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Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum Transport eines Kleinkindes, wobei die Einrichtung eine formveränderbare Babyschale aufweist, in welche das Kleinkind gelegt werden kann und wobei die Babyschale aus einer Gebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage und wieder zurück in die Gebrauchslage überführbar ist.
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Die Neuerung betrifft ferner einen mit dieser Einrichtung ausgestatteten Einkaufswagen.
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Das Dokument
DE 20 2012 003 410.3 U1 beschreibt eine formveränderbare Babyschale, die auf einem Einkaufswagen montiert ist. Gemäß
5 wird in diesem Dokument vorgeschlagen, die Babyschale mit einer korbähnlichen Grundform auszustatten und den Liegeabschnitt für ein Kleinkind anhebbar zu gestalten. Die Babyschale ist dabei fester Bestandteil des Einkaufswagens.
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Das Dokument
DE 297 09 944 U1 offenbart einen Einkaufswagen, der mit einer Abstelleinrichtung zum Abstellen einer von Hand tragbaren Babytrageinrichtung ausgestattet ist. Babytrageinrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie sind nicht fester Bestandteil des Einkaufswagens, sondern Eigentum des jeweiligen Einkaufswagenbenutzers.
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Beide Dokumente beschreiben einen Stand der Technik, der zwischen Einkaufswagen mit Babyschale einerseits und andererseits zwischen Einkaufswagen unterscheidet, die zur Aufnahme von Babytrageinrichtungen geeignet sind. Deshalb werden in Selbstbedienungsgeschäften beide Einkaufswagensorten den Kunden zur Verfügung gestellt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Neuerung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Einkaufswagensorten möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Babyschale einen ersten Teil der Einrichtung darstellt und sich in einer Aufnahmevorrichtung befindet, die als zweiter Teil der Einrichtung vorliegt, wobei in der Aufnahmevorrichtung in Nichtgebrauchslage der Babyschale ein Raum geschaffen ist, der zur Aufnahme einer Babytrageinrichtung geeignet ist und wobei in Gebrauchslage der Babyschale der für die Babytrageinrichtung bestimmte Raum durch die Babyschale so versperrt ist, dass eine Babytrageinrichtung im Raum nicht abstellbar ist.
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Anspruch 7 verweist auf einen mit einer Einrichtung ausgestatteten Einkaufswagen. Die Lösungsmerkmale des Anspruches 7 sind in den Ansprüchen 1 bis 6 genannt.
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Mit den vorgeschlagenen Lösungsmerkmalen werden in vorteilhafter Weise unterschiedliche Einkaufswagensorten vermieden. Die aufgezeigten Lösungen gehen davon aus, dass entweder die Babyschale benutzt wird oder, wenn diese nicht beansprucht wird, dafür eine Babytrageinrichtung in der Einrichtung abstellbar ist. Dabei erweist es sich als zweckmäßig, dass ein erheblicher Teil der Babyschale in eine raumsparende Anordnung überführbar ist, so dass dadurch in der Einrichtung ein Raum geschaffen ist, der zur Aufnahme einer Babytrageinrichtung geeignet ist. Umgekehrt wird dieser Raum vom erheblichen Teil der Babyschale dann beansprucht, wenn die Babyschale genutzt werden soll. Dann ist kein Platz vorhanden für eine Babytrageinrichtung. Es können also in vorteilhafter Weise mit ein und demselben Einkaufswagen ein Kleinkind entweder in der Babyschale liegend oder in einer Babytrageinrichtung mitgeführt, zum Einkaufen mitgenommen werden.
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Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, dass zur Bildung des für die Babytrageinrichtung vorgesehenen Raumes zwei Flächenabschnitte genutzt werden, die sich teilweise überschneiden. Durch diese Art der Anordnung wird eine großflächige Überdeckung des Korbes eines Einkaufswagens durch die Einrichtung vermieden. Eine solche ungünstige Überdeckung entstünde dann, wenn die beiden Flächenabschnitte nebeneinander, also sich nicht teilweise überdeckend, angeordnet wären. So kann der Korb trotz der Einrichtung dennoch bequem be- und entladen werden.
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Die Neuerung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
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1 in Seitenansicht eine Einrichtung zum Transport eines Kleinkindes, bei der sich die Babyschale in Gebrauchslage befindet;
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2 in gleicher Ansicht die Einrichtung mit in Nichtgebrauchslage befindlicher Babyschale und mit einer in der Einrichtung abgestellten Babytrageinrichtung;
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3 einen mit einer Einrichtung ausgestatteten Einkaufswagen;
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4 zwei platzsparend ineinander geschobene Einkaufswagen, die mit je einer Einrichtung ausgestattet sind sowie
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5 einen mit einer Einrichtung ausgestatteten Einkaufswagen in Draufsicht.
