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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Flüssigkeiten wie z. B. Motorenöl, chemisch- und/oder biologisch aktive Flüssigkeiten oder andere Flüssigkeiten, der z. B. auch als Wasserkanister, insbesondere für Kleinmengen von Flüssigkeiten, vorgesehen ist.
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Flüssigkeitsbehälter, insbesondere als transportable und vorzugsweise für die Mitführung an oder in Kraftfahrzeugen geeignete Kanister zur Aufnahme von Flüssigkeiten sind in weitem Rahmen bekannt. Am prominentesten sind diesbezüglich Kanister zur Aufnahme von Kraftstoffen, wie z. B. Benzinkanister, die aber aufgrund des leichtentzündlichen Kraftstoffes besonderen Material-, Verschluss- und Sicherheitsanforderungen genügen müssen. Darüberhinaus werden z. B. auch Farben oder Flüssigdünger in solchen Flüssigkeitsbehältern transportiert und bereitgestellt.
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Es ist allerdings vielfach erforderlich, auch Klein- und Kleinstmengen in zuverlässig verschließbaren wie auch standsicheren Behältern zu transportieren. Derartige Kleinbehälter werden im Allgemeinen in Flaschenform ausgebildet, die jedoch nur eine geringe Standsicherheit aufweisen und für ihren Transport, z. B. auf Euro-Paletten jeweils Zwischenkartonlagen, zwischen benachbarten, übereinander gestapelten Lagen fordern. Dies ist sowohl hinsichtlich des Materialeinsatzes wie auch der Transportsicherheit und des zu deren Gewährleistung erforderlichen Transportaufwandes nachteilig. Überdies ist neben der Standsicherheit auch die Handhabung derartiger Flüssigkeitsbehälter für Kleinstmengen problematisch und verbesserungsbedürftig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter insbesondere für Klein- und Kleinstmengen zu schaffen, der sich durch eine hohe Standsicherheit und einfache Transportfähigkeit auch in größeren Gebinden, insbesondere in Verbindung mit Euro-Paletten, auszeichnet, eine hohe Gebrauchs- und Handhabungssicherheit aufweist und es ermöglicht, Standardisierungseffekte in Bezug auf Flüssigkeitsbehälter mit größerem Aufnahmevolumen, d. h. hinsichtlich einer Serie von Flüssigkeitsbehältern mit unterschiedlichem Aufnahmevolumen, zu erreichen. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Stapelanordnung aus Flüssigkeitsbehältern zum leichten und platzsparenden Transport derselben anzugeben.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Flüssigkeitsbehälters erfindungsgemäß durch einen stapelbaren Flüssigkeitsbehälter nach Schutzanspruch 1 gelöst, wobei bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes in den Unteransprüchen dargelegt sind. Hinsichtlich einer Stapelanordnung wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Stapelanordnung nach Anspruch 28 gelöst, hinsichtlich einer Serie von Flüssigkeitsbehältern erfindungsgemäß durch Anspruch 29. Eine bevorzugte Ausgestaltung einer solchen Serie ist Gegenstand des Unteranspruchs 30.
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Im Gegensatz zu bisherigen Ausführungen derartiger Flüssigkeitsbehälter für Kleinstmengen unter 2 Litern, insbesondere zwischen 0,5 und 2 Litern Aufnahmevolumen, höchstvorzugsweise aber mit einem Aufnahmevolumen um 1 Liter oder weniger (höchstvorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Litern) zeichnet sich der erfindungsgemäße, stapelbare Flüssigkeitsbehälter durch eine quaderförmige, vorzugsweise würfelförmige Gestalt aus, d. h. alle Kantenlängen des Behälters der von parallelpipedförmiger (allgemein quaderförmiger) aber insbesondere würfelförmiger Gestalt ist, sind im Wesentlichen gleichlang, wobei hier der Begriff „im Wesentlichen” unterschiedliche Kantenlängen in Länge, Breite oder Höhe im Bereich von bis zu 20% höchstvorzugsweise aber im Bereich von ca. 10% einschließt.
