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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mehrteilige Kopfbedeckung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1.
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Es sind bereits Kopfbedeckungen bekannt, die zur Bedeckung des Kopfes eines Trägers bei dünnem oder verlorenem Haupthaar vorgesehen sind. In der
JP 2004 131907 A ist eine Kopfbedeckung offenbart, welche dem Träger bei noch vorhandenem äußerem Haarkranz beim Tragen der Kopfbedeckung auf der kahlen Kopfstelle durch eine Inneneinlage aus Füllmaterial das Volumen eines natürlichen Haupthaares nachahmt. Das vermittelt anderen Personen die Illusion, dass der Träger der Kopfbedeckung noch über volles Haupthaar verfügt. Ein Nachteil dieser Kopfbedeckung besteht darin, dass das Innenmaterial der Kopfbedeckung nicht herausnehmbar ist und somit auch nicht austauschbar oder individuell an die ursprüngliche Kopfform anpassbar ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Erfindung nicht für Träger geeignet ist, die vollständig ihr Haupthaar verloren haben.
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Aus der
KR 2004 485 43 ist eine Kopfbedeckung bekannt, welche an der Stirninnenseite und der Hinterkopfinnenseite eine Füllmaterialeinlage aufweist. Diese Materialeinlagen verhelfen dem jeweiligen Träger dazu, die Kopfbedeckung immer genau mittig und gerade auf dem Kopf zu tragen, unabhängig davon, inwieweit die jeweilige individuelle Kopfform von einer als normal angesehenen Kopfform abweicht. Ein Nachteil dieser Kopfbedeckung besteht allerdings darin, dass sie nicht dafür geeignet ist, einen Haupthaarverlust des Trägers durch das Tragen der Kopfbedeckung zu kaschieren. Die Form der der hier offenbarten Kopfbedeckung weicht deutlich von einer natürlichen Kopfform ab. Die mit der
KR 2004 485 43 offenbarte Kopfbedeckung will in erster Linie einen ästhetischen Effekt erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und eine Kopfbedeckung zur Verfügung zu stellen, die dafür geeignet ist, einen Haupthaarverlust eines Trägers weitgehend zu kaschieren, wobei die Träger über unterschiedlichste individuelle Kopfformen verfügen können.
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Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kopfbedeckung gelöst, die die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 aufweist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den anliegenden Zeichnungen.
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Die erfindungsgemäße Kopfbedeckung umfasst wenigstens zwei Teile. So umfasst sie wenigstens eine äußere Materiallage, die sichtbar ist und eine darunter liegende innere Materiallage. Die wenigstens eine äußere Materiallage ist dem Kopf des Trägers abgewandt und somit für jeden sichtbar, sofern nicht eine weitere Kopfbedeckung darüber getragen wird. Weiter umfasst die Kopfbedeckung wenigstens eine innere Materiallage, welche für andere nicht sichtbar ist. Die innere Materiallage liegt direkt auf der Kopfhaut des Trägers auf. Die Ausbildung, die Dicke, das Volumen, die Elastizität und die Formbarkeit der inneren, auf der Kopfhaut aufliegenden, nicht sichtbaren Materiallage ermöglicht es, die natürliche Kopfform mit vorhandenem Haupthaar nachzuahmen, so dass anderen Personen jederzeit der Eindruck vermittelt wird, dass der Träger oder die Trägerin unter der äußeren Materiallage keine innere Materiallage trägt, sondern das Haupthaar.
