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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Blutfilter zur Anwendung beim Rückspülen gebrauchter Blutfilter zum Zweck der Gewinnung humaner Zellen.
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Bei den rückzuspülenden Blutfiltern handelt es sich um bereits benutzte Blutfilter, die zur Leukozytendepletion von Blutkonserven Verwendung fanden. Zur Bluttransfusion müssen aktuell alle Blutkonserven filtriert werden, um die weißen Blutkörperchen – die Leukozyten – zu entfernen, da diese für die Empfänger einer Bluttransfusion negative Folgen nach sich ziehen können. Zum Beispiel lösen Leukozyten gelegentlich Immunantworten aus. Außerdem können auf weißen Blutkörperchen Krankheitserreger des Spenders haften, die den Empfänger der Blutkonserve infizieren könnten. Eine Filtration – die Leukozytendepletion – senkt die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Spenderblut auf ein Minimum. Benutzt werden dafür sterile Blutbeutelsysteme, in die alle benötigten Beutel, Blutfilter und Schläuche integriert sind. Die Blutfilter bestehen aus einem Flies aus komprimierten Fasern mit unterschiedlicher Porengröße. Die weißen Blutkörperchen haften aufgrund ihrer Größe und ihrer Wechselwirkung mit dem Fasermaterial am Blutfilter und werden so dem Blut entzogen.
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Nach der Erstellung der gefilterten Blutkonserve sind die benutzten Blutfilter für die Ersteller von Blutkonserven wertlos. Gleichzeitig stellen die benutzten Blutfilter der Leukozytendepletion aber eine wertvolle Quelle zur Gewinnung von humanen Zellen als Arbeitsmaterial für diverse medizinische Forschungen dar.
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Zur Gewinnung dieser Zellen werden die benutzten Blutfilter in Gegenrichtung zur ursprünglichen Filtrationsaufgabe mit einem geeigneten Spülmedium durchgespült, wodurch die im Filtermaterial befindlichen ausgefilterten Leukozyten herausgespült und zur weiteren Verwendung mit dem Spülmedium in geeignete Auffanggefäße abgefüllt werden.
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Zum Spülen und Abfüllen wird dabei der ursprüngliche Einlassschlauch des Blutfilters in die Öffnung des Auffanggefäßes geführt und durch den ursprünglichen Auslassschlauch mit Spritzen das Spülmedium durch den umgedrehten Blutfilter gespült. Um diesen Vorgang schnell und sicher durchführen zu können, ist ein sicheres Fixieren des umgedrehten Blutfilters auf der Öffnung des Auffanggefäßes notwendig.
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Im einfachsten Falle wird dies durch manuelles Halten des umgedrehten Blutfilters im Öffnungsbereich des Auffanggefäßes erreicht. Neben dem ermüdenden manuellen Halten des Blutfilters ermöglicht diese Methode kein gleichzeitiges Ausspülen von mindestens zwei Blutfiltern und ist damit unwirtschaftlich.
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In seltenen Fällen ermöglicht die Form des Blutfilters ein teilweises Einführen des Blutfilterkorpusses in den Öffnungsbereich des Auffanggefäßes und damit ein ausreichend sicheres Halten des Blutfilters auf dem Auffangsgefäß, wodurch die mit dem Ausspülen von Blutfiltern beauftragte Person mit jeweils einer Hand insgesamt zwei zur Ausspülung verwendete Spritzen bedienen kann. Diese Handlungsweise steigert die Effizienz des Ausspülens auf das Zweifache, ist aber an eine ungefähre Übereinstimmung der Filterformgestaltung mit dem Öffnungsdesign der Auffanggefäße gebunden. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Herstellern mit unterschiedlichen Formen gefertigter Blutfilter ist die eben genannte Methode auf ein nur sehr kleines Anwendungsgebiet begrenzt.
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Der Stand der Technik weist keine geeigneten Vorschläge auf, die ein sicheres Halten von rückzuspülenden Blutfiltern auf Auffanggefäßen betreffen.
