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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Türöffner, insbesondere zur Verwendung bei einem Panikschloss, mit einer in einem Gehäuse schwenkbar gelagerten Falle, einer Fallensperreinrichtung zur Sperrung der Falle, einer elektrisch schaltbaren Entriegelungseinrichtung zur elektrisch ausgelösten Entriegelung der Falle und einer manuell auslösbaren Entriegelungseinrichtung zur manuell auslösbaren Entriegelung der Falle, wobei die elektrisch schaltbare Entriegelungseinrichtung einen elektromechanischen Aktuator mit einem auf die Sperreinrichtung wirkenden bewegbaren Aktuatorteil aufweist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Panikschloss mit einem elektrischen Türöffner der vorgenannten Art.
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Ein elektrischer Türöffner der eingangs genannten Art ist bereits aus der
DE 199 57 999 B4 bekannt. Bei dem bekannten Türöffner ist ein elektromagnetischer Entriegelungsantrieb in Form einer Spule vorgesehen. Bei Bestromung der Spule wird eine Fallensperre angezogen, die im unbestromten Zustand die Falle des Türöffners sperrt. Hierzu ist an der Fallensperre ein Vorsprung vorgesehen, der im gesperrten Zustand mit einem korrespondierten Vorsprung der Falle in Eingriff steht. Bei dem bekannten Türöffner ist zusätzlich zu dem elektromagnetischen Entriegelungsantrieb ein hierzu paralleler manueller Entriegelungsmechanismus vorgesehen, der bei eingebautem Türöffner und geschlossener Tür über einen lediglich von der Rauminnenseite zugänglichen Handgriff und eine über den Handgriff in Gang gesetzte getriebliche Kopplung auf die Fallensperre wirkt und diese außer Eingriff mit der Falle bringt. Bei dem bekannten Türöffner sind die beiden Entriegelungsmechanismen unabhängig voneinander, wobei der manuelle Entriegelungsmechanismus vom elektromagnetischen Entriegelungsantrieb übersteuert werden kann und umgekehrt. Hierzu sieht die Lösung des bekannten Türöffners eine Parallelschaltung der beiden gleichberechtigten Auslösemechanismen vor, die den Sperreingriff zwischen der Fallensperre und Sperrensicherung unabhängig voneinander gleichläufig und gegensinnig lösen können.
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Von Nachteil bei dem bekannten Türöffner ist, dass er insgesamt relativ aufwendig aufgebaut ist und aufgrund des seitlichen Getriebeanschlusses der mechanischen Kopplungseinrichtung einen relativ großen Platzbedarf hat.
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Ein weiterer elektrischer Türöffner ist aus der
EP 2 599 941 A2 bekannt. Dieser bekannte Türöffner weist eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung und eine manuell zu betätigende Entriegelungsschaltereinrichtung auf. Dabei ist vorgesehen, dass die Entriegelungsschaltereinrichtung als nachrüstbare Baueinheit ausgebildet ist, die in eine Aufnahmeausnehmung des Türöffners einsetzbar ist und ein Schaltergehäuse aufweist, in dem ein manuelles Betätigungselement dieser Schaltereinrichtung bewegbar gelagert ist. Bei dem bekannten Türöffner befindet sich die nachrüstbare Baueinheit an der Außenseite des Türöffners, so dass die Entriegelungsschaltereinrichtung von Unbefugten in einfacher Weise manipuliert werden kann. Im übrigen ist dieser bekannte Türöffner an sich nur für einflügelige Türen geeignet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen elektrischen Türöffner der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der möglichst einfach aufgebaut ist, einen geringen Platzbedarf hat, manipulationssicher ist und sowohl bei ein- als auch zweiflügeligen Türen eingesetzt werden kann.
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Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem elektrischen Türöffner der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, dass das Aktuatorteil an wenigstens einer Seite aus dem Gehäuse herausgeführt und der überstehende Endabschnitt des Aktuatorteils als Betätigungselement der manuell auslösbaren Entriegelungseinrichtung bei der Erfindung ausgebildet ist.
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Im Gegensatz zu dem aus der
DE 199 57 999 B4 bekannten Türöffner sind bei der Erfindung die beiden Betätigungsmechanismen nicht unabhängig und in Art einer Parallelschaltung angeordnet, sondern letztlich seriell, also in Reihe. Das Aktuatorteil, das an sich dem elektromechanischen Aktuator zugeordnet ist, ist bei der Erfindung gleichzeitig Teil der manuell auslösbaren Entriegelungseinrichtung. Da das Aktuatorteil sowohl zur elektrisch als auch zur manuell betätigbaren Entriegelungseinrichtung gehört, werden bei einer manuellen Entriegelung die gleichen Bauteile bewegt wie bei einer elektrischen und umgekehrt. Bei der Erfindung ist es letztlich so, dass das Aktuatorteil, ohne dass es zur elektrischen Entriegelung erforderlich wäre, so weit verlängert worden ist, dass es nach außen über das Gehäuse übersteht und somit Teil der manuell auslösbaren Entriegelungseinrichtung ist. Von daher ist es bei der Erfindung möglich, das Aktuatorteil von außen her direkt durch eine lineare Betätigung, beispielsweise über die Nuss des Panikschlosses oder über andere, sich bei Betätigung der Nuss bewegende Bauteile des Panikschlosses durch manuelle Auslösung zu betätigen.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau und sehr wenige Bauteile aus. Letztlich sind nur die wenigstens einseitige Verlängerung des Aktuatorteils und die Realisierung einer Durchführöffnung im Gehäuse für das Ende des Aktuatorteils erforderlich. Die erheblich verringerte Anzahl an Bauteilen zur elektrischen oder aber manuell gelösten Entriegelung bedeutet nicht nur einen sehr einfachen Aufbau, sondern gleichzeitig einen geringeren Verschleiß und damit eine. größere Funktionssicherheit des erfindungsgemäßen Türöffners. Aufgrund der reduzierten Anzahl an Bauteilen ist im übrigen die Toleranzkette beim erfindungsgemäßen Türöffner sehr viel kleiner. Somit ist das System insgesamt robuster und funktionssicherer gegenüber Toleranzschwankungen.