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Außerdem kann die innere Materiallage in hervorragender Weise geeignet sein, eine thermische Isolierungsschicht zu bilden, um den Träger oder die Trägerin insbesondere bei kälterer Witterung und im Winter vor Auskühlungen des Kopfes zu schützen. Um diesen Zweck zu erfüllen, kann die innere Materiallage insbesondere durch eine isolierende Schicht wie bspw. Schaumstoff o. dgl. gebildet sein, wobei ggf. weitere Isolierungsschichten vorhanden sein können, bspw. eine dünne Metallisierung, die der Reflexion von Wärmestrahlung dient, die ohne eine solche Schicht zu einer schnelleren Aus- und/oder Abkühlung des Kopfes führen könnte.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die mehrteilige, insbesondere zweiteilige Kopfbedeckung durch eine Lösbarkeit der wenigstens einen äußeren von der wenigstens einen inneren Materiallage gekennzeichnet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass die wenigstens eine äußere, dem Kopf des Trägers bzw. der Trägerin abgewandte, sichtbare Materiallage und die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage die Kopfhaut des Trägers oder der Trägerin teilweise abdecken. Diese bevorzugte Ausführungsform kann beispielsweise für diejenigen Träger vorgesehen sein, welche nicht ihr vollständiges Haupthaar verloren haben und noch über ein Resthaupthaar verfügen. Sie benötigen lediglich eine teilweise Abdeckung Ihrer gesamten Kopffläche. Beispielsweise kann die Formgestaltung der Kopfbedeckung individuell je nach Lage des noch vorhandenen Resthaupthaares variieren und an den jeweiligen Träger angepasst werden. Auch hierbei dient die innere Schicht bzw. Materiallage in erster Linie als Volumenschicht, die anderen Personen das Vorhandensein einer normalen Haarfülle und eines normalen Haarvolumens suggerieren soll.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine äußere, dem Kopf des Trägers abgewandte sichtbare Materiallage und die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage die Kopfhaut des Trägers vollständig abdecken. Diese weitere Ausführungsform kann beispielsweise für all diejenigen Träger geeignet sein, welche bereits ihr vollständiges Haupthaar verloren haben.
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Vorzugsweise besteht die wenigstens eine äußere, dem Kopf des Trägers abgewandte, sichtbare Materiallage aus einem Textilstoff. Beispielsweise können hierfür aus textilen Fasern hergestellte linienförmige textile Gebilde wie Garne und Zwirne verwendet werden, aber auch flächenförmige textile Gebilde wie Gewebe, Gewirke, Gestricke, Geflechte, Nähgewirke und Vliesstoffe sind vorstellbar. Weiter ist vorgesehen, den zu verwendenden Textilstoff in Richtung wenigstens einer inneren, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegenden Materiallage mit wenigstens einem textilen Verschlussmittel zu versehen, vorzugsweise mit einem ersten Faserstreifen eines Klettverschlusses. Eine bevorzugte Ausführungsform eines Klettverschlusses sieht vor, einen ersten Faserstreifen, in der Regel einen gewebten Chemiefaserstreifen, mit flexiblen Widerhäkchen zu versehen. Vorzugsweise ist der Textilstoff mit mehreren textilen Verschlussmitteln versehen, um dadurch eine deutlich bessere und stärkere Verbindung mit der wenigstens einen inneren, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegenden Materiallage zu erreichen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht weiterhin vor, dass die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage aus einem Füllmaterial, vorzugsweise einer Schaumstoffart, besteht. Die Ausbildung und Formbarkeit, zu der beispielsweise die Kompressibilität des Schaumstoffes zählt, ermöglicht es, die natürliche Kopfform mit noch vollständig vorhandenem Haupthaar eines Trägers nachzuahmen. Es ist weiterhin vorgesehen, die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende Materiallage derart auszubilden, dass sie individuell jeder Kopfform anpassbar ist. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von mehreren, inneren, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegenden, nicht sichtbaren Materiallagen erreicht werden.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage in Richtung der wenigstens einen äußeren Materiallage ebenfalls mit einem textilen Verschlussmittel, einem zweiten Faserstreifen eines Klettverschlusses, versehen. Eine bevorzugte Ausführungsform eines Klettverschlusses sieht dabei vor, einen zweiten Faserstreifen, in der Regel einen gewebten Chemiefaserstreifen, mit kleinen Schlaufen zu versehen.
