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Die Erfindung betrifft eine Wandschalung mit einer Verbindungseinrichtung für die Herstellung von aus Beton bestehenden Wänden. Eine solche Verbindungseinrichtung wird auch Keilschloss, Keilrichtschloss oder Spannschloss genannt. Die Wandschalung umfasst eine Parkposition für die Verbindungseinrichtung. Eine Wandschalung mit Parkposition für eine Verbindungseinrichtung wird in der
deutschen Patentanmeldung 10 2012 214 396 beschrieben.
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Eine Wandschalung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird in der Schalungstechnik für ein Betonieren von Stahlbetonbauten eingesetzt. Eine Wandschalung umfasst auf der Vorderseite eine Schalhaut und auf der Rückseite die Schalhaut stützende Elemente wie Längsträger, Querriegel und Rahmen. Die beiden Seiten einer zu betonierenden Wand werden durch gegenüberliegende Wandschalungen begrenzt. Die Vorderseite, also die Schalhaut, einer jeden Wandschalung grenzt dann an den Beton an. Sich gegenüberliegende Wandschalungen werden in der Regel durch eine Mehrzahl von Ankersystemen gehalten. Die Ankerstäbe werden durch Öffnungen in den Wandschalungen hindurch gesteckt und an ihren Enden an den die jeweilige Schalhaut stützenden Elementen so befestigt, dass zumindest die beim Betonieren auf die Ankerstäbe wirkende Zugkraft aufgenommen wird.
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Üblicherweise weisen die beiden Enden der Ankerstäbe Gewinde auf, auf welche Schraubenmuttern als Ankerfixierungen aufgeschraubt werden. Der mittlere Bereich eines Ankerstabes, an den während des Betonierens Beton angrenzen kann, weist grundsätzlich entweder eine glatte Oberfläche auf oder wird zumindest von einer Hülse mit glatter Oberfläche umhüllt.
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Zwischen den Schalhäuten können Abstandshalter in das Volumen der zu betonierenden Wand eingebracht werden, welche die beim Betonieren entstehenden Druckkräfte aufnehmen können, wodurch sichergestellt wird, dass diese Druckkräfte die Wandstärke nicht unerwünscht beeinflussen, d. h. vermindern. Alternativ oder ergänzend können die Arretierungsvorrichtungen an den Wandschalungen befestigt werden, damit diese auch Druckkräfte aufzunehmen vermögen.
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Wandschalungen werden nicht nur gegenüberliegend aufgestellt, sondern abgestimmt auf die Dimensionen einer herzustellenden Wand auch neben- und/oder übereinander, um eine größere Gesamtfläche zu erhalten, die durch aneinander grenzende Schalhäute bereitgestellt wird. Zwei nebeneinander aufgestellte Wandschalungen werden durch ein oder mehrere Verbindungseinrichtungen miteinander verbunden, um die Lage und Anordnung der Wandschalungen zu fixieren. Eine solche Verbindungseinrichtung ist aus der Druckschrift
DE 103 30 462 A1 unter der Bezeichnung „Spannschlossvorrichtung” bekannt. Diese umfasst zwei gegeneinander verschiebbare Pratzen. Ein Keil oder dergleichen ist vorgesehen, um die beiden Pratzen für ein Verbinden von zwei Wandschalungen so zu verschieben, dass diese stützende Elemente von zwei Wandschalungen in ihrer gewünschten Lage halten.
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Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit einem der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Gegenstände kombiniert werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, das Montieren und Demontieren von Wandschalungen zu vereinfachen.
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Zur Lösung der Aufgabe umfasst eine Wandschalung nebst Verbindungseinrichtung die Merkmale des Anspruchs 1.
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Wandschalung für die Herstellung von aus Beton bestehenden Wänden mit einer Verbindungseinrichtung bereit gestellt, mit der die Wandschalung mit einer weiteren daneben oder darüber angeordneten Wandschalung verbunden kann. Die Verbindungseinrichtung weist zwei Pratzen bzw. Krallen auf, die relativ zueinander beweglich sind.