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Der Lösungsvorschlag aus der Druckschrift
DE 11 2014 000 372 T5 betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Blutfilters, umfassend das Pumpen eines physiologisch sicheren Fluids rück- und vorwärts durch das Innere und/oder das Äußere einer Mehrzahl von Hohlfasermembranen des Blutfilters zum Entfernen oder Lösen von Blutrückständen, wie z. B. Blutgerinnseln, Proteinen und/oder eines biologischen Fluids, das Injizieren von Luft in das physiologisch sichere Fluid zur Bildung eines Luft/Fluid-Gemischs sowie das Pumpen des Luft-Fluid-Gemischs durch das Innere und/oder das Äußere der Mehrzahl der Hohlfasern des Bluffilters.
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Diese Offenbarung betrifft also das Reinigen eines komplexen Filtersystems mit mehreren mechanischen Teilkomponenten und bietet keinen Lösungsvorschlag für das Halten eines einfachen benutzten Blutfilters auf einem Auffanggefäß.
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Die Druckschrift
DE 10 2011 108 785 A9 betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Fluid aus einem zur Blutbehandlung eines Patienten verwendeten Blutfilters und/oder zum Entfernen von Blut aus einem extrakorporalen Blutkreislauf nach Beendigung der Blutbehandlungssitzung. Sie betrifft ferner eine medizinische Behandlungsvorrichtung mit einer Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist. Sie betrifft auch ein digitales Speichermedium, ein Computerprogramm-Produkt sowie ein Computerprogramm.
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Blutfilter und extrakorporale Blutkreisläufe sind üblicherweise Einwegartikel und werden nach ihrer Verwendung entsorgt. Die Entsorgung ist kostenintensiv und nach Abfallgewicht zu vergüten. Aus diesem Grund und auch zur Verringerung einer Kontaminationsgefahr werden diese Einwegartikel daher vor ihrer Entsorgung von Fluid und insbesondere von Blut entleert. Der effizienten Lösung nur dieser speziellen Aufgabe widmet sich der Erfindungsvorschlag der
DE 10 2011 108 785 A9 . Er bietet keinen Beitrag zur Halterung eines einfachen benutzten Blutfilters auf einem Auffanggefäß während des Rückspülens.
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Die Druckschrift
DE 69 828 571 T2 betrifft einen Filtersatz zur Rückgewinnung erwünschter Blutkomponenten aus menschlichem Blut und ein Verfahren zur Rückgewinnung von Blutkomponenten, wobei der Filtersatz verwendet wird. Gemäß dem Lösungsvorschlag dieser Druckschrift können Leukozyten effizient aus menschlichem Blut durch einen Beutelkörper, welcher innerlich mit einem Filtermaterial aufgefüllt ist, und einen nachgiebigen röhrenförmigen Körper, welcher den Beutelkörper in einem komprimierten Zustand in der Dickenrichtung aufnimmt, gewonnen werden.
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Eine vorgeschlagene Ausführungsform betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Blutkomponenten, welches ein Füllen eines Beutelkörpers mit komprimiertem Gas, um den Beutelkörper zu komprimieren, umfasst, wobei der Beutelkörper einen Blutflusseinlass und einen Blutflussauslass aufweist, aus einer nachgiebigen Schicht besteht und innen mit einem Filtermaterial aufgefüllt und in einem festen Aufnahmebehälter aufgenommen ist. Das Verfahren umfasst weiterhin ein Durchströmen eines Blutflusses durch den Beutelkörper im komprimierten Zustand, damit Blutkomponenten an dem Filtermaterial hängen bleiben, ein Ablassen des komprimierten Gases, um den Kompressionszustand des Beutelkörpers abzubauen, ein Durchströmen einer Reinigungslösung durch das Innere des Beutelkörpers, um so die Blutkomponenten, welche an dem Filtermaterial hängen geblieben sind, abzuwaschen sowie ein Rückgewinnen der Blutkomponenten.