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Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht zudem vor, dass die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage mit der äußeren, dem Kopf des Trägers abgewandten, sichtbaren Materiallage durch die Verwendung von wenigsten einem textilen Verschlussmittel verbindbar ist. Der in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendete erste Faserstreifen mit flexiblen Widerhäkchen, welcher an der Innenseite der einen äußeren, dem Kopf des Trägers abgewandten, sichtbaren Materiallage angeordnet ist, bildet dabei das Gegenstück zu einem zweiten Faserstreifen mit kleinen Schlaufen. Dieser kann an der zu der äußeren Materiallage zugewandten Seite der inneren, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegenden, nicht sichtbaren Materiallage angeordnet sein. Gemeinsam bilden sie ein beliebig oft zu lösendes und wieder verbindbares textiles Verschlussmittel, einen Klettverschluss. Vorzugsweise können mehrere Klettverschlüsse verwendet werden, um eine bessere und stärkere Verbindung zwischen der wenigsten einen äußeren und der wenigstens einen inneren Materiallage zu erreichen.
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Zusammenfassend seien nachfolgend nochmals einige Aspekte und Besonderheiten der erfindungsgemäßen Kopfbedeckung aufgeführt, die teilweise bereits oben erwähnt wurden. Die Kopfbedeckung dient wahlweise der teilweisen oder vollständigen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers oder einer Trägerin. Die Kopfbedeckung umfasst zumindest eine äußere, dem Kopf des Trägers abgewandte, sichtbare Materiallage und eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage. An der äußeren Materiallage kann wahlweise ein textiles Verschlussmittel, bspw. in Gestalt eines ersten Faserstreifens eines Klettverschlusses o. dgl. angeordnet sein. Dieser eine erste Faserstreifen kann in bevorzugter Ausführungsform mit flexiblen Widerhäkchen ausgebildet sein; es sind jedoch auch andere Ausführungsformen denkbar. An der inneren Materiallage kann zudem ein weiteres textiles Verschlussmittel angeordnet sein, bspw. ein zweiter Faserstreifen eines Klettverschlusses. Dieser zweite Faserstreifen kann insbesondere mit kleinen Schlaufen ausgebildet sein, so dass ein Gegenstück zum ersten Faserstreifen gebildet ist. Gemeinsam bilden sie ein textiles Verschlussmittel, einen Klettverschluss, mit dem die äußere Materiallage mit der inneren Materiallage der Kopfbedeckung verbunden ist, wobei die beiden Materiallagen je nach Bedarf auch wieder voneinander gelöst werden können. Neben diesen erwähnten Faserstreifen können weitere solche Verschlussmittel vorgesehen sein.
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Wahlweise kann die Kopfbedeckung auch der teilweisen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers mit noch vorhandenem Resthaupthaar dienen. So kann der Träger insbesondere noch ein Resthaupthaar im Vorderkopfbereich besitzen. Die Formgestaltung der Kopfbedeckung kann individuell je nach Lage des noch vorhandenen Resthaupthaares variieren.
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Wahlweise können zumindest im oberen Bereich der inneren Materiallage Strukturierungen vorgesehen sein. So kann dort bspw. eine Längsstrukturierung eingearbeitet sein, die insbesondere durch ihre Form und Ausrichtung bzw. durch die Art der Strukturierung den optischen Eindruck von vorhandenem Haupthaar verstärken soll. Die Strukturierung kann insbesondere durch in die Oberseite der Kopfbedeckung eingearbeitete bzw. ausgeformte Längsnuten gebildet sein. Die jeweils ungefähr parallel von einem vorderen stirnseitigen Rand der Lage in Richtung zum Hinterkopf verlaufenden Längsnuten können bspw. durch Einkerbungen gebildet sein, die bspw. eine Tiefe aufweisen können die ungefähr einer halben Stärke der inneren Materiallage, die insbesondere aus Schaumstoff oder einem anderen kompressiblen und/oder thermisch isolierenden Material bestehen kann, entsprechen kann.