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Mithilfe der zwei Pratzen werden zwei benachbarte Längsträger und/oder Querträger von zwei Wandschalungen für eine Montage umgriffen, um zwei Wandschalungen miteinander zu verbinden. Eine Wandschalung weist vorzugsweise eine Halterung für ein Halten der Verbindungsrichtung auf. Die Halterung ist insbesondere im Wesentlichen tafelförmig oder plattenförmig. Die Halterung ist so dimensioniert, dass diese von den zwei Pratzen umgriffen werden kann. Diese Halterung dient als Parkposition für eine Verbindungseinrichtung. Mittels der Pratzen kann also die Verbindungseinrichtung an der Halterung befestigt werden, um so die Verbindungseinrichtung „parken” zu können. Das Befestigen der Verbindungseinrichtung an der Halterung geschieht durch Formschluss und/oder Kraftschluss. Die Halterung ist vorzugsweise mechanisch lösbar mit der Wandschalung verbunden. Insbesondere ist die Halterung mithilfe von ein oder mehreren Schraubverbindungen mit der Wandschalung verbunden.
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An der Halterung kann eine Verbindungseinrichtung im Rahmen einer Demontage für ein Parken angebracht werden, indem die Pratzen die Halterung umgreifen. Für eine nachfolgende Montage steht eine so geparkte Verbindungseinrichtung zuverlässig und griffbereit zur Verfügung. Montage und Demontage lassen sich besonders schnell und einfach durchführen.
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In einer Ausführungsform ist die Halterung an einem Querträger der Wandschalung befestigt und erstreckt sich parallel zu benachbarten Längsträgern. Diese Ausführungsform trägt dazu bei, im Rahmen einer Demontage eine Verbindungseinrichtung dann geeignet an der Halterung befestigen und so parken zu können.
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In einer Ausführungsform ist die Halterung angrenzend an die Schalhaut der Wandschalung angebracht und zwar derart, dass eine Verbindungseinrichtung in Parkposition nicht gegenüber Trägern der Wandschalung vorsteht. Dies reduziert eine Verletzungsgefahr.
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In einer Ausführungsform weist die Halterung an ihrem freien Ende ein oder mehrere abstehende Laschen auf. Die Laschen stehen so ab, dass diese dazu beitragen, die Verbindungseinrichtung in ihrer Parkposition zu halten. Dies trägt dazu bei, eine Verbindungseinrichtung besonders zuverlässig und geeignet an der Halterung befestigen zu können. In eine Richtung kann so die geparkte Verbindungseinrichtung gegen ein Herausrutschen entlang der Halterung gesichert werden.
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In einer Ausführungsform weist die Halterung eine Bodenplatte auf, die der Befestigung an einem Querträger dient. Die Bodenplatte kann durch ein oder mehrere Schraubverbindungen an einem Träger bzw. stützendem Element der Wandschalung befestigt sein. Die Bodenplatte weist dann Bohrungen bzw. Löcher auf, die mit Bohrungen bzw. Löchern in einem dafür vorgesehenen stützenden Element der Wandschalung korrespondieren. Eine Schraube einer Schraubverbindung führt dann durch korrespondierende Löcher von Bodenplatte und Träger hindurch.
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In einer Ausführungsform ist die Halterung U-profilartig gestaltet. Hierdurch wird die Halterung verbessert mechanisch stabilisiert.
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Die Verbindungseinrichtung ist in einer Ausführungsform mit der Wandschalung und zwar insbesondere mit einem stützenden Element der Wandschalung dauerhaft verbunden. Hierunter ist eine solche Verbindung zu verstehen, die nicht gelöst werden muss, um Wandschalungen zu montieren, zu demontieren oder zu transportieren. Weiter verbessert steht so eine Verbindungseinrichtung für eine Montage zuverlässig und verliersicher geeignet zur Verfügung.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die dauerhafte Verbindung mechanisch lösbar. Es ist aber nicht erforderlich, die Verbindung zu lösen, um eine Wandschalung nebst Verbindungseinrichtung montieren, demontieren oder transportieren zu können.
