits der Winkel zum Befüllen der Siebschaufel größer wird und andererseits die Schaufel, durch den Radlader angehoben, sich in einer geeigneteren Position für den Siebvorgang befindet. Die Halteplatte erstreckt sich dabei bevorzugt über mindestens 75% der Höhe der Siebschaufel, bevorzugt über mindestens 90% der Höhe der Siebschaufel, jedoch über maximal 100% der Höhe der Siebschaufel. Bevorzugt ist zwischen der Halteplatte und dem von den Seitenwangen der Siebschaufel mit dem Rost bestimmten Aufnahmeraum für das Schaufelgut ein Freiraum vorhanden und das Exzentergetriebe ist bevorzugt in diesem Freiraum angeordnet. Dadurch ist das Exzentergetriebe mit seinen Einzelteilen auch weitgehend vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Radlader mit einer oben genannten Siebschaufel. Insbesondere ist darunter zu verstehen, dass die Siebschaufel in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gesehen nach vorne offen ist und daher eine nach vorne gerichtete Öffnung aufweist. Bei einem derartigen Fahrzeug mit einer in dieser Form daran angeordneten Siebschaufel sind die im Betrieb auftretenden Kräfte größer als bei einem Sieblöffel, mit einer zum Fahrzeug hin offenen Schaufel bzw. einem Sieblöffel, so wie dies beispielsweise bei einem Bagger der Fall ist. Insbesondere für diese Anwendung bei Radladern ist die vorliegende Erfindung besonders geeignet, da hier besonders hohe Kräfte auf die Siebschaufel ausgeübt werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Siebschaufel von vorne;
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2: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Siebschaufel von hinten; und
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3: eine schematische Darstellung des Exzentergetriebes.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Siebschaufel 1 in einer perspektivischen Ansicht von vorne dargestellt. Die Siebschaufel 1 weist zwei Seitenwangen 2 auf. Weiterhin ist ein Schaufelboden 6 und ein Schaufelrücken 5 vorhanden. Es sind hier zwei Roste 3 und 4 vorhanden, die im Wesentlichen den Schaufelboden 6 abdecken. Die beiden Roste 3 und 4 sind nebeneinander angeordnet und erstrecken sich zum einen über den Schaufelboden 6 und erstrecken sich dann geschwungen nach oben, dann also auch über einen Teil des Schaufelrückens 5. Der obere Teil des Schaufelrückens 5 ist durch ein Blech 10 abgedeckt. Die beiden Roste 3 und 4 sind durch einen parallel zu den Seitenwangen 2 verlaufenden Trennsteg 7 getrennt. Die Roste 3 und 4 sind an ihren Endbereichen mit Schwingungsdämpfern 8 an den Rahmen der Siebschaufel 1 angeschlossen. Im vorderen Bereich weist die Siebschaufel 1 eine Vorderkante 9 auf, die starr ist. Diese ist durchgehend ausgebildet und schwingt nicht. Jeder der beiden Roste 3 und 4 wird getrennt angetrieben. Diese schwingen jedoch synchron, da die beiden Antriebsstränge, mit denen die Roste 3 und 4 angetrieben werden, letztendlich von einem Motor angetrieben werden. In den Rosten 3, 4 befindet sich im Bereich des Schaufelrückens 5 jeweils ein Faltensack 11. Im Bereich dieses Faltensacks 11 erfolgt die Verbindung eines Exzentergetriebes 13 mit den Rosten 3 bzw. 4. Auf diese Weise werden die Roste 3 und 4 in Bewegung gesetzt, insbesondere in eine linear schwingende Bewegung parallel zu den Seitenwangen 2.
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In 2 ist eine perspektivische rückseitige Ansicht der erfindungsgemäßen Siebschaufel 1 dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. An den Seitenwangen 2 ist rückseitig im Bereich des Schaufelrückens 5 das Blech 10 angeordnet. Rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig zu diesem erstreckt sich nach außen eine Stützplatte 12. An diese ist außen das Rost 3 bzw. sind die Roste 3 und 4 angeschlossen, die den unteren Teil des Schaufelrückens 5 und den Schaufelboden 6 ausbilden. Hinter dem Blech 10, gesehen von der Vorderseite der Siebschaufel 1 aus, und auf der Stützplatte 12 ist das Exzentergetriebe 13 angeordnet, das sich im Wesentlichen aus einem Hydraulikmotor 14, einem Vorsatzlager 15, einem Flanschlager 16 einer Exzenterwelle 17, einem Stützlager 18 und einer Lagerplatte 19 zusammensetzt. In der Figur zu erkennen ist der Hydraulikmotor 14, der hier als Hydraulikpumpe ausgebildet ist und das darunter angeordnete Vorsatzlager 15. Das Vorsatzlager 15 ist auf der Stützplatte 12 befestigt. Unterhalb der Stützplatte 12 ist an dieser ein Flanschlager 16 befestigt, das hier im Detail nicht zu erkennen ist. Hier ist unterhalb der Stützplatte 12 im Wesentlichen der Faltensack 11 zu erkennen. Dieser führt hier bis zu der Lagerplatte 19, die fest mit dem Rahmen der Siebschaufel 1 verbunden ist. Darunter ist eine Siebplatte 20 angeordnet, die mit dem Rost 3 bzw. dem Rost 4 verbunden ist und dieses in Schwingung versetzt. Die Siebschaufel 1, insbesondere das Blech 10 ist über Streben 24 mit einer Halteplatte 22 verbunden. Die Halteplatte 22 weist Haken und Bohrungen auf, die insgesamt einen Schnellwechselrahmen für einen genormten Anschluss an einen Tragarm des zugeordneten Fahrzeugs aufweisen. Die Halteplatte 22 endet hier in Höhe der Oberkante der Siebschaufel 1 und erstreckt sich nahezu über die gesamte Höhe der Siebschaufel 1. Die Halteplatte 22 erstreckt sich über mindestens 75% der Höhe der Siebschaufel 1, bevorzugt über 80% bis 90% der Höhe der Siebschaufel 1. Das Exzentergetriebe 13 ist in dem geschützten Bereich zwischen dem Blech 10 und der Halteplatte 22 angeordnet und zum Teil oberhalb der Stützplatte 12 und zum Teil unterhalb der Stützplatte 12 angeordnet. Durch diese Anordnung des Exzentergetriebes 13 ist dieses auch weitgehend gegen Beschädigungen geschützt. Das im linken Bereich der Halteplatte 22 sichtbare Exzentergetriebe 13 ist im Wesentlichen identisch auch auf der rechten Seite der Halteplatte 22 ausgebildet und dient dort zum Antrieb des Rostes 4. Die beiden Hydraulikmotoren 14 sind gemeinsam an eine Ölversorgung 23 angeschlossen. Die Ölversorgung 23 ist über Hydraulikleitungen 25 mit den Hydraulikmotoren 14 verbunden. Die Ölversorgung 23 weist einen 3-Wege-Stromregler auf. Dieser arbeitet als kompensierter Stromregler und ermöglicht die Bereitstellung einer vorwählbaren Konstantmenge an seinem Ausgang. Die Konstantmenge ist weitgehend unabhängig vom Lastdruck und der Eingangsmenge. Diese Konstantmenge wird auf einen doppelt wirkenden Stromteiler innerhalb der Ölversorgung 23 gegeben. Dieser Stromteiler teilt den von dem 3-Wege-Stromregler eingehenden Ölstrom in zwei gleichgroße, abgehende Ölströme auf. Dies geschieht unabhängig vom Lastdruck. Bei Änderung der Durchflussrichtung des Ölstroms werden die Teilströme wieder im gleichen Verhältnis addiert. Die beiden Teilströme werden jeweils den Hydraulikmotoren 14 zugeführt, so dass diese die Roste zum synchronen Schwingen anregen.
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In 3 ist eine vergrößerte Ansicht des Exzentergetriebes 13 dargestellt. Oberhalb der Stützplatte 12 ist der Hydraulikmotor 14 angeordnet. Dieser ist hier als Hydraulikpumpe realisiert, die als Motor läuft. Dadurch wird eine Leckölleitung überflüssig bzw. kann auf diese verzichtet werden. Die Hydraulikpumpe ist mit einer Hochleistungsdichtung ausgestattet und weist ein Gussgehäuse auf. Dadurch kann auf die zusätzliche Leckölleitung verzichtet werden. Der Hydraulikmotor 14 ist mit dem Vorsatzlager 15 durch eine entsprechende Kupplungsnabe verbunden. Das Vorsatzlager 15 fängt höhere Radiallasten auf. Das Vorsatzlager 15 ist an der Stützplatte 12 befestigt. Unterhalb der Stützplatte 12 ist erfindungsgemäß ein Flanschlager 16, insbesondere ein Zweilochflanschlager angeordnet, das eine Exzenterwelle 17 aufnimmt. Die Exzenterwelle 17 ist radialen Kräften ausgesetzt bzw. soll letztlich keine radialen Bewegungen ausführen. Dazu ist die Exzenterwelle 17 an ihrem unteren Ende in einem Stützlager 18 aufgenommen, das an einer Lagerplatte 19 befestigt ist. Die Exzenterwelle 17 greift letztlich durch die Lagerplatte 19 hindurch und ist dort mit der Siebplatte 20 verbunden, die entsprechend dem Pfeil 21 hin und her bewegt wird und dabei den an die Siebplatte 20 angeschlossenen Rost 3 bzw. den Rost 4 bewegt.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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