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Grundsätzlich ist es möglich, das Aktuatorteil nur an einer Seite aus dem Gehäuse herauszuführen. Bei einer solchen Ausführung wäre der diesbezügliche Türöffner entweder für die DIN-Richtung links oder aber für die DIN-Richtung rechts geeignet. Bei einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Aktuatorteil an beiden Enden einen über das Gehäuse überstehenden Endabschnitt als Betätigungselement der manuell auslösbaren Entriegelungseinrichtung aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, den elektrischen Türöffner bedarfsweise im Panikschloss derart anzuordnen, dass sich entweder die DIN-Richtung links oder aber die DIN-Richtung rechts ergibt. Diese Ausgestaltung hat im übrigen zur Folge, dass nur ein Typ von Türöffner bereitgestellt werden muss, was sich entsprechend positiv auf die Lagerhaltung auswirkt.
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Bevorzugt ist es bei der Erfindung im übrigen so, dass der Endabschnitt an der Ober- oder der Unterseite aus dem Gehäuse über jeweils eine dort vorgesehene Durchführungsöffnung herausgeführt ist. Sind zwei herausgeführte Endabschnitte vorgesehen, ist einer der Endabschnitte an der Oberseite und einer an der Unterseite aus dem Gehäuse herausgeführt. Bei einer derartigen Ausführungsform erfolgt die getriebliche Anbindung des Türöffners beispielsweise an die Nuss oder andere bewegliche Bauteile des Panikschlosses von der Ober- und/oder Unterseite her. Auf diese Weise lassen sich sehr schmale Panikschlösser mit Dornmaßen kleiner 35 mm realisieren. Ein weiterer Vorteil, der sich durch die getriebliche Ansteuerung von unten oder von oben ergibt, liegt darin, dass die Öffnung im Gehäuse für den Durchtritt der überstehenden Endabschnitts des Aktuatorteils auf eine Bohrung beschränkt werden kann, die etwa den Querschnittsabmaßen des hindurchgeführten Endabschnitts entspricht. An dieser Stelle ergibt sich damit in etwa eine Spaltfreiheit, so dass Verschmutzungen durch Eintritt von Schmutz über die Öffnung im Gehäuse für das Betätigungselement kaum oder gar nicht zu befürchten sind.
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Während es grundsätzlich möglich ist, unterschiedliche Arten von elektromechanischen Aktuatoren bzw. Aktoren für den erfindungsgemäßen Türöffner zu verwenden, wie beispielsweise einen Linearantrieb mit entsprechendem Motor und Zahnstange, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der elektromechanische Aktuator als Elektromagnet oder Spule ausgebildet ist, bei der es sich insbesondere um eine hohlzylindrische Spule handelt. Dabei kann der bewegbare Aktuatorteil dann zumindest bereichsweise als magnetischer oder magnetisierbarer Anker ausgebildet sein, der bevorzugt innerhalb der Spule angeordnet ist.
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Grundsätzlich kann das bewegbare Aktuatorteil insgesamt, das heißt über seine gesamte Länge, als magnetischer oder magnetisierbarer Anker ausgebildet sein, wobei es allerdings für die elektrische Entriegelungsfunktion nur erforderlich ist, dass nur ein Teil des Aktuatorteils entsprechend magnetisierbar oder magnetisch ausgebildet ist. An diesen Teil kann grundsätzlich ein Stück aus jeglichem Material anschließen bzw. angesetzt sein, das dann aus dem Gehäuse herausgeführt ist und den überstehenden Endabschnitt aufweist bzw. das Betätigungselement bildet.
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Die Fallensperreinrichtung weist zumindest einen Fallensperrhebel und eine mit dem Fallensperrhebel zusammenwirkende Hebelsperre auf. Der Fallensperrhebel ist dazu vorgesehen, auf die Falle zu wirken und diese bedarfsweise zu sperren. Dem gegenüber dient die Hebelsperre dazu, auf den Fallensperrhebel zu wirken und diesen bedarfsweise zur Sperrung bzw. Freigabe des Fallensperrhebels freizugeben.
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Um die jeweilige Bewegung des Sperrhebels und der Hebelsperre in einfacher Weise zu realisieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Fallensperrhebel und/oder die Hebelsperre am Gehäuse schwenkbar gelagert sind. Dabei versteht es sich dann, dass der Fallensperrhebel und die Hebelsperre entsprechend mittel- oder unmittelbar federbelastet sind, um eine entsprechende Bewegung in die jeweilige Sperrstellung und/oder Freigabestellung zu gewährleisten.
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Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wirkt das bewegbare Aktuatorteil vorzugsweise unmittelbar auf die Hebelsperre. Wird das Aktuatorteil entweder elektrisch oder aber manuell betätigt mit der Folge, dass der Endabschnitt sich in das Gehäuse hineinbewegt, also entweder elektrisch gezogen oder aber manuell gedrückt, wird diese Bewegung unmittelbar in eine entsprechende Bewegung der Hebelsperre umgesetzt. Auch diese Ausgestaltung verwendet letztlich sehr wenige Bauteile, um die entsprechende Entriegelung zu bewirken.