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„Mechanisch lösbar verbunden” meint, dass die Verbindungseinrichtung zumindest mithilfe von Werkzeug von der Wandschalung gelöst werden kann. Eine mechanische Verbindung liegt vor, wenn die Verbindungseinrichtung durch Formschluss und/oder Kraftschluss mit der Wandschalung verbunden ist. Eine stoffschlüssige Verbindung ist keine mechanische Verbindung im Sinne der vorliegenden Erfindung.
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Vorzugsweise ist die Verbindungseinrichtung derart mit der Wandschalung verbunden, dass kein Werkzeug für ein solches Lösen benötigt wird.
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In einer technisch einfachen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die dauerhafte Verbindung ein Seil und zwar aus Stabilitätsgründen vorzugsweise ein Drahtseil. Ein Ende des Seils ist an der Verbindungseinrichtung befestigt. Das andere Ende des Seils ist an der Wandschalung befestigt und zwar vorzugsweise an der Halterung. Ein Seil ermöglicht eine störungsfreie Montage oder Demontage. Der Platzbedarf für ein Seil ist vorteilhaft gering.
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Die Verbindungseinrichtung umfasst vorzugsweise zwei Pratzen bzw. Krallen, die relativ zueinander verschiebbar sind. „Relativ zueinander verschiebbar” meint, dass der Abstand zwischen den zwei Pratzen verändert werden kann. Die Verbindungseinrichtung umfasst ferner einen Keil, mit dessen Hilfe die beiden Pratzen mit großer Kraft aufeinander zu bewegt werden können. Wird eine Verbindungseinrichtung montiert, so wird im Rahmen der Montage der Abstand zwischen den beiden Pratzen mit Hilfe des Keils mit großer Kraft verkleinert. Hierdurch wird das Verbinden von zwei benachbarten Wandschalungen auf einfache Weise ermöglicht. Auch können aufgrund des Keils mithilfe von Hammerschlägen derart hohe Kräfte eingeleitet werden, dass zwei Wandschalungen während des Verbindens ausgerichtet werden.
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In der Regel ist der Keil durch entsprechende Gehäuseausnehmungen bzw. -einlässe der Verbindungseinrichtung hindurch gesteckt. Das hindurch gesteckte Ende des Keils umfasst in einer vorteilhaften Ausgestaltung einen Haken oder einen seitlich abstehenden Bolzen, um den Keil verliersicher zu halten und zwar vorzugsweise durch einen Rast- oder Schnappmechanismus. Den Keil verliersicher durch einen Rastmechanismus oder Schnappmechanismus zu halten, ermöglicht es einerseits, den Keil gegenüber einem Verlieren zu sichern. Andererseits ist es möglich, durch Öffnen des Mechanismus den Keil vom Gehäuse zu entfernen. Der Rastmechanismus dient also dem Verrasten des Keils in einer Ausgangsstellung, um diesen vor einem Verlieren zu sichern
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In einer Ausgestaltung verrastet der Rastmechanismus den Keil derart in einer Ausgangsstellung, dass dieser auch keine unplanmäßigen Bewegungen durchführen kann. Unplanmäßige Keilbewegungen gehen mit einem erhöhten Verletzungsrisiko einher, welches vermieden wird. Ausgehend von seiner Ausgangsstellung kann der Keil dann nach einem Entrasten so zum Beispiel mit Hilfe eines Hammers bewegt werden, dass dadurch die Pratzen mit großer Kraft aufeinander zubewegt werden.
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Die Oberseite des Keils weist insbesondere eine so verbreitete Fläche auf, dass diese dazu beiträgt, den Keil verliersicher zu halten. Die Fläche ist derart breit, dass sie nicht in eine Gehäuseöffnung hineinrutschen kann, durch den der Keil ansonsten hindurch gesteckt ist. Diese Oberseite ist vorzugsweise derart stabil ausgeführt, dass diese Hammerschlägen standzuhalten vermag, um so die Pratzen mit großer Kraft aufeinander zu zubewegen.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Verbindungseinrichtung ein zumindest im Wesentlichen geschlossenes, längliches Gehäuse, das im Querschnitt dazu insbesondere rechteckförmig ist. Hierdurch gelingt es, eine mechanisch besonders stabile Verbindungseinrichtung bereitzustellen, die zugleich ein geringes Gewicht aufweist.
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In einer Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung ist eine Pratze oder ein Pratzenpaar mit dem Gehäuse fest verbunden, so zum Beispiel verschweißt. Eine weitere Pratze oder ein weiteres Pratzenpaar ist mit dem Gehäuse und zwar besonders vorteilhaft verschwenkbar verbunden.
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In einer Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung ist die bewegliche Pratze oder das bewegliche Pratzenpaar durch zumindest eine Feder vorgespannt. Die Feder vermag die bewegliche Pratze bzw. das bewegliche Paar an Pratzen so zu bewegen, dass dadurch der Abstand zwischen Pratzen vergrößert wird. Dies erleichtert die Montage.
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Wird anstelle von nur einer beweglichen Pratze ein Pratzenpaar eingesetzt, so sind die beiden Pratzen vorzugsweise drehfest miteinander verbunden, beispielsweise mittels einer gemeinsamen Welle. Es wird so verbessert sichergestellt, dass die beiden Pratzen gemeinsam für ein Montieren oder Demontieren verschwenkt werden.
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Ist der Abstand zwischen entsprechenden Pratzen maximal, so reicht in einer Ausgestaltung der Erfindung eine mit der beweglichen Pratze verbundene Nase aus dem Gehäuse der Verbindungseinrichtung heraus. Wird die Nase in das Gehäuse hinein bewegt, so wird dadurch der Abstand zwischen den entsprechenden Pratzen verkleinert. Die Nase ist an der gleichen Seite des Gehäuses angeordnet wie die Pratzen. Die Nase befindet sich ferner zwischen zwei Pratzen bzw. zwei Pratzenpaaren. Hierdurch wird die Montage weiter beschleunigt.
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In einer Ausgestaltung gibt es einen Hebel, der mit der beweglichen Pratze verbunden ist. Das freie Hebelende reicht in eine Ausnehmung des Keils hinein, wenn der Abstand zwischen den entsprechenden Pratzen maximiert ist. Hierdurch wird der Keil verliersicher gehalten.
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In einer Ausgestaltung ist der Hebel so gestaltet, dass dieser Keilbewegungen in eine Bewegung einer Pratze zu transformieren vermag.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Halterung eine beweglich gelagerte Sicherungsfalle für ein weiter verbessertes Halten der Verbindungseinrichtung in ihrer Parkposition. Die Sicherungsfalle kann zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition hin und her bewegt werden. Die Sicherungsfalle wird grundsätzlich von der Halteposition in die Freigabeposition bewegt, wenn die Verbindungseinrichtung aus der Parkposition entnommen werden soll. Die Sicherungsfalle ist insbesondere so angeordnet, dass diese eine geparkte Verbindungseinrichtung vor einem Verrutschen zu schützen vermag und zwar insbesondere im Zusammenspiel mit den vorgenannten ein oder mehreren Laschen, die gegen ein Herausrutschen zu schützen vermögen.
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Eine Sicherungsfalle ist insbesondere klappenartig bzw. als Klappe gestaltet, die zwischen einer eingeklappten und einer ausgeklappten Position hin und her geschwenkt werden kann. In der ausgeklappten Position vermag die Sicherungsfalle zum Halt einer geparkten Verbindungseinrichtung beizutragen (Halteposition). In der eingeklappten Position kann die Verbindungseinrichtung ohne großen Kraftaufwand aus der Halterung entnommen werden (Freigabeposition).