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Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die innere Materiallage zusätzlich oder auch alternativ dazu vorgesehen und geeignet sein, eine thermische Isolierungsschicht zu bilden, um den Träger oder die Trägerin insbesondere bei kälterer Witterung und im Winter vor Auskühlungen des Kopfes zu schützen. Um diesen Zweck zu erfüllen, kann die innere Materiallage insbesondere durch eine isolierende Schicht wie bspw. Schaumstoff o. dgl. gebildet sein, wobei ggf. weitere Isolierungsschichten (hier nicht dargestellt) vorhanden sein können, bspw. eine dünne Metallisierung, die der Reflexion von Wärmestrahlung dient, die ohne eine solche Schicht zu einer schnelleren Aus- und/oder Abkühlung des Kopfes führen könnte.
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Ein weiteres sinnvolles Merkmal der erfindungsgemäßen Kopfbedeckung kann in einem definierten Randverlauf der umlaufenden Kante der inneren Materiallage der Kopfbedeckung bestehen. Eine solche definierte umlaufende Kante kann bspw. durch ein plastisch verformtes Material der inneren Materiallage, bspw. durch plastisches Zusammenpressen und/oder zumindest teilweises Verschließen der Poren des hierfür verwendeten Schaumstoffmaterials gebildet sein. Auf diese Weise schmiegt sich der Randbereich nicht nur besser an die Kopfhaut der Trägerin oder des Trägers an, sondern ist robuster gegen Verschleiß und Beschädigungen, weil er deutlich weniger zum Ausfransen oder Einreißen neigt als ein einfach geschnittener oder ausgestanzter Rand der Kopfbedeckung.
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In diesem Zusammenhang kann es weiterhin sinnvoll sein, wenn die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage zumindest an ihrer Innenseite eine elastisch verformbare und/oder thermisch isolierende Materiallage aufweist, die zudem vorzugsweise besonders hautfreundlich sein kann. Somit eignet sich für die innere Materiallage und/oder eine innere Schicht dieser ggf. mehrschichtig aufgebauten inneren Materiallage bspw. ein Baumwollmaterial und/oder ein Baumwoll-Mischgewebe oder ein entsprechendes Gewirke, das nicht nur eine Verbesserung des Tragekomforts wegen seiner Material- und Trageeigenschaften bietet, sondern auch eine ausreichende Elastizität durch Anpassbarkeit an verschiedene Kopfformen ermöglicht. Alternativ eignen sich auch andere Stoff- oder Gewirk-Gemische, bspw. solche mit Kunstfasern wie Polyamid o. dgl. Materialien.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Kopfbedeckungen jeweils an den Bereichen für die Ohren des Trägers oder der Trägerin halbrundartige oder oval geformte Aussparungen aufweisen, die wahlweise an die Kopf- und/oder Ohrform des Trägers oder der Trägerin angepasst sein können. D.h., die Aussparungen können je nach Bedarf kleiner oder größer ausfallen oder auch wahlweise individuell an jeden einzelnen Träger bzw. jede einzelne Trägerin angepasst sein.