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Bei einer Ausführungsform, insbesondere bei derjenigen, bei der lediglich ein Endabschnitt aus dem Gehäuse herausgeführt ist, wirkt die innenliegende endseitige Stirnfläche des Aktuatorteils auf einen Betätigungsschenkel der Hebelsperre. Alternativ ist es möglich, und dies gilt insbesondere bei derjenigen Ausführungsform, bei der beide Enden des Aktuatorteils aus dem Gehäuseabschnitt herausgeführt sind und die überstehenden Endabschnitte als Betätigungselemente der manuell betätigbaren Entriegelungseinrichtung wirken, ist vorgesehen, dass am Aktuatorteil ein als Erhöhung oder Einsenkung ausgebildeter Betätigungsbereich zum Zusammenwirken mit der Hebelsperre vorgesehen ist.
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Bei der vorgenannten Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass die Erhöhung oder die Einsenkung am bewegbaren Aktuatorteil derart ausgebildet ist, dass durch Anheben der Hebelsperre aufgrund der Erhöhung oder Absenken aufgrund der Einsenkung der Sperrhebel zur Entriegelung der Falle freigegeben wird.
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Insbesondere bei der Ausführungsform mit nur einem überstehenden Endabschnitt bietet es sich an, die Hebelsperre hakenförmig zum Hintergreifen des Fallensperrhebels auszubilden. Bei dieser Ausführungsform ist die Hebelsperre dann an ihrem einen Ende schwenkbar gelagert, während das andere, freie Ende den Haken aufweist, mit dem im Sperrfalle der Fallensperrhebel in seiner Sperrstellung hintergriffen wird. Insbesondere bei der anderen, zwei Endabschnitte aufweisenden Ausführungsform ist die Hebelsperre als Wippe ausgebildet, deren Schwenkachse koaxial zur Längsachse des Aktuatorteils verläuft. Die Realisierung einer derartigen koaxial zur Längsachse des Aktuatorteils verlaufenden Schwenkachse der Wippe führt dazu, dass die Wippe letztlich von oben her auf das Aktuatorteil schwenkt.
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Bei der vorgenannten Ausführungsform kann die Hebelsperre grundsätzlich als Bügel oder Stange zum Eingriff in die Einsenkung ausgebildet sein. Liegt der Bügel auf einem Bereich des Aktuatorteils auf, der keine Einsenkung aufweist, führt eine Bewegung des Aktuatorteils in Längsrichtung dazu, dass die Einsenkung in Richtung des Bügels bewegt wird. Ist die Einsenkung erreicht, fällt der Bügel in die Einsenkung hinein und bewegt sich damit aus seiner Sperrebene heraus. Dies ermöglicht es dann, dass der Fallensperrhebel entsperrt wird und den Fallensperrhebel und damit letztlich die Falle freigibt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Hebelsperre als Plättchen mit einer Aufnahmeöffnung zum Eingriff der Erhöhung vorgesehen. In diesem Falle ist es so, dass die Hebelsperre den Fallensperrhebel dann blockiert, wenn sich die Erhöhung in der Aufnahmeöffnung des Plättchens befindet. Bewegt sich das Aktuatorteil dann aus dieser Sperrstellung in die eine oder andere Richtung, kommt die Erhöhung außer Eingriff mit der Aufnahmeöffnung, wodurch das Plättchen angehoben wird. Hierdurch wird dann der Fallensperrhebel ebenfalls freigegeben, da die Hebelsperre aus der Sperrebene geschwenkt worden ist.
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Zur Erleichterung der Bewegungen der Hebelsperre entlang der Erhöhung oder Einsenkung am Aktuatorteil ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Betätigungsbereich mit wenigstens einer Auflaufschräge versehen ist. Bevorzugt sind in Bewegungsrichtung am Anfang und am Ende eine Einsenkung oder aber am Anfang und Ende einer Erhöhung jeweils Auflaufschrägen vorgesehen.
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Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist der Fallensperrhebel als einfacher, langgestreckter Bügel ausgebildet. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere bei der Variante an, bei der nur ein Endabschnitt des Aktuatorteils aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Insbesondere bei der alternativen Ausführungsform mit zwei aus dem Gehäuse herausgeführten Endabschnitten bietet es sich an, den Fallensperrhebel als Winkelhebel auszubilden. Die Sperrung der Falle kann dann beispielsweise über einen kleinen abgewinkelten Schenkel des Fallensperrhebels erfolgen. Auch an seinem anderen Ende kann der Fallensperrhebel entsprechend abgewinkelt sein, um mit der Hebelsperre entsprechend zusammenwirken zu können.
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Im Übrigen bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Panikschloss mit einem elektrischen Türöffner der vorgenannten Art. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem Panikschloss grundsätzlich um ein Einsteckschloss mit Falle und Riegel handeln kann, in gleicher Weise aber auch um einen Gegenkasten. Außerdem ist das erfindungsgemäße Panikschloss für ein- und zweiflügelige Türen geeignet.