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Vorzugsweise umfasst die Sicherungsfalle einen Entriegelungshebel, der betätigt wird, um die Sicherungsfalle von der Halteposition in die Freigabeposition zu bewegen. Der Entriegelungshebel ist insbesondere fest verbundener Bestandteil der Sicherungsfalle, also in einer Ausführungsform mit der Klappe fest verbunden, die als Sicherungsfalle dient.
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In einer Ausführungsform gibt es eine Feder, mit der die Sicherungsfalle vorgespannt ist und zwar derart, dass die Feder die Sicherungsfalle von der Freigabeposition in die Halteposition zu bewegen vermag. Hierdurch ist es möglich, eine zu parkende Verbindungseinrichtung schließlich durch ein Verrasten gegen ein Verrutschen zu sichern. Dies ermöglicht vorteilhaft eine akustische Kontrolle, ob eine Verbindungseinrichtung ordnungsgemäß geparkt worden ist.
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Die Sicherungsfalle ist vorteilhaft verschwenkbar gelagert und wird durch Verschwenken von der Freigabeposition in die Halteposition bewegt und umgekehrt.
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In der Freigabeposition schließt die Hauptoberfläche der Sicherungsfalle mit der Hauptoberfläche der Halterung in einer Ausgestaltung bündig ab. In der Halteposition steht die Hauptoberfläche der Sicherungsfalle gegenüber der Hauptoberfläche der Halterung hervor. Wird die Verbindungseinrichtung gegen die Hauptoberfläche der Halterung bewegt, so kann dadurch die Sicherungsfalle von der Halteposition in die Freigabeposition bewegt werden. Hat die Verbindungseinrichtung ihre Parkposition erreicht, so bewegt sich die Sicherungsfalle insbesondere durch Federkraft in ihre Halteposition. Die Verbindungseinrichtung wird dann unter anderem durch die Sicherungsfalle in ihrer Parkposition gehalten und/oder gegen ein Verrutschen geschützt.
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In einer Ausführungsform umfasst die Sicherungsfalle eine von der Hauptoberfläche der Sicherungsfalle abstehende Lasche. Die abstehende Lasche dient dazu, die Sicherungsfalle durch manuelles Betätigen eines Entriegelungshebels von der Halteposition in die Freigabeposition bewegen zu können. Durch die Lasche kann ein Verriegelungshebel geeignet angeordnet werden, und zwar insbesondere derart, dass er durch ein bereits standardmäßig vorhandenes Loch in einem angrenzenden stützenden Elements der Wandschalung hindurch reicht. Insbesondere ist daher ein Entriegelungshebel mit der Lasche fest verbunden, so zum Beispiel verschweißt. Der Entriegelungshebel ist dadurch einerseits geschützt und kann andererseits von einer leicht zugänglichen Stelle aus betätigt werden.
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In einer Ausführungsform umfasst die Halterung einen Magneten für ein Halten der Verbindungseinrichtung in ihrer Parkposition. Alternativ kann die Verbindungseinrichtung einen Magneten umfassen, um die Verbindungseinrichtung mithilfe von magnetischen Kräften parken zu können.
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Vorzugsweise umfasst die Halterung eine Signaleinrichtung, mit der das Erreichen der Parkposition der Verbindungseinrichtung signalisiert wird. Es ist so möglich optisch zu kontrollieren, ob eine Verbindungseinrichtung durch die Halterung während des Parkens zuverlässig und ordnungsgemäß gehalten wird. Die Signaleinrichtung ist in einer technisch einfachen Ausgestaltung ein optisch, so zum Beispiel farblich, hervorgehobener Bereich, der in der Freigabeposition sichtbar ist und der nicht mehr sichtbar ist, wenn die Sicherungsfalle ihre Halteposition erreicht hat, oder umgekehrt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1: System umfassend stützende Elemente von zwei Wandschalungen und eine montierte Verbindungseinrichtung;
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2: System umfassend stützende Elemente von zwei Wandschalungen und eine Verbindungseinrichtung in Parkposition;
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3: vergrößerte Darstellung der Sicherungsfalle;
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4 bis 7: Schnittdarstellungen der Verbindungseinrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen Längsträger 1 und 2 einer ersten Wandschalung und Längsträger 3 und 4 einer zweiten Wandschalung. Die Längsträger 1 und 2 sind durch Querträger 5 miteinander verbunden. Die Längsträger 3 und 4 sind durch Querträger 6 miteinander verbunden. Die Längsträger 2 und 3 grenzen aneinander an und sind gemäß 1 durch eine Verbindungseinrichtung 7 miteinander verbunden.
