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Die Erfindung betrifft einen Gegenkasten oder ein Einsteckschloss mit einem einen Schlosskasten und eine Schlossdecke aufweisenden Schlossgehäuse, einem im Schlossgehäuse gelagerten Stangenanschluss zum Anschluss einer Stange und einer mit dem Stangenanschluss gekoppelten Schaltnuss, wobei der Stangenanschluss zwischen einer eingezogenen und einer ausgefahrenen Stellung bewegbar ist.
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Ein Gegenkasten bzw. ein Einsteckschloss der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bereits seit langem bekannt. Bei Gegenkästen oder Einsteckschlössern der genannten Art tritt das Problem auf, dass es grundsätzlich möglich ist, den Gegenkasten/das Einsteckschloss durch Krafteinwirkung auf das aus der Tür ragende Ende der Stange bzw. den daran befestigten endseitigen Riegel zu manipulieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Gegenkasten oder ein Einsteckschloss der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei eine Manipulation durch Krafteinwirkung auf das Ende der Stange ausgeschlossen ist.
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Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem Gegenkasten oder Einsteckschloss der vorgenannten Art erfindungsgemäß zumindest im Wesentlichen dadurch gelöst, dass wirkungsmäßig zwischen dem Stangenanschluss und der Schaltnuss eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, die eine Betätigung bzw. Bewegung der Schaltnuss durch Krafteinwirkung auf den in der ausgefahrenen Stellung befindlichen Stangenanschluss verhindert. Durch die Realisierung der Sperreinrichtung in der Funktionskette zwischen dem Stangenanschluss und der Schaltnuss ist es in einfacher Weise möglich, eine ungewollte Betätigung bzw. Bewegung der Schaltnuss über den Stangenanschluss zu verhindern.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung weist die Sperreinrichtung einen zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbaren Sperrdorn auf, der lediglich/ausschließlich durch Betätigung der Schaltnuss aus der Sperrstellung bewegbar ist. Die Erfindung weist somit als wesentlichen Teil der Sperreinrichtung ein Sperrelement in Form eines Sperrdorns auf, der einfach und kostengünstig ist. Dieser Sperrdorn ist zwischen zwei Stellungen, nämlich der Sperrstellung und der Freigabestellung, bewegbar. Befindet sich der Sperrdorn in der Sperrstellung, lässt sich die Schaltnuss durch Krafteinwirkung auf den Stangenanschluss nicht bewegen. Die Sperrstellung lässt sich lediglich dadurch aufheben, dass die Schaltnuss aktiv über einen Drücker betätigt wird. Somit kann die Sperreinrichtung nur durch die gewollte Betätigung des mit der Schaltnuss gekoppelten Drückers deaktiviert und die Sperrung freigegeben werden.
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Zur möglichst einfachen Integration des Sperrdorns in das Schlossgehäuse ist vorgesehen, dass der Sperrdorn einerseits im Schlosskasten und andererseits auf der gegenüberliegenden Seite des Schlossgehäuses in der Schlossdecke in jeweils einem Langloch gelagert ist. Bei einer sehr einfachen Ausführungsform lassen sich derartige Langlöcher durch einfache Schlitze auf gegenüberliegenden Seiten des Schlossgehäuses verwirklichen.
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Dabei ist zur weiteren Vereinfachung der Sperreinrichtung und zur Gewährleistung einer störungsfreien Funktion der Sperrdorn bevorzugt derart ausgebildet, dass er aus der Freigabestellung durch sein Eigengewicht in die Sperrstellung bewegbar ist. Dies lässt sich bevorzugt dadurch am besten realisieren, dass die in Einbaurichtung des Gegenkastens/Einsteckschlosses untere Langlochstellung die Sperrstellung und die obere Langlochstellung die Freigabestellung darstellt. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Sperrdorn, wenn er bei aktiver Betätigung der Schaltnuss aus der Sperrstellung in die Freigabestellung gezwungen wird, nach oben bewegt wird, während die Bewegung des Sperrdorns aus der Freigabestellung zurück in die Sperrstellung insbesondere ausschließlich aufgrund der Eigengewichtskraft des Sperrdorns erfolgt.