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1 zeigt in Seitenansicht eine Einrichtung 1 zum Transport eines Kleinkindes. Die Einrichtung 1 weist eine Aufnahmevorrichtung 2 zur Aufnahme einer formveränderbaren Babyschale 10 auf. Die Babyschale 10 bildet einen ersten und die Aufnahmevorrichtung 2 einen zweiten Teil der Einrichtung 1. Die Aufnahmevorrichtung 2 kann, wie im Beispiel gezeigt, als Rahmen- und/oder als Drahtkonstruktion gestaltet sein. Sie ist mit einem Boden 3 oder mit einem Bodenabschnitt 3' ausgestattet. Der Grundriss der Einrichtung 1 kann verschieden sein. Eine zweckmäßige Grundrissform wird in 5 gezeigt. Ein oberer Rahmen 4 begrenzt die Aufnahmevorrichtung 2. Die Aufnahmevorrichtung 2 kann auch korbähnlich gestaltet sein. Die Babyschale 10 befindet sich in der Aufnahmevorrichtung 2 und ist mit dieser mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel fest verbunden. Die Babyschale 10 ist somit fester Bestandteil der Einrichtung 1. Die in Gebrauchslage dargestellte Babyschale 10 weist einen unteren beweglichen Abschnitt 11 und einen oberen unbeweglichen Abschnitt 12 auf. Der untere bewegliche Abschnitt 11 ist um eine horizontale Achse 13 begrenzt bewegbar am oberen Abschnitt 12 oder an der Aufnahmevorrichtung 2 angelenkt. Der obere Abschnitt 12 stützt sich zusätzlich am oberen Rand der vorderen Querwand 5 ab, während der untere Abschnitt 11 am Boden 3 oder am Bodenabschnitt 3' aufliegt. Die Grundform der Babyschale 10 orientiert sich an bekannten Ausführungsformen und braucht deshalb nicht näher beschrieben zu werden.
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2 zeigt ebenfalls die in 1 beschriebene Anordnung, jedoch nimmt die Babyschale 10 nunmehr eine Nichtgebrauchslage ein. In dieser Lage ist der untere Abschnitt 11 der Babyschale 10 nach oben geschwenkt, liegt am oberen Abschnitt 12 an und verbleibt aufgrund der Lage seines Schwerpunktes in Bezug zur horizontalen Achse 13 in der Nichtgebrauchslage. Der untere Abschnitt 11 lässt sich von Hand nach oben schwenken. Die Breite des unteren Abschnittes 11 ist im Beispiel schmäler als die lichte innere Weite des oberen Abschnittes 12. Dadurch taucht der untere Abschnitt 11, wie gezeichnet, teilweise in den oberen Abschnitt 12 ein. Die Breite des unteren Abschnittes 11 kann aber auch größer sein als die Breite des oberen Abschnittes 12. Dann überdeckt der untere Abschnitt 1 den oberen Abschnitt 12 dann, wenn sich die Babyschale 10 in der Nichtgebrauchslage befindet. Durch diese Maßnahme ist oder wird in der Aufnahmevorrichtung 2, und damit in der Einrichtung 1 ein Raum 14 gebildet, der zum Abstellen einer bekannten Babytrageinrichtung 15 geeignet und bestimmt ist. Es ist eine Babytrageinrichtung 15 eingezeichnet, die den Raum 14 beansprucht und auf dem Boden 3 oder auf einem Bodenabschnitt 3' abgestellt ist. Umgekehrt ist wiederum der Raum 14 durch die in Gebrauchslage befindliche Babyschale 10 so versperrt, dass in der Einrichtung 1 keine Babytrageinrichtung 15 mehr abgestellt werden kann, siehe 1. Je nach Größe und Grundrissform der Aufnahmevorrichtung 2 kann die Babytrageinrichtung 15 quer oder längs zur Längserstreckung der Aufnahmevorrichtung 2 in der Einrichtung 1 abgestellt werden. Im Beispiel ist die Babytrageinrichtung 15 quer abgestellt.
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3 zeigt einen handelsüblichen, mit gleichen Wagen stapelbaren Einkaufswagen 20, der mit einer Einrichtung 1 ausgestattet ist. Die Einrichtung 1 ist am oberen Rand 22 des Einkaufswagenkorbes 21 mit Hilfe von zweckmäßigen Befestigungsteilen befestigt. Die Befestigungsteile sind in bekannter Weise im hinteren Bereich 23 des Einkaufswagens 20 vorgesehen, um auch ein platzsparendes Zusammenschieben zweier mit einer Einrichtung 1 ausgestatteter Einkaufswagen 20 zu ermöglichen.
