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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Speisen und Getränken.
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Um Speisen oder Getränke aufzubewahren und dabei gleichzeitig aufzuwärmen, warm zu halten, abzukühlen oder kühl zu halten, sind eine Vielzahl von verschieden geformten Gefäßen bekannt. Für diese unterschiedlichen Gefäße, beziehungsweise Aufbewahrungsmittel, sind unterschiedliche Methoden und Verfahren zur Warmhaltung beziehungsweise zum Kühlhalten bekannt. Beispielsweise wird üblicherweise zum Warm- oder Kalthalten von Getränken eine Thermoskanne verwendet. Ferner sind zum Kalthalten von Lebensmitteln sogenannte Kühlboxen bekannt, welche beispielsweise auch im Campingbereich ihre Anwendung finden. Um vorgefertigte Speisen zum Essen aufzuwärmen sind Vorrichtungen bekannt, welche beispielsweise auf der Basis von Gas oder Elektrizität die Speisen aufwärmen.
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In der
DE 09 001 557 U1 wird die Verwendung eines Gefäßes zur Aufbewahrung von Speisen oder Getränken vorgeschlagen, wobei das Gefäß im Bereich seiner Wandungen und/oder im Bereich seines Bodens mindestens ein Wärme- oder Kältespeicherelement aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Speisen oder Getränke mit dem Wärme- beziehungsweise Kältespeicherelement im Kontakt stehen und dadurch erwärmt beziehungsweise abgekühlt werden.
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In der
DE 101 079 22 A1 wird eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben, welche dazu dienen, Speisen oder Getränke zu erwärmen und/oder warm zu halten. Die Vorrichtung besteht dabei aus einem Gefäß und einem zusätzlichen, am Gefäß angebrachten Latentwärmespeicher, welcher dazu dient, die Speisen auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen beziehungsweise auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
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Die Verwendung eines Latentwärmespeichers für eine Vorrichtung zum Temperieren von Lebensmitteln ist bereits eine Verbesserung gegenüber den bekannten Vorrichtungen, welche auf Gas oder Elektrizität basieren. Die Verwendung eines Latentwärmespeichers ist kostengünstig und platzsparend. Somit sind derartige Vorrichtungen auch für den mobilen Bereich, beispielsweise Campingbereich oder aber auch für kleine Küchen, beispielsweise in Studentenwohnheimen oder sogenannten Single-Wohnungen, sehr gut einsetzbar.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Vorrichtungen zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln weiter zu verbessern, sowie insbesondere praktischer, funktioneller und flexibler auszugestalten.
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Erfindungsgemäß wird somit eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche modular aufgebaut ist und zumindest ein Behältnis, einen Deckel und ein Wärmespeichermodul aufweist. Bei dem Wärmespeichermodul handelt es sich erfindungsgemäß um ein Latentwärmespeichermodul zur Speicherung thermischer Energie. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Aufnahmebereich für die Lebensmittel auf.
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Das Behältnis kann dabei jede beliebige und geeignete Form aufweisen. Beispielsweise kann das Behältnis quaderförmig, würfelförmig oder auch zylinderförmig ausgestaltet sein. Bei einer eckig ausgestalteten Form des Behältnisses weist das Behältnis eine Länge, Breite und Höhe auf, wobei die Höhe vorzugsweise kürzer als die Länge und/oder Breite des Behältnisses ist. Besonders bevorzugterweise ist die Höhe des Behältnisses dabei kürzer als die Hälfte der Länge und/oder die Hälfte der Breite des Behältnisses. Bei einer zylinderförmig ausgestalteten Form des Behältnisses, weist das Behältnis eine Höhe sowie einen Durchmesser auf. Vorzugsweise ist dabei die Höhe des zylinderförmigen Behältnisses kürzer als der Durchmesser des Behältnisses, sowie besonders bevorzugterweise kürzer als die Hälfte des Durchmessers des Behältnisses. Durch eine derartige Ausbildung des Behältnisses kann somit ein relativ flaches Behältnis vorgesehen sein.
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Bevorzugterweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die Form einer Dose oder Schale auf.