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Der Aufnahmebehälter ist ein rechtwinkliger parallelepiped-förmiger Behälter, welcher aus einem festen Material derart ausgebildet ist, dass er den Beutelkörper im komprimierten Zustand aufnehmen kann, und er mit einem Beutelkörper-Abnahmeanschluss, von welchem der Beutelkörper abgenommen werden kann, versehen ist. Der Aufnahmebehälter ist derart angebracht, dass er in der Längsrichtung auf einem Rohr, welches an der Seite des Blutflusseinlasses angebracht ist, frei gleiten kann. Der Aufnahmebehälter besitzt eine ausreichende Größe, um den Beutelkörper zu komprimieren, um einen Grad einer Erfassung zu erzielen, welchen ein herkömmlicher Leukozyten entfernender Filter aufweist.
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Dieser Lösungsvorschlag ist ebenfalls an eine bestimmte Bauform des Blutfilters gebunden und erfordert bei seiner Anwendung die vollständige Mitwirkung des Bedienpersonals mit beiden Händen je Blutfilter oder verlangt eine aufwändige mechanische Vorrichtungskonstruktion zur maschinellen Realisierung des Spülvorganges bei der Leukozytengewinnung. Zur Anwendung bei der eingangs beschriebenen einfachen manuellen Rückspülung von Blutfiltern zur Leukozytengewinnung ist auch dieser Lösungsvorschlag ungeeignet.
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Die angeführten Vorschläge des Standes der Technik sind in ihrer Gesamtheit nicht geeignet, als Lösung des Problems der sicheren, aber einfachen Halterung von rückzuspülenden Blutfiltern auf Auffanggefäßen zu dienen.
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Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Haltevorrichtung für Blutfilter zur Anwendung beim Rückspülen gebrauchter Blutfilter zum Zweck der Gewinnung humaner Zellen zu entwickeln, die einfach und preisgünstig zu fertigen ist, deren Montage schnell und unkompliziert zu vollziehen ist und die außerdem ausreichende Wirkung entfaltet, um die notwendige Stabilisierung des Blutfilters auf Auffanggefäßen während eines einhändigen manuellen Rückspülens zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung für Blutfilter zur Anwendung beim Rückspülen gebrauchter Blutfilter zum Zweck der Gewinnung humaner Zellen mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die nachgeordneten Ansprüche 2 bis 7 beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung für Blutfilter.
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Erfindungsgemäß ist die Haltevorrichtung für Blutfilter überraschend einfach so ausgestaltet, dass sie im Wesentlichen u-förmig derart ausgebildet ist, dass sie zwei Schenkel und einen die Schenkel verbindenden Steg aufweist.
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Mindestens einer der beiden Schenkel ist als Klemmelement zum Festklemmen des Blutfilters zwischen den beiden Schenkeln ausgebildet.
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An dem die beiden Schenkel der Haltevorrichtung für Blutfilterverbindenden Steg ist an der den Schenkeln abgewandten Seite eine Aufnahme für ein Auffanggefäß angeordnet. Die Aufnahme weist eine Öffnung für den Durchtritt des Auslassschlauches des Blutfilters auf.
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Nachstehend wird die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen in
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1: eine Prinzipskizze der Haltevorrichtung für Blutfilter als Schnittdarstellung, in
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2: eine Prinzipskizze der Haltevorrichtung für Blutfilter als Schnittdarstellung mit darin gehaltenem Blutfilter und einem Auffanggefäß, in
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3: eine Prinzipskizze einer Schraubverbindung von Teilen der Haltevorrichtung für Blutfilter, in
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4: eine Prinzipskizze einer Klebverbindung von Teilen der Haltevorrichtung für Blutfilter, in
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5: eine Prinzipskizze einer formschlüssigen Verbindung von Teilen der Haltevorrichtung für Blutfilter, in
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6: eine Prinzipskizze einer weiteren Ausführungsform der Haltevorrichtung für Blutfilter als Schnittdarstellung mit darin gehaltenem Blutfilter und in
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7: eine Prinzipskizze der weiteren Ausführungsform der Haltevorrichtung für Blutfilter in der Draufsicht.