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Zwei solcher Einkaufswagen 20 sind in 4 in zusammengeschobener, also gestapelter Anordnung dargestellt Damit ein Stapeln möglich ist, ist die Aufnahmevorrichtung 2 in bekannter Weise konisch so gestaltet, dass sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die Aufnahmevorrichtung 2' eines rückwärtigen Einkaufswagens 20' teilweise in die Aufnahmevorrichtung 2 eines vorausbefindlichen Einkaufswagens 20 einfügen lässt. Die vordere, in geeigneter Weise gestaltete Querwand 5 der Aufnahmevorrichtung 2' des rückwärtigen Einkaufswagens 20' hat den unteren Abschnitt 11 der Babyschale 10 des vorausbefindlichen Einkaufswagens 20 während des Einfügevorganges durch entsprechendes Unterfahren und durch nachfolgendes Entlanggleiten am unteren Abschnitt 11 angehoben. Jede vordere Querwand 5 kann, wie im Beispiel gezeigt, einen nach vorne ragenden Anhebebügel 6 aufweisen, der das erwähnte Entlanggleiten übernimmt und ebenfalls ein Anheben des unteren Abschnittes 11 ermöglicht. Eine hintere Querwand an jeder Aufnahmevorrichtung 2; 2' fehlt, um das Ineinanderschieben der Einkaufswagen 20, 20' zu ermöglichen. Es genügt im Grunde ein hinterer oberer Rahmenabschnitt 7, um dafür zu sorgen, dass eine in einer Einrichtung 1 befindliche Babytrageinrichtung 15 beim Gebrauch eines Einkaufswagens 20 nicht aus der Einrichtung 1 heraus fällt. Im Beispiel befindet sich die Babyschale 10 des rückwärtigen Einkaufswagens 20' in Gebrauchslage. Sie kann sich beim Ineinanderschiebevorgang auch in Nichtgebrauchslage befinden.
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In einer Draufsicht zeigt 5 eine zweckmäßige Anordnung und Gestaltung einer auf einem Einkaufswagen 20 befindlichen Einrichtung 1. Deren Aufnahmevorrichtung 2 weist einen nach vorne in Schieberichtung (Pfeil) des Einkaufswagens 20 gerichteten ersten Flächenabschnitt 8 (a-c-d-h) auf, der zur Aufnahme einer Babyschale 10, wie vorab gezeigt, bestimmt ist. Der erste Flächenabschnitt 8 überkreuzt oder schneidet sich mit einem zweiten Flächenabschnitt 9 (b-c-e-f), der sich ebenfalls an der Aufnahmeeinrichtung 2 befindet und quer zur Schieberichtung des Einkaufswagens 20 angeordnet ist. Die strichpunktiert eingezeichneten Linien vermitteln die beschriebene kreuzweise Anordnung (b-c-d-g) von erstem und zweitem Flächenabschnitt 8 und 9. Der Raum 14 beansprucht somit einen Teil des ersten Flächenabschnittes 8 sowie den zweiten Flächenabschnitt 9. Die nutzbare Größe des Raumes 14 geht verloren, wenn sich die Babyschale 10 in Gebrauchslage befindet und den Flächenabschnitt 8 beansprucht. Dadurch verliert der Flächenabschnitt 9 an Größe derart, dass eine Babytrageinrichtung 15 in der Einrichtung 1 nicht mehr abstellbar ist. Die beschriebene Anordnung der Flächenabschnitte 8 und 9 ist zusätzlich von Vorteil, weil sie die obere Korböffnung 24, wie aus der Zeichnung ersichtlich, teilweise nur so verdeckt, dass ein bequemes Be- und Entladen des Einkaufswagenkorbes 21 nicht behindert wird. Die schraffiert gezeichnete Grundrissfläche der Aufnahmevorrichtung 2 vermittelt diesen Sachverhalt. Zum Vergleich ist der Einkaufswagenkorb 21 eingezeichnet. Die Schiebeeinrichtung des Einkaufswagens 20 wird durch zwei so genannte Pistolengriffe 25 gebildet, so dass ein platzsparendes Stapeln mehrerer Einkaufswagen 20, 20' usw. möglich ist.
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Die Neuerung umfasst auch einen Einkaufswagen 20, der mit einer Einrichtung 1 ausgestattet ist. Aus den Beschreibungen gemäß 1 bis 5 sind alle technischen Merkmale entnehmbar und ersichtlich, die ein Einkaufswagen 20 dieser Art aufzuweisen hat.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012003410 U1 [0003]
- DE 29709944 U1 [0004]