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Zusammenfassung:
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Bei zahnmedizinischen Behandlungen, verbundenen mit Schleifarbeiten an Goldzähnen, bzw. Goldbrücken, bildet der Patient in seiner Mundhöhle Speichelablagerungen.
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Diese Speichelablagerungen vermischen sich in der Regel mit dem abgeschliffenen Spanmaterial von Brücken oder Zähnen und werden mit einem sogenannten einfachen Mundabsauger, welcher an den Saugschlauch des Behandlungsstuhles angeschlossen ist, aus der Mundhöhle abgesaugt.
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Der abgeschliffene Goldspan-Anteil, sowie weitere Schleifpartikel, werden in der Regel über den beschriebenen Saugschlauch durch die Absaugvorrichtung des zentralen Behandlungsstuhles in das Abwasser entsorgt und sind somit für eine Rohstoffverwertung innerhalb eines Recycling-Verfahrens verloren.
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Aufgabe der Erfindung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Mundabsauger mit Flüssigkeitsfilter zu schaffen, welcher einen kleinkörnigen Filtereinsatz besitzt.
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Damit soll einerseits ein guter Durchfluss, des über den Mundabsauger aus der Mundhöhle abgesaugten Speichel gewährleistet werden, andererseits soll er jedoch mit seinem kleinkörnigen Filtereinsatz die Möglichkeit schaffen, die abgeschliffenen Gold, sowie anderer Edelmetall-Schleifpartikel vom Speichel zuverlässig zu trennen und diese dem Wert nach zu recyceln.
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Je nach Ausführung kann der Mundsauger über Strömungsöffnungen auf seiner Korpusrückseite verfügen. Diese können dazu dienen die Saugwirkung, sowie die Fließgeschwindigkeit des Mundspeichels, verbunden mit den Edelstahlpartikeln zu verstärken.
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Weiter soll der sogenannte Gold-, bzw. Edelmetallfilter die Rohstoffverwertung der gefilterten Edelmetall-Schleifpartikel, über seinen siebähnlichen Filtereinsatz, einfach ohne aufwendige Montage ermöglichen.
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Dazu soll der Filtereinsatz leicht austauschbar sein, um je nach Schleifvorgang die richtige Siebkörnung zur Verfügung zu stellen. Eine schnelle Filter-Entleerung, sowie die damit verbundene Reinigung stellt den Filter nach Sterilisation für einen neuen Schleifeinsatz mit Edelstahlpartikel-Trennung zur Verfügung.
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Diese Aufgaben soll der erfindungsgemäße Mundsauger mit auswechselbarem Edelmetallfilter, durch seine konstruktive Gestaltung, ermöglichen. Zusätzlich soll der konstruktive Kostenaufwand in einem günstigen Verhältnis zur Amortisierung der Kosten, innerhalb der Recyclingtätigkeit, mit den anhängigen Gramm-Goldpreisen stehen.
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Lösung der Aufgabe:
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Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, welche einen Mundabsauger mit abnehmbarem medizinischem Glasfilter zur Verfügung stellt.
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Dieser besitzt einen auswechselbaren inneren, je nach Anforderung, kleinkörnigen Edelmetallfilter.
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Das rohrförmig ausgebildete leicht sterilisierbare Glasgehäuse wird an seinen jeweiligen Rohrenden von stabilen schraubbaren, mit einer hochwertigen Verchromung, versehenen Gehäusedeckel verschlossen.
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Diese Gehäusedeckel besitzen jeweils ein Innengewinde, damit die innenliegende Gewindestange, mittels einer Schraubbewegung der Gehäusedeckel durch die entstehende gegenseitige Zugkraft, für eine einwandfreie Abdichtung durch zusätzliche Gummiring-Dichtungen, gegenüber dem Glaskörper, sorgt.
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Damit ist der innerhalb des Glaskörpers liegende Feinkörnungsfilter in der Lage den durch den Mundsauger aus der Mundhöhle abgesaugten Mundspeichel von den abgehobenen Gold-, oder Edelmetall-Schleifpartikel zu trennen.
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Zur weiteren Lösung der Aufgabe ist das Innengewinde des Eingang-Gehäusedeckels zur Aufnahme eines Klemmadapters, sowie alternativ für eine Befestigung des mit einem Außengewinde versehenen Mundsaugers angedacht.
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Eine vorteilhafte Lösung der Aufgabe kann dieses Außengewinde mit einem Polyamid-Materialanteil ausstatten, um gleichzeitig eine Dichtungsaufgabe zwischen Mundsauger und Filtergehäuse mit hoher Gewindefestigkeit zu erfüllen.
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Der ebenfalls mit einem Innengewinde ausgestattete Gehäuse-Ausgangdeckel dient gleichfalls zur Adapteraufnahme für die Befestigung des Absaugschlauches.