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1 zeigt mit den Schenkeln 1 und 2 und den die Schenkel 1 und 2 verbindenden Steg 3 die u-förmige Ausbildung der Haltevorrichtung für Blutfilter 6. Die Schenkel 1 und 2 bestehen aus elastischem federnden Material und sind daher als Klemmelemente geeignet, einen zwischen sie eingeschobenen Blutfilter 6 in einer Position zu halten, in der dessen Rückspülen zur Gewinnung humaner Zellen einfach und schnell vonstatten gehen kann. An dem die Schenkel 1 und 2 verbindenden Steg 3 ist dazu eine Aufnahme 7 angeordnet, die auf ein Auffanggefäß 8 für die humanen Zellen aufgesetzt werden kann.
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2 zeigt die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 mit einem zwischen die klemmenden Schenkel 1 und 2 eingeschobenen und von diesen gehaltenen Blutfilter 6. Der Blutfilter 6 wurde zuvor zur Leukozytendepletion von Blutkonserven verwendet und weist in seinem Filtermaterial eine ausreichende große Anzahl von Leukozyten auf, so dass seine Rückspülung zum Zwecke der Gewinnung von humanen Leukozyten für medizinische Forschungsarbeiten sinnvoll ist. Dabei wird der Blutfilter 6 umgekehrt in die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 eingesetzt und mit einer Spüllösung gespült. Der vorher als Auslassschlauch für die gefilterte Blutkonserve dienende Schlauch des Blutfilters 6 wird bei der Rückspülung nun als Einlassschlauch für die Spüllösung verwendet, so dass der vorherige Einlassschlauch des Blutfilters 6 nun als Auslassschlauch 5 für den Ablauf der mit Leukozyten aus dem Filtergewebe des Blutfilters 6 angereicherten Spüllösung dient. Zu diesem Zweck weist der Steg 3 zwischen den Schenkeln 1 und 2 eine Öffnung 4 auf, die mit einer Öffnung 9 in der Aufnahme 7 für ein Auffanggefäß 8, zweckmäßig ein Reagenzglas in Form eines 50 ml Zentrifugationsröhrchens, korrespondiert. Die Aufnahme 7 ist aufgesetzt auf die Öffnung des Auffangfalles 8, in das der nunmehrige Auslassschlauch 5 des Blutfilters 6 durch die Öffnungen 4 und 9 eingeführt ist, wodurch die rückgespülten Leukozyten in dem als Auffanggefäß 8 dienenden Zentrifugationsröhrchen aufgefangen werden. Die Verbindung des Steges 3 mit der Aufnahme 7 kann auf verschiedene Weise erfolgen.
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3 zeigt die Befestigung des Steges 3 an der Aufnahme 7, die mit zwei Pressstiften 10 erfolgt, mit denen der Steg 3 auf der ihm zugewandten kreisförmigen Oberfläche der Aufnahme 7 fest verpresst ist. Dabei erfolgt die Verpressung des Steges 3 auf der Aufnahme 7 so, dass die Öffnung 4 des Steges 3 und die Öffnung 9 der Aufnahme 7 korrespondieren und der Auslassschlauch 5 durch beide Öffnungen 4 und 9 geführt werden kann. Es ist aber auch möglich, den Steg 3 nur mit einem Pressstift 10 zu befestigen. Damit sich der Steg 3 beim Einsetzen des Blutfilters 6 nicht verdrehen kann, kann er in eine seinen Maßen entsprechende Ausnehmung mit rechteckigem Querschnitt eingefügt und mit dem vorgenannten einzelnen Pressstift 10 befestigt werden. Es ist möglich, die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 so zu gestalten, dass der Steg 3 keine Öffnung 4 aufweist und der Auslassschlauch 5 durch eine außerhalb der Kontur des Steges 3 angeordnete Öffnung 9 in der Aufnahme 7 in das Auffanggefäß 8 geführt wird. Für die Pressverbindung zwischen dem Steg 3 und der Aufnahme 7 finden Pressstifte 10 Verwendung, um die Sterilisierung der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 zu erleichtern.