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Die Verbindungseinrichtung 7 weist zwei Pratzen bzw. Krallen 8 und 9 paarweise auf. Der Abstand zwischen dem Pratzenpaar 8 und dem Pratzenpaar 9 kann verändert werden. Zu diesem Zweck ist eine jede Pratze 9 drehbar durch eine Achse oder Welle 19 gelagert. Eine jede Pratze 8 ist fest mit dem Gehäuse 20 der Verbindungseinrichtung 7 verbunden, so zum Beispiel verschweißt. Die zwei Pratzenpaare 8 und 9 umgreifen im montierten Zustand wie in 1 gezeigt die beiden Längsträger 2 und 3, um diese fest miteinander zu verbinden. An dem Querträger 5 ist eine Halterung 10 befestigt, deren Breite so dimensioniert ist, dass diese ebenfalls von den zwei Pratzenpaaren 8 und 9 in vergleichbarer Weise umgriffen werden kann. Diese Halterung 10 dient – wie in der 2 gezeigt – als Parkposition für die Verbindungseinrichtung 7. An der Halterung 10 kann die Verbindungseinrichtung 7 im Rahmen einer Demontage befestigt werden, indem die Pratzenpaare 8 und 9 die Halterung 10 gemäß 2 umgreifen.
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Die Halterung 10 erstreckt sich vom Querträger 5 aus gesehen nach oben sowie parallel zu den benachbarten Längsträgern 1 und 2. Die Halterung 10 grenzt an die nicht dargestellte Schalhaut der Wandschalung an und zwar derart, dass die Verbindungseinrichtung 7 in Parkposition nicht gegenüber den Trägern 1, 2 und 5 vorsteht, wie die 2 verdeutlicht. Die Halterung 10 weist an ihrem freien, oberen Ende zwei seitlich abstehende Laschen 11 auf. Die Laschen 11 umgreifen wie in 2 gezeigt in der Parkposition von oben die Pratzen 8 und 9 und tragen so zu einem formschlüssigen Halt der Verbindungseinrichtung 7 in der Parkposition bei. Die geparkte Verbindungseinrichtung 7 ist so gegen ein Herausrutschen gesichert.
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Die Halterung 10 weist eine Bodenplatte 12 auf, mit der die Halterung 10 am Querträger 5 befestigt ist und zwar durch nicht dargestellte Schraubverbindungen. Die Bodenplatte 12 weist daher Löcher wie dargestellt auf, deren Positionen mit den Positionen von üblicherweise im Querträger 5 vorhandenen Löchern korrespondiern.
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Die Halterung 10 ist U-profilartig geformt und umfasst zwei Schenkel 13, die von der Grundfläche 14 der Platte in Richtung Schalhaut abstehen. Zur angrenzenden Schalhaut verbleibt ein solcher Abstand, dass die Pratzenpaare 8 und 9 die Halterung 10 in der Parkposition umfassen können. Die Grundfläche 14 umfasst versetzte Oberflächenbereiche 15, die ebenfalls zur mechanischen Stabilisierung beitragen. Die Grundfläche 14 ist die Hauptoberfläche der Halterung 10.
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Die Verbindungseinrichtung 7 ist mit Halterung 10 dauerhaft durch ein Stahlseil verbunden, von welchem lediglich die beiden Enden 16 dargestellt sind. Ein Ende 16 des Seils ist an der Verbindungseinrichtung 7 befestigt. Das andere Ende 16 des Seils ist an der Halterung 10 befestigt. Die Länge des Seils ist so dimensioniert, dass die Verbindungseinrichtung 7 von der Parkposition in die in der 1 dargestellten montierten Position gebracht werden kann.
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Die Verbindungseinrichtung 7 umfasst einen Keil 17, durch den die Pratzen 8 und 9 mit großer Kraft aufeinander zu bewegt werden können. Der Keil 17 ist wie in der 5 gezeigt durch entsprechende Ausnehmungen 28 in dem Gehäuse 29 der Verbindungseinrichtung 7 hindurch gesteckt. Die Oberseite des Keils 17 weist eine verbreitete Fläche 18 auf, die dazu beiträgt, dass der Keil 17 verliersicher angeordnet ist. Wird der Keil 17 durch Hammerschläge auf die verbreitete Fläche 18 nach unten in Richtung Verbindungseinrichtung getrieben, so bewegen sich die Pratzen 8 und 9 mit großer Kraft aufeinander zu.
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In der 3 wird vergrößert eine Sicherungsfalle der Halterung 10 für ein formschlüssiges Halten der Verbindungseinrichtung 7 in ihrer Parkposition dargestellt. Die klappenartige Sicherungsfalle ist verschwenkbar um die Achse oder Welle 26 gelagert und wird durch Verschwenken von der Freigabeposition in die Halteposition bewegt und umgekehrt.
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In der Freigabeposition schließt die Hauptoberfläche 21 der Sicherungsfalle mit der Hauptoberfläche 14 der Halterung 10 bündig ab. In der Halteposition steht die Sicherungsfalle mit ihrer Oberfläche 21 wie in der 3 gezeigt gegenüber der Hauptoberfläche 14 der Halterung hervor. Wird die Verbindungseinrichtung 7 gegen die Hauptoberfläche 14 der Halterung gedrückt, so kann dadurch die Sicherungsfalle von der dargestellten Halteposition in die Freigabeposition bewegt werden. Erreicht die Verbindungseinrichtung 7 ihre Parkposition, so schnellt die Sicherungsfalle in ihre Halteposition und verrastet die dann geparkte Verbindungseinrichtung 7.
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Die Sicherungsfalle umfasst eine Ausnehmung 23, um Freiraum für die Unterbringung des Keils 17 der Verbindungseinrichtung in der Parkposition bereitzuhalten.
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Die Sicherungsfalle umfasst eine von der Hauptoberfläche 21 senkrecht abstehende Lasche 22. Es gibt einen Entriegelungshebel, der mit einem Schenkel 27 mit der Lasche 22 fest verbunden so zum Beispiel verschweißt ist. Ein Schenkel 24 des Entriegelungshebels führt durch ein Loch im Querträger 5 hindurch und kann von der anderen Seite des Querträgers 5 betätigt werden. Durch geeignetes Verschwenken des Schenkels 24 wird die Lasche 22 verschwenkt und damit die Sicherungsfalle in ihre Freigabestellung bewegt.
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Die Sicherungsfalle umfasst eine Feder 25, mit der die Sicherungsfalle vorgespannt ist und zwar derart, dass die Feder 25 die Sicherungsfalle von der Freigabeposition in die Halteposition zu bewegen vermag.
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Die Schnittdarstellungen gemäß den 4 bis 7 veranschaulichen näher die Verbindungseinrichtung 7 mit zwei Pratzenpaaren 8 und 9, die relativ zueinander verschiebbar sind.
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Der Keil 17 der Verbindungseinrichtung 7 ist durch entsprechende Ausnehmungen 28 im Gehäuse 29 hindurch gesteckt. Ein Ende des Keils 17 wird durch einen Haken 30 gebildet, so dass eine Einbuchtung 31 beim Keil 17 vorhanden ist. Die Einbuchtung 31 dient dem Verrasten des Keils 17 in einer Ausgangsstellung. Die seitlichen Begrenzungen der Einbuchtung 30 verlaufen daher derart steil bzw. im Wesentlichen senkrecht zum Grund der Einbuchtung 31 (siehe insbesondere 7), dass diese nicht als Rampe für das Hebelende 24 dienen können.
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Das im Wesentlichen geschlossene Gehäuse 29 ist länglich bzw. langgestreckt. Diese Längserstreckung des Gehäuses 29 wird in den 4 und 6 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Im Querschnitt (Schnitt durch die Längserstreckung) ist das Gehäuse rechteckförmig.
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Zwei Pratzen 8 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 29 angeschweißt. Zwei weitere Pratzen 9 sind über eine gemeinsame Welle 19 miteinander fest verbunden, so dass diese nur gemeinsam verschwenkt werden können. Die Welle 19 ist durch das Gehäuse 29 drehbar gelagert.
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Das verschwenkbare Pratzenpaar 9 ist durch eine oder zwei Federn 32 vorgespannt, wie die Schnittdarstellungen gemäß den 4 und 6 zeigen. Die Feder(n) 32 vermögen die beweglichen Pratzen 9 so zu verschwenken, dass dadurch ausgehend von der in der 6 gezeigten Position der Abstand zwischen Pratzen 8 und den Pratzen 9 vergrößert wird.
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Ist der Abstand zwischen den Pratzen 8 und 9 wie in der 4 gezeigt maximal, so reicht eine mit den beweglichen Pratzen 9 fest verbundene Nase 33 aus dem Gehäuse 29 heraus, wie die 4 und 5 verdeutlichen. Die Nase 33 befindet sich zwischen den Pratzen 8 und 9 sowie auf der gleichen Seite des Gehäuses 29 wie die Pratzenpaare 8 und 9. Wird die Verbindungseinrichtung montiert, so wird die Nase 33 gegen ein stützendes Element der Wandschalung gepresst und dadurch in das Gehäuse 29 hineingedrückt (siehe 6 und 7). Zugleich wird der Abstand zwischen den Pratzenpaaren 8 und 9 gemäß den Darstellungen in den 6 und 7 verkleinert. Analog verhält sich die Verbindungseinrichtung, wenn diese geparkt wird.
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Die Verbindungseinrichtung 7 umfasst einen Hebel 34, der mit dem beweglichen Pratzenpaar 9 verbunden ist. Das freie Ende des Hebels 34 reicht in die Ausnehmung 31 des Keils 17 hinein, wenn der Abstand zwischen den entsprechenden Pratzen 8, 9 maximiert ist, wie die 4 und 5 zeigen. Durch diese Form einer Schnappverbindung bzw. Schnappmechanismus wird vermieden, dass sich der Keil 17 vom Gehäuse 29 unplanmäßig löst.
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Wird die Nase 33 durch das Montieren oder das Parken in das Gehäuse hineingedrückt, so wird dadurch zugleich der Hebel 34 aus seiner in den 4 und 5 gezeigten Raststellung heraus bewegt, so dass der keilförmige Bereich des Keils 17 dann auf den Hebel 34 einwirken kann, der dann als Rampe zu wirken vermag. Wird dann der Keil 17 durch Hammerschläge auf den Bereich 18 bewegt, so wird dadurch der Hebel 34 weiter aufgrund der Rampenwirkung in Richtung der Stellung bewegt, die in den 6 und 7 dargestellt wird. Hierdurch wird der Abstand zwischen den Pratzen 8 und 9 mit großer Kraft weiter verkleinert.
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Sämtliche in den Figuren gezeigten Komponenten bestehen grundsätzlich aus Metall. Solange die Stabilitätsanforderungen erfüllt sind, können jedoch auch andere Werkstoffe eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012214396 [0001]
- DE 10330462 A1 [0005]