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Das erfindungsgemäße Panikschloss zeichnet sich dadurch aus, dass der Türöffner sowohl zum Einsatz in DIN-Richtung rechts als auch zum Einbau in DIN-Richtung links ausgebildet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Panikschlosses ist vorgesehen, dass der überstehende Endabschnitt zum insbesondere unmittelbaren Zusammenwirken mit der Nuss des Panikschlosses vorgesehen ist. Hierzu weist das Panikschloss an der Nuss bevorzugt ein Betätigungselement auf, das fest mit der Nuss verbunden ist. Dabei wirkt das Betätigungselement dann, wenn die Nuss betätigt wird, bevorzugt auf die äußere Stirnfläche am äußeren Ende des Endabschnitts.
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Neben der Nuss ist es grundsätzlich auch möglich, ein anderes bewegliches Bauteil zur Betätigung des Endabschnitts zu verwenden. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Panikschloss einen oberen Stangenanschluss auf, an dem ein weiteres Betätigungselement für den oberen Endabschnitt des Aktuatorteils vorgesehen ist. Die Verwendung eines oberen und eines unteren Betätigungselementes ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Türöffner mit nur einem Endabschnitt in dem Panikschloss in seiner Einbaustellung um 180° gedreht wird und damit der zunächst unterseitig überstehende Endabschnitt nach der Drehung nach oben hin übersteht und zur Entriegelung der Betätigung von oben her bedarf.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Türöffners,
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2 eine perspektivische Darstellung des Türöffners aus 1 unter Weglassung einer Fallenrutsche und einer Abdeckung im unbetätigten Zustand,
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3 eine Draufsicht auf den Türöffner aus 2,
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4 eine Schnittansicht des Türöffners aus 3 entlang der Schnittlinie IV-IV aus 3,
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5 eine perspektivische Darstellung des Türöffners im betätigten Zustand,
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6 eine Draufsicht auf den Türöffner aus 5,
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7 eine Schnittansicht des Türöffners aus 6 entlang der Schnittlinie VII-VII aus 6,
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8 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türöffners,
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9 eine perspektivische Darstellung des Türöffners aus 8 unter Weglassung einer Fallenrutsche und einer Abdeckung im unbetätigten Zustand,
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10 eine Draufsicht auf den Türöffner aus 9,
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11 eine Schnittansicht des Türöffners aus 10 entlang der Schnittlinie XI-XI aus 10,
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12 eine perspektivische Ansicht des Türöffners aus 9 im betätigten Zustand,
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13 eine Draufsicht auf den Türöffner aus 12,
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14 eine Schnittansicht des Türöffners aus 13 entlang der Schnittlinie XIV-XIV aus 13,
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15 eine perspektivische Ansicht des Türöffners aus 9 bei Betätigung von oben,
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16 eine Draufsicht auf den Türöffner aus 15,
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17 eine Schnittansicht des Türöffners aus 16 entlang der Schnittlinie XVII-XVII aus 16,
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18 eine perspektivische Ansicht eines Panik-Gegenkastens mit einem Türöffner entsprechend 1 mit DIN-Richtung links,
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19 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 18,
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20 eine Ansicht auf den Stulp des Gegenkastens aus 18,
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21 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 18 ohne Schlossdecke im unbetätigten Zustand,
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22 eine Ansicht des Gegenkastens aus 21 im betätigten Zustand,
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23 eine perspektivische Darstellung eines Panik-Gegenkastens mit einem elektrischen Türöffner entsprechend 8 mit DIN-Richtung links,
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24 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 23,
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25 eine Ansicht auf die Stulpseite des Gegenkastens aus 23,
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26 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 23 ohne Darstellung der Schlossdecke im unbetätigten Zustand,
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27 eine Darstellung entsprechend 26 im betätigten Zustand des Türöffners,
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28 eine perspektivische Ansicht eines Panik-Gegenkastens mit einem Türöffner entsprechend 1 mit DIN-Richtung rechts,
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29 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 28,
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30 eine Ansicht auf den Stulp des Gegenkastens aus 28,
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31 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 28 ohne Schlossdecke im unbetätigten Zustand,
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32 eine Ansicht des Gegenkastens aus 31 im betätigten Zustand,
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33 eine perspektivische Darstellung eines Panik-Gegenkastens mit einem elektrischen Türöffner entsprechend 8 mit DIN-Richtung rechts,
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34 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 33,
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35 eine Ansicht auf die Stulpseite des Gegenkastens aus 23,
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36 eine Seitenansicht des Gegenkastens aus 33 ohne Darstellung der Schlossdecke im unbetätigten Zustand und
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37 eine Darstellung entsprechend 26 im betätigten Zustand des Türöffners.
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In den 1 bis 17 ist jeweils ein elektrischer Türöffner 1 in unterschiedlichen Ausgestaltungen dargestellt. Dabei ist der Ausdruck ”elektrischer Türöffner” als ”elektrisch betätigbarer Türöffner” zu verstehen, wobei es sich dabei um eine elektrisch betätigbare Arretier- und Öffnungseinrichtung für eine Tür handelt. Allerdings wird der Türöffner 1 nicht nur als Öffner einer Tür verstanden, sondern auch als Öffner eines Tores, eines Fensters oder einer anderen Einrichtung mit einem schwenkbar gelagerten Flügel. Dessen ungeachtet wird nachfolgend lediglich der Ausdruck ”Tür” verwendet, wobei sich die nachstehenden Ausführungen auch auf Türen, Fenster oder in anderer Weise schwenkbar gelagerte Flügel beziehen.
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Der Türöffner 1 ist insbesondere zur Verwendung bei einem Panikschloss vorgesehen, wobei es sich bei dem Panikschloss um ein Einsteckschloss oder aber um einen Gegenkasten 2 handeln kann, wie dieser in den 18 bis 37 dargestellt ist.
