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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft ein Ratschenwerkzeug enthaltend:
- a) einen Hebelarm
- b) ein topfförmiges Gehäuse mit einem Boden und wenigstens einer Seitenwand, welches an dem Hebelarm vorgesehen ist,
- c) ein in dem Gehäuse angeordneter Ratschenmechanismus,
- d) eine Gehäuseabdeckung, welche den Ratschenmechanismus in dem Gehäuse abdeckt,
- e) ein Antriebsteil, welches mit dem Ratschenmechanismus verbunden ist.
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Stand der Technik
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Solche Ratschenwerkzeuge werden zum Anziehen und zum Lösen von Schraubverbindungen vor allem im Maschinen- oder Werkzeugbau in der Montagetechnik verwendet. Die Ratschenwerkzeuge verfügen dazu über einen hebelförmigen Grundkörper. An dessen einen Ende ist üblicherweise ein Griff vorgesehen. An dem anderen Ende ist ein topfförmiges Gehäuse angeordnet. In dem Gehäuse befindet sich der Ratschenmechanismus mit einem Antriebsteil. Der Ratschenmechanismus beinhaltet ein Drehteil und ein Sperrteil. Das Antriebsteil ist an dem Drehteil befestigt, sofern das Drehteil nicht selbst zugleich das Antriebsteil bildet. Das Sperrteil lässt das Drehteil nur in eine Richtung drehen. Mit einem Umschalter lässt sich die Drehrichtung jeweils einstellen. Das Antriebsteil ist häufig als ein Außenvierkantprofil ausgebildet, auf welchem Steckwerkzeuge formschlüssig aufgesteckt werden. Diese Steckwerkzeuge verfügen daher über ein geeignetes Innenvierkantprofil. Üblicherweise werden solche Werkzeuge auch als Knarren oder Ratschenringschlüssel mit Innenprofil zum Schraubenantrieb bezeichnet.
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In der
DD 231025 A1 wird eine Aufsteckratsche beschrieben, die für das Anziehen und das Lösen von Schraubverbindungen gleichermaßen gut geeignet ist. Die Aufsteckratsche ist umschaltbar gestaltet und ermöglicht gefahrlose Übertragung auch großer Drehmomente. Infolge ihrer geringen Außenabmessungen gestattet die Aufsteckratsche den Einsatz an beengten Montagestellen. In einem zylindrischen Ratschenkörper sind für Rechts- und Linksdrehung vier Sperrklinken um 90° versetzt unter Federdruck angeordnet, wobei die jeweils beiden gegenüberliegenden Sperrklinken für eine Drehrichtung bestimmt sind und zum Zwecke der Richtungsänderung durch Drehung einer Umschaltplatte in bzw. außer Eingriff mit dem Sperrrad gebracht werden können. Der Einsatz von je zwei Sperrklinken für eine Drehrichtung ermöglicht die Übertragung großer Drehmomente und gewährleistet bei Bedienung mit einem zweiarmigen Hebel eine ausgewogene Krafteinleitung und damit eine hohe Arbeitssicherheit gegenüber Abrutschen.
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In der
DE 20 2012 104 413 U1 wird ein Knarren- bzw. Ratschenwerkzeug mit einem Werkzeugkopf beschrieben, wobei der Werkzeugkopf einen Auf- bzw. Einsatz aufweist, der mit einem Ratschenmechanismus zur Übertragung von Drehmomenten gekoppelt ist und auf den bzw. in dem Auf- bzw. Einsatz oder eine Schraube gesteckt wird. Der Ratschenmechanismus weist ein Drehteil zur Drehmomentübertragung auf, welches an seiner Stirnseite eine Verzahnung aufweist, in die ein Sperrelement eingreift. Dabei ist der Ratschenmechanismus in einem Gehäuse angeordnet und/oder ein Hebel zur Kraftübertragung für den Ratschenmechanismus vorgesehen. Der Ratschenmechanismus ist damit vor Verschmutzungen geschützt.