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Bei einer alternativ bzw. optional zu verstehenden Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Kopfbedeckung kann innen, d.h. an der zur Kopfhaut gewandten bzw. dort aufliegenden Innenseite der inneren Materiallage ein Einlege- oder Polsterelement vorgesehen sein, das vorzugsweise herausnehmbar und/oder veränderlich positionierbar gestaltet ist, so dass die innere Materiallage besser an individuelle Kopfformen angepasst werden kann. Das herausnehmbare, veränderlich positionierbare, unterschiedlich stark und/oder unterschiedlich groß ausgebildete Einlageelement befindet sich sinnvollerweise im Hinterkopfbereich des Trägers bzw. der Trägerin, so dass damit eine bessere Passform erreicht werden kann, ohne dass jeweils die Kopfbedeckungen selbst bzw. deren innere Materiallagen jeweils an jede einzelne Trägerin bzw. an jeden einzelnen Träger angepasst werden müssen. Das Einlegeelement kann bspw. linsenförmig gestaltet sein, d.h. einen dünnen Rand mit etwas dickerem Mittelteil aufweisen und wahlweise rund, oval oder anders geformt sein, um seinen Zweck optimal erfüllen zu können. Die gewünschte Herausnehmbarkeit und/oder Positionierbarkeit kann bspw. durch korrespondierende Klettverbindungen oder andere geeignete Haftverbindungen hergestellt werden, die eine schnelle Einsetz- und Positionierbarkeit an der gewünschten Stelle ermöglichen. Ggf. kann durch Probieren und durch Auswahl aus einem Satz unterschiedlich großer und/oder unterschiedlich dicker Einlegeelemente das optimal passende gefunden werden, so dass dem jeweiligen Träger oder der jeweiligen Trägerin bei einem Kauf oder bei einer Anprobe die für ihn/sie optimal passende Kopfbedeckung ausgehändigt werden kann.
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Auf die beschriebene Weise können diese optional zu verstehenden Einlegeelemente dazu genutzt werden, die Kopfbedeckungen unter Vermeidung unerwünschter Hohlräume, insbesondere im Hinterkopfbereich, an die jeweilige Kopfform des Trägers oder der Trägerin anpassen zu können. Es muss an dieser Stelle nicht gesondert erwähnt werden, dass dieses Einlegeelement vorzugsweise elastisch und vorzugsweise zumindest teilweise kompressibel ist, um den gewünschten und zu erwartenden Tragekomfort unter Anpassung sowohl an die Kopfform des Trägers als auch der Kontur der Kopfbedeckung zu gewährleisten.
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Es sei ergänzend an dieser Stelle betont, dass sich diese optional zu verstehenden Einlegeelemente ebenso zur Verwendung bei anderen Kopfbedeckungen eignen, bspw. als Einlegeelemente für Perücken o. dgl., die auf diese Weise ebenso wie oben beschrieben optimal und unter Vermeidung unerwünschter Hohlräume, insbesondere im Hinterkopfbereich, an die jeweilige Kopfform des Trägers oder der Trägerin anpassen lassen. Diese Variante stellt eine weitere Option dar, die der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante zwar stark ähnelt, jedoch das Prinzip der veränderlichen, unterschiedlich dimensionierbaren, austauschbaren und/oder veränderlich positionierbaren Polster- oder Einlegeelemente auf Perücken anwendet, so dass bei diesen die oftmals festzustellenden Ungenauigkeiten hinsichtlich der Passform und/oder sich bildender Hohlräume insbesondere im Hinterkopfbereich vermieden werden können. Damit sei an dieser Stelle festgestellt, dass sich die vorliegende Offenbarung ausdrücklich auf eine Perücke bezieht, die an ihrer Innenseite, die auf dem Kopf des Trägers oder der Trägerin aufliegt, ein Polsterelement entsprechend der Definition der vorliegenden Erfindung aufweist. Dieses Polsterelement ist entsprechend der Definition der vorliegenden Erfindung ausgestaltet und handhabbar, d.h. herausnehmbar, unterschiedlich groß, unterschiedlich stark, unterschiedlich elastisch oder komprimierbar etc.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers von vorne.
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2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung zur teilweisen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers mit noch vorhandenem Resthaupthaar von vorne.
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3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung, hier zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers mit vollständig verlorenem Haupthaar von vorne.
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4 zeigt eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut eines Trägers.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung.