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Des Weiteren ist bevorzugt, dass das Behältnis der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollumfänglich geschlossen ausgebildet ist, beziehungsweise vollumfänglich verschließbar ist. Das bedeutet, dass Öffnungen im Behältnis vorgesehen sein können, welche beispielsweise zum Einsetzen des Latentwärmespeichermoduls dienen, nach dem Einsetzen des Latentspeichermoduls aber geschlossen sind oder werden. Ferner ist vorgesehen, dass der obere Bereich des Behältnisses durch den Deckel der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschließbar ist.
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Der Aufnahmebereich für die Lebensmittel kann an jeder geeigneten Stelle der Vorrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Aufnahmebereich für die Lebensmittel im oberen Bereich der Vorrichtung vorgesehen. Somit kann in einfacher Weise von außen auf die Lebensmittel zugegriffen werden, beziehungsweise die Lebensmittel der Vorrichtung zugeführt und der Vorrichtung entnommen werden. Dabei kann der Aufnahmebereich geschlossen oder auch offen ausgebildet sein. Beispielsweise könnte der Aufnahmebereich durch eine Art Wanne gebildet sein, welche nach oben offen ist. Des Weiteren könnte der Aufnahmebereich von oben durch einen weiteren Deckel geschlossen sein.
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Durch die Verwendung eines Latentwärmespeichers für die erfindungsgemäße Vorrichtung kann thermische Energie verlustarm und mit vielen Wiederholungszyklen und über lange Zeit gespeichert werden. Der Latentwärmespeicher funktioniert durch die Ausnutzung der Enthalpie thermodynamischer Zustandsänderungen eines Speichermediums. Bevorzugterweise ist dabei die Ausnutzung des Phasenübergangs von fest zu flüssig und umgekehrt vorgesehen. Der Vorteil dieser Wärmespeichertechnik beruht darauf, in einem kleinen, durch die Schmelztemperatur des eingesetzten Speichermaterials festgelegten Temperaturbereich, viel Wärmeenergie in relativ wenig Masse zu speichern. Als Speichermaterial für den Latentwärmespeicher der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorzugsweise ein spezielles Salz vorgesehen. Zum Aufladen des Latentwärmespeichers werden diese speziellen Salze üblicherweise geschmolzen, wobei dabei sehr viel Wärmeenergie (Schmelzwärme) aufgenommen wird. Das Entladen des Latentwärmespeichers findet durch Erstarren statt, wobei das Speichermedium die zuvor aufgenommene große Wärmemenge als Erstarrungswärme wieder an die Umgebung abgibt.
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Bevorzugterweise weist das Behältnis einen unteren Bereich, beispielsweise den Bodenbereich des Behältnisses und zumindest einen seitlichen Bereich, beispielsweise im Bereich einer oder mehrerer Seitenwände des Behältnisses, auf. Dabei ist es bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul im unteren Bereich und/oder im seitlichen Bereich des Behältnisses angeordnet ist. Ferner ist es bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul innerhalb des Behältnisses angeordnet ist. Bei Anordnung des Latentwärmespeichermoduls im unteren Bereich des Behältnisses ist dabei vorgesehen, dass das Latentwärmespeichermodul vorzugsweise im Wesentlichen über den gesamten Bodenbereich, beziehungsweise über die gesamte Bodenfläche des Behältnisses, angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Latentwärmespeichermodul im Bereich von mindestens 75 Prozent der Bodenfläche des Behältnisses angeordnet. Bei Anordnung des Latentwärmespeichermoduls im seitlichen Bereich des Behältnisses ist das Latentwärmespeichermodul vorzugsweise im Wesentlichen über den gesamten seitlichen Bereich des Behältnisses angeordnet. Somit ist bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul im Bereich jeder vorhandenen Seitenwand des Behältnisses und über mindestens 50 Prozent der Fläche der Seitenwände des Behältnisses angeordnet ist. Das Latentwärmespeichermodul kann entweder im unteren oder seitlichen Bereich des Behältnisses, aber auch in beiden Bereichen angeordnet sein.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das Latentwärmespeichermodul die Unterseite und/oder eine oder mehrere Seitenwände der gesamten Vorrichtung bildet. Somit kann beispielsweise der Boden des Latentwärmespeichermoduls den Boden der Vorrichtung bilden.