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Die
DE 1778996 U offenbart umschaltbare Steckschlüsselknarren, wie sie zum Antreiben von Steckschlüsseleinsätzen und dgl. benutzt werden. Die bekannten Knarren können sowohl für Rechtsantrieb, als auch für Linksantrieb verwendet werden. Die jeweils benutzte Antriebsrichtung wird durch ein Gesperre, das das Schaltrad nur in der gewünschten Antriebsrichtung mitnimmt, bewirkt. Es sind schon mehrere Ausführungsformen solcher Schaltvorrichtungen bekannt. So ist hieraus bekannt, das Schaltrad durch hebelartige Klinken, die in der gewünschten Antriebsrichtung in das Schaltrad einrasten, mitzunehmen. Bei diesen Knarren wird die Klinke durch einen Umschalthebel geschwenkt, der auf der Rückseite des Knarrengehäuses in einer Aussparung liegt und von einer ihn übergreifenden Brücke gehalten wird.
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Die
WO 96/011774 offenbart einen Ratschenschlüssel mit ineinandergreifenden Zahngetrieben. Der Ratschenschlüssel umfasst einen Schaft, der ein vorderes Ende und einen rückwärtigen Teil besitzt, wobei das vordere Ende ein Gehäuse aufweist mit einer gestuften runden Öffnung und axial ausgerichteten ersten Getriebezähnen innerhalb der gestuften Öffnung. Der Ratschenschlüssel weist eine Deckplatte auf, die mit dem vorderen Ende des Schaftes verbunden ist. Ein ergonomisch geformter Handgriff ist an der Rückseite des rückwärtigen Teiles des Schaftes zum Anfassen angeordnet. Die Deckplatte ist dem Gehäuse der Getriebeanordnung zugeordnet. Sie besitzt eine oder mehrere Befestigungsmittel und dient der Abdeckung und dem Herunterdrücken einer Druckfeder und der Vermeidung des Eintritts von Schmutz oder Fett in den abgedeckten Bereich.
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Der Ratschenmechanismus sitzt bei dem beschriebenen Stand der Technik in einem topfartigen Gehäuse, welches mit einer Gehäuseabdeckung verschlossen ist. Die Abdeckung vermeidet beispielsweise, dass das Ratschengetriebe verschmutzt. Die bekannten Knarren bzw. Ratschen haben aber den Nachteil, dass die Abdeckung mit einer oder mehreren Schrauben bzw. Nieten am Gehäuse befestigt ist. Bei häufigem Gebrauch und Vibrationen können sich solche Befestigungsmittel leicht lösen. Dabei löst sich dann der gesamte Ratschenmechanismus samt Antriebsteil und Deckel vom Gehäuse.
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Ein weiterer Nachteil der Knarren bzw. Ratschen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, besteht darin, dass sie relativ aufwendig und damit teuer in der Herstellung sind. Denn die Gehäuse müssen geeignete Gewindebohrungen aufweisen und die Schrauben in einem zusätzlichen Arbeitsgang eingeschraubt werden.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Ratschenwerkzeug zu schaffen, bei dem sich keine Kleinteile, wie Schrauben oder Nieten, lösen können.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Ratschenwerkzeug der eingangs genannten Art
- f) die Seitenwand des Gehäuses und/oder das Antriebsteil eine nutenförmige Ausnehmung aufweisen, in welcher Befestigungsmittel zur Befestigung der Gehäuseabdeckung vorgesehen sind.
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Der Vorteil bei dem neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeug besteht darin, dass sich keine Kleinteile mehr lösen können. Besonders bei der Flugzeugwartung bzw. beim Flugzeugbau dürfen keine Kleinteile in die Turbinenschaufeln gelangen. Solche könnten die Turbinen mit katastrophalen Folgen zerstören. Oft fiel es gar nicht auf, wenn sich eine Schraube oder Niete löste. Bei dem neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeug ist die Gehäuseabdeckung nicht mehr mit Schrauben befestigt. Die Gehäuseabdeckung wird mit Befestigungsmitteln in einer Nut der Seitenwand des Gehäuses bzw. des Antriebsteils fixiert. Die nutenförmige Ausnehmung befindet sich üblicherweise auf der Innenseite des topfförmigen Gehäuses. Laschenförmige Befestigungsmittel greifen in diese nutenförmige Ausnehmung um die Gehäuseabdeckung am Gehäuse des Ratschenwerkzeugs zu befestigen. Dadurch kann vermieden werden, dass Kleinteile, wie Schrauben oder Nieten zum Befestigen der Gehäuseabdeckung verwendet werden. Diese können sich nämlich im schlimmsten Fall lösen. Durch eine Nut in dem Antriebsteil kann ein Befestigungsmittel, wie z.B. ein entsprechend breit ausgelegter Sprengring, die Gehäuseabdeckung an dem Gehäuse fixieren. Der Sprengring sitzt dabei in der nutenförmigen Ausnehmung des Antriebsteils und kann somit nicht mehr verrutschen. Dies hält die Gehäuseabdeckung fest in seiner Position ohne Schrauben und dergleichen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung ist die Gehäuseabdeckung des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs ganz oder teilweise aus Kunststoff vorgesehen. Dies ist vorteilhaft bei der Herstellung. Ein Spritzgussteil lässt sich schnell und kostengünstig erstellen. Die Gehäuseabdeckung aus Kunststoff lässt sich zudem auf einfache Weise am Gehäuse des Ratschenwerkzeugs montieren, da der Kunststoff regelmäßig elastisch ist. Die Gehäuseabdeckung bzw. die Befestigungsmittel lassen sich dann leichter in die nutenförmige Ausnehmung einbringen. Die Elastizität hat zudem den Vorteil, dass der Kunststoff dämpfend wirkt und Vibrationen aufnimmt. Bei der Montage ermüdet der Arm des Monteurs somit nicht so schnell.