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6 zeigt eine alternative bzw. optional zu verstehende Ausführungsvariante mit herausnehmbaren und/oder veränderlich positionierbaren Einlageelementen im Hinterkopfbereich.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Kopfbedeckung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die schematische Darstellung der 1 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1 zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut 4 eines Trägers 5 (vgl. 2) von vorne. Die 1 zeigt dabei eine äußere, dem Kopf des Trägers 5 abgewandte, sichtbare Materiallage 2 und eine innere, auf der Kopfhaut 4 des Trägers aufliegende, nicht sichtbare Materiallage 3. An der äußeren Materiallage 2 ist ein textiles Verschlussmittel in Gestalt eines ersten Faserstreifens 8 eines Klettverschlusses angeordnet. Dieser eine erste Faserstreifen 8 ist in bevorzugter Ausführungsform mit flexiblen Widerhäkchen ausgebildet, es sind jedoch auch andere Ausführungsformen denkbar. An der inneren Materiallage 3 ist ein weiteres textiles Verschlussmittel, ein zweiter Faserstreifen 9 eines Klettverschlusses, angeordnet. Dieser eine zweite Faserstreifen 9 ist mit kleinen Schlaufen ausgebildet, wobei ebenfalls andere Ausführungsformen denkbar sind, und stellt das Gegenstück zu einem ersten Faserstreifen 8 da. Gemeinsam bilden sie ein textiles Verschlussmittel, einen Klettverschluss, mit dem die äußere Materiallage 2 mit der inneren Materiallage 3 der Kopfbedeckung 1 verbunden und auch wieder gelöst werden kann.
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Neben den schematisch angedeuteten Faserstreifen 8 und 9 können weitere solche Verschlussmittel vorgesehen sein, die jedoch hier der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
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Die 2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1, 6 zur teilweisen Abdeckung der Kopfhaut 4 eines Trägers 5 mit noch vorhandenem Resthaupthaar 10 von vorne. Wie in 2 erkennbar, ist ein Träger 5 dargestellt, der noch ein Resthaupthaar 10 im Vorderkopfbereich besitzt. Wie bereits erwähnt ist die Möglichkeit der Formgestaltung der Kopfbedeckung 1, wie hier in der 2 gezeigt, nur eine von vielen Möglichkeiten, auf welche der Fachmann bei Bedarf zurückgreifen kann. Die Formgestaltung der Kopfbedeckung 1 kann individuell je nach Lage des noch vorhandenen Resthaupthaares 10 variieren. Die 2 zeigt wiederum die beiden Gegenstücke eines Klettverschlusses, einen ersten 8 und einen zweiten Faserstreifen 9 zur Verbindung der äußeren 2 mit der inneren Materiallage 3 der Kopfbedeckung 1, 6.
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Auch hier gilt, dass neben den schematisch angedeuteten Faserstreifen 8 und 9 weitere solche Verschlussmittel vorgesehen sein können, die jedoch wiederum der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
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Die 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1, 7, hier zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut 4 eines Trägers 5 von vorne. Wie in 3 erkennbar, hat der Träger 5 oder die Trägerin vollständig sein/ihr Haupthaar verloren.
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Die 4 zeigt eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1. Wie in 4 erkennbar, handelt es sich wiederum wie bereits in 3 gezeigter Ausführungsform um eine erfindungsgemäße Kopfbedeckung 1 zur vollständigen Abdeckung der Kopfhaut 4 eines Trägers 5 bei komplettem Verlust des Haupthaares.
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Die schematische Perspektivansicht der 5 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Kopfbedeckung, bei der zumindest im oberen Bereich der dargestellten inneren Materiallage 3 eine Längsstrukturierung 11 eingearbeitet ist, die insbesondere durch ihre Form und Ausrichtung bzw. durch die Art der Strukturierung den optischen Eindruck von vorhandenem Haupthaar verstärken soll. Die Strukturierung kann insbesondere durch in die Oberseite der Kopfbedeckung 1 eingearbeitete bzw. ausgeformte Längsnuten 11 gebildet sein. Die jeweils ungefähr parallel von einem vorderen stirnseitigen Rand der Lage 3 in Richtung zum Hinterkopf verlaufenden Längsnuten 11 können bspw. durch Einkerbungen gebildet sein, die bspw. eine Tiefe aufweisen können die ungefähr einer halben Stärke der inneren Materiallage 3, die insbesondere aus Schaumstoff oder einem anderen kompressiblen und/oder thermisch isolierenden Material bestehen kann, entsprechen kann.