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Neben der aufgrund seiner würfelförmigen Gestalt z. B. als 1-Liter-Behälter, erfindungsgemäß neuartigen Ausführung mit z. B. einem Tragegriff wie er für Kanister oder Flüssigkeitsbehälter mit größerem Aufnahmevolumen vorgesehen ist, weist der Flüssigkeitsbehälter von z. B. einem Aufnahmevolumen von ca. 1 Liter eine hohe Transportsicherheit, Standsicherheit und leichte Stapelbarkeit auf.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist er mit einer Ausgießöffnung, die mit einem Schraubverschlussdeckel verschließbar ist, versehen, wobei eine Mündungsgröße der Ausgießöffnung der Mündungsgröße von Flüssigkeitsbehältern oder Kanistern mit größerem Aufnahmevolumen entspricht, d. h. der Flüssigkeitsbehälter mit einem Aufnahmevolumen von z. B. 1 Liter weist eine Ausgießöffnung von einer Größe und mit einem Schraubgewinde (Außengewinde) auf, die der Größe und dem Gewinde einer Ausgießöffnung von einem 2-Liter-, 3-Liter- oder 5 Liter oder auch 10-Liter-Kanister entspricht, wobei auf diese Weise die Lagerhaltung der zugehörigen Schraubverschlussdeckel vereinfacht ist, da eine doppelte Lagerhaltung verschiedener Schraubverschlüsse für verschiedengroße Behälter vermieden wird und ein standardisierter Schraubverschluss für eine Mehrzahl unterschiedlicher Flüssigkeitsbehälter mit sehr unterschiedlichem Aufnahmevolumen verwendbar ist.
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Vorzugsweise weisen Flüssigkeitsbehälter einer Serie gleichartig gestalteter Flüssigkeitsbehälter verschiedener Größe und mit verschiedenem Aufnahme-(Füll-)Volumen alle eine gleichgroße Ausgießöffnung zu dem hier vorliegenden Flüssigkeitsbehälter für Kleinmengen im Bereich von 1 Liter auf. D. h. eine Serie von Flüssigkeitsbehältern unterschiedlichen Aufnahmevolumens unterscheidet sich von Behälter (z. B. 1 Liter) zu Behälter (z. B. 5 Liter) nur durch die Maßrelation zwischen Länge/Breite/Höhe voneinander, während die jeweilige Oberseite und Unterseite jeweils die gleiche Gestaltung und den gleichen Schraubverschlussdeckel aufweist.
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Vorzugsweise weist der Behälter eine Bodenfläche in den Maßen von ca. 118 × 112 mm (+/–2 mm), eine Höhe zwischen Ober- und Unterseite von ca. 112 mm (+/–2 mm) und eine Gesamthöhe (Abstand zwischen Bodenseite und Oberseite eines Tragegriffes) von ca. 134 oder 135 mm +/–3 mm bzw. eine Höhe zwischen einer Bodenseite und einer Ausgießöffnung von 129 oder 130 mm +/–3 mm auf, wobei eine solcher Behälter als mit im Wesentlichen gleichen Kantenlängen und von würfelförmiger Gestalt hier angesehen ist.
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Vorzugsweise besitzt der Flüssigkeitsbehälter an seiner Ober- und/oder Unterseite Formelemente und/oder Gegenformelemente die zwischen benachbarten in gestapelter Anordnung befindlichen Flüssigkeitsbehältern miteinander in Eingriff bringbar sind, sodass eine sehr zuverlässige lagegesicherte oder sogar verrastende Stapelbildung von Flüssigkeitsbehältern zu deren Transport, z. B. auf einer Euro-Palette in mehrlagiger Anordnung in besonders einfacher Weise möglich ist, im Gegensatz zur bisherigen Ausführung und Handhabung von Kleinbehältern für kleine Flüssigkeitsmengen wie z. B. einer Menge von ca. 1 Liter, die üblicherweise in einer Ausführung in Flaschenform erfolgte.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. Zu den Zeichnungen:
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1 ein Flüssigkeitsbehälter in Vorderansicht;
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2 ein Flüssigkeitsbehälter in Seitenansicht auf die von vorn gesehene linke Seite nach 1;
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2a eine Ansicht ähnlich derjenigen wie in 2, jedoch für ein Ausführungsbeispiel unter Angabe von Bemaßungen des Flüssigkeitsbehälters und der Bezeichnung einer Etikettierfläche;
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3 ein Flüssigkeitsbehälter auf die von vorn gesehene rechte Seite nach 1 und 2;
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4 eine Rückansicht des Flüssigkeitsbehälters nach einer der 1 bis 3,
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4a eine Ansicht derjenigen wie 4, jedoch unter Angabe von Symmetrieachsen (Vorndranebene) sowie von Abmessungen eines Flüssigkeitsbehälters nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß 2a;
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5 eine Draufsicht des Flüssigkeitsbehälters nach einem der vorhergehenden 1 bis 4;
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5a eine Ansicht derjenigen in 5, jedoch unter Angabe von Symmetrielinien;
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6 eine Druntersicht des Flüssigkeitsbehälters nach einer der vorhergehenden 1 bis 5;
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7 eine schematische perspektivische Darstellung des Flüssigkeitsbehälters nach einer der vorhergehenden 1 bis 6 von der Rückansicht her gesehen,
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7a eine Ansicht derjenigen in 7, jedoch unter stärkerer Annäherung an eine tatsächliche Produktdarstellung nach diesem Ausführungsbeispiel;
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8 eine Ansicht derjenigen in 7, jedoch von der Vorderansicht her gesehen; und
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9 eine Stapelanordnung aus Flüssigkeitsbehältern nach dem vorherigen Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 8 in schematischer Draufsicht.