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Außerdem ist bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul mindestens eine, besonders bevorzugterweise mindestens zwei Entnahmehilfen aufweist. Die Entnahmehilfe ist hierzu als Einkerbung oder Ausnehmung ausgebildet und an der Unterseite oder einer Seitenwand des Latentwärmespeichermoduls an diesem angeordnet. Beispielsweise sind zwei Entnahmehilfen einander gegenüberliegend an der Unterseite des Latentwärmespeichermoduls angeordnet.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul zumindest eine erste Kammer aufweist, wobei in der ersten Kammer ein Phasenwechselmaterial angeordnet ist. Bei dem Phasenwechselmaterial handelt es sich um das Speichermedium für den Latentwärmespeicher. Die erste Kammer kann dabei jede beliebige und geeignete Form und Größe aufweisen. Bevorzugterweise weist die erste Kammer im Wesentlichen die gleiche Länge und Breite wie das Latentwärmespeichermodul auf. Somit ist es bevorzugt, dass die erste Kammer des Latentwärmespeichermoduls sich im Wesentlichen über die gleiche Fläche innerhalb des Behältnisses erstreckt wie das Latentwärmespeichermodul selbst. Allerdings könnten auch mehrere Kammern vorgesehen sein, in denen das Phasenwechselmaterial angeordnet ist. Beispielsweise könnten über die Länge und/oder Breite des Latentwärmespeichermoduls Kammern beabstandet zueinander angeordnet sein, in denen jeweils das Phasenwechselmaterial angeordnet ist. Bevorzugterweise ist die Höhe der ersten Kammer kleiner als die Höhe des Latentwärmespeichermoduls, besonders bevorzugterweise kleiner als 80 Prozent der Höhe des Latentwärmespeichermoduls.
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Der Latentwärmespeicher, beziehungsweise dessen Hitze wird vorzugsweise- durch einen mechanischen Auslösemechanismus ausgelöst. Durch Betätigung dieses Auslösemechanismusses wird in dem Phasenwechselmaterial eine Kristallisation ausgelöst. Der Auslösemechanismus ist dazu an geeigneter Position am Behältnis angeordnet. Beispielsweise ist der Auslösemechanismus an der Unterseite oder im seitlichen Bereich des Behältnisses oder direkt an der Unterseite oder einer Seitenwand des Latentwärmespeichermoduls angeordnet. Besonders bevorzugterweise ist der Auslösemechanismus als Knopf ausgebildet.
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Der Auslösemechanismus kann jedes geeignete Material, z. B. Hartgummi, aufweisen, beziehungsweise aus jedem geeigneten Material bestehen. Beispielsweise ist der Auslösemechanismus als Hartgummiknopf ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Phasenwechselmaterial zumindest bereichsweise beabstandet zu einer Unterseite, beispielsweise der Bodenfläche, des Behältnisses und/oder beabstandet zu einer Seitenwand des Behältnisses angeordnet. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das Phasenwechselmaterial beabstandet zu dem Aufnahmebereich der Vorrichtung angeordnet ist. Somit ist es bevorzugt, dass zwischen dem Phasenwechselmaterial und der Unterseite des Behältnisses und/oder einer Seitenwand des Behältnisses und/oder dem Aufnahmebereich der Vorrichtung eine isolierende Schicht, vorzugsweise eine Luftschicht, angeordnet ist. Es wäre auch möglich, weitere Schichten und Schichten aus unterschiedlichen Materialien als Isolierschicht zwischen dem Phasenwechselmaterial und der Unterseite des Behältnisses und/oder der Seitenwand des Behältnisses und/oder dem Aufnahmebereich der Vorrichtung vorzusehen. Insbesondere ist somit vorgesehen, dass das Phasenwechselmaterial nicht in Kontakt mit den in den Aufnahmebereich aufzunehmenden Lebensmitteln sowie auch nicht mit dem Aufnahmebereich selbst, insbesondere der Bodenfläche des Aufnahmebereichs, steht.