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Vorzugsweise greift zum Verschließen ein Kunststoffrand oder ein Teil des Kunststoffrandes der Gehäuseabdeckung in die nutförmige Ausnehmung der Seitenwand des Gehäuses Ratschenwerkzeug zur Befestigung ein. Aufgrund seiner Elastizität ist es sehr zweckmäßig den Rand oder einen Teil des Randes der Gehäuseabdeckung aus Kunststoff herzustellen. Denn dieser Kunststoffrand lässt sich wegen seiner Flexibilität einfacher in die nutenförmige Ausnehmung eindrücken bzw. einrasten, als beispielsweise ein starrer Metallrand.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung ergibt sich dadurch, dass der Rand der Gehäuseabdeckung eine Kliplippe aufweist, welche als Befestigungsmittel in die nutförmige Ausnehmung des Gehäuses des Ratschenwerkzeugs zum Verschließen eingeklipst ist. Diese Art der Befestigung der Gehäuseabdeckung ermöglicht die einfache Fixierung am Gehäuse, auch bei einem nicht elastischen Material für die Gehäuseabdeckung. Die Kliplippe rastet die Gehäuseabdeckung fest an dem Gehäuse ein und lässt sich nur mit einem speziellen Werkzeug bzw. mit Gewalt von der Gehäusewand lösen.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs klipst die nutförmige Ausnehmung der Seitenwand des Gehäuses zum Verschließen in die Gehäuseabdeckung ein. Einerseits besteht so die Möglichkeit, dass die Gehäuseabdeckung bzw. ihr Rand oder ein Teil ihres Randes in die nutenförmige Ausnehmung einklipst, andererseits kann natürlich umgekehrt auch die nutenförmige Ausnehmung einen Mechanismus enthalten, damit diese in die Gehäuseabdeckung einklipst. Grundsätzlich sind auch Kombinationen dieser Varianten denkbar.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs besteht ferner darin, die Gehäuseabdeckung eine Kunststofflasche aufweist, welche in innere Ausnehmungen der Seitenwand des Gehäuses zum Verschließen des Gehäuses eingreift. Dabei sind die inneren Ausnehmungen auf der Innenseite des Gehäuses vorgesehen. Sobald Laschen der Gehäuseabdeckung in diese Ausnehmungen eingefügt sind, ist ein besonders guter, sicherer und fester Sitz der Gehäuseabdeckung gewährleistet. Im Übrigen erreicht man hierdurch eine einfache Montage der Gehäuseabdeckung auf dem Gehäuse des Ratschenwerkzeugs.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs ergibt sich ferner daraus, dass die Befestigungsmittel als zwei Befestigungselemente ausgebildet sind, welche die Gehäuseabdeckung an dem Antriebsteil des Ratschenmechanismus befestigen, wobei das Antriebsteil durch die Gehäuseabdeckung und durch das Gehäuse geführt ist, ein erstes Befestigungselement oberhalb der Gehäuseabdeckung und ein zweites Befestigungselement außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Die Befestigung der Gehäuseabdeckung kann somit alleine dadurch erzielt werden, dass ein Befestigungsmittel, z.B. Sicherungsringe, oberhalb bzw. außerhalb der Gehäuseunterseite an dem Antriebsteil in der nutenförmigen Ausnehmung vorgesehen sind. Die Gehäuseabdeckung und auch das Gehäuse können dabei jeweils eine Vertiefung aufweisen, so dass die Befestigungsmittel in der Vertiefung angeordnet sind, um die Bauhöhe unnötig zu erhöhen. Das außerhalb des Gehäuses angeordnete Befestigungsmittel stabilisiert den Halt der Gehäuseabdeckung am Antriebsteil. Natürlich ist auch eine Kombination der Variante mit der nutenförmigen Ausnehmung in der Seitenwand denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Neuerung, ist das Ratschenwerkzeug als Knarre ausgebildet, wobei das Antriebsteil durch eine Öffnung der Gehäuseabdeckung geführt ist. Gerade Knarren sind für diese Art von Gehäuseabdeckungen besonders geeignet. Denn Knarren werden beispielsweise häufig bei der Wartung und Montage von Flugzeugen eingesetzt. Dabei weist die Gehäuseabdeckung die erforderliche statische Stabilität auf, um die Kräfte des Antriebsteils beim Betätigen des Ratschenwerkzeugs aufzunehmen.