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Die 1 bis 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsbehälters 1 aus Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoffmaterial wie Polyethylen, insbesondere Hochdruck- oder Niederdruck-Polyethylen, der ein Charakteristikum darin besitzt, dass er zur Aufnahme verhältnismäßig kleiner Flüssigkeitsmengen vorgesehen ist, unter denen hier Flüssigkeitsmengen von weniger als 2 Litern verstanden werden. Insbesondere ist der Flüssigkeitsbehälter 1 zur Aufnahme von etwa 1 Liter Flüssigkeit gedacht und ausgelegt. Hierbei besitzt der Flüssigkeitsbehälter 1, wie in den 1 bis 8 gezeigt ist, eine gedrungene, dass heißt würfelförmige Gestalt, wobei die Kantenlängen des Flüssigkeitsbehälters 1 im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen, wobei hier im Wesentlichen „gleiche” Abmessungen der einzelnen Kantenlängen (Länge, Breite, Höhe) von bis zu ca. 20% einschließen.
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Der Flüssigkeitsbehälter weist eine Oberseite 2 und eine Unterseite 3 auf, die durch Seitenflächen 4 miteinander verbunden sind. Wie insbesondere aus den 1 bis 5 und 7 und 8 ersichtlich ist, weist die Oberseite des Flüssigkeitsbehälters 1, hier auch als Kanister 1 bezeichnet, eine Griffmulde 5 auf, die sich nach einer Vorderseite 6 hin erweitert (vgl. auch Draufsicht 5) und in der in Hintereinanderanordnung entlang einer Formtrennebene 7 eine Ausgießöffnung 8 und ein Tragegriff 9 integral einstückig ausgebildet und angeordnet sind. Die Ausgießöffnung 8 ist an einem Ausgießstutzen 10 ausgebildet, der an seinem Außenumfang mit einem Außengewinde 10a zur Schraubbefestigung eines hier nicht dargestellten Verschlussdeckels, insbesondere Schraubdeckels vorgesehen ist. Außerdem befindet sich am Verbindungsbereich zwischen dem Ausgießstutzen 10 und einem Bodenbereich der Griffmulde 5 eine sägezahnartige Rastscheibe 11 zum Eingriff mit Gegenrastelementen des hier nicht gezeigten Schraubverschlusses, der einen über wegbrechbare Verbindungsstege vorgesehenen Rastring aufweist, dessen Unversehrtheit zugleich den Originalverschluss des Flüssigkeitsbehälters durch einen auf diese Weise auf dem Ausgießstutzen 11 aufgeschraubten Schraubdeckel repräsentiert, wobei bei einem ersten Öffnen (Rotation des Schraubdeckels) diese Bruchstege wegbrechen und auf diese Weise ein Öffnen der Ausgießöffnung 8 und ein Wiederverschluss des Flüssigkeitsbehälters 1 durch den entsprechenden Schraubdeckel möglich ist.
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Ein solcher Flüssigkeitsbehälter kann für beliebige Arten von Flüssigkeiten wie Farben, Scheibenwaschlösungen, Motorenöl, biologische Düngerflüssigkeit oder ähnliches verwendet werden.
