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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Einlegern (Kernen) von einer Vereinzelungseinrichtung zu einer Tablettenpresse, mit einem die Einleger von der Vereinzelungseinrichtung zur Tablettenpresse transportierenden Endlosförderer mit einem endlosen, umlaufenden Förderorgan.
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Mit Tablettenpressen, insbesondere Rundläufer-Tablettenpressen, können nicht nur Einschicht-Tabletten hergestellt werden, sondern die Tabletten können auch aus zwei oder noch mehr Schichten bestehen. Zunehmend häufig wird dabei in die Tabletten vor dem Fertigpressen ein so genannter Einleger oder Kern eingelegt, beispielsweise eine kleinere Tablette mit einem speziellen Wirkstoff, der zeitverzögert abgegeben werden soll. Bei derartigen Einleger oder Kernen kann es sich aber auch um einen kleinen Mikrochip handeln, der nach Einnahme der Tablette und Auflösen der ihn umgebenden Tablettenschichten beispielsweise bei Kontakt mit der Magensäure aktiviert wird und dann ein Signal an einen außerhalb des Körpers gelegenen Signalempfänger sendet und hierdurch angezeigt, dass und wann die Tablette von den Patienten eingenommen.
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Um derartige Kerne der Tablette Presse zuzuführen und in den Matrizenöffnungen auf einer dort schon vorgepressten Tablettenschicht abzulegen, werden die Kerne mittels einer geeigneten Zuführvorrichtung von einer Vereinzelungseinrichtung übernommen und der Tablettenpresse übergeben. Eine derartige, gattungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Einlegern ist beispielsweise aus der
DE 103 21 754 B4 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die Einleger vereinzelt auf einem angetriebenen Endlosförderer ortsfest abgelegt und von diesem an der Tablettenpresse mittels Aufnahmeorganen abgenommen und einem Kettenförderer übergeben, dessen Förderkette auf einem Teilabschnitt ihres Laufes einen kreisbogenförmigen Verlauf hat, der mit dem Teilkreis der in der Matrizenscheibe vorgesehenen Matrizenöffnungen zusammenfällt.
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Es ist in der Praxis häufig erforderlich, den Endlosförderer, mit dessen Hilfe die Einleger zu der Tablettenpresse transportiert werden, zu demontieren bzw. von der Tablettenpresse wegzufahren oder zu verschwenken, um zur Wartung oder zu Reparaturzwecken Zugang zur Tablettenpresse zu erhalten, insbesondere um den Kerneinleger zu reinigen, mit dessen Hilfe die Einleger von dem Endlosförderer übernommen und in die Matrizenbohrungen in der Matrizenscheiben übergeben werden. Nach derartigen Wartungs- oder Reparaturarbeiten muss dann die die Einleger zur Tablettenpresse fördernde Zuführvorrichtung bzw. deren Endlosförderer erst wieder korrekt zur Tablettenpresse hin ausgerichtet werden, damit die zugeführten Kerne von dem Kerneinleger auch zuverlässig übernommen werden können. Diese neue Kalibrierung der Vorrichtung ist zeit – und arbeitsaufwändig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Endlosförderer zu Wartungszwecken leicht und schnell von der Tablettenpresse entfernt und nach Abschluss der Wartungsarbeiten ähnlich schnell wieder in seine korrekte Position an der Tablettenpresse zurückgebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, dass der Endlosförderer ein erstes Fördererteil und ein zweites Fördererteil aufweist, das relativ zum ersten Fördererteil in einer Richtung parallel zur Förderrichtung der von Förderorgan transportierten Einleger linear verstellbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, dasjenige der beiden Fördererteile, von dem im Betrieb der Tablettenpresse die Kerne vom Kerneinleger übernommen werden, von der Tablettenpresse linearer zurückzuziehen und dabei relativ zu dem anderen Fördererteil zu verstellen, indem die beiden Fördererteile zusammengeschoben werden. Hierdurch wird ein ausreichend großer Platz geschaffen, um die erforderlichen Wartungsarbeiten durchführen zu können. Nach Abschluss dieser Wartungsarbeiten werden die beiden Fördererteile dann relativ zueinander wieder auseinander geschoben, wobei das bewegliche der beiden Fördererteile auf demselben Weg um denselben Betrag in Richtung auf die Tablettenpresse vorgeschoben wird, um den es zuvor zur Schaffung des Zugangs zur Tablettenpresse zurückgezogen wurde. Aufwändige Justierarbeiten sind daher nicht mehr erforderlich.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung läuft das Förderorgan um beide Fördererteile über an diesen ausgebildete Umlenk– und/oder Antriebsrollen oder –zähne um, wobei in einem Übergangsbereich zwischen dem ersten Fördererteil und dem zweiten Fördererteil eine Förderorgan-Pufferstrecke vorgesehen ist. Wenn die beiden Fördererteile relativ zueinander verstellt werden, die Gesamtlänge des Endlosförderers sich also verändert, kann dabei die Länge des umlaufenden Förderorgan bei Verringerung der Gesamtlänge des Endlosförderers in dem Pufferspeicher aufgenommen bzw. bei einer Vergrößerung der Gesamtlänge des Endlosförderers aus dem Pufferspeicher wieder entnommen werden, so dass unabhängig von der Position der beiden Fördererteile relativ zueinander das umlaufende Förderorgan immer sicher mit der erforderlichen Spannung montiert bleibt.