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Auf diesen Adapter wird durch eine einfache Klemmung, bzw. Verschraubung der Absaugschlauch des Behandlungsstuhles aufgesteckt.
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Dieser bezieht seine Saugenergie durch den Anschluss an die zentrale Energietechnik des Behandlungsstuhles.
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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen Mundabsauger (1), welcher je nach Anforderung mit Strömungsöffnungen (12) ausgestattet sein kann, 1–3.
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Dieser Mundabsauger (1), mit einem wahlweise integrierten Schraubadapter (2, 9) ausgestattet, wird beispielhaft über ein Außengewinde (9) mit einem Filterkörper (4, 5), welcher über ein Innengewinde (10) verfügt, verbunden, 1–3.
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Der Feinkorn-Filter (5) ist durch seine konstruktive vorteilhafte Ausgestaltung dazu geeignet, Volumenströme von Flüssigkeiten, aufgrund der Beschaffenheit des Filtereinsatzes (5), eine gute Strömungsgeschwindigkeit zu ermöglichen, 1–3.
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Als beispielhaftes Filtereinsatzmaterial werden nach dem medizinischen Stand der Technik bekannte Materialien verwendet, welche eine extrem kleine Körnung ermöglichen.
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In einer bevorzugten Ausführung besteht die Möglichkeit im Austausch keramische Feinkorn-Siebe (5) zu verwenden.
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Durch Anwendung von spezifisch geeigneten Feinkorn-Filtern (5), kann die Filter-, bzw. Strömungsgeschwindigkeit der Anforderung entsprechend variiert werden, 1–3.
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Erfindungsgemäß kann das komplette Filtergehäuse (4) beispielhaft durch die Adaptergewinde (2, 9) vom Mundabsauger (1) oder dem Absaugschlauch (7) entfernt werden. Dadurch ist eine komplette Demontage des Filters (5) inklusive des Mundabsaugers (1) ohne Werkzeugeinsatz möglich, 1–3.
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Der Eingangs-Gehäusedeckel (3) wird durch seine Gewindeauslegung (10) über die innenliegende Gewindestange (11) von dem Glasgehäuse (4) getrennt, 1–3.
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Der Ausgangs-Gehäusedeckel (6) wird ebenfalls durch das integrierte Gewinde (10) des Adapters (13) von dem Saugschlauch (7) des Behandlungsstuhles getrennt, 1–3.
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Anschließend kann der Filtereinsatz (5) durch die leichte Demontage des Glasgehäuses (4) nach seiner Befüllung mit Edelmetall-Schleifpartikeln durch eine Wasserspülung entleert werden. Durch die Möglichkeit einer Sterilisierung des entleerten Feinkorn-Filters (5) kann dieser weiter verwendet werden, 1–3.
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Die in den inneren Gehäusedeckeln (3, 6) eingelegten Gummidichtungsringe (14) lassen sich ebenfalls leicht entfernen. Sie dienen beim Zusammenschrauben des gesamten Filter-Körpers (3, 4, 5, 6, 11) durch die integrierte Gewindestange (11) einer Abdichtung zwischen dem Glaskorpus (4) und den beiden Gehäusedeckeln (3, 6), 1–3.
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Alle technisch ausführbaren Verbindungen eines Mundabsaugers (1), mit oder ohne Strömungsöffnungen (12), mit einem Edelmetall-Filter (3, 4, 5, 6, 11), welcher die Trennung von Mundspeichel und Edelmetall-Schleifpartikel ermöglicht, sind im grundsätzlichen Erfindungsgedanken beinhaltet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der gesamte Gehäusekörper des Schleifpartikel-Feinkornfilters (5) mit Aufsteckadapter (2, 13) ausgeführt werden, 1.
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In dieser Anwendung wird der Eingangs-Gehäusedeckel (3), sowie der Ausgangs-Gehäusedeckel (6) mit einem konischen Weichkunststoff-Adapter (2, 13) versehen, 1.
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Dieser Adapter (2) entspricht auf der Eingangsseite mit seinem Außendurchmesser dem entsprechenden Innendurchmesser des aufzusteckenden Mundabsaugers (1), 1.
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Der Ausgang-Gehäusedeckel (6) wird ebenfalls mit einem konischen Weichkunststoff-Aufsteckteil (13) versehen, welches in seinem äußeren Durchmesser dem Innendurchmesser des Absaugschlauches (7) entspricht, 1.
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Dadurch kann der Absaugschlauch (7) und der aufgesteckte Mundabsauger (1) einfach abgezogen oder aufgeklemmt werden, 1 + 2.
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In einer weiteren konstruktiven Auslegung ist der Mundabsauger (1) mit einem integrierten Adapter (9) mit Außengewinde versehen, 3.
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Dieses Außengewinde (9) entspricht dem Innengewinde (10) des Gehäuse-Eingangdeckels (3). Damit kann der Mundabsauger (1) einfach in den Gehäusedeckel (3) eingedreht werden, 3.
