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Die Erfindung betrifft einen Vorhanggleiter zum lösbaren Befestigen und zum Bewegen eines Vorhanges oder Stores in einer Vorhangschiene der ein Kopfteil, das auf einer Laufbahn der Vorhangschiene führbar ist, aufweist.
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Aus der
DE 43 30 533 ist der oben genannte Vorhanggleiter bekannt. Insbesondere ist dort ein schaftartiges Mittelteil, das aus einem Längsschlitz der Laufbahn des Vorhanges herausführbar ist, und ein unteres Hakenteil zum Verbinden mit dem Vorhang oder dem Store aufweist, bekannt, wobei das Kopfteil sich nach oben verjüngt und wenigstens annähernd eine Flügelform aufweist, und wobei das Kopfteil derart elastisch zusammendrückbar ist, dass es von unten her in den Längsschlitz einer Vorhangschiene einschiebbar ist.
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Durch einen Vorhanggleiter dieser Art wird die Handhabung erleichtert, insbesondere wird das beschwerliche Einfädeln der Gleiter in die Laufbahn einer Vorhangschiene erleichtert bzw. kann gegebenenfalls vollständig entfallen.
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Dies kann etwa durch ein elastisches Kopfteil in Kegelform oder Keilform erreicht werden, das bei dessen elastischem Zusammendrücken von unten her in den Längsschlitz einer Vorhangschiene einschiebbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Vorhanggleiter an einer beliebigen Stelle von unten her in den Längsschlitz der Vorhangschiene und damit in die Laufbahn einschieben bzw. eindrücken. Damit entfällt eine langwierige und beschwerliche seitliche Einfädelung über die zu diesem Zweck in der Vorhangschiene vorhandenen Bohrung. Damit lässt sich ein Vorhang oder Store, z. B. nach einem Waschen oder Reinigen, wesentlich schneller wieder aufhängen. Dieser Vorgang wird insbesondere noch dann erleichtert, wenn alle Vorhanggleiter zuvor auf einer Transportschiene angeordnet werden. Über die Transportschiene werden dann alle gewünschten Vorhanggleiter gleichzeitig von unten her in den Schlitz der Vorhangschiene eingeschoben, wonach die Transportschiene seitlich herausgezogen wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt eine weitere Verbesserung des vorstehend genannten Vorhanggleiters zugrunde, insbesondere die Reduzierung des Risikos eines unbeabsichtigten Verhakens von Wäsche, insbesondere vom Vorhangstoff selbst mit den Vorhanggleitern während eines Waschvorgangs oder beim Aufhängen des Vorhangs.
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Erfindungsgemäß kann diese Aufgabe mit einem Vorhanggleiter zum lösbaren Befestigen und zum Bewegen eines Vorhanges oder Stores in einer Vorhangschiene, der Vorhanggleiter aufweisend ein Kopfteil, das auf einer Laufbahn der Vorhangschiene führbar ist, wobei das Kopfteil zwei sich nach oben verjüngende Flügelteile aufweist, die derart elastisch zusammendrückbar sind, dass das Kopfteil von unten her in den Längsschlitz einer Vorhangschiene einschiebbar ist, wobei sich die Flügelteile aus jedem Kopfteil beidseitig zur Längsachse des Gleiters erstrecken, wobei die Flügelteile, wobei die Flügelteile ausschließlich seitlich jeweils mit einem Seitensteg des Kopfteiles verbunden sind, gelöst werden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der lediglich seitlich an einem jeweiligen Seitensteg des Kopfteils vorhandenen Befestigung jedes Flügelteils kann mittels der Erfindung auf irgendeine Auskragung verzichtet und damit das Risiko des Verhakens vermieden werden.
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Durch die lediglich seitliche Befestigung der Flügelteile des Kopfteiles mit dessen seitlichen Stegen erreicht man eine noch höhere Elastizität des Kopfteiles und damit ein noch leichteres Einsetzen der Vorhanggleiter in den Schlitz einer Vorhangschiene. Gleichzeitig ist mit dieser Gleiterform dessen Herstellung weiterhin einfach. So kann der erfindungsgemäße Vorhanggleiter z. B. problemlos im Spritzgussverfahren hergestellt werden, wobei z. B. nur zwei Druckplatten seitlich auseinander- bzw. zusammenfahren müssen.
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Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Flügelteile auf ihren voneinander abgewandten Rückseiten jeweils eine Schräge derart aufweisen, dass sie sich nach unten zu verjüngen, wobei die Schräge im oberen Bereich in den Mittelsteg des Kopfteiles einmündet.
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Die Schrägen an den Flügelteilen dienen zur Erleichterung eines Verschiebens bzw. des Laufens der Vorhanggleiter in der bzw. auf der Laufschiene der Vorhangschiene. Beim Ziehen des Vorhanges stellen sich nämlich die Vorhanggleiter entsprechend schräg und zwar erfindungsgemäß nunmehr derart, dass zumindest ein Teil der Schräge als Lauffläche für die Vorhanggleiter dienen kann bzw. wird durch diese Schräge ein entsprechender Freiraum geschaffen, so dass es nicht zu Verklemmungen beim Verschieben der Vorhanggleiter kommen kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Flügelteile an ihren unteren Enden Abrundungen aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäßen Abrundungen, die man vorzugsweise in Wulstform ausbildet, wird sowohl ein besserer Sitz als auch eine bessere Führung des Vorhanggleiters über die beiden Flügelteile in der Laufbahn einer Vorhangschiene erreicht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Flügelteile bei Zusammendrücken des Kopfteils aneinander vorbei bewegbar sind.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jedes der Flügelteile mit seiner Innenseite dem jeweils anderen Flügelteil zugekehrt angeordnet ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass jedes Flügelteil mit seiner Rückseite eine Ebene ausbildet, die zu der Ebene der Rückseite des anderen Flügelteils parallel ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jedes Flügelteil auf seiner Vorderseite ein sich nach oben verjüngendes Gleitelement aufweist, das mit seiner Unterseite ausbildet ist, auf der Vorhangschiene zu gleiten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gleitelement eine Keilform, insbesondere eine abgerundete Keilform aufweist.