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Als vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn das erste und das zweite Fördererteil mittels einer Linearführung, beispielsweise einer Gleitführung oder einer Kugelumlaufführung, miteinander verbunden und zwischen einer ersten, eingefahrenen Position und einer zweiten, ausgefahrenen Position relativ zueinander verstellbar sind. Das erste Fördererteil ist zweckmäßig ortsfest an der Vereinzelungsvorrichtung angeschlossen, während das zweite Fördererteil vom ersten Fördererteil in Richtung auf die Tablettenpresse vorschieb- und von dieser zurückziehbar ist.
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Als zweckmäßig hat es sich außerdem erwiesen, wenn eine zumindest an einem Teilabschnitt des Fördertrums des Förderorgans wirksame Ansaugeinrichtung vorgesehen ist. Die Ansaugeinrichtung kann insbesondere eine am tablettenpressenseitigen Ende des zweiten Fördererteils unterhalb des Fördertrums des dann luftdurchlässigen Förderorgans ausgebildete Vakuumkammer aufweisen, die mit einer Saugleitung verbunden ist. Mithilfe des von der Ansaugeinrichtung erzeugten Sogs werden die Einleger gegen das Förderorgan gepresst, so dass die zwischen den Einlegern und dem Förderorgan wirkende Reibungskraft erhöht ist. Die Einleger behalten so auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten ihre Lage auf dem Förderorgan bei. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Saugleitung mindestens einen ersten, am ersten Fördererteil angeordneten Leitungsabschnitt und mindestens einen zweiten, am zweiten Fördererteil angeordneten Leitungsabschnitt aufweist, die parallel zur Förderrichtung ausgerichtet sind, wobei die Leitungsabschnitte unter Abdichtung ineinander verschiebbar sind. Die Saugleitung kann somit im Inneren des Endlosförderers zwischen den beiden Fördererteilen angeordnet sein. Bei einer Änderung der Gesamtlänge des Endlosförderers durch Relativverschiebung der beiden Fördererteile zueinander wird dann automatisch auch die Länge der Saugleitung angepasst, indem sich der eine in den anderen Leitungsabschnitt hineinschiebt oder aus diesem wieder herauszieht.
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Die Förderorgan-Pufferstrecke wird im Wesentlichen von zwei Umlenkrollen an den beiden Fördererteilen definiert, die von dem Förderorgan umschlungen sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass bei Verkürzung der Gesamtlänge des Endlosförderers um einen bestimmten Betrag sich der wirksame Abstand zwischen den beiden Umlenkrollen, die die Pufferstrecke definieren, um denselben Betrag vergrößert und hierdurch den benötigten Puffer für das beim Einschieben des Förderers andernfalls zu lange Förderorgan schafft.
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Das verstellbare Fördererteil ist vorzugsweise an seinem vorderen, freien Ende mit einer Koppel- und/oder Zentriereinrichtung versehen, die in einfacher, bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung einen Führungsstift aufweist, der im ausgefahrenen Zustand des verstellbaren Fördererteils in eine an der Tablettenpresse vorgesehene Stiftaufnahme einfasst.
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Die Fördererteile können in mindestens einer Teleskopstellung relativ zueinander kraft- und/oder formschlüssig miteinander verriegelbar sein, beispielsweise durch einen am einen Fördererteil quer zur Verstellrichtung betätigbaren Indexbolzen und eine in der Teleskopstellung mit dem Indexbolzen fluchtende, angepasste Indexöffnung am anderen Fördererteil. Durch die Verriegelbarkeit wird sichergestellt, dass die beiden Fördererteile ihre Relativlage zueinander nicht unbeabsichtigt ändern können.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Endlosförderer im Übergabebereich zu der Tablettenpresse insbesondere im Bereich der Ansaugeinrichtung mit einer Überwachungseinheit, vorzugsweise einer Lichtschranke versehen ist. Dabei ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, dass die Überwachungseinheit an mindestens einer Anschluss- und/oder Versorgungsleitung wie beispielsweise einem Lichtwellenleiter angeschlossen ist und dass an dem Endlosförderer eine Speicher- oder Aufwickeleinrichtung für die Anschluss- und/oder Versorgungsleitung vorgesehen ist. Die Speicher- oder Aufwickeleinrichtung kann dabei mindestens zwei Umlenkspeicherrollen aufweisen, deren Abstand voneinander veränderlich ist. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Konstruktion erwiesen, bei der wenigstens eine der Umlenkspeicherrollen ortsfest an dem Endlosförderer montiert ist und wenigstens eine andere der Umlenk-Speicherrollen an einem am Endlosförderer verschieblich angeordneten, unter Vorspannung eines Federspeichers stehenden Schlittenelement drehbar gelagert ist. Wenn jeweils zwei Umlenkspeicherrollen paarweise einerseits ortsfest und andererseits an dem Schlittenelement angeordnet werden, kann ähnlich wie in einem Flaschenzug eine vergleichsweise große Länge der Anschluss- und/oder Versorgungsleitung in der Speicher-Einrichtung auch bei kleinem Verschiebeweg des Schlittenelements gepuffert werden.
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Vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn die Umlenkrollen- und/oder Antriebsrollen oder -zähne an den Fördererteilen fliegend so gelagert sind, dass sie in Richtung auf das jeweils andere Fördererteil vorkragen. Die fliegende Lagerung der Rollen oder Zahnräder macht Wartungsarbeiten am Förderorgan, insbesondere auch den Austausch eines Förderbands besonders einfach.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit ausgefahrenen Endlosförderer in perspektivischer Darstellung;
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2 den Gegenstand der 1 mit eingefahrenem Endlosförderer;
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3 den Gegenstand der 1 unter Weglassung einer Abdeckung des 1. Förderer Teils des Endlosförderers;
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4 den Endlosförderer der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eingefahrenem Zustand in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt;
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5 den Gegenstand der 4 im ausgefahrenen Stand;
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6 eine Detaildarstellung der Ansaugeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt;
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7 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich ihres Anschlusses an einer Rundläufer-Tablettenpresse in einer Draufsicht;
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8 den Gegenstand der 6 in einem Schnitt längs der Linie VII-VII;
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9 die Speicher- und Aufwickeleinrichtung einer Anschluss- und Versorgungsleitung für eine Überwachungseinrichtung im Übergangsbereich zwischen Tablettenpresse und Endlosförderer in einer vereinfachten Seitenansicht bei ausgefahrenem zweiten Fördererteil; und
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10 den Gegenstand der 9 bei eingefahrenem zweiten Förderer Teil.
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Die in den Zeichnungen dargestellte und in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung dient dazu, Einleger 11 (Kerne), die im Inneren einer gepressten Tablette angeordnet werden sollen, von einer Vereinzelungseinrichtung 12 einer Rundläufer-Tablettenpresse 13 zuzuführen.
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Hierzu weist die Vorrichtung 10 einen an der Vereinzelungseinrichtung 12 angeschlossenen Endlosförderer 14 mit einem endlosen, umlaufenden Förderorgan 15 auf, bei dem es sich bei dem dargestellten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel um einen schmalen, luftdurchlässigen Riemen handelt, der die auf ihm aufliegenden Einleger 11 von der Vereinzelungseinrichtung zur Tablettenpresse transportiert, wie dies nachstehend im Detail noch beschrieben wird.