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Eine Besonderheit des Flüssigkeitsbehälters 1 besteht darin, dass dieser stapelbar ist, wobei zu diesem Zwecke als Formelemente an der Oberseite 2 des Flüssigkeitsbehälters 4 Vorsprünge 12 vorgesehen sind, vgl. 1, 2, 2a, 4, 4a, 5, 6, 7, 8, die als Formelemente mit an der Unterseite 3 vorgesehenen Vertiefungen oder Ausnehmungen 13 bei vertikaler Stapelung einer Mehrzahl von Flüssigkeitsbehältern übereinander in Eingriff bringbar sind (Siehe 6).
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Auf diese Weise ist es möglich, z. B. auf einer Europalette mit den Maßen 1200 × 800 cm (s. 9) in einer Lage 70 Kanister oder Flüssigkeitsbehälter 1 anzuordnen und z. B. 10 Lagen übereinander zu stapeln, ohne dass Zwischenlagen oder sonstige Hilfsmittel erforderlich sind, so dass auf diese Weise z. B. 700 Kanister beziehungsweise Flüssigkeitsbehälter 1 auf einer Europalette selbsthaltend ein übereinander gestapeltes Gebinde beziehungsweise eine Stapelanordnung bilden können.
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Selbstverständlich können auch andere Form-/Gegenformelemente als die hier gezeigten, etwa kegelstumpfförmige Vorsprünge 12 an der Oberseite 2 oder die kegelstumpfförmigen Vertiefungen 13 an der Unterseite 3 des Flüssigkeitsbehälters 1 ausgebildet sein. Es können auch auf jeder Seite, das heißt sowohl auf der Oberseite 2 als auch auf der Unterseite 3 sowohl Vorsprünge als auch Vertiefungen gemeinsam ausgebildet sein, zum Eingriff in die entsprechenden Form-/Gegenformelemente bei vertikaler Aufstapelung von Flüssigkeitsbehälter 1 übereinander.
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Diese können auch – leicht trennbar – miteinander durch z. B. Ringrippen miteinander verrastend ausgebildet sein.
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Gegebenenfalls können auch die Seitenflächen 4 in vergleichbarer Weise mit benachbarten Seitenflächen eines benachbarten Flüssigkeitsbehälters bei einer entsprechenden Stapelbildung mehrerer Flüssigkeitsbehälter miteinander in Eingriff tretende Form-/Gegenformelemente in der Art der Vorsprünge 12/Vertiefungen 13 vorgesehen sein, um auch in Querrichtung eine lagegesicherte Querstabilisierung eines Stapelverbundes von gestapelten Flüssigkeitsbehältern ausbilden. Hierbei muss nur darauf geachtet werden, dass statische Überbestimmungen der so miteinander zwischen benachbarten Flüssigkeitsbehältern 1 gebildeten Auflager vermieden sind.
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In einer Längsachse, die zugleich Teil der Formtrennebene 7 ist, sind, wie 4a zeigt, sowohl die Ausgießöffnung 8 mit dem Ausgießstutzen 11 als auch der Tragegriff 9 angeordnet, wobei letzterer mit einem ersten Steg 14 innerhalb der Griffmulde 5 unter Belassung eines hinreichenden Handgriffraumes zu dieser integral einstückig befestigt ist, während andererseits ein zweiter Steg 15 sich auf einem Umfangsrand 16 der Oberseite 2 integral einstückig abstützt, letzterer Steg umgeben von zwei Vertiefungen 17 (Vgl. 4a), die sowohl zur statischen Versteifung der Oberseite 2 als auch zur Materialersparnis vorgesehen sind. Auf diese Weise wird eine besonders günstige Handhabbarkeit des Flüssigkeitsbehälters 1 bei zugleich symmetrischer Kräfteverteilung und ein einfaches Ausgießen der Flüssigkeit aus der Ausgießöffnung 8 realisiert.