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Eine weitere vorteilhafte Variante besteht darin, dass das Ratschenwerkzeug als Ratschenringschlüssel ausgebildet ist. Damit erhält man eine weitere Anwendungsmöglichkeit. Denn es ist nicht immer eine herkömmliche Knarre gewünscht, sondern auch ein Ratschenringschlüssel. Auch bei solchen Werkzeugen ergibt sich das Problem, dass Schrauben oder Nieten sich lösen können. Insofern wird hierdurch ein weiterer Anwendungsfall abgedeckt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs ergibt sich dadurch, dass die Befestigungsmittel und/oder die Gehäuseabdeckung zum Verschließen unter Spannung vorgesehen sind. Die Befestigungsmittel und/oder die Gehäuseabdeckung sind entweder aufgrund ihres Materials vorgespannt oder lassen sich mit zusätzlichen Spannmitteln vorspannen. Die Spannung verhindert, dass sich die Gehäuseabdeckung in irgendeiner Weise lösen kann. Die Gehäuseabdeckung erhält einen dem entsprechenden festen Sitz am Gehäuse ohne Schrauben oder dgl.
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Eine bevorzugte Variante des neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs ergibt sich ferner dadurch, dass die Gehäuseabdeckung eine elastische Montagerille aufweist, welche beim Montieren der Gehäuseabdeckung an das Gehäuse nachgibt. Diese Montagerille ermöglicht, dass der Rand der Gehäuseabdeckung beim Montieren nachgeben kann. Durch die Montagerille lässt sich der Rand der Gehäuseabdeckung nämlich in Richtung Montagerille drücken, bevor er schließlich in die nutenförmige Ausnehmung gelangt. Hierdurch wird die Elastizität und Spannung der an sich starren Gehäuseabdeckung erhöht. Dies erleichtert die Montage der Gehäuseabdeckung erheblich. Die Montagerille kann zudem Segment- bzw. Abschnittsweise ausgebildet sein.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer perspektivischen Prinzipskizze ein topfförmiges Gehäuse ohne Gehäuseabdeckung eines neuerungsgemäßen Ratschenwerkzeugs mit Hebelarm.
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2 zeigt schematisch einen perspektivischen Längsschnitt des Ratschenwerkzeugs gemäß 1 mit zwei vergrößerten Ausschnitten der Seitenwand des Gehäuses.
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3 zeigt schematisch einen Längsschnitt des Ratschenwerkzeugs gemäß 1 in einer Seitenansicht.
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4 zeigt in einer perspektivischen Prinzipskizze eine Gehäuseabdeckung mit Kliplippe für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug in Draufsicht.
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5 zeigt schematisch einen perspektivischen Schnitt der Gehäuseabdeckung mit Kliplippe gemäß 4 für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug.
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6 zeigt perspektivisch die Gehäuseabdeckung mit Kliplippe gemäß 4 und 5 für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug von einer Unteransicht.
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7 zeigt in einer perspektivischen Prinzipskizze eine Gehäuseabdeckung mit Kunststoffrand für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug in Draufsicht.
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8 zeigt schematisch einen perspektivischen Schnitt der Gehäuseabdeckung mit Kunststoffrand gemäß 7 für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug.
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9 zeigt perspektivisch die Gehäuseabdeckung mit Kliplippe gemäß 7 und 8 für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug von einer Unteransicht.