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Durch einen möglichen Polyamidanteil im Adapterkunststoff wird eine Abdichtung des Gewindes beim Einschrauben erzeugt.
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In das Innengewinde (10) des Gehäuse-Ausgangdeckels (6) wird ein konisch ausgelegtes Gewinde-Adapterstück (8) eingeschraubt, welches anwendungsgemäß beispielhaft über eine Außenrändelung verfügt, 3.
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Das Außengewinde des Adapters (8) verfügt ebenfalls über einen Polyamidanteil, um durch Anpressdruck eine Abdichtung des Gewindes zu erzielen. Der Absaugschlauch (7) besitzt einen Innendurchmesser, welcher dem Außendurchmesser des Adapterkonus (8) entspricht, 3.
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Auf diesen Konus (8) wird der Absaugschlauch (7) durch abdichtende Klemmung aufgesteckt, bzw. einfach nach Gebrauch abgezogen, 3.
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Im Erfindungsgedanken sind alle in der vorgenannten Anwendung technisch mögliche Klemm-, oder Schraubverbindungen enthalten.
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Zeichnungen:
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Ein jeweiliges Ausführungsbeispiel der Erfindung wird auf den nachfolgenden beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1
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Darstellung des erfindungsgemäßen demontierten Mundabsaugers (1), mit abgebildeten Edelmetallfilter (5), zeigt den Mundabsauger (1) mit den integrierten Strömungsöffnungen (12) auf der Korpusrückseite.
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Der Gehäuse-Eingangsdeckel (3) ist mit einem konischen Weichkunststoff-Adapter (2) versehen, welcher funktionsgemäß über eine rohrförmige Durchlauföffnung verfügt.
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Ein rohrförmiger Glaskörper (4) ist mit einem beispielhaften eingesetzten Feinkörnungsfilter (5), sowie der integrierten Gewindestange (11), zeichnerisch dargestellt.
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Der untere Gehäusedeckel (6) ist ebenfalls mit einem konischen Weichkunststoff-Adapter (13) ausgeführt. Die Zeichnung zeigt den Saugschlauch (7) mit der inneren Öffnung, welche dem Außendurchmesser des Aufsteckadapters (13) entspricht.
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Fig. 2
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Die Darstellung zeigt den erfindungsgemäßen Mundabsauger (1) komplett mit Filterkörper (3, 4, 5, 6, 11) mit aufgestecktem Mundabsauger (1), sowie dem integrierten Absaugschlauch (7), welcher über den Adapter (13) an dem Gehäuse-Ausgangsdeckel (6) aufgesteckt ist.
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Ergänzend ist oberhalb des komplett montierten Erfindungsgegenstandes die obere Hälfte des Mundabsaugers (1) mit den integrierten Strömungsöffnungen (12) aufgezeichnet.
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Fig. 3
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Die Darstellung zeigt in einer Aufzeichnung den Saugschlauch (7) mit aufgesteckten konischen Weichkunststoff-Adapter (8). Dieser ist vorteilhaft zeichnerisch mit einer Rändelung aufgeführt.
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Das aufgezeigte Außengewinde des Adapters (8) zeigt die Montage-Position gegenüber dem Innengewinde (10) des Gehäuse-Ausgangdeckels (6). Dieser ist auf dem Glaskorpus (4) mit dem Feinkörungsfilter (5) über die aufgezeichnete Gewindestange (11) mit dem Gehäuse-Eingangsdeckel (3) verschraubt.
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Der demontierte Mundabsauger (1) besitzt ein integriertes Außengewinde (9), welches in seiner Positionierung gegenüber dem Innengewinde (10) des Gehäuse-Eingangdeckels (3) zeichnerisch dargestellt ist.
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Es sind die Größenverhältnisse der einzelnen Komponenten 1 bis 3 nicht maßstabsgetreu gezeichnet. Sie dienen einzig der technischen Darstellung des Erfindungsgedankens.
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Bezugszeichenliste
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- 1)
- Mundabsauger
- 2
- Konischer Aufsteckadapter für Mundabsauger
- 3
- Gehäuse-Eingangsdeckel
- 4
- Glas-Gehäusekörper
- 5
- Feinkornfilter
- 6
- Gehäuse-Ausgangsdeckel
- 7
- Absaugschlauch
- 8
- Einsteckadapter mit Außengewinde und Rändelung für Absaugschlauch
- 9
- Schraubadapter mit Außengewinde für Mundabsauger
- 10
- Innengewinde in Eingang- und Ausgangdeckel
- 11
- Gewindestange innenliegend für Gehäuse-Deckelbefestigung
- 12
- Strömungsöffnungen an Mundabsauger
- 13
- Konischer Aufsteckadapter für Absaugschlauch
- 14
- Gehäuseabdichtring aus Gummi