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4 zeigt eine Klebeverbindung des Steges 3 auf der ihm zugewandten kreisförmigen Oberfläche der Aufnahme 7 durch eine Klebeschicht 11, die in ihren Eigenschaften so beschaffen ist, dass sie bei einer Sterilisation der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 durch Autoklavieren ohne Beschädigung beständig bleibt. Dabei erfolgt die Verklebung des Steges 3 auf der Aufnahme 7 so, dass die Öffnung 4 des Steges 3 und die Öffnung 9 der Aufnahme 7 korrespondieren und der Auslassschlauch 5 durch beide Öffnungen 4 und 9 geführt werden kann. Es ist auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass der Steg 3 keine Öffnung 4 aufweist und der Auslassschlauch 5 durch eine außerhalb der Kontur des Steges 3 angeordnete Öffnung 9 in der Aufnahme 7 in das Auffanggefäß 8 geführt wird.
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5 zeigt eine formschlüssige Verbindung des Steges 3 mit der Aufnahme 7. Dabei weist die Aufnahme 7 eine Ausnehmung 12 auf, die als hinterschnittene Nut quer über die dem Steg 3 zugewandte kreisförmige Oberfläche der Aufnahme 7 ausgearbeitet ist und im Verlauf ihrer Längsachse einem Durchmesser der kreisförmigen Oberfläche folgt. Die Breite der hinterschnittenen Ausnehmung 12 entspricht dabei einem Maß, das geringfügig größer ist als die Breite des Steges 3, während das Höhenmaß des Hinterschnittes geringfügig größer ist als die Materialstärke des Steges 3. Auf diese Weise kann der die den Blutfilter 6 klemmend haltenden Schenkel 1 und 2 verbindende Steg 3 in die hinterschnittene Nut der Aufnahme 7 eingeschoben werden. Hierzu weisen die Übergangsbereiche der Schenkel 1 und 2 zum Steg 3 Ausnehmungen 13 auf, die gewährleisten, dass der Steg 3 in die Nut eingeschoben werden kann, ohne dass Materialbereiche der Schenkel 1 und 2 dies verhindern. Durch die bewusst gering gehaltenen Maßdifferenzen zwischen der Ausnehmung 12 der Aufnahme 7 und der Materialstärke des Steges 3 ist eine problemlose Einführung des Steges 3 in die Aufnahme 7 ebenso gewährleistet wie ein ausreichend sicherer Halt des Steges 3 mit seinen Schenkeln 1 und 2. Auch bei der Befestigungsvariante gemäß der 5 ist es notwendig, die Öffnung 4 des Steges 3 und die Öffnung 9 der Aufnahme 7 so zur Übereinstimmung zu bringen, dass der Auslassschlauch 5 des Bluffilters 6 durch beide Öffnungen 4 und 9 geführt werden kann.
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Auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung mit einer formschlüssigen Verbindung des Steges 3 mit der Aufnahme 7 ist es möglich, dass der Steg 3 keine Öffnung 4 aufweist und der Auslassschlauch 5 durch eine außerhalb der Kontur des Steges 3 angeordnete Öffnung 9 in der Aufnahme 7 in das Auffanggefäß 8 geführt wird.
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5 zeigt weiterhin in der Aufnahme 7 im Aufnahmebereich für das Auffanggefäß 8 ein Innengewinde 14, mit dem ein zu diesem Gewinde korrelierendes Außengewinde eines Auffanggefäßes 8 mit Schraubverschluss in die Aufnahme 7 einschraubbar ist und so einen besonders festen Zusammenhalt der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 mit dem Auffanggefäß 8 gewährleistet.
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Die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die Schenkel 1 und 2 sowie der sie tragende Steg 3 sind sowohl aus federelastischem Stahl oder Edelstahl als auch aus elastischem Kunststoff herstellbar. Auch die Aufnahme 7 kann als Metall- oder Kunststoffteil gefertigt werden.
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Die unterschiedlichen Befestigungsvarianten der Schenkel 1 und 2 sowie des sie verbindenden Steges 3 auf der Aufnahme 7 führen zu unterschiedlichen Vorteilen bei ihrer Anwendung.
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Die Klebverbindung nach 4 erfordert den geringsten Herstellungsaufwand, muss aber den hohen Temperaturen, die beim Autoklavieren entstehen, standhalten, um ein steriles Arbeiten unter der Hood in der Zellkultur zu ermöglichen. Außerdem ist eine Klebverbindung unlösbar. Daher kann bei Beschädigung oder notwendiger Variation der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 kein gegenseitiges Auswechseln der Aufnahme 7 oder der Kombination aus Schenkeln 1 und 2 sowie Steg 3 erfolgen. Mit den Verbindungen gem. der 3 und 5 ist dies unter Berücksichtigung der Maße von Aufnahme 7 und Steg 3 sowie der Lage der Öffnungen 4 und 9 realisierbar, erfordert aber einen höheren Fertigungsaufwand. Dieser höhere Fertigungsaufwand ist aber für alle Varianten der Befestigung des Steges 3 auf der Aufnahme 7 gegenüber den Maßnahmen des Standes der Technik äußerst gering und kann nicht mit dem hohen technischen Aufwand einer maschinell betrieben Rückspülanlage verglichen werden.
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Die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 mit ihrer einfachen Konstruktion einer elastischen Halterung von Blutfiltern 6 nach 1 ermöglicht auch bei unterschiedlichen Formgebungen dieser Blutfilter 6 und in allen Fällen der Verbindungsvarianten gem. der 3 bis 5 eine äußerst einfache, aber wirkungsvolle Handhabung bei der Rückspülung von Blutfiltern 6. Die Blutfilter 6 können mit geringem manuellen Aufwand in die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 eingeführt und festgeklemmt, aber auch sehr leicht wieder entfernt werden. Es ist auch möglich, gleichzeitig 2 Blutfilter in die Haltevorrichtung für Blutfilter 6 einzusetzen, indem jeweils mit einer Hand je ein Blutfilter 6 in die Haltevorrichtung eingeführt wird.
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6 zeigt eine Prinzipskizze einer weiteren Ausführungsform der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 als Schnittdarstellung mit darin gehaltenem Blutfilter 6. In dieser Ausgestaltung der Haltevorrichtung bilden die Schenkel 1 und 2, der Steg 3 und die Aufnahme 7 eine Einheit. Der Schenkel 2 weist eine mittels einer Klemmschraube 15 verstellbare Klemmbacke 16 auf, mit der ein Blutfilter 6 im Raum zwischen den Schenkeln 1 und 2 festklemmbar ist, wobei sein Auslassschlauch 5 durch die Öffnung 9 in der Aufnahme 7 in das Auffanggefäß 8 eingeführt ist. Diese Ausführungsform der Haltevorrichtung ist bei ihrer Handhabung zwar etwas aufwendiger als die Ausführungsform mit federelastisch ausgebildeten Schenkeln 1 und 2, sie ermöglicht jedoch ein feinfühliges Klemmen unterschiedlichster Blutfilter 6.
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7 zeigt eine Prinzipskizze der weiteren Ausführungsform der Haltevorrichtung für Blutfilter 6 in der Draufsicht. Die Schenkel 1 und 2 sowie der Steg 3 bilden gemeinsam die Aufnahme 7, die die Öffnung 9 für die Durchleitung des Auslassschlauches 5 in das Auffanggefäß 8 aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schenkel
- 2
- Schenkel
- 3
- Steg
- 4
- Öffnung
- 5
- Auslassschlauch
- 6
- Blutfilter
- 7
- Aufnahme
- 8
- Auffanggefäß
- 9
- Öffnung
- 10
- Pressstift
- 11
- Kleberschicht
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Innengewinde
- 15
- Klemmschraube
- 16
- Klemmbacke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112014000372 T5 [0009]
- DE 102011108785 A9 [0011, 0012]
- DE 69828571 T2 [0013]