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Der Türöffner 1 weist eine in einem Gehäuse 3 schwenkbar gelagerte Falle 4 und eine Fallensperreinrichtung 5 zur Sperrung der Falle 4 auf. Die Fallensperreinrichtung 5 ist dazu vorgesehen, mit der Falle 4 mittelbar oder unmittelbar zusammenzuwirken, so dass sich die Falle 4 entweder in einer Sperrstellung oder in einer Freigabestellung befindet. Sperrstellung bedeutet, dass die Falle 4 blockiert ist und die Tür nicht geöffnet werden kann. Freigabestellung bedeutet hingegen, dass die Falle freigegeben ist und die Tür geöffnet werden kann.
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Weiterhin weist der Türöffner 1 eine elektrisch betätigbare Entriegelungseinrichtung 6 zur elektrisch (fern-)betätigbaren Entriegelung der Falle 4 und eine manuell betätigbare Entriegelungseinrichtung 7 zur manuell betätigbaren Entriegelung der Falle 4 auf. Die elektrisch betätigbare Entriegelungseinrichtung 6 weist wiederum einen elektromechanischen Aktuator 8 mit einem bewegbaren Aktuatorteil 9 auf. Dabei wirkt das Aktuatorteil 9 mit der Fallensperreinrichtung 5 derart zusammen, dass bei elektrischer Betätigung des Aktuators 8 die Fallensperreinrichtung 5 aus der Sperrstellung in die Freigabestellung bewegt wird, so dass die Falle 4 entriegelt und freigegeben ist.
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Wesentlich ist nun, dass das Aktuatorteil 9 an wenigstens einer Seite aus dem Gehäuse 3 herausgeführt ist, wobei der aus dem Gehäuse 3 herausgeführte überstehende Endabschnitt 10 des Aktuatorteils 9 als Betätigungselement der manuell betätigbaren Entriegelungseinrichtung 7 ausgebildet ist.
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Bei der in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform ist das Aktuatorteil 9 mit nur einem Endabschnitt 10 aus dem Gehäuse 3 herausgeführt. Bei dieser Ausführungsform ist es so, dass der Endabschnitt 10 an der Unterseite 11 aus dem Gehäuse 3 herausragt.
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Bei der in den 8 bis 17 dargestellten Ausführungsformen ist der dem unteren Endabschnitt 10 gegenüberliegende obere, zweite Endabschnitt 12 aus dem Gehäuse 3 herausgeführt und ragt über die Oberseite 13 des Gehäuses 3. Bevorzugt in diesem Zusammenhang ist, dass der Austritt des Endabschnitts 10 bzw. der beiden Endabschnitte 10, 12 an der Unterseite 11 bzw. der Oberseite 13 erfolgt und nicht an der stulpseitigen Vorderseite 14 oder der der Vorderseite 14 gegenüberliegenden Rückseite 15 des Gehäuses 3. Zwar ist dies grundsätzlich auch möglich, würde jedoch erkennbar zu einer Verbreiterung des Türöffners 1 führen.
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Das Aktuatorteil 9 ist in Richtung seiner Bewegungsachse A, die parallel zur Längsachse L des Gehäuses verläuft, verlängert und durcheine Durchtrittsöffnung 16 im Gehäuse 3 hindurchgeführt. Die Durchtrittsöffnung 16 endet an der Unterseite 11.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist zusätzlich zur unteren Durchtrittsöffnung 16 eine obere Durchtrittsöffnung 17 im Gehäuse 3 vorgesehen, durch die der zweite Endabschnitt 12 hindurchgeführt ist. Die Durchtrittsöffnungen 16, 17 entsprechen von den Abmaßen her im wesentlichen dem Durchmesser bzw. den Abmaßen des Aktuatorteils 9, so dass sich im wesentlichen eine Spaltfreiheit zwischen den Durchtrittsöffnungen 16, 17 und dem Aktuatorteil 9 ergibt. Letztlich ist das Aktuatorteil 9 in der oder den Durchtrittsöffnungen 16, 17 in der Bewegungsachse A linear beweglich gelagert.
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Das Aktuatorteil 9 ist im übrigen federbelastet, und zwar derart, dass es nach manuellem Eindrücken in das Gehäuse 3 wieder in seine Ausgangslage zurückgestellt wird. Hierzu ist bei der ersten Ausführungsform eine Feder 18 vorgesehen, während bei der zweiten Ausführungsform eine weitere Feder 19 vorgesehen ist.
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Im Übrigen ist ober- und unterseitig am Gehäuse 3 ein Anschluss für einen elektrischen Anschlussblock 20 vorgesehen. Hierzu dient eine Nut-Feder-Verbindung. Im konkreten Fall ist eine entsprechende Nut sowohl an der Unterseite 11 als auch an der Oberseite 13 vorgesehen, während eine entsprechende T- oder schwalbenschwanzförmige Feder am Anschlussblock 20 vorgesehen ist.
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Der elektromechanische Aktuator 8 ist vorliegend als hohlzylindrische Spule ausgebildet, während das bewegbare Aktuatorteil 9 als magnetischer Anker ausgebildet ist. Eine Bestromung der Spule führt dazu, dass das Aktuatorteil 9 angezogen wird und sich in die Spule hineinbewegt und dabei die Fallensperreinrichtung 5 betätigt. Dieselbe Funktion findet bei beiden Ausführungsformen des Türöffners 1 statt, wenn der an der Unterseite 11 überstehende Endabschnitt 10 manuell betätigt, also in das Gehäuse 3 eingedrückt wird. Auch in diesem Falle wird das bewegbare Aktuatorteil 9 in Richtung der Bewegungsachse A bewegt, so dass sich ein Zusammenwirken mit der Fallensperreinrichtung 5 ergibt.