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Wie insbesondere die 1, 4, 4a, 6, 7 und 8 sowie die 7a verdeutlichen, weist die Unterseite 3 des Flüssigkeitsbehälters oder Flüssigkeitskanisters 1 eine Bodenmulde 18 auf, die einerseits der statischen Stabilisierung und Versteifung des Flüssigkeitsbehälters 1 insgesamt dient, wie auch der Ausbildung eines Umfangsvorsprunges 19, dessen untere Planfläche zugleich eine Standfläche des Flüssigkeitsbehälters 1 bildet, in dem die Vertiefungen 13 ausgebildet sind für eine vertikale lagegesicherte beziehungsweise sogar verrastend mögliche Stapelbildung einer Mehrzahl von Behältern, wie dies z. B. aus dem Stapelbild von 9 erkennbar ist. Wie die Druntersicht von 6 zeigt, sind auch in diesem Bereich weitere Ausnehmungen 20 zur mechanischen Versteifung der Unterseite 3 des Flüssigkeitsbehälters 1 vorgesehen, wie auch die Bodenmulde 18 einen hinreichenden Aufnahmeraum für den Tragegriff 9 beziehungsweise den Ausgießstutzen 10 eines darunter liegenden Flüssigkeitsbehälters 1 bei vertikaler Stapelbildung von Behältern vertikal übereinander aufweist, unter In-Eingriff-Kommen der Vorsprünge 12 und der Vertiefungen 13 von zwei vertikal abfolgend übereinander gestapelten Behältern. Der Flüssigkeitsbehälter 1 ist vorzugsweise für kleine Flüssigkeitsmengen, dass heißt für ein Aufnahmevolumen von weniger als 2 Litern, insbesondere von 0,75 bis 1,5 Litern und höchst vorzugsweise für ein Aufnahmevolumen von ca. 1 Liter ausgelegt, wobei auch durch die bevorzugt würfelförmige Gestalt eine besonders günstige und gewichtskraftmäßig verteilte Stapelbildung einer Mehrzahl von aus einzelnen Flüssigkeitsbehältern bestehenden Lagen in vertikaler Übereinanderanordnung möglich ist, wie dies für eine Lage in 9 gezeigt ist. Abschließenderweise wird eine hohe Packungsdichte und eine vorteilhafte Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Transportraumes erreicht.
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Wie die 2a verdeutlicht, stehen zugleich angesichts der verhältnismäßig geringen Größe des Flüssigkeitsbehälters sehr große Etikettierflächen auf den Seitenflächen 4 des Flüssigkeitsbehälters insbesondere auf den gegenüberliegenden Seitenflächen parallel zur Formtrennebene zur Verfügung. Dies ist für die Etikettierung des Behälters in Abhängigkeit auch von der Art der darin aufgenommenen Flüssigkeit dem jeweiligen Umfang von Hinweisvorschriften oder werblichen Aufdrucken von Belang.
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Eine Besonderheit dieses vorzugsweise 1 Liter Kanisters 1 besteht auch darin, dass er eine überproportional große Ausgießöffnung 8 beziehungsweise eine überproportional großen Ausgießstutzen 10 besitzt, im Verhältnis zum Aufnahmevolumen des Flüssigkeitsbehälters 1, wobei diese Ausgießöffnung 8 und der Ausgießstutzen 10 mit dem Außengewinde 10a vorzugsweise die gleiche Größe besitzt, wie sie auch Kunststoff-Flüssigkeitsbehälter größerer Aufnahmevolumina von z. B. 2, 3, 5 oder 10 Litern vorgesehen ist, wodurch erhebliche Standardisierungsvorteile durch verringerte Lagerhaltung von Verschlussdeckeln erreicht werden, da bis hin zu einem kleinvolumigen Flüssigkeitsbehälter 1 von z. B. 1 Liter Aufnahmevolumen die gleichen Verschlussdeckel verwendet werden können, wie sie auch für größere Flüssigkeitsbehälter bereits vorgesehen sind. Vorzugsweise wird der Flüssigkeitsbehälter durch Blasformen aus HDPE (Hochdruck-Polyethylen) hergestellt.
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Ein Etikettierfeld 21 erstreckt sich vorzugsweise entlang einer Seitenfläche 4, wie in 2 auch dargestellt, und zwar zwischen den Eckbereichen des Flüssigkeitsbehälters 1 vorgesehenen Doppel-Längsprofilierungen 22, die sich vertikal in den Eckbereichen des Flüssigkeitsbehälters 1 unter Ausbildung von vertikalen Profilnuten 23 erstrecken und sowohl der vorteilhaften Eckausbildung der Flüssigkeitsbehälter 1 wie auch der Eck- und Wandversteifung und damit der Formstabilisierung des Flüssigkeitsbehälters 1 dienen. Vorzugsweise ist das Etikettierfeld in einer Größe von 50 bis 90% der Oberfläche der zugehörigen Seitenwand 4 ausgebildet, und gegenüber einem benachbarten oder unteren Bereich der umgebenen Seitenfläche 4 vertieft, so dass z. B. auch Papieretiketten beschädigungsgeschützt auf der Seitenfläche 4 aufgebracht werden können.