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10 zeigt perspektivisch einen Teil eines als Knarre ausgebildeten Ratschenwerkzeugs.
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11 zeigt perspektivisch einen Teil des als Knarre ausgebildeten Ratschenwerkzeugs gemäß 10 von der Oberseite.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird mit 10 ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug bezeichnet. Das Ratschenwerkzeug 10 umfasst ein topfförmiges Gehäuse 12 und einen Hebelarm 14. Das topfförmige Gehäuse 12 befindet sich an einem vorderen Ende 16 des Hebelarms 14. Das hintere Ende 18 des Hebelarms 14 ist als Griffende ausgebildet. Das topfförmige Gehäuse 12 weist eine Seitenwand 20 und einen Boden 22 auf. Dabei verfügt der Boden 22 über Ausnehmungen 24 zur Aufnahme von Lager- und/oder Bedienungselementen. In dem Gehäuse 12 ist ein hier nicht dargestellter Ratschenmechanismus vorgesehen. Das Gehäuse 12 bildet mit dem Ratschenmechanismus einen Werkzeugkopf 26 des Ratschenwerkzeugs 10. Der Ratschenmechanismus weist ein Drehteil 50 (siehe 10) zur Drehmomentübertragung auf. Das Drehteil ist in dem Gehäuse 12 drehbar gelagert und wird dazu mit einem Sperrteil in einer Drehrichtung gesperrt. Mit einem Umschaltmechanismus kann die gesperrte Drehrichtung zur Übertragung des Drehmoments gewechselt werden. Das Drehteil ist mit einem Antriebsteil 52 (siehe 10) verbunden, welches das Drehmoment z.B. auf eine Schraube überträgt.
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Im oberen Bereich der Seitenwand 20 befindet sich eine nutenförmige Ausnehmung 28. Diese nutenförmige Ausnehmung 28 dient zur Aufnahme einer Gehäuseabdeckung 30 (siehe 4 bis 9). In diesem Bereich der Seitenwand 20 ist ferner ein Absatz 31 für die Gehäuseabdeckung 30 vorgesehen, auf welchem die Gehäuseabdeckung 30 bei geschlossenem aufliegt.
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In 2 wird das Ratschenwerkzeug 10 in einem Längsschnitt perspektivisch gezeigt. Die 2 entspricht ansonsten der 1. Sich entsprechende Bestandteile werden daher mit denselben Bezeichnungen gekennzeichnet. In dieser Abbildung sind Bereiche 32 mit dem Querschnitt der nutenförmigen Ausnehmung 28 zusätzlich vergrößert dargestellt. Die nutenförmige Ausnehmung 28 ist so ausgestaltet, dass sie den Rand der Gehäuseabdeckung 30 umschließt. Die Gehäuseabdeckung 30 liegt zudem auf dem Absatz 31 der Seitenwand 20 auf. Die Gehäuseabdeckung 30 kann sich in dem Fall nicht mehr von alleine lösen. Der Rand der Gehäuseabdeckung 30 wird zur Montage in die nutenförmige Ausnehmung 28 eingedrückt. Die Gehäuseabdeckung 30, wie er in den nachfolgenden 4 bis 9 dargestellt ist, besteht ganz oder teilweise aus Kunststoff. Durch den Kunststoff weist die Gehäuseabdeckung 30 zur Montage eine ausreichende Elastizität auf, so dass er sich in die nutenförmige Ausnehmung 28 einbringen lässt. Die nutenförmige Ausnehmung 28 ist in mehrere Teilabschnitte 32 unterteilt. Die nutenförmige Ausnehmung 28 verfügt ferner über einen leicht vorstehenden Klipprand 34, welcher im Querschnitt wie eine Art Widerhaken wirkt.
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3 zeigt schematisch einen Längsschnitt des Ratschenwerkzeugs 10 gemäß 1 bzw. 2 in einer Seitenansicht. Sich entsprechende Bestandteile mit den vorherigen Figuren werden daher mit denselben Bezeichnungen gekennzeichnet. Hier wird auch sichtbar, dass die nutenförmige Ausnehmung 28 die Teilabschnitte 32 unterteilt ist. Das Gehäuse 12, wie sie auch in den nachfolgenden Figuren dargestellt ist, verfügt über die entsprechenden Absätze 31 der Seitenwand 20, die ebenso in Teilabschnitte 33 unterteilt sind (siehe auch 2). Klipprand 34 der Gehäuseabdeckung 30 (siehe 4 bis 9) kann in die Teilabschnitte 32 zur Fixierung eingreifen oder einklipsen.
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4 zeigt in einer perspektivischen Prinzipskizze die Gehäuseabdeckung 30 mit Kliplippe 38 für das Ratschenwerkzeug 10 in einer Draufsicht. Die Kliplippe 38 bildet im vorliegenden Ausführungsbeispiel teilweise den Rand der Gehäuseabdeckung 30. In der Gehäuseabdeckung 30 ist ferner eine kreisförmige Öffnung 40 vorgesehen. Durch diese kreisförmige Öffnung 40 wird das Antriebsteil 52 des Ratschenmechanismus im montierten Zustand des Ratschenwerkzeugs 10 geführt. Die Klipplippe 38 ist in Teilabschnitte 32 unterteilt. Diese Klipplippe 38 verhakt sich in der nutenförmigen Ausnehmung 28 mit dem Klipprand 34 der Seitenwand 20 des Gehäuses des Ratschenmechanismus 10.
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5 zeigt schematisch einen perspektivischen Schnitt durch die Gehäuseabdeckung 30 mit der Kliplippe 38 gemäß 4 für das neuerungsgemäße Ratschenwerkzeug 10. In dieser Abbildung wird die Querschnittsform der Kliplippe 38 erkennbar. Der Querschnitt ist bogenförmig und hat die Funktion eines Widerhakens, der sich in die nutenförmige Ausnehmung 28 mit dem Klipprand 34 einhakt.
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In 6 wird vollständigkeitshalber die Gehäuseabdeckung 30 mit Kliplippe 38 gemäß 4 und 5 perspektivisch von einer Unteransicht dargestellt. Sofern sich Bestandteile zu vorherigen Figuren entsprechen werden auch identische Bezugszeichen verwendet. Die Kliplippe 38 ist im Querschnitt bogenförmig ausgestaltet und in dieser Ansicht nach oben geöffnet. Die Kliplippe 38 ist vorzugsweise aus Kunststoff. Andere vergleichbare Materialien, die elastisch und flexibel genug sind, sind ebenso denkbar. Wichtig ist jedoch, dass die Kliplippe 38 trotz der Flexibilität eine ausreichende Festigkeit und Stabilität aufweist.
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7 zeigt in einer perspektivischen Prinzipskizze eine Gehäuseabdeckung 30 mit einem Kunststoffrand 42 für das neuerungsgemäße Ratschenwerkzeug 10 in Draufsicht. Um die Gehäuseabdeckung 30 besser an dem Gehäuse 12 des Ratschenwerkzeugs 10 montieren zu können, ist eine Kunststoffrille 44 im Bereich des Kunststoffrandes 42 vorgesehen. Dadurch hat der Kunststoffrand 42 ausreichend Raum, so dass er bei der Montage problemlos nachgeben kann. Der Kunststoffrand 42 drückt nämlich bei der Montage in das Gehäuse 12 erst in die Kunststoffrille 44, bevor er dann in der nutenförmigen Ausnehmung 28 einrastet. Die Kunststoffrille 44 gibt beim Zusammensetzen des Gehäuses 12 nach. Durch die kreisförmige Öffnung 40 wird im montierten Zustand das Antriebsteil des Ratschenmechanismus geführt.
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8 zeigt schematisch einen perspektivischen Schnitt der Gehäuseabdeckung 30 mit Kunststoffrand 42 gemäß 7 für das Ratschenwerkzeug 10. Soweit sich Bestandteile zu vorherigen Figuren entsprechen werden auch identische Bezugszeichen verwendet. Der Kunststoffrand 42 hat bei dieser Gehäuseabdeckung 30 im Querschnitt einen nasenförmigen Vorsprung 46. Dieser nasenförmigen Vorsprung 46 rastet in die nutenförmige Ausnehmung 28 des Gehäuses 12.
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In 9 ist perspektivisch die Gehäuseabdeckung 30 mit dem nasenförmigen Vorsprung 46 gemäß 7 und 8 für ein neuerungsgemäßes Ratschenwerkzeug 10 von einer Unteransicht abgebildet. Daher werden sich entsprechende Bestandteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. In dieser Abbildung wird ferner deutlich, dass der nasenförmige Vorsprung 46 des Randes 36 in Teilabschnitte 33 unterteilt ist. Anstelle des nasenförmigen Vorsprungs 46 oder Klipplippe 38 des Randes 36 sind auch andere Formen denkbar, wie beispielsweise Laschen, die in die nutenförmige Ausnehmungen zur Befestigung eingreifen.