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Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die innere Materiallage 3 zusätzlich oder auch alternativ dazu vorgesehen und geeignet sein, eine thermische Isolierungsschicht zu bilden, um den Träger 5 oder die Trägerin insbesondere bei kälterer Witterung und im Winter vor Auskühlungen des Kopfes zu schützen. Um diesen Zweck zu erfüllen, kann die innere Materiallage 3 insbesondere durch eine isolierende Schicht wie bspw. Schaumstoff o. dgl. gebildet sein, wobei ggf. weitere Isolierungsschichten (hier nicht dargestellt) vorhanden sein können, bspw. eine dünne Metallisierung, die der Reflexion von Wärmestrahlung dient, die ohne eine solche Schicht zu einer schnelleren Aus- und/oder Abkühlung des Kopfes führen könnte.
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Ein weiteres sinnvolles Merkmal der erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1, das bei allen gezeigten Darstellungen der 1 bis 5 lediglich angedeutet ist, kann in einem definierten Randverlauf der umlaufenden Kante 12 der inneren Materiallage 3 der Kopfbedeckung 1 bestehen. Eine solche definierte umlaufende Kante 12 kann bspw. durch ein plastisch verformtes Material der inneren Materiallage 3, bspw. durch plastisches Zusammenpressen und/oder zumindest teilweises Verschließen der Poren des hierfür verwendeten Schaumstoffmaterials gebildet sein. Auf diese Weise schmiegt sich der Randbereich nicht nur besser an die Kopfhaut der Trägerin oder des Trägers 5 an, sondern ist robuster gegen Verschleiß und Beschädigungen, weil er deutlich weniger zum Ausfransen oder Einreißen neigt als ein einfach geschnittener oder ausgestanzter Rand der Kopfbedeckung.
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In diesem Zusammenhang kann es weiterhin sinnvoll sein, wenn die wenigstens eine innere, auf der Kopfhaut 4 des Trägers 5 aufliegende, nicht sichtbare Materiallage 3 zumindest an ihrer Innenseite eine elastisch verformbare und/oder thermisch isolierende Materiallage aufweist, die zudem vorzugsweise besonders hautfreundlich sein kann. Somit eignet sich für die innere Materiallage 3 und/oder eine innere Schicht dieser ggf. mehrschichtig aufgebauten inneren Materiallage 3 bspw. ein Baumwollmaterial und/oder ein Baumwoll-Mischgewebe oder ein entsprechendes Gewirke, das nicht nur eine Verbesserung des Tragekomforts wegen seiner Material- und Trageeigenschaften bietet, sondern auch eine ausreichende Elastizität durch Anpassbarkeit an verschiedene Kopfformen ermöglicht. Alternativ eignen sich auch andere Stoff- oder Gewirk-Gemische, bspw. solche mit Kunstfasern wie Polyamid o. dgl. Materialien.
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Wie es die 1 bis 5 jeweils deutlich erkennen lassen, weisen die Kopfbedeckungen 1 bzw. 7 jeweils an den Bereichen für die Ohren des Trägers oder der Trägerin 5 halbrundartige Aussparungen 13 auf, die wahlweise an die Kopf- und/oder Ohrform des Trägers oder der Trägerin 5 angepasst sein können. D.h., die Aussparungen 13 können je nach Bedarf kleiner oder größer ausfallen oder auch wahlweise individuell an jeden einzelnen Träger 5 bzw. jede einzelne Trägerin 5 angepasst sein.