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Vorzugsweise besteht der Flüssigkeitsbehälter 1 aus transluzentem oder transparentem Kunststoff wie Polyethylen, so dass auch der Füllstand, der im Flüssigkeitsbehälter 1 enthaltenen Flüssigkeit von außen feststellbar ist. Der Behälter kann aber auch eingefärbt sein und/oder auch zusätzlich mit einem seitlich angeordneten Sichtstreifen versehen werden, der eine Füllstandsanzeige ermöglicht.
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Insbesondere ist, wie die 2a und 4a verdeutlichen, eine Länge des Flüssigkeitsbehälters 1 geringfügig größer als eine Breite und eine Höhe im Wesentlichen gleich oder geringfügig größer als die Länge, wobei die Länge sich in Richtung der Formtrennebene 7 erstreckt. In dem vorigen Ausführungsbeispiel weist der Flüssigkeitsbehälter 1 vorzugsweise eine Höhe zwischen der Oberseite 2 und der Unterseite 3 von ca. 120 mm und eine Grundfläche von ca. 18 mm (Länge) × 112 mm (Breite) mit den entsprechenden Toleranzen auf, von den aber auch abgewichen werden kann. Eine Höhe des Flüssigkeitsbehälters 1 zwischen Unterseite 3 und Oberseite des Tragegriffes 9 beträgt vorzugsweise ca. 135 mm und eine entsprechende Höhe zwischen Unterseite 3 und Oberseite der Ausgießöffnung 8 vorzugsweise 130 mm.
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Wie 2a verdeutlicht, ist der Vorsprung 12 beiderseits der Ausgießöffnung 8 beziehungsweise des Ausgießstutzens 10 in einer Ebene angeordnet, die auch eine Mittelachse der Ausgießöffnung 8 beziehungsweise des Ausgießstutzens 10 enthält.
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Wie sich aus 5a ergibt, ist eine Ebene, die zugleich eine Formtrennebene 7 ist, zugleich eine Mittelebene des Tragegriffes 9, während senkrecht hierzu eine Ebene 7' rechtwinklig hierzu eine Mittelachse der Ausgießöffnung 8 und zugleich eine Achse der Vorsprünge 12 beiderseits des Ausgießstutzens 10 enthält.
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Durch diesen symmetrischen Aufbau wird eine besonders günstige Kraftverteilung innerhalb eines durch eine Mehrzahl von lagenweise angeordneten Stapels von Flüssigkeitsbehältern erreicht. Die Ausgießöffnung 8 weist vorzugsweise eine Mündungsgröße nach DIN 42 oder DIN 45 auf, wie sie auch für Volumen größerer Flüssigkeitsbehälter 1 z. B. 2, 3 oder 5 Litern üblich ist, so dass beträchtliche Einsparungen hinsichtlich einer gesamten, standardisierten Reihe von Flüssigkeitsbehältern vergleichbarer Konstruktion, aber unterschiedlichen Aufnahmevolumens, möglich sind.
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Selbstverständlich kann in anderen Ausführungsbeispielen anstelle eines würfelförmigen Flüssigkeitsbehälters ein quaderförmiger Flüssigkeitsbehälter mit einem entsprechend gleichermaßen kleinen Aufnahmevolumen von ca. 2 Liter, vorzugsweise ca. 1 Liter, insbesondere zwischen einem Aufnahmevolumen 0,5 bis ca. 1,5 oder 1,8 Liter vorgesehen sein, wobei entsprechende Form-/Gegenformelemente wie hier die Vorsprünge 12 und die Vertiefungen 13 an Ober- und Unterseite zur gleichermaßen Ausbildung vorteilhafter Stapelbarkeit solcher Flüssigkeitsbehälter vorgesehen sind.
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Durch die Erfindung wird erstmals für sehr kleine Flüssigkeitsvolumina von vorzugsweise weniger als 2 Litern ein Behälter geschaffen, der in einfacher Weise stapelbar ist, eine vorteilhafte Standsicherheit und Handhabungssicherheit aufweist und durch Ausbildung aus einem leichten thermoplastischen Kunststoffmaterial eine hohe Handhabungs- und Verkehrssicherheit sowie sehr raumeffiziente Aufbewahrungs- und Transportmöglichkeit bietet, und zwar unter Verwendung eines Standartverschlusses der für volumengrößere Kanister in der Branche üblich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 42 [0043]
- DIN 45 [0043]