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Die Fallensperreinrichtung 5 selbst weist einen Fallensperrhebel 21 und eine mit dem Fallensperrhebel 21 zusammenwirkende Hebelsperre 22 auf. Sowohl der Fallensperrhebel 21 als auch die Hebelsperre 22 sind am Gehäuse 3 an entsprechenden Lagerstellen 23, 24 gelagert.
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Wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, wirkt das Aktuatorteil 9 bei elektrischer oder manueller Betätigung auf die Hebelsperre 22. Hierbei unterscheiden sich die beiden Ausführungsformen. Bei der ersten Ausführungsform entsprechend den 1 bis 7 ist es so, dass die endseitige Stirnfläche 25 des Aktuatorteils 9 auf einen Betätigungsschenkel 26 der Hebelsperre 22 wirkt. Der Betätigungsschenkel 26 steht nach unten hin, dass heißt in das Gehäuse 3 hinein, von der Hebelsperre 22 ab und ragt in den Bereich der Spulenöffnung 27 (vgl. 4). Bei entsprechender Betätigung des Aktuatorteils 9 in Richtung der Bewegungsachse A, die im übrigen parallel zur Längsachse L des Türöffners 1 ist, drückt die Stirnfläche 25 auf den Schenkel 26 und hebt diesen an, was gleichzeitig zu einer Schwenkbewegung der Hebelsperre 22 um die Lagerstelle 24 führt. Die Hebelsperre 22 ist bei der ersten Ausführungsform hakenförmig ausgebildet und hintergreift das obere Ende des Fallensperrhebels 21. Durch das Wegschwenken der Hebelsperre 22 wird der Fallensperrhebel 21 freigegeben und federunterstützt von der in 3 dargestellten Position in die in 6 dargestellte Position bewegt. Die Federunterstützung ergibt sich mittelbar über eine entsprechende Federbelastung der Falle 4 und eine nicht dargestellte Konturierung an der Unterseite des Fallensperrhebels 21, so dass dieser weggeschwenkt wird und die Falle 4 freigegeben ist.
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Bei der zweiten Ausführungsform entsprechend den 8 bis 17 wird das Zusammenwirken des Aktuatorteils 9 mit der Hebelsperre 22 in anderer Weise vorgenommen. Hierzu ist bei dem konkret gezeigten Ausführungsbeispiel am Aktuatorteil 9 ein im vorliegenden Fall als Erhöhung ausgebildeter Betätigungsbereich 28 zum Zusammenwirken mit der Hebelsperre 22 vorgesehen. Bei der Erhöhung handelt es sich vorliegend um eine Art Ringscheibe, die fest mit dem Aktuatorteil 9 verbunden ist. Die Hebelsperre 22 ist bei dieser Ausführungsform als Plättchen mit einer Aufnahmeöffnung 29 zum Eingriff der Erhöhung bzw. des Betätigungsbereichs 28 ausgebildet. Im übrigen ist die Hebelsperre 22 als Wippe ausgebildet, deren Lagerstelle 24 eine Schwenkachse darstellt, die koaxial zur Bewegungsachse A des Aktuatorteils 9 ist. Durch diese Anordnung der Schwenkachse der Hebelsperre 22 kann die Hebelsperre 22 von oben her auf das Aktuatorteil 9 zu und von diesem weg bewegt werden. Die Erhöhung bzw. der Betätigungsbereich 28 am Aktuatorteil 9 ist dabei derart ausgebildet, dass durch Anheben der Hebelsperre 22 der Fallensperrhebel 21 zum Entriegelung der Falle 4 freigegeben wird. Konkret weist die Hebelsperre 22 hierzu einen Ausschnitt 30 in einem Eckbereich des Plättchens auf. Dem gegenüber weist der Fallensperrhebel 21 an seinem der Hebelsperre 22 zugewandten Ende einen Vorsprung 31 auf, der im Sperrzustand im Ausschnitt 30 liegt. Wird die Hebelsperre 22 angehoben, kommt der Vorsprung 31 mit dem Ausschnitt 30 außer Eingriff, so dass der Fallensperrhebel aus der in 10 dargestellten Sperrstellung in die in 13 dargestellte Entsperrstellung schwenken kann. Auch dies erfolgt wieder federunterstützt, und zwar über die federbelastete Falle 4 und durch eine entsprechende Konturierung an der Unterseite des Fallensperrhebels 21, was im einzelnen nicht dargestellt ist.
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Wie sich im übrigen insbesondere aus 11 ergibt, weist der erhöhte Betätigungsbereich 28 an seinen beiden äußeren Rändern in Richtung der Bewegungsachse A Auflaufschrägen 32 auf, so dass eine einfache Bewegung des Aktuatorteils 9 relativ zur Hebelsperre 22 und damit der Ein- und Austritt des Betätigungsbereichs 28 in und aus der Aufnahmeöffnung 29 heraus möglich ist.
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Bei einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform ist es im übrigen so, dass der Betätigungsbereich nicht als Erhöhung, sondern als Einsenkung oder Vertiefung, die insbesondere umlaufend am Aktuatorteil 9 vorgesehen sein kann, ausgebildet ist. Die Hebelsperre 22 kann dann als einfacher Bügel oder Schenkel ausgebildet sein, der bei entsprechender Bewegung in die Einsenkung fällt bzw. aus dieser heraus bewegt wird. Auch in diesem Falle können Auflaufschrägen am Übergang der Einsenkung in Bewegungsrichtung am vorderen und hinteren Ende der Einsenkung vorgesehen sein. In diesem Falle wirkt das Ende des Bügels als Hebelsperre mit dem Fallensperrhebel 21, und bedarfsweise mit dem Vorsprung 30, zusammen. Eine Absenkung des Bügels führt dann dazu, dass die Hebelsperre 22 bzw. das Ende des Bügels aus der Sperrebene herausbewegt wird und damit den Fallensperrhebel 21 freigibt.
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Bei der ersten Ausführungsform ist der Fallensperrhebel einarmig, quasi als einfacher Bügel ausgeführt. Zur Sperrung greift das obere, freie Ende des Fallensperrhebels 21 unter einen Fallenvorsprung 33.
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Bei der alternativen Ausführungsform ist der Fallensperrhebel 21 als Winkelhebel ausgebildet. Hierbei weist der Fallensperrhebel 21 einen ersten längeren Arm 34 und einen zweiten kürzeren Arm 35 auf, der von dem ersten Arm 34 abgewinkelt ist. Bei dieser Ausführungsform hintergreift der kürzere Arm 35 den Fallenvorsprung 33. Des Weiteren ist vom Arm 34 an dessen freiem Ende ein kurzer Arm 36 vorgesehen, von dessen Ende wiederum der Vorsprung 31 zum Zusammenwirken mit der Hebelsperre 22 abgewinkelt ist.
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In den 18 bis 37 sind unterschiedliche Ausführungsformen von Panikschlössern dargestellt, wobei es sich im vorliegenden Fall bei den Panikschlössern jeweils um Gegenkästen 2 handelt.
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Es versteht sich, dass statt der dargestellten Gegenkästen 2 grundsätzlich auch Einsteckschlösser vorgesehen sein können. Die nachfolgenden Ausführungen sind ganz allgemein auf Panikschlösser jeglicher Art zu beziehen, auch wenn im folgenden nur zu Gegenkästen 2 ausgeführt wird.
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Bei allen Ausführungsformen ist es so, dass der jeweilige Gegenkasten 2 ein Schlossgehäuse 37 mit einem vorderseitig daran befestigten Stulp 38 aufweist. Weiterhin ist eine Schlossdecke 39 vorgesehen. Darüber hinaus weist der Gegenkasten 2 eine Nuss 40 auf, bei der sich vorliegend um eine zweigeteilte Nuss 40 handelt. Außerdem ist ein oberer Stangenanschluss 41 vorgesehen. Der Stangenanschluss 41 ist mit der Nuss 40 gekoppelt. Neben einer festen Stangenverbindung 42 erfolgt die Verbindung mit der Nuss insbesondere aus Platzgründen über einen Seilzug 43.
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Darüber hinaus weist der Gegenkasten 2 eine Vielzahl weiterer üblicher Schlossbauteile auf, die für die vorliegende Erfindung jedoch nicht weiter relevant sind und auf die nachfolgend auch nicht weiter eingegangen wird, da sie dem Fachmann im Zusammenhang mit Gegenkästen bzw. Panikschlössern im übrigen bekannt sind.
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Bei der in den 18 bis 22 dargestellten Ausführungsform ist ein Gegenkasten 2 mit einem Türöffner 1 entsprechend der ersten Ausführungsform mit DIN-Richtung links dargestellt. Der Türöffner 1 ist derart im Schlossgehäuse 37 montiert, dass der Endabschnitt 10 nach unten hin absteht. 21 zeigt den unbetätigten Zustand, bei der der Endabschnitt 10 nach unten hin über die Unterseite 11 des Gehäuses 3 übersteht.
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Zum Zusammenwirken des Endabschnitts 10 mit der Nuss 40 ist an der Nuss 40 ein Betätigungselement 44 vorgesehen, das eine Anschlagkante 45 aufweist, die dem Endabschnitt 10 zugewandt ist. Bei Betätigung der Nuss 40 über einen nicht dargestellten Drücker, der über einen Vierkant mit der Nuss 40 verbunden ist, ergibt sich der in 22 dargestellte Zustand, wobei das Betätigungselement 44 über die Anschlagkante 45 den Endabschnitt 10 in den Türöffner 1 bzw. dessen Gehäuse hineingedrückt hat. Dies führt ausgehend von dem in 3 dargestellten Zustand zu dem in 6 dargestellten Zustand. Im einzelnen wird das in Richtung der Bewegungsachse A linear bewegte Aktuatorteil 9 nach oben hin bewegt, wodurch die Stirnfläche 25 den Schenkel 26 anhebt, so dass der Hintergriff der Hebelsperre 22 über den dort vorgesehenen Haken aufgehoben wird und der Fallensperrhebel 21 aus der Sperrstellung in die Freigabestellung geschwenkt wird, wie dies in 6 dargestellt ist. Die Falle 4 kann nun frei verschwenkt werden.
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Bei der in 23 bis 27 dargestellten Ausführungsform ist der Gegenkasten 2 mit einem Türöffner 1 entsprechend der zweiten Ausführungsform versehen. Im Einbauzustand verläuft die Längsachse L des Türöffners 1 parallel zur Außenfläche des Stulps 38, wie dies auch bei den anderen Ausführungsform der Fall ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Türöffner 1 mit DIN-Richtung links in das Schlossgehäuse 37 eingebaut. Die Funktion des Türöffners 51 entspricht der zuvor beschriebenen.
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Bei der in den 28 bis 32 dargestellten Ausführungsform ist wiederum ein Türöffner 1 im Gegenkasten 2 vorgesehen, der entsprechend der ersten Ausführungsform nach den 1 bis 7 ausgeführt ist. Dabei ist der Türöffner 1 allerdings mit DIN-Richtung rechts eingebaut, so dass der Endabschnitt 10 nach oben hin aus dem Gehäuse 3 des Türöffners 3 übersteht. Um eine manuelle Betätigung vorzunehmen, ist bei dieser Ausführungsform am oberen Stangenanschluss 41 ein weiteres Betätigungselement 46 vorgesehen, das seitlich vom oberen Stangenanschluss 41 absteht. 31 zeigt den unbetätigten Zustand, wobei der Endabschnitt 10 aus dem Gehäuse 3 des Türöffners 1 nach oben hin absteht. 32 zeigt hingegen den betätigten Zustand, wobei auch hier die Betätigung über die Nuss 40 erfolgt. Die Bewegung der Nuss 40 wird über die Stangenverbindung 42 auf den Stangenanschluss 41 übertragen, so dass der obere Stangenanschluss 41 nach unten gezogen wird. Dabei wirkt dann das weitere Betätigungselement 46 auf die äußere Stirnfläche 47 des Endabschnitts 10. Innerhalb des Türöffners 1 ergibt sich dann der zuvor beschriebene Funktionsablauf.
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Bei der in den 33 bis 37 beschriebenen Ausführungsform ist der Türöffner 1 entsprechend der zweiten Alternative vorgesehen und mit DIN-Richtung rechts eingebaut. Da bei dieser Ausführungsform zwei Endabschnitte 10, 12 an der Unterseite 11 und der Oberseite 13 vorgesehen sind, ragen beide Endabschnitte im unbetätigten Zustand aus dem Gehäuse 3 des Türöffners 1 hervor. Die manuelle Betätigung erfolgt bei dieser Ausführungsform wiederum unmittelbar über die Nuss 40, nämlich über das an der Nuss 40 vorgesehene Betätigungselement 44, das mit seiner Anschlagkante 45 auf die äußere Stirnfläche 47 des zweiten Endabschnitts 12 wirkt. Das weitere Betätigungselement 46 am oberen Stangenanschluss 41 entfällt.
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Es versteht sich, dass es grundsätzlich auch möglich wäre, statt der Realisierung des Betätigungselements 44 an der Nuss 40 das weitere Betätigungselement 46 am oberen Stangenanschluss 41 vorzusehen, um dadurch die manuelle Betätigung vornehmen zu können. Das Betätigungselement 44 wäre dann so auszubilden, dass es in diesem Fall mit der Anschlagkante 45 nicht auf den jeweiligen Endabschnitt 10, 12 wirkt.
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Im übrigen ist es so, dass bei dem erfindungsgemäßen Türöffner 1 bzw. dem Gegenkasten 2 eine elektrische (Fern-)Betätigung über die Spule jederzeit möglich ist. Auch in diesem Falle wird das bewegbare Aktuatorteil elektrisch bewegt, so dass sich der zuvor beschriebene Bewegungsablauf und das Zusammenwirken mit der Hebelsperre 22 ergibt.
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Bei allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist es so, dass bei einer manuellen Betätigung zwar eine elektrische Betätigung möglich ist, die manuelle Betätigung jedoch vorrangig ist. Dies liegt daran, dass die bei der manuellen Betätigung aufgebrachten Kräfte größer sind als die bei der elektrischen Betätigung aufgebrachten Kräfte. Dies ist insbesondere bei der zweiten Ausführungsform relevant, wenn die manuelle Betätigung über den oberen Endabschnitt 12 erfolgt, da die manuell und elektrisch aufgebrachten Kräfte einander entgegenwirken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türöffner
- 2
- Gegenkasten
- 3
- Gehäuse
- 4
- Falle
- 5
- Fallensperreinrichtung
- 6
- elektrisch betätigbare Entriegelungseinrichtung
- 7
- manuell betätigbare Entriegelungseinrichtung
- 8
- Aktuator
- 9
- Aktuatorteil
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Unterseite
- 12
- zweiter Endabschnitt
- 13
- Oberseite
- 14
- Vorderseite
- 15
- Rückseite
- 16
- Durchtrittsöffnung
- 17
- Durchtrittsöffnung
- 18
- Feder
- 19
- Feder
- 20
- Anschlussblock
- 21
- Fallensperrhebel
- 22
- Hebelsperre
- 23
- Lagerstelle
- 24
- Lagerstelle
- 25
- Stirnfläche
- 26
- Schenkel
- 27
- Spulenöffnung
- 28
- Betätigungsbereich
- 29
- Aufnahmeöffnung
- 30
- Ausschnitt
- 31
- Vorsprung
- 32
- Auflaufschräge
- 33
- Fallenvorsprung
- 34
- Arm
- 35
- Arm
- 36
- Arm
- 37
- Schlossgehäuse
- 38
- Stulp
- 39
- Schlossdecke
- 40
- Nuss
- 41
- oberer Stangenanschluss
- 42
- Stangenverbindung
- 43
- Seilzug
- 44
- Betätigungselement
- 45
- Anschlagkante
- 46
- weiteres Betätigungselement
- 47
- äußere Stirnfläche
- A
- Bewegungsachse
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19957999 B4 [0002, 0007]
- EP 2599941 A2 [0004]