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Die schematische Darstellung der 6 zeigt eine alternativ bzw. optional zu verstehende Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Kopfbedeckung 1. Bei dieser Variante der Kopfbedeckung 1 kann innen, d.h. an der zur Kopfhaut 4 gewandten bzw. dort aufliegenden Innenseite der inneren Materiallage 3 ein Einlege- oder Polsterelement 14 vorgesehen sein, das vorzugsweise herausnehmbar und/oder veränderlich positionierbar gestaltet ist, so dass die innere Materiallage 3 besser an individuelle Kopfformen angepasst werden kann. Das herausnehmbare, veränderlich positionierbare, unterschiedlich stark und/oder unterschiedlich groß ausgebildete Einlageelement 14 befindet sich sinnvollerweise im Hinterkopfbereich des Trägers 5 bzw. der Trägerin 5, so dass damit eine bessere Passform erreicht werden kann, ohne dass jeweils die Kopfbedeckungen 1 selbst bzw. deren innere Materiallagen 3 jeweils an jede einzelne Trägerin 5 bzw. an jeden einzelnen Träger 5 angepasst werden müssen. Das Einlegeelement 14 kann bspw. linsenförmig gestaltet sein, d.h. einen dünnen Rand mit etwas dickerem Mittelteil aufweisen und wahlweise rund, oval oder anders geformt sein, um seinen Zweck optimal erfüllen zu können. Die gewünschte Herausnehmbarkeit und/oder Positionierbarkeit kann bspw. durch korrespondierende Klettverbindungen oder andere geeignete Haftverbindungen hergestellt werden, die eine schnelle Einsetz- und Positionierbarkeit an der gewünschten Stelle ermöglichen. Ggf. kann durch Probieren und durch Auswahl aus einem Satz unterschiedlich großer und/oder unterschiedlich dicker Einlegeelemente 14 das optimal passende gefunden werden, so dass dem jeweiligen Träger 5 oder der jeweiligen Trägerin 5 bei einem Kauf oder bei einer Anprobe die für ihn/sie optimal passende Kopfbedeckung 1 ausgehändigt werden kann.
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Auf die beschriebene Weise können diese optional zu verstehenden Einlegeelemente 14 dazu genutzt werden, die Kopfbedeckungen 1 unter Vermeidung unerwünschter Hohlräume, insbesondere im Hinterkopfbereich, an die jeweilige Kopfform des Trägers 5 oder der Trägerin 5 anpassen zu können. Es muss an dieser Stelle nicht gesondert erwähnt werden, dass dieses Einlegeelement 14 vorzugsweise elastisch und vorzugsweise zumindest teilweise kompressibel ist, um den gewünschten und zu erwartenden Tragekomfort unter Anpassung sowohl an die Kopfform des Trägers 5 als auch der Kontur der Kopfbedeckung 1 zu gewährleisten.
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Es sei ergänzend an dieser Stelle betont, dass sich diese optional zu verstehenden Einlegeelemente 14 ebenso zur Verwendung bei anderen Kopfbedeckungen eignen, bspw. als Einlegeelemente für Perücken o. dgl., die auf diese Weise ebenso wie oben beschrieben optimal und unter Vermeidung unerwünschter Hohlräume, insbesondere im Hinterkopfbereich, an die jeweilige Kopfform des Trägers oder der Trägerin anpassen lassen.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kopfbedeckung
- 2
- äußere Materiallage
- 3
- innere Materiallage
- 4
- Kopfhaut
- 5
- Träger
- 6
- Kopfbedeckung mit teilweiser Abdeckung der Kopfhaut
- 7
- Kopfbedeckung mit vollständiger Abdeckung der Kopfhaut
- 8
- erster Faserstreifen (textiles Verschlussmittel)
- 9
- zweiter Faserstreifen (textiles Verschlussmittel)
- 10
- Resthaupthaar
- 11
- Längsnuten, Längsstrukturierung
- 12
- Rand, Kante, umlaufende Kante, umlaufender Rand
- 13
- Aussparung (für die Ohren des Trägers)
- 14
- Einlegeelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2004131907 [0002]
- KR 200448543 [0003, 0003]