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In 10 wird perspektivisch einen Teil eines als Knarre ausgebildeten Ratschenwerkzeugs 10 dargestellt. Ansatzweise ist der Hebelarm 14 zu sehen, an dem der Werkzeugkopf 26 angeordnet ist. Das Ratschenwerkzeug 10 verfügt über den Ratschenmechanismus, welcher in dem topfförmigen Gehäuse 12 angeordnet ist. Das Gehäuse 12 ist mit der Gehäuseabdeckung 30 verschlossen. Ein Sicherungsring 54 hält die Gehäuseabdeckung 30 an dem Antriebsteil 52 fest. Das Antriebsteil 52 weist dazu eine nutenförmige Ausnehmung 56 auf. Der Sicherungsring 54 ist dabei in einer Vertiefung 58 der Gehäuseabdeckung 30 angeordnet. Ein entsprechender Sicherungsring 54 ist auf der Oberseite des Gehäuses 12, an dem Antriebsteil 52 zum Kontern vorgesehen (siehe auch 11). Vorteilhafterweise werden Spirolox®-Ringe als Sicherungsringe verwendet. Das Antriebsteil 52 ist durch die kreisförmige Öffnung 40 in der Gehäuseabdeckung 30 durchgeführt. Das Antriebsteil 52 ist als Außenvierkantprofil ausgebildet, so dass entsprechende Aufsteckwerkzeuge mit Innenvierkantprofil aufgesteckt werden können.
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In
11 wird perspektivisch ein Teil eines als Knarre ausgebildeten Ratschenwerkzeugs
10 entsprechend
10, jedoch von der Oberseite dargestellt. Ansatzweise ist auch hier der Hebelarm
14 zu sehen, an dem der Werkzeugkopf
26 angeordnet ist. Das Ratschenwerkzeug
10 verfügt über den Ratschenmechanismus, welcher in dem topfförmigen Gehäuse
12 angeordnet ist. Mit einem Schalthebel
60 lässt sich der Rechts- bzw. Linkslauf des Antriebsteils
52 des Ratschenwerkzeugs
10 je nach Bedarf einstellen. Der Sicherungsring
54a mit dem gegenüberliegenden Sicherungsring
54 auf der Außenseite der Gehäuseabdeckung
30 ist die Gehäuseabdeckung
30 an dem Antriebsteil
52 befestigt. Der Sicherungsring
54a kontert die Befestigung. Das Antriebsteil
52 weist eine nutenförmige Ausnehmung
56a auf. Der Sicherungsring
54a ist dabei in einer Vertiefung
58a der Oberseite des Gehäuses
12 angeordnet. Das Antriebsteil
52 ist durch die kreisförmige Öffnung
40 in der Gehäuseabdeckung
30 bis durch eine Öffnung
62 der Gehäuseoberseite durchgeführt.
10 | Ratschenwerkzeug |
12 | topfförmiges Gehäuse |
14 | Hebelarm |
16 | vorderen Ende des Hebelarms |
18 | hintere Ende des Hebelarms |
20 | Seitenwand |
22 | Boden |
24 | Ausnehmungen im Boden |
26 | Werkzeugkopf |
28 | nutenförmige Ausnehmung |
30 | Gehäuseabdeckung |
31 | Absatz |
32 | Teilabschnitte der nutenförmige Ausnehmung |
33 | Teilabschnitte des Randes |
34 | Klipprand der nutenförmige Ausnehmung |
38 | Kliplippe |
40 | kreisförmige Öffnung in der Gehäuseabdeckung |
42 | Kunststoffrand der Gehäuseabdeckung |
44 | Kunststoffrille |
46 | nasenförmigen Vorsprung |
50 | Drehteil |
52 | Antriebsteil |
54, 54a | Sicherungsring |
56, 56a | nutenförmige Ausnehmung des Antriebsteils |
58, 58a | Vertiefung |
60 | Schalthebel |
62 | Öffnung an der Gehäuseoberseite |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DD 231025 A1 [0003]
- DE 202012104413 U1 [0004]
- DE 1778996 U [0005]
- WO 96/011774 [0006]