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Im Allgemeinen wird man die beiden Flügelteile einstückig mit dem Mittelsteg ausbilden. Als Material wird man im allgemeinen Kunststoff verwenden, wobei in an und für sich bekannter Weise vorzugsweise der gesamte Vorhanggleiter einstückig ist und aus dem gleichen Material besteht.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 Eine Draufsicht eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Vorhanggleiters;
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2a bis 2c Schnittansichten des Vorhanggleiters entlang der in 1 dargestellten Schnittlinien;
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3 Eine Seitenansicht auf einen Schnitt entlang der Längsachse gemäß 1;
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4 Einen weiteren Vorhanggleiter mit einer für jedes Flügelteil sich nach unten verjüngten Schräge.
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Der erfindungsgemäße Vorhanggleiter 3 weist ein Kopfteil 1, ein hier nicht dargestelltes schaftartiges Mittelteil und ein unteres ebenfalls nicht dargestelltes Hakenteil 3 auf. Wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich, verjüngt sich das Kopfteil 1 nach oben zu und weist eine Flügelform auf. Der Flügel besteht aus zwei Flügelteilen 4A, 4B. Zur Vereinfachung wird nachfolgend nur von Flügel bzw. Flügelteilen gesprochen. Die beiden Flügelteile 4A, 4B sind identisch als Flügelhälften ausgebildet. Sie sind jeweils im oberen Bereich mit einem Seitensteg des Kopfteiles 1 verbunden. Die beiden Flügelhälften 4A, 4B können spiegelbildlich zu einer Längsachse 6 angeordnet sein und sind unabhängig von einander zusammendrückbar. In 1 besitzen die Flügelteile jeweils auf ihren voneinander abgewandten Vorderseiten Gleitelemente 8 in Keilform, die insbesondere im unteren Bereich 11 Abrundungen 9 aufweisen.
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Im unteren Bereich 11 und auch im oberen Bereich 12 sind die beiden Flügelteile 4A, 4B frei bzw. kragen sie frei aus. Wie insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich, weisen die unteren Enden der beiden Flügelteile die genannten Gleitelementen 8 4A, 4B Abrundungen 9 in Wulstform bzw. Keilform auf, wodurch eine bessere Auflagefläche bzw. Gleitführung auf der nicht dargestellten Laufbahn einer Vorhangschiene geschaffen wird. Der Mittelsteg 13 des Kopfteiles 1 kann in der Vorderansicht gesehen oben eine Bogenform aufweisen ist hier aber gerade vorgesehen. In einem lichten Abstand vor dem Mittelsteg 13 enden die beiden Flügelteile 4A, 4B mit ihrem oberen Bereich 12.
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Auf ihren voneinander abgewandten Vorderseiten besitzen die Flügelteile 4A, 4B der 4 jeweils noch eine Schräge 10, die schräg nach unten in Richtung einer Breitenreduzierung des Gleitelements des jeweiligen Flügelteiles 4A bzw. 4B verläuft. Im oberen Bereich 12 endet die Schräge 10 noch vor dem Mittelsteg 13 des Kopfteils.
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Beim Ziehen eines Vorhanges oder Stores, der an den Gleitern aufgehängt ist, stellen sich die Gleiter entsprechend der Zugrichtung schräg, wobei sie zumindest teilweise mit der jeweiligen Schräge 10 oder hinsichtlich 1 oder 2 der Abrundung 9 auf der Laufbahn der Vorhangschiene aufliegen und damit ohne Verklemmen des Gleiters darauf gleiten.
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Der erfindungsgemäße Gleiter funktioniert nun auf folgende Weise:
Nachdem eine entsprechende Anzahl von Gleitern mit einem Vorhang oder einem Store verbunden worden sind, wobei der Vorhang bzw. Store in bekannter Weise mit seinen Schlaufen in den Ösen der Hakenteile liegt, werden die Gleiter einzeln oder über eine nicht dargestellte Schiene an beliebiger Stelle von unten her in den Schlitz der Vorhangschiene eingeschoben. Aufgrund der Elastizität der beiden Flügelteile 4A und 4B beziehungsweise aufgrund einer optionalen Nut zu den Seitenstegen 2 des Kopfteils 1 werden im unteren Bereich so zusammengedrückt, dass sie leicht durch den Schlitz der Vorhangschiene eingeschoben werden können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass die Breite des oberen Mittelsteges 13 zusammen mit den oberen Bereichen der Flügelteile 4A, 4B entsprechend geringer ist als die Schlitzbreite. Nach einem Einführen der Gleiter können sich die Flügelteile 4A und 4B wieder aufgrund ihrer Elastizität aufspreizen, wobei die unteren Flügelenden dann die Führung der Gleiter auf der Laufbahn der Vorhangschiene übernehmen.
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Den gesamten Vorhanggleiter wird man im Allgemeinen einstückig und aus Kostengründen aus Kunststoff herstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kopfteil
- 2
- Seitensteg
- 3
- Vorhanggleite
- 4A, 4B
- Flügelteil
- 5
- Innenseite
- 6
- Längsachse
- 7
- Ebene
- 8
- Gleitelement
- 9
- Unterseite, Abrundung
- 10
- Schräge
- 11
- unterer Bereich
- 12
- oberer Bereich
- 13
- Mittelsteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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