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Das Latentwärmespeichermodul ist ferner bevorzugterweise mittels eines Klickmechanismusses oder eines Drehmechanismusses oder eines Schiebemechanismusses in das Behältnis einsetzbar und mit dem Behältnis verbindbar. Somit ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Latentwärmespeichermodul bei einem eckig ausgebildeten Behältnis, beispielsweise einem würfel- oder quaderförmigen Behältnis, mittels eines Schiebemechanismuses und/oder Klickmechanismusses in das Behältnis einschiebbar und mit diesem verriegelbar ist. Bei einer runden, beziehungsweise zylinderförmigen Ausgestaltung des Behältnisses ist das Latentwärmespeichermodul mittels eines Drehmechanismusses und/oder Klickmechanismusses in das Behältnis einsetzbar und mit dem Behältnis verbindbar, beziehungsweise verriegelbar. Für den Schiebemechanismus können beispielsweise Schienen am Latentwärmespeichermodul und/oder am Behältnis vorgesehen sein. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass nach Einsetzen des Latentwärmespeichermoduls in das Behältnis die Außenflächen der Seitenwände des Latentwärmespeichermoduls mit den Innenflächen der Seitenwände, beziehungsweise der Seitenwand, des Behältnisses in Verbindung stehen. Somit wird das Latentwärmespeichermodul in das Behältnis eingeschoben oder hineingedreht. Hierzu kann beispielsweise an der Außenfläche der Seitenwand des Latentwärmespeichermoduls und/oder der Innenfläche der Seitenwand des Behältnisses ein Gewinde, beispielsweise Großgewinde, vorgesehen sein. Nach dem Einsetzen des Latentwärmespeichermoduls in das Behältnis rastet dieses durch geeignete Mittel ein und ist somit mit dem Behältnis, beziehungsweise im Behältnis, verriegelt angeordnet.
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Des Weiteren weist das Latentwärmespeichermodul bevorzugterweise eine Makroverkapslung auf. Somit ist vorgesehen, dass das Phasenwechselmaterial im Latentwärmespeichermodul vollständig eingekapselt ist. Unter vollständiger Einkapselung ist hierbei zu verstehen, dass das Phasenwechselmaterial derart innerhalb des Latentwärmespeichermoduls angeordnet ist, dass es vollumfänglich durch die Wandungen des Latentwärmespeichermoduls umschlossen ist. Dabei kann zusätzlich zu dem Phasenwechselmaterial, beispielsweise zwischen dem Phasenwechselmaterial und der oder den Wandungen des Latentwärmespeichermoduls, auch ein weiteres Material angeordnet beziehungsweise vorgesehen sein. Beispielsweise kann zusätzlich Luft vorgesehen sein. Somit ist unter Einkapselung nicht zu verstehen, dass das Phasenwechselmaterial notwendigerweise in direktem Kontakt mit den Wandungen des Latentwärmespeichermoduls steht. Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass zusätzlich zu dem Phasenwechselmaterial ein Material zur Regulierung der Latentflüssigkeitsspeichermenge und insbesondere zur Kompensation der entstehenden Hitze bei der Produktion mit in dem Latentwärmespeichermodul angeordnet ist.
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Besonders bevorzugterweise ist hierbei vorgesehen, dass das Phasenwechselmaterial innerhalb der ersten Kammer des Latentwärmespeichermoduls eingekapselt ist. Ferner ist mindestens eine zweite Kammer bevorzugt, in welcher sich das Isoliermedium, beispielsweise Luft, befindet, beziehungsweise innerhalb dieser zweiten Kammer ebenfalls eingekapselt ist. Die zweite Kammer ist durch eine Wandung von der ersten Kammer getrennt. Dabei sind die erste Kammer und die zweite Kammer vorzugsweise übereinander angeordnet und erstrecken sich im Wesentlichen über dieselbe Fläche innerhalb des Latentwärmespeichermoduls. Somit kann beispielsweise die zweite Kammer unterhalb und/oder oberhalb der ersten Kammer angeordnet sein, um einen definierten Abstand zwischen dem Phasenwechselmedium und der Unterseite der Vorrichtung und/oder dem Aufnahmebereich der Vorrichtung sicherzustellen. Des Weiteren kann die zweite Kammer vollständig um der ersten Kammer herum angeordnet sein. Des Weiteren können zusätzliche Kammern, welche ebenfalls mit einem Isoliermedium, beispielsweise Luft, gefüllt sind, zwischen der ersten Kammer des Latentwärmespeichermoduls und der oder den Seitenwänden des Latentwärmespeichermoduls angeordnet sein. Dadurch wird eine Isolierung, beziehungsweise Beabstandung, zwischen dem Phasenwechselspeichermaterial und den Seitenwänden, beziehungsweise der Seitenwand, der Vorrichtung sichergestellt.