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Zur störungsfreien Bewegung des Sperrdorns zwischen der Sperr- und der Freigabestellung weist der Sperrdorn endseitig jeweils einen Lagerbereich auf, um in das jeweilige Langloch im Schlosskasten und der Schlossdecke einzugreifen. Zwischen den Lagerbereichen befindet sich im Übrigen ein zur Kopplung vorgesehener Dornbereich, der durch weitere Bauteile, die zur Sperreinrichtung gehören und auf die nachfolgend noch näher eingegangen wird, geführt ist und zu deren Anschluss dient. Dem gegenüber sind Bereiche des Sperrdorns, die nicht zur Führung an bzw. Kopplung mit weiteren Bauteilen der Sperreinrichtung dienen, bewusst verdickt, um das Eigengewicht des Sperrdorns und damit die selbsttätigende Bewegung des Sperrdorns zwischen der oberen Freigabestellung und der unteren Sperrstellung sicher zu gewährleisten.
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Um die Bewegung des Sperrdorns durch die Schaltnuss gewährleisten zu können, ist in der Schaltnuss eine Dornkontur vorgesehen, durch die der Sperrdorn geführt ist. Die Dornkontur weist dabei einen Sperrbereich, in dem der Sperrdorn gesperrt ist, und einen Freilaufbereich, in dem die Sperrung aufgehoben und eine Bewegung der Schaltnuss ermöglicht ist, auf. Zwischen den beiden Bereichen befindet sich eine Entsperrnase, über die bei aktiver Betätigung der Schaltnuss der Sperrdorn aus dem Sperrbereich in den Freilaufbereich bewegt bzw. gehoben wird. Letztlich gewährleistet die Entsperrnase, dass bei aktiver Betätigung der Schaltnuss der Sperrdorn aus der Sperrstellung angehoben und in den Freilaufbereich bewegt wird.
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Neben dem Sperrdorn weist die Sperreinrichtung als weiteres, separates Bauteil einen in der Bewegungslinie zwischen dem Stangenanschluss und der Schaltnuss liegenden Sperrhebel auf, der einerseits mit dem Stangenanschluss und andererseits mit der Schaltnuss gekoppelt ist. Dieser Sperrhebel ist derart ausgebildet, dass er bei Krafteinleitung über den Stangenanschluss durch den Sperrdorn gesperrt ist, während er lediglich oder ausschließlich mittels aktiver Betätigung der Schaltnuss entsperrbar und aktivierbar ist.
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Konstruktiv weist der Sperrdorn in diesem Zusammenhang – wie die Schaltnuss – eine Dornkontur auf, durch die der Sperrdorn geführt ist. Dabei weist die Dornkontur des Sperrhebels ebenfalls einen Sperrbereich und einen die Bewegung des Sperrhebels ermöglichenden Freilaufbereich auf, während es jedoch in diesem Falle – anders als bei der Schaltnuss – an einer Entsperrnase oder einem anderweitigen Entsperrelement fehlt. Hierdurch ist letztlich gewährleistet, dass eine Entsperrung nicht über den mit dem Sperrhebel gekoppelten Stangenanschluss sondern ausschließlich über die mit dem Sperrhebel gekoppelte, aktiv über den Drücker zu betätigende Schaltnuss erfolgen kann. Durch die vorgenannte Ausgestaltung ist der Bewegungsfluss bei Krafteinleitung in den Stangenanschluss am Sperrhebel unterbrochen, während der Bewegungsfluss bei aktiver Betätigung der Schaltnuss von der Schaltnuss über den Sperrdorn und den Sperrhebel bis in den Stangenanschluss durchgehend ist.
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Die Kopplung des Stangenanschlusses mit dem Sperrhebel erfolgt vorzugsweise über eine Stangenverbindung. Hierbei handelt es sich bevorzugt um ein geformtes Drahtstück. Ein derartiges Drahtstück ist relativ einfach und kostengünstig herstellbar.
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Während es grundsätzlich möglich ist, dass der Sperrhebel im Schlosskasten linear bewegbar ist, bietet es sich aus konstruktiven Gründen an, den Sperrhebel schwenkbar zu lagern, da dann die Drehbewegung der Schaltnuss unmittelbar in eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Sperrhebels umgesetzt werden kann.