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Der Endlosförderer 14 wird im Wesentliche gebildet von einem ersten Fördererteil 16, das ortsfest an der Vereinzelungseinrichtung angeschlossen ist, und einem zweiten Fördererteil 17, das relativ zu dem ersten Fördererteil 16 in einer Richtung 18 parallel zur Förderrichtung 19 der vom Förderorgan 15 transportierten Einleger 11 linear verstellbar ist. 1 zeigt den Endlosförderer 14 in einem Zustand, in welchem sich das zweite Fördererteil 17 in einer ausgefahrenen Position befindet, in der ein am freien, tablettenpressenseitigen Ende 20 des zweiten Fördererteils 17 angeordneter Führungsstift 21 einer Koppel- und Zentriereinrichtung 22 in eine an der Tablettenpresse 13 vorgesehene Stiftaufnahme 23 einfasst, was man zwar in 1 nicht sehen kann, da dort die Tablettenpresse nicht mit dargestellt ist, was aber in 8 gut erkennbar ist.
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2 zeigt den Endlosförderer 14 in einer eingefahrenen Position des zweiten Fördererteils 17, also einem Zustand, in dem das zweite Fördererteil von der Tablettenpresse soweit wie möglich zurückgezogen ist und somit mit seinem rückwärtigen Ende 24 praktisch bis kurz vor das Gehäuse der Vereinzelungseinrichtung 12 reicht. Diese lineare Verstellbarkeit der beiden Fördererteile 16, 17 relativ zueinander schafft in besonders vorteilhafter Weise einen ausreichend großen Platz für den Zugang zu der Tablettenpresse 13, wenn es erforderlich wird, diese zu warten oder zu reparieren, beispielsweise um die in den 7 und 8 in ihrer Gesamtheit mit 25 bezeichnete Kerneinlegereinheit zu reinigen, mit deren rotierendem Einlegerrad 26 einzelne Kerne 11 vom Förderorgan 15 des Endlosförderers 14 übernommen und in die Matrizen 27 der Presse zu übergeben, wie dies bei Rundläufer-Tablettenpressen bekannt ist. Durch das Zurückziehen des zweiten Fördererteils 17 in Richtung auf die Vereinzelungseinrichtung entsteht zwischen der Tablettenpresse und dem Endlosförderer ein ausreichend breiter Durchgang, der den für derartige Wartungs- und Reparaturzwecke benötigten Freiraum schafft. Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird das zweite Fördererteil relativ zum ersten Fördererteil wieder linear vorgeschoben und gelangt dann mit seinem freien vorderen Ende 20, unterstützt von der Koppel- und Zentriereinrichtung 22, ohne weitere Justierarbeiten wieder exakt in die korrekte Position relativ zum Kerneinleger der Tablettenpresse, so dass die weitere Tablettenproduktion ohne Verzögerung wieder aufgenommen werden kann.
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Wie man am besten anhand der 4 und 5 erkennen kann, läuft das Förderorgan 15 um beide Fördererteile 16, 17 über an diesen ausgebildete Umlenkrollen 28 sowie eine Antriebsrolle 29 um, die von einem Getriebemotor 30 angetrieben wird. Damit der endlose Förderriemen 15 beim Zurückziehen des zweiten Fördererteils 17 in Richtung auf die Vereinzelungseinrichtung 12 nicht erschlafft, ist zwischen den beiden Fördererteilen 16, 17 eine Förderorgan-Pufferstrecke 31 vorgesehen, die im Wesentlichen von zwei der Umlenkrollen, nämlich den Umlenkrollen 28a und 28b definiert wird, wobei sich die Umlenkrolle 28a an dem ersten Fördererteil und die Umlenkrolle 28b an dem zweiten Fördererteil befindet, so dass sich deren Abstand voneinander beim Einfahren des zweiten Fördererteils in Richtung auf die Vereinzelungseinrichtung 12 vergrößert (4) und beim Ausfahren verringert (5). Die beiden Umlenkrollen 28a, b werden von dem Förderriemen 15 umschlungen, womit die geringere Gesamtlänge des Endlosförderers 14 im eingefahrenen Zustand des zweiten Fördererteils 17 in der Länge des Förderorgans 15 kompensiert wird.