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Das Phasenwechselmaterial kann prinzipiell aus jedem für Latentwärmespeicher geeigneten Material bestehen. Bevorzugterweise weist das Phasenwechselmaterial aber ein spezielles Salz, beispielsweise Magnesiumnitrat-Hexahydrat, auf oder besteht vollständig aus Magnesiumnitrat-Hexahydrat. Ein derartiges spezielles Salz hat den Vorteil, dass es den Lebensmitteln nicht toxisch gegenüber steht.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die Vorrichtung ein Ventil zum Druckausgleich aufweist. Durch dieses Ventil kann überschüssig entstehende Wärme beim Erwärmen oder entstehender Druck durch eine Öffnung entweichen. Dabei kann das Ventil an jeder geeigneten Stelle an der Vorrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Ventil im Deckel oder Aufnahmebereich der Vorrichtung angeordnet sein. Ferner könnte das Ventil im seitlichen Bereich, beispielsweise an den Seitenwänden der Vorrichtung angeordnet sein. Dabei ist vorzugsweise im Deckel oder einer Seitenwand der Vorrichtung eine Öffnung vorgesehen, innerhalb welcher das Ventil angeordnet, beziehungsweise in die Öffnung eingesetzt, ist.
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Der Deckel der Vorrichtung weist bevorzugterweise einen Rahmen und eine Platte, beispielsweise eine Scheibe, auf. Dabei wird durch die Platte der Boden des Aufnahmebereichs gebildet. Der Rahmen ist vorzugsweise auf die Seitenwände des Behältnisses aufgesetzt und bildet zusätzlich nach innen gerichtet die Seitenwände des Aufnahmebereichs für die Lebensmittel. Somit wird durch den Rahmen bevorzugterweise die Seitenwand des Aufnahmebereichs für die Lebensmittel gebildet. Die Platte, welche den Boden des Aufnahmebereichs bildet, kann dabei einstückig mit dem Rahmen oder auch separat ausgebildet sein. Der Aufnahmebereich weist somit bevorzugter Weise die Form einer Wanne auf. In jedem Fall ist der Deckel luftdicht mit dem Behältnis verbunden. Hierzu kann beispielsweise eine Dichtung zwischen Rahmen und den oberen Kanten der Seitenwände des Behältnisses vorgesehen sein. Ferner können Dichtungen zwischen dem Rahmen und der Platte angeordnet sein.
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Ferner ist bevorzugt, dass am Deckel mindestens ein Mittel zur Erleichterung des Öffnens angeordnet ist. Beispielsweise ist hierzu mindestens eine Eingriffshilfe oder Lasche am Deckel, besonders bevorzugterweise im seitlichen Bereich am Rahmen, angeordnet. Bei einer zylinderförmigen Ausgestaltung der Vorrichtung kann das Mittel zur Erleichterung des Öffnens auch als Perforierung des Randbereichs des Deckels oder des Rahmens ausgebildet sein.
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Das bevorzugte Ventil für den Druckausgleich kann an geeigneter Stelle im Bereich der Platte angeordnet sein. Hierzu kann die Platte beispielsweise eine Öffnung für das Ventil, beziehungsweise zum Einsetzen des Ventils, aufweisen. Dadurch ist das Ventil im Bodenbereich des Aufnahmebereichs für die Lebensmittel angeordnet. Das Ventil ist ebenfalls luftdicht mit der Platte verbunden. Beispielsweise ist hierfür eine Dichtung innerhalb der Öffnung, beziehungsweise zwischen Ventil und Platte, vorgesehen.