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Zur Betätigung des Sperrhebels weist die Schaltnuss einen insbesondere als Rollenlager ausgebildeten Betätigungsabschnitt auf, der auf eine Betätigungsfläche des Sperrhebels wirkt. Bei aktiver Betätigung der Schaltnuss über einen Drücker passieren dann letztlich zwei Vorgänge. Zum einen wird der Sperrdorn aus der Sperrstellung angehoben, so dass er sich in den jeweiligen Dornkonturen in den Freilaufbereichen befindet, was eine Schwenk- bzw. Drehbewegung der Schaltnuss und des Sperrhebels ermöglicht. Die weitere Betätigung der Schaltnuss wird unmittelbar über den Betätigungsabschnitt auf die Betätigungsfläche des Sperrhebels übertragen, der dann geschwenkt wird und aufgrund seiner Kopplung mit dem Stangenanschluss zum Einziehen der Stange führt. Wird der Stangenanschluss hingegen endseitig durch Krafteinwirkung auf das Ende der Stange beaufschlagt, was einer Manipulation der entsprechenden Stange bzw. von deren Ende gleichkommt, findet eine Entsperrung nicht statt, da der Sperrdorn in der Sperrstellung verbleibt und aus dieser ohne Einwirkung der an der Schaltnuss vorgesehenen Entsperrnase nicht aus dieser Stellung herausbewegt werden kann.
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Im Ergebnis wird durch die Erfindung eine Sperreinrichtung zur Verfügung gestellt, die letztlich nur zwei separate Bauteile erfordert, nämlich den mit dem Stangenanschluss gekoppelten Sperrhebel und den Sperrdorn, wobei weitere Funktionsbereiche der Sperreinrichtung durch entsprechende Konturierungen an der Schaltnuss und im Sperrhebel sowie Langlöcher im Schlossgehäuse realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt
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1 eine perspektivische Ansicht eines Gegenkastens,
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2 eine Draufsicht auf den Gegenkasten aus 1 unter Weglassung der Schlossdecke des Schlossgehäuses,
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3 einen Ausschnitt des Schlosskastens des Gegenkastens,
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4 eine Draufsicht auf einen Sperrhebel des erfindungsgemäßen Schlosskastens,
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5 eine Draufsicht auf eine Schaltnuss des erfindungsgemäßen Gegenkastens,
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6 eine Seitenansicht eines Sperrdorns des erfindungsgemäßen Gegenkastens,
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7 einen Ausschnitt der Schlossdecke des erfindungsgemäßen Gegenkastens,
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8 eine Ansicht der Sperreinrichtung des erfindungsgemäßen Gegenkastens in Sperrstellung,
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9 eine der 8 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung in einem Schnitt,
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10 eine der 8 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung, die sich noch immer in der Sperrstellung befindet,
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11 eine der 10 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung in einem Schnitt,
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12 eine der 8 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung mit beginnender Drehung der Schaltnuss,
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13 eine der 12 entsprechende Ansicht in einem Schnitt,
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14 eine der 8 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung mit maximal gedrehter Schaltnuss und
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15 eine der 14 entsprechende Ansicht der Sperreinrichtung in einem Schnitt.
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In 1 ist ein Gegenkasten 1 dargestellt. Hinzuweisen ist darauf, dass sich die nachfolgenden Ausführungen ausschließlich auf einen Gegenkasten 1 beziehen, jedoch in gleicher Weise auch für ein Einsteckschloss gelten, soweit die Erfindung bzw. die erfindungswesentlichen Merkmale betroffen sind. Insofern beziehen sich die nachstehenden Ausführungen in entsprechender Weise auch für ein Einsteckschloss, auch wenn dies im Einzelnen nicht angegeben ist.
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Der Gegenkasten 1 weist ein Schlossgehäuse 2 mit einem Schlosskasten 3 und einer Schlossdecke 4 auf. Stirnseitig ist am Schlosskasten 3 ein Stulp 5 vorgesehen. Im Stulp 5 befinden sich neben verschiedenen Befestigungsöffnungen eine Öffnung 6 für einen Fallenauswerfer 7 und eine Öffnung 8 für einen Riegelauswerfer 9. Bei dem Fallenauswerfer 7 und dem Riegelauswerfer 9 handelt es sich um charakteristische Bauteile eines Gegenkastens 1, die bei einem Einsteckschloss nicht vorgesehen sind. Stattdessen weist das Einsteckschloss eine Falle und einen Riegel auf.
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Weiterhin weist der Gegenkasten 1 zwei Stangenanschlüsse 10, 11, nämlich einen oberen Stangenanschluss 10 und einen unteren Stangenanschluss 11, auf, die jeweils zum Anschluss einer entsprechenden Stange vorgesehen sind. Die Stangen sind durch die nicht dargestellte Tür geführt und greifen endseitig in entsprechende Öffnungen von Schließblechen am Rahmen bzw. Boden ein. Stangenanschlüsse der in Rede stehenden Art können auch bei einem Einsteckschloss vorgesehen sein. Weiterhin weist der Gegenkasten 1 eine Schaltnuss 12 auf, die über nicht dargestellte Drücker aktiv betätigt wird. Durch Betätigung der Schaltnuss 12 werden zum einen über die Schlossmechanik die Stangenanschlüsse 10, 11 von ihrer ausgefahrenen Stellung, die in den 1 und 2 dargestellt ist, in ihre eingezogene Stellung eingezogen und zum anderen der Fallenauswerfer 7 und der Riegelauswerfer 9 aktiviert und ausgeschwenkt.
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Wesentlich ist nun, dass der Gegenkasten 1 eine Sperreinrichtung 13 aufweist, die eine Betätigung der Schaltnuss 12 bei Einwirkung einer Kraft in Pfeilrichtung F auf den jeweiligen ausgefahrenen Stangenanschluss 10, 11 verhindert. Dies bedeutet, dass es trotz Einwirkung der jeweiligen Kraft F auf die Stangenanschlüsse 10, 11 nicht möglich ist, diese in das Schlossgehäuse 2 hinein zu drücken und damit die mit den Stangenanschlüssen 10, 11 verbundenen Stangen einzuziehen. Um das Einziehen der Stangenanschlüsse durch äußere Manipulation zu verhindern, ist die Sperreinrichtung 13 dabei wirkungsmäßig zwischen dem jeweiligen Stangenanschluss 10, 11, im vorliegenden Fall dem Stangenanschluss 10, und der Schaltnuss 12 vorgesehen.
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Zu der Sperreinrichtung 13 gehört ein Sperrdorn 14, der zwischen einer Sperrstellung, die in den 8 und 9 dargestellt ist, und einer Freigabestellung, die in den 14 und 15 dargestellt ist, bewegbar ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Sperrdorn 14, der als solcher in 6 dargestellt ist, ausschließlich durch aktive Betätigung der Schaltnuss 12 aus der Sperrstellung bewegbar ist. Die aktive Betätigung der Schaltnuss 12 bedeutet dabei, dass die Schaltnuss 12 über den nicht dargestellten Drücker betätigt werden muss, um den Sperrdorn 14 zu bewegen, während eine Betätigung der Schaltnuss 12 aufgrund der Einwirkung einer Kraft F über einen der Stangenanschlüsse 10, 11 nicht möglich ist.
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Der Sperrdorn 14 ist einerseits im Schlosskasten 3 und andererseits in der Schlossdecke 4 gelagert. Hierzu ist im Schlosskasten 3 ein Langloch 15 vorgesehen, während auf der gegenüberliegenden Seite des Schlossgehäuses 2 in der Schlossdecke 4 ein Langloch 16 vorgesehen ist. Die Langlöcher 15, 16 fluchten im zusammengesetzten Zustand des Schlossgehäuses 2 und haben jeweils die gleiche Länge. Dabei stellt die untere Langlochposition die Sperrstellung 17 dar, während die obere Langlochposition die Freigabestellung 18 darstellt. Der Sperrdorn 14 selbst ist nicht federbelastet und bewegt sich von der oberen Freigabestellung 18 ausschließlich aufgrund seines Eigengewichts in die untere Sperrstellung 17 zurück. Dessen ungeachtet versteht es sich, dass der Sperrdorn 14 grundsätzlich auch über eine Feder in Richtung der Sperrstellung 17 belastet sein kann.
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Der Sperrdorn 14 selbst weist endseitig jeweils einen Lagerbereich 19, 20 auf. Dabei greift der Lagerbereich 19 in das Langloch 20 der Schlossdecke 4 ein, während der Lagerbereich 20 in das Langloch 15 im Schlosskasten 3 eingreift. An den Lagerbereich 20 schließt sich ein Kopplungsbereich 21 zur Anbindung an Bauteile der Sperreinrichtung 13 an, während sich zwischen dem Kopplungsbereich 21 und dem Lagerbereich 19 ein verdickter Dornbereich 22 befindet, der zur Erhöhung des Eigengewichts des Sperrdorns 14 dient.
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Der Sperrdorn 14 ist mit der Schaltnuss 12 gekoppelt. Zur Kopplung weist die Schaltnuss 12 eine Dornkontur 23 auf, die mit einem Sperrbereich 24 und einem Freilaufbereich 25 versehen ist und in der sich der Sperrdorn 14 mit seinem Kopplungsbereich 21 befindet. Zwischen dem Sperrbereich 24 und dem Freilaufbereich 25 befindet sich eine Entsperrnase 26, über die bei aktiver Betätigung der Schaltnuss 12 der Sperrdorn 14 aus dem Sperrbereich 24 in den Freilaufbereich 25 bewegt wird.
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Weiterhin weist die Sperreinrichtung 13 einen mit dem oberen Stangenanschluss 10 gekoppelten Sperrhebel 27 auf, der für sich in 4 dargestellt ist. Wirkungsmäßig ist der Sperrhebel 27 bei Einwirkung einer Kraft F auf den Stangenanschluss 10 gesperrt, und zwar über den Sperrdorn 14. Eine Entsperrung und Aktivierung des Sperrhebels 27 ist ausschließlich über die Schaltnuss 14 möglich, und zwar nur durch Druckerbetätigung.
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Der Sperrhebel 27 selbst ist sowohl mit der Schaltnuss 12 als auch mit dem oberen Stangenanschluss 10 gekoppelt. Die Kopplung des Sperrhebels 27 mit der Schaltnuss 12 erfolgt über den Sperrdorn 14, der mit seinem Kopplungsbereich durch eine Dornkontur 28 des Sperrhebels 27 geführt ist. Die Dornkontur 28 weist einen Sperrbereich 29 und einen Freilaufbereich 30 auf. Eine Entsperrnase ist in der Dornkontur 28 zwischen dem Sperrbereich 29 und dem Freilaufbereich 30 nicht vorgesehen, so dass bei dem Versuch einer Betätigung des Sperrhebels 27 von anderer Stelle als durch die Schaltnuss 12 der Sperrhebel 27 gesperrt bleibt, da der Sperrdorn 14 nicht aus dem Sperrbereich 29 bewegt werden kann.
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Die Kopplung des Sperrhebels 27 mit dem oberen Stangenanschluss 10 erfolgt über eine Stangenverbindung 31, bei der es sich letztlich um ein geformtes Drahtstück handelt. Die Stangenverbindung 31 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen endseitig abgewinkelten Bügel auf, der in eine entsprechende Öffnung des Stangenanschlusses 10 sowie eine Öffnung 32 im Sperrhebel 27 eingreift.
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Der Sperrhebel 27 selbst ist am Schlosskasten 3 schwenkbar gelagert. Die diesbezügliche Lageröffnung 33 ist in 4 dargestellt und mündet letztlich in die Dornkontur 28, ohne dass sich dies jedoch auf die Funktion der Dornkontur 28 auswirkt. Zur exakten Führung während des Verschwenkens des Sperrhebels 27 ist im Schlosskasten 3 im Übrigen ein bogenabschnittsförmiger Schlitz 34 vorgesehen, in den das abgewinkelte Ende der Stangenverbindung 31, das durch die Lageröffnung 33 geführt ist, eingreift.
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Die Aktivierung der Schwenkbewegung des Sperrhebels 27 erfolgt über die Schaltnuss 12. Hierzu weist die Schaltnuss 12 einen abstehenden Arm 35 auf, an dem ein Rollenlager 36 als Betätigungsabschnitt vorgesehen ist. Das Rollenlager 36 wirkt auf eine Betätigungsfläche 37 am Sperrhebel 27. Die Betätigungsfläche 27 ist vorliegend bogenabschnittsförmig ausgebildet und ermöglicht ein Ablaufen des Rollenlagers 36 beim Verschwenken des Sperrhebels 27.
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Die 8 bis 15 zeigen nun den Bereich des Gegenkastens 1, an dem die Sperreinrichtung 13 verwirklicht ist. Dabei befindet sich bei der in den 8 und 9 dargestellten Situation der Sperrdorn 14 in der Sperrstellung 17. In diesem Zustand befindet sich der der Schaltnuss 12 zugeordnete Drücker in horizontaler Stellung, während die nicht dargestellten Stangen ausgefahren sind.
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In den 10 und 11 ist eine Situation dargestellt, bei der auf den oberen, nicht dargestellten Stangenanschluss 10 eine Kraft F ausgeübt ist. Dies führt zu einer geringfügigen Verschwenkung des Sperrhebels 27 entlang des Schlitzes 34. Diese Schwenkbewegung des Sperrhebels 27 ist ausschließlich bedingt durch ein Spiel der Dornkontur 28 gegenüber dem Sperrdorn 14. Die Krafteinwirkung F führt nicht dazu, dass der Sperrdorn 14 aus der Sperrstellung 17 in die Freigabestellung 18 bewegt wird.
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In den 12 und 13 ist eine Situation dargestellt, bei der die Schaltnuss 12 geringfügig betätigt wird und sich zu drehen beginnt. Die Drehung der Schaltnuss 12 bewirkt, dass der Sperrdorn 14 aus dem Sperrbereich 24 in Richtung auf die Entsperrnase 26 angehoben wird. Hierzu ist die Fläche vom untersten Punkt des Sperrbereichs 24 zum höchsten Punkt der Entsperrnase 26 entsprechend angeschrägt und als Auflaufschräge ausgebildet. Die in den 12 und 13 dargestellte Position zeigt noch nicht die Endstellung bzw. die vollständige Entsperrung des Sperrdorns 14, der sich noch nicht gänzlich in dem jeweiligen Freilaufbereich 25, 30 der jeweiligen Dornkontur 23, 28 befindet. Die weitere Drehung der Schaltnuss 12 bewirkt das vollständige Anheben bzw. Herausheben des Sperrdorns 14 aus der Sperrstellung in die Freigabestellung 18. Gleichzeitig wirkt das Rollenlager 36 auf die Betätigungsfläche 37 des Sperrhebels 27, was bei weiterer Drehung der Schaltnuss 12 zu einem Verschwenken des Sperrhebels 27 führt. Dabei ermöglicht der jeweilige Freilaufbereich 25, 30 die Bewegung der Schaltnuss 12 bzw. des Sperrhebels 27. Die Bewegung der Schaltnuss 12 bewirkt im Übrigen über die Schlossmechanik das Einziehen der Stangenanschlüsse 10, 11 und der damit verbundenen Stangen.
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Bei der nicht dargestellten, federunterstützten Rückstellbewegung der Schaltnuss 12 von der in den 14 und 15 dargestellten Position in die in den 8 und 9 dargestellten Position verbleibt der Sperrdorn 14 zunächst in der oberen Freigabestellung 18 und fällt, nachdem der jeweilige Freilaufbereich endet, in den Sperrbereich 24, 29 und damit in die untere Sperrstellung 17 aufgrund seines Eigengewichts zurück.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gegenkasten
- 2
- Schlossgehäuse
- 3
- Schlosskasten
- 4
- Schlossdecke
- 5
- Stulp
- 6
- Öffnung
- 7
- Fallenauswerfer
- 8
- Öffnung
- 9
- Riegelauswerfer
- 10
- Stangenanschluss
- 11
- Stangenanschluss
- 12
- Schaltnuss
- 13
- Sperreinrichtung
- 14
- Sperrdorn
- 15
- Langloch
- 16
- Langloch
- 17
- Sperreinrichtung
- 18
- Freigabestellung
- 19
- Lagerbereich
- 20
- Lagerbereich
- 21
- Kopplungsbereich
- 22
- verdickter Dornbereich
- 23
- Dornkontur
- 24
- Sperrbereich
- 25
- Freilaufbereich
- 26
- Entsperrnase
- 27
- Sperrhebel
- 28
- Dornkontur
- 29
- Sperrbereich
- 30
- Freilaufbereich
- 31
- Stangenverbindung
- 32
- Öffnung
- 33
- Lageröffnung
- 34
- Schlitz
- 35
- Arm
- 36
- Rollenlager
- 37
- Betätigungsfläche
- F
- Kraft