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Wendet man sich nunmehr 3 zu, die den Förderer 14 im Bereich des ersten Fördererteils 16 ohne eine sonst üblicherweise vorhandene Abdeckung 32 (vgl. 1, 2) zeigt, so erkennt man, dass die beiden Fördererteile 16, 17 mittels einer Linearführung 33 miteinander relativ verschieblich verbunden sind, wobei es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel bei der Linearführung um eine Kugelumlaufführung handelt, die ein besonders leichtgängiges und exaktes Aus- und Einfahren des zweiten Fördererteils 17 gewährleistet. In den 1 bis 3 ist mit 34 ferner ein Indexbolzen bezeichnet, der Bestandteil einer Verriegelungseinrichtung ist, mit der die beiden Fördererteile in der ausgefahrenen Teleskopstellung (1) oder der eingefahrenen Stellung (2) kraft- und/oder formschlüssig miteinander verriegelt werden können, um eine unbeabsichtigte Verschiebung der Fördererteile 16, 17 relativ zueinander zu verhindern. Hierzu wirkt der Indexbolzen 34, der mittels eines Halteflansches an einer Seitenwand 35 des zweiten Fördererteils 17 quer zu dessen Verstellrichtung 18 verschieblich angeordnet ist, mit am ersten Fördererteil 16 angeordneten Indexöffnungen zusammen, von denen lediglich eine in 3 bei 36 zu sehen ist. Um die Verriegelung zu lösen, beispielsweise um das zweite Fördererteil 17 aus seiner in den 1 und 3 gezeigten Teleskopstellung in die in 2 gezeigte eingefahrene Stellung zu überführen zu können, wird der Indexbolzen an seinem in den Zeichnungen gut zu erkennenden Halteknauf gefasst und beispielsweise entgegen der Wirkung einer Feder ein Stück weit herausgezogen, so dass das vordere (in den Zeichnungen nicht sichtbare) Ende des Indexbolzens aus der in den Zeichnungen von der Seitenwand 35 verdeckten Indexöffnung herausgezogen wird und somit eine Bewegung des Fördererteils 17 in Längsrichtung 18 nicht (mehr) blockiert. Sobald das zweite Fördererteil vollständig in Richtung auf die Vereinzelungseinrichtung 12 zurückgezogen ist, gelangt der Indexbolzen 34 dann in eine Flucht mit der hinteren, in 3 erkennbaren Indexöffnung 36, in die er dann zur Verriegelung einfasst bzw. eingeschoben werden kann.
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Damit die von dem Endlosförderer 14 der Tablettenpresse 13 zugeführten Einleger 11 im Übergabebereich zwischen Förderer und Tablettenpresse, in dem die Einleger von dem Einlegerrad übernommen werden, bis zu dieser Übernahme zuverlässig auf dem Förderorgan liegen bleiben, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Teilabschnitt 40 des oberen Fördertrums 41 des Förderorgans 15 im Bereich des Kerneinlegers 25 mit einer Ansaugeinrichtung 42 versehen. Diese Ansaugeinrichtung 42 weist am tablettenpressenseitigen Ende 20 des zweiten Fördererteils 17 unterhalb des Fördertrums 41 des wie schon erwähnt luftdurchlässigen Förderriemens 15 eine Vakuumkammer 43 auf, die mit einer Saugleitung 44 verbunden ist. Durch diese Saugleitung wird in der Vakuumkammer ein Unterdruck erzeugt, wodurch ein Sog durch den luftdurchlässigen Förderriemen 15 hindurch entsteht, der bewirkt, dass die auf dem Fördertrum des Förderriemens aufliegenden Einleger 11 gegen diesen gepresst werden. Die Saugleitung 44, die im Inneren des Endlosförderers 14 angeordnet ist, hat einen ersten, am ersten Fördererteil 16 angeordneten Leitungsabschnitt 45 und einen zweiten Leitungsabschnitt 46, der im Inneren des zweiten Fördererteils 17 angeordnet ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass beide Leitungsabschnitte 45, 46 parallel zur Förderrichtung 19 verlaufen und unter Abdichtung 47 ineinander verschiebbar sind. Dies hat zur Folge, dass sich beim Zurückziehen des zweiten Fördererteils 17 weg von der Tablettenpresse 13 und hin zur Vereinzelungsrichtung 12 der zweite Leitungsabschnitt 46 in den ersten Leitungsabschnitt 45 einschieben kann, so dass die Länge der Saugleitung 44 bei der Rückzugsbewegung des zweiten Fördererteils automatisch an die sich dann verringernde auskragende Länge des Endlosförderers 14 anpasst.
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Zur Überwachung der zuverlässigen Förderung der Einleger 11 im Übergangsbereich zwischen dem Förderer und der Tablettenpresse ist eine Überwachungseinrichtung 50 vorgesehen, die im Wesentlichen von einer Lichtschranke 51 gebildet, die über einen durch das Innere des Endlosförderer 18 geführten Lichtwellenleiter 52 an einer (nicht dargestellt) Steuerungs- und Auswerteeinrichtung angeschlossen ist. Mithilfe der Lichtschranke 51 wird überwacht, dass Einleger 11 im Bereich der Staustrecke des Förderers oberhalb der Vakuumkammer 43 vor dem Einlegerrad 26 der Tablettenpresse vorhanden sind und dort auch in jedem Fall dicht aneinander liegen, damit die Einleger 11 bei ihrer Übernahme durch die Mitnehmerarme des Einlegerrads 26 nicht beschädigt werden. Damit der Lichtwellenleiter 52 beim Zurückziehen des zweiten Fördererteils 17 im Inneren des Förderers ordentlich aufgewickelt und nicht beschädigt wird, ist eine Speicher- und Aufwickeleinrichtung für diese Anschluss- und Versorgungsleitung vorgesehen, die in der 3 in ihrer Gesamtheit mit 53 bezeichneten ist. In den 9 und 10 ist die Speicher- und Aufwickeleinrichtung 53 mehr im Detail dargestellt.
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Wie man in den 9 und 10 erkennen kann, weist die Speicher- und Aufwickeleinrichtung 53 insgesamt vier Umlenkspeicherrollen auf, von denen die Rollen 54 und 55 an einem ortsfest im Inneren des ersten Fördererteils 16 angeordneten Lagerblock 56 drehbar gelagert sind, während die beiden anderen Umlenkrollen 57 und 58 an einem Schlittenelement 59 drehbar montiert sind, das im Inneren des ersten Fördererteils des Endlosförderers 14 entlang zweier Führungsstangen 60 verschieblich ist. Das Schlittenelement 59 steht unter einer Vorspannung eines von einer Schraubenzugfeder 61 gebildeten Federspeichers. Man erkennt aus den 9 und 10, dass der Lichtwellenleiter 52, an denen die Lichtschranke 51 angeschlossen ist, die festen Umlenkspeicherrollen 54, 55 und die beweglichen Umlenkspeicherrollen 57, 58 jeweils abwechselnd wie bei einem Flaschenzug umschlingt. Das Übersetzungsverhältnis der von den vier Rollen gebildeten Speicherstrecke beträgt also 4:1, so das beim Zurückziehen des zweiten Fördererteils 17 weg von der Tablettenpresse 13 hin zur Vereinzelungseinrichtung 12 um den gesamten zur Verfügung stehenden Verfahrweg das Schlittenelement 59 um eben ein Viertel des gesamten Verfahrwegs von der Zugfeder 61 weg von dem feststehend angeordneten Lagerblock 56 gezogen wird und hierdurch die Länge des Lichtwellenleiter zwischen den vier Umlenkrollen speichert, die im zurückgefahrenen Zustand des zweiten Fördererteils nicht benötigt wird.
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Alle Umlenkrollen einschließlich der Antriebsrolle 28 sowie der Umlenkrollen 28 sind an den beiden Fördererteilen 16, 17 fliegend gelagert, so dass sie frei in Richtung auf das jeweils andere Fördererteil vorkragen. Hierdurch ist ein Wechsel sowohl des Lichtwellenleiters als auch des Förderorgans 15 leicht möglich, ohne dass hierfür der Endlosförderer 14 in nennenswertem Umfang demontiert werden muss.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind verschiedene Änderungen denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, die Teleskopierbarkeit des Endlosförderers nicht nur mit zwei relativ zueinander verschieblichen Fördererteilen zu bewirken, vielmehr ist es auch möglich, dass der Endlosförderer aus mehr als zwei Fördererteilen, beispielsweise aus drei oder vier Fördererteilen, besteht, wenn es sich als notwendig erweist, dass der Endlosförderer einen größeren Verstellweg zwischen Vereinzelungseinrichtung und Tablettenpresse verstellbar ist. Anstelle der Zugfeder 61, die bei der Speicher- und Aufwickeleinrichtung des beschriebenen Ausführungsbeispiels zum Einsatz kommt, kann dort auch ein anderer Federspeicher, insbesondere eine Druckfeder Verwendung finden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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