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Es ist bevorzugt, dass das Latentwärmespeichermodul sowohl als Wärmespeichermodul und/oder als Kältespeichermodul betrieben werden kann. Hierfür können unterschiedliche Latentwärmespeichermodule eingesetzt werden. Es wäre allerdings auch denkbar, ein und dasselbe Latentwärmespeichermodul sowohl als Wärmespeichermodul und als Kältespeichermodul zu verwenden.
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Das Behältnis und/oder der Deckel sind bevorzugterweise aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium ausgebildet, beziehungsweise weisen zumindest Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, auf.
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Die Platte oder der Boden des Aufnahmebereichs für die Lebensmittel kann prinzipiell aus jedem geeigneten Material bestehen. Bevorzugt besteht die Platte oder der Boden des Aufnahmebereichs aber aus Plexiglas oder weist Plexiglas auf. Insbesondere ist die Platte eine Plexiglasscheibe.
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Außerdem ist bevorzugterweise eine zusätzliche Vorrichtung, beziehungsweise ein zusätzliches Behältnis, innerhalb der Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln angeordnet, welche eine Flüssigkeit enthält, die in Abhängigkeit der Temperatur ihre Farbe ändert. Somit kann die Vorrichtung eine Flüssigkeit zur Temperaturanzeige mittels Farbenkennzeichnung aufweisen. Es ist beispielsweise denkbar, dass bei Erreichen einer Temperatur von 60 Grad im Inneren der Vorrichtung die Flüssigkeit ihre Farbe ändert. Somit kann angezeigt werden, wann die gewünschte Temperatur erreicht ist. Hierzu kann diese Flüssigkeit innerhalb des Latentwärmespeichermoduls angeordnet sein, beziehungsweise mit diesem in Verbindung stehen. Ferner wäre es denkbar, diese Flüssigkeit in einem separaten kleineren Behältnis zwischen Latentwärmespeichermodul und dem Aufnahmebereich anzuordnen. Außerdem könnte ein derartiges kleineres Behältnis mit der zusätzlichen Flüssigkeit zur Temperaturanzeige mittels Farbkennzeichnung im Bereich des Aufnahmebereichs für die Lebensmittel angeordnet sein.
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Figurenbeschreibung
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen schematisch:
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1 eine perspektivische Ansicht einer quaderförmigen Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln,
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2 eine perspektivische Ansicht der Module einer quaderförmigen Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln,
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3 eine transparente, perspektivische Ansicht einer quaderförmig ausgebildeten Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln,
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4 eine perspektivische Ansicht einer zylinderförmig ausgestalteten Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln,
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5 eine perspektivische Ansicht der Module einer zylinderförmig ausgebildeten Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln, und
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6 eine transparente, perspektivische Ansicht einer zylinderförmig ausgebildeten Vorrichtung zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer quaderförmigen Vorrichtung 100 zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln gezeigt. Das Behältnis 10 ist einstückig ausgebildet. Der Deckel 11 besteht aus einem Rahmen 31 und einer Platte 15. Der Rahmen 31 ist auf die Seitenwände 20 des Behältnisses 10 aufgesetzt. Zwischen dem Rahmen 31 und der oberen Kante der Seitenwände 20 des Behältnisses 10 ist eine Dichtung (nicht in 1 gezeigt) angeordnet. Der Rahmen 31 weist ferner nach innen gerichtete Wände auf, welche die Seitenwände 34 des Aufnahmebereichs 12 für ein zu temperierendes Lebensmittel bilden. Die Platte 15 bildet den Boden des Aufnahmebereichs 12. In der Platte 15 ist eine Öffnung 33 vorgesehen, in welche das Ventil 14 für den Druckausgleich eingesetzt ist.
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Am Rahmen 31 ist seitlich eine Eingriffshilfe 39 zur Erleichterung des Öffnens in Form einer Ausnehmung vorgesehen.
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Die Vorrichtung 100 zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln gemäß 1 weist eine Länge 25, eine Breite 26 und eine Höhe 27 auf. Dabei ist die Höhe 27 wesentlich geringer als die Länge 25 und auch wesentlich geringer als die Breite 26 der Vorrichtung 100. Somit ist die gesamte Vorrichtung 100 als relativ flache, quaderförmige Box mit einem im oberen Bereich 30 angeordneten Aufnahmebereich 12 für die Lebensmittel angeordnet. Im Innenraum 32 des Behältnisses 10 ist ein Speichermodul 13, nämlich ein Latentwärmespeichermodul 21, angeordnet.
