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Die Erfindung betrifft eine Matratze mit wenigstens einem innerhalb der Matratze eingelegten Einlegeelement.
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Das moderne Leben ist ohne elektrischen Strom und ohne die Fernübertragung von Information über hochfrequente elektromagnetische Felder undenkbar. Damit verbunden ist aber, dass die menschliche Umgebung, insbesondere in dicht besiedelten und in industriellen Gebieten, ständig mit elektromagnetischen Feldern belastet ist und die Menschen daher elektromagnetischer Strahlung in massivem Ausmaß ausgesetzt sind. Die natürliche Strahlungsumgebung wird dabei beeinflusst durch künstliche Strahlungsquellen wie z. B. elektrisch betriebene Haushaltsgeräte. Dies gilt umso mehr, als sich energiereiche und mobile Strahlungsquellen, wie z. B. Mobiltelefone oder Laptop-Computer, Tag und Nacht in unserer Reichweite befinden. So warnt die Deutsche Bundesregierung, die Verbraucherzentralen oder das Bundesamt für Strahlenschutz vor dem Einfluss von W-LAN und Mobilfunkstrahlung.
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Dies trifft besonders für den Schlafbereich zu, in dem der schädliche Einfluss elektromagnetischer Strahlung möglichst minimiert werden sollte, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten. Die Belastung durch elektromagnetische Strahlung ist gemeinhin als Elektrosmog bekannt.
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Um dieser Problematik entgegenzuwirken zeigt die
DE 20 2005 009 674 eine Schirmdämpfung gegen elektromagnetische Wellen, die bei flächigem Kontakt zu einer Matratze eine Reduktion der elektromagnetischen Strahlung während des Schlafens bieten soll. Dabei besteht die Schirmdämpfung aus einer Aluminium-, Metall- und/oder Goldfolie, was sich insofern als nachteilig herausstellt, als dadurch andere wichtige Eigenschaften von Matratzen, wie z. B. der Abtransport der im Schlaf entstehenden Feuchtigkeit, behindert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Matratze zur Verfügung zu stellen, die eine Wirkung gegen den Elektrosmog während des Schlafens bietet und dabei trotzdem die weiteren wesentlichen Funktionalitäten einer Matratze nicht stört.
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Dies wird durch eine Matratze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Wird innerhalb der Matratze wenigstens ein Einlegeelement angeordnet, können die wesentlichen Funktionalitäten der Matratze beibehalten werden, während das Einlegeelement zur Reduktion von Elektrosmog ausgebildet ist. Insbesondere sind dadurch die mechanischen Eigenschaften der Matratze nicht wesentlich beeinträchtigt. Auch der Abtransport von Schweiß ist ohne wesentliche Beeinträchtigung möglich. Zudem können ohne weiteres antibakterielle Fasern in der Matratze verarbeitet werden.
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Das Einlegeelement dient der Reduktion von Elektrosmog bzw. dessen Homogenisierung, also dem Abbau von Spitzen der Feldstärke des elektromagnetischen Feldes. Dabei hat sich überraschend herausgestellt, dass im Inneren des Einlegeelements angeordnete Mineralien das elektromagnetische Feld diesbezüglich in günstiger Weise beeinflussen und somit für einen erholsameren Schlaf und eine verbesserte Regenerationsphase unterstützend wirken können.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Eine besonders günstige Wirkung hinsichtlich der Reduktion und Homogenisierung von Elektrosmog stellt sich ein, wenn die Mineralien in gemahlener Form vorliegen.
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Als besonders günstig haben sich dabei Silikate und Vulkanstein herausgestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Materialien daher Silikate und/oder Vulkanstein.
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Als Vulkanstein kann dabei Basalt vorgesehen sein. Sowohl die Silikate als auch der Vulkanstein, beispielsweise in Form von Basalten, können in verschiedenen Korngrößen vorliegen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil der Silikate an den Mineralien zwischen 60% und 90%. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Anteil an Vulkanstein, insbesondere an Basalt, zwischen 10% und 40% beträgt.
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Um die Funktionalität der Matratze in mechanischer Hinsicht möglichst gleichwertig wie bei herkömmlichen Matratzen zu erreichen, ist das Einlegeelement flexibel ausgebildet, wobei besonders bevorzugt ist, wenn das Einlegeelement aus Latex besteht oder Latex umfasst. Statt Latex können aber auch andere Materialien mit ähnlichen elastischen Eigenschaften für die Einlegeelemente vorgesehen sein.
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In einer Ausführungsform ist das wenigstens eine Einlegeelement schlauchförmig ausgebildet, wodurch wiederum die mechanischen Eigenschaften der Matratze nur wenig gestört werden und gleichzeitig günstige Auswirkungen für die Reduktion bzw. Homogenisierung der elektromagnetischen Felder erreicht werden, das heißt, eine günstige Auswirkung auf den Elektrosmog vorliegt. Die Einlegeelemente können aber auch taschenförmig ausgebildet sein, wobei die Tasche insbesondere längliche Gestalt aufweist. Im Inneren der Tasche sind die Mineralien angeordnet.
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Das schlauchförmige Einlegeelement kann dabei als Hohlzylinder ausgebildet sein, in dessen Inneren sich die Mineralien befinden. Ist das Einlegeelement selbst flexibel, so ist auch das mit den Mineralien versehene Einlegeelement flexibel. Eine besonders hohe Flexibilität ergibt sich, wenn die Mineralien in gemahlener Form vorliegen. Neben der Form eines Hohlzylinders ist auch die Form eines Flachsackes für die Einlegeelemente möglich. Ein Flachsack zeichnet sich dadurch aus, dass er nur eine geringe Höhe aufweist und dadurch den restlichen Aufbau einer Matratze nur wenig stört, sodass die mechanischen Eigenschaften der Matratze weitgehend beibehalten werden können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Matratze eine vorbereitete Ausnehmung auf, in welche das Einlegeelement passend eingesetzt werden kann. Bei mehreren Einlegeelementen sind entsprechend mehrere Ausnehmungen vorgesehen. Beispielsweise kann die Matratze in zwei Hälften aufgeteilt sein, wobei jede Hälfte zumindest eine halbkreisförmige, längliche Aufnehmung aufweist, in die ein zylinderförmiges Einlegeelement eingesetzt werden kann. Anschließend können die zwei Matratzenhälften zusammengesetzt werden. Die Ausnehmungen können aber auch in eine Matratze nachträglich eingebracht sein oder zur Gänze in einer oberen oder in einer unteren Lage der Matratze angeordnet sein.
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Ist das Einlegeelement mittig in der Matratze angeordnet, also im Bereich der Hälfte zwischen der Ober- und Unterseite der Matratze, übt das Einlegeelement besonders wenig Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften der Matratze aus.
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Ein besonders günstiger Einfluss auf das Vorliegen von Elektrosmog ergibt sich, wenn mehrere, vorzugsweise zumindest vier, Einlegeelemente vorgesehen sind. Das oder die Einlegeelemente können dabei in Längsrichtung oder auch quer dazu in der Matratze ausgerichtet sein. Eine besonders günstige Wirkung ergibt sich bei parallel angeordneten Einlegeelementen.
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Dabei können in allen Einlegeelementen die gleichen Mineralien im gleichen Mischverhältnis vorliegen. Es kann aber auch vorgesehen sein, in verschiedenen Einlegeelementen verschiedene Mischverhältnisse zwischen Silikaten und Vulkanstein vorzusehen.
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Es kann zudem auch vorgesehen sein, die Einlegeelemente gekrümmt auszubilden. Die Einlegeelemente können dann zu einer im Wesentlichen geschlossenen Kurve, z. B. in Kreisform, zusammengesetzt werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert.
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1 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit vier Einlegeelementen,
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2 eine schematische Darstellung einer in Gebrauch befindlichen erfindungsgemäßen Matratze, und
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3 eine Querschnittsdarstellung eines Einlegeelements mit schematisch dargestellten Mineralien.
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Matratze 1, bestehend aus einer oberen Lage 3 und einer unteren Lage 4. Im Zentrum der Matratze 1 sind vier flexible Einlegeelemente 2 einzulegen, die als schlauchförmiger Hohlzylinder ausgebildet sind und aus Latex bestehen. Im Inneren der Einlegelemente 2 sind Mineralien 8, 9 angeordnet. Um die Einlegeelemente 2 aufzunehmen, sind in der unteren Lage 4 vier passende Ausnehmungen 5 angeordnet.
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Die obere Lage 3 kann aus an sich bekannten Materialien wie z. B. Latex, Kaltschaum oder einem viskoelastischen Schaum bestehen. Dasselbe trifft für die untere Lage 4 zu. Auch ein sogenannter Verenda-Schaum ist für die obere Lage als auch die untere Lage 4 denkbar.
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Die Matratze 1 kann dabei sämtliche Funktionalitäten zur Erhöhung des Liegekomforts aufweisen. So sind Zonen mit unterschiedlichem Material und/oder unterschiedlicher Härte sowohl in der oberen Lage 3 als auch in der unteren Lage 4 möglich.
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Zwischen der oberen Lage 3 und der unteren Lage 4 kann eine Kernlage, beispielsweise aus Kaltschaum, angeordnet sein. Die Einlegeelemente 2 können in diesem Fall sowohl in der oberen Lage 3, in der unteren Lage 4 oder in der Kernlage angeordnet sein. Auch eine Anordnung der Einlegeelemente 2 zwischen den einzelnen Lagen ist denkbar. Dabei können alle modernen und im Stand der Technik bekannten Matratzen zur Aufnahme von erfindungsgemäßen Einlegeelementen verwendet werden, ohne dass deren Funktionalität wesentlich eingeschränkt wird.
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Darüber hinaus kann die Matratze 1 mit einem Bezug versehen sein, der antibakteriell wirkt, beispielsweise indem Silberfasern im Bezug angeordnet sind.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Person 6, die auf einer erfindungsgemäßen Matratze 1 liegt. Erkennbar ist die Flexibilität des Einlegeelementes 2, das sich den Körperformen und Proportionen anpasst, sodass die Wirbelsäule 7 der Person 6 im Schlaf geradlinig verläuft, was aus orthopädischer Sicht besonders günstig ist.
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3 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Einlegeelementes 2, das als schlauchförmiger Hohlzylinder ausgebildet ist. In dieser Ausführungsform weist das Einlegeelement 2 einen Außendurchmesser von 14 mm und einen Innendurchmesser von 10 mm auf. Die Länge des Einlegeelementes 2 beträgt z. B. zwischen 90 cm und 140 cm.
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Der Innendurchmesser des schlauchförmigen Hohlzylinders ist mit einer Mischung aus Vulkanstein 9 und Silikaten 8 gefüllt, bei der sich überraschender Weise eine äußerst günstige Wirkung zur Reduktion und Homogenisierung der elektromagnetischen Strahlung, also des Elektrosmogs, herausgestellt hat. Dabei sind die Mineralien in dieser Figur nur schematisch dargestellt. Eine besonders günstige Wirkung ergibt sich, wenn die Mineralien in gemahlener Form vorliegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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