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2 zeigt die einzelnen Module der in 1 gezeigten quaderförmigen Ausbildung einer Vorrichtung 100 zum Aufbewahren und Temperieren von Lebensmitteln. Das Latentwärmespeichermodul 21 weist wie auch das Behältnis 10 eine quaderförmige Form auf. Dabei weist das Latentwärmespeichermodul 21 im Wesentlichen dieselbe Länge und Breite wie das Behältnis 10 auf. Somit ist durch das Latentwärmespeichermodul 21 der komplette untere Bereich 22 des Behältnisses 10 ausgefüllt.
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Im unteren Bereich 22 des Behältnisses 10 sind an der Innenfläche 35 der Seitenwände des Behältnisses 10 Schienen 37 angeordnet, in welche das Latentwärmespeichermodul 21 mit seinen an der Außenwandfläche 36 der Seitenwände des Latentwärmespeichermoduls 21 vorhandenen Fugen 38 eingesetzt werden kann. Hierbei ist vorgesehen, dass das Latentwärmespeichermodul 21 von unten in das Behältnis 10 hineingedrückt werden kann, sodass es im Behältnis 10 verriegelt ist. Des Weiteren ist vorgesehen, dass durch eine Öffnung (hier nicht gezeigt) im unteren Bereich 22 des Behältnisses 10 das Latentwärmespeichermodul 21 hineingeschoben werden kann.
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Auf der Unterseite des Latentwärmespeichermoduls 21 ist ein Auslösemechanismus 40 in Form eines Knopfes aus Hartgummi angeordnet. Dieser Knopf ist ein mechanischer Auslösemechanismus 40, durch welchen der Latentwärmespeicher ausgelöst werden kann, bzw. durch welchen die Kristallisation in dem Phasenwechselmaterial 19 ausgelöst werden kann.
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Ebenfalls an der Unterseite des Latentwärmespeichermoduls 21 ist eine Entnahmehilfe 41 in Form einer Ausnehmung, bzw. einer Einkerbung, vorgesehen. Diese Entnahmehilfe 41 dient dazu, das Latentwärmespeichermodul 21 in einfacher Weise entnehmen und/oder wechseln zu können.
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3 zeigt eine transparente, perspektivische Ansicht einer quaderförmigen Ausgestaltung einer Vorrichtung 100 gemäß den 1 und 2. Durch diese transparente Darstellung wird der Innenraum 32 des Behältnisses 10 bei eingesetztem Latentwärmespeichermodul 21 gezeigt. Dabei ist ersichtlich, dass das Latentwärmespeichermodul 21 sich im unteren Bereich 22 des Behältnisses 10 befindet. Das Latentwärmespeichermodul 21 weist eine erste Kammer 17 auf, welche sich im oberen Bereich des Latentwärmespeichermoduls 21 befindet und in welcher das Phasenwechselmaterial 19 angeordnet ist. Unterhalb der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls ist die zweite Kammer 18 des Latentwärmespeichermoduls angeordnet. Diese zweite Kammer 18 des Latentwärmespeichermoduls 21 weist die gleiche Länge und Breite wie die erste Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 auf. Die Höhe der zweiten Kammer 18 des Latentwärmespeichermoduls 21 ist allerdings geringer als die Höhe der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21. Somit ist das Volumen der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 größer als das Volumen der zweiten Kammer 18 des Latentwärmespeichermoduls 21.
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Innerhalb der zweiten Kammer 18 des Latentwärmespeichermoduls 21 ist Luft angeordnet. Dies dient als Isolationsschicht zwischen dem Phasenwechselmaterial 19, welches in der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 angeordnet ist und der Unterseite 24 der Vorrichtung 100. Seitlich um die erste Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 herum ist ferner eine dritte Kammer 18a vorgesehen, in welchem ebenfalls Luft angeordnet ist. Dieser mit Luft gefüllte Zwischenraum dient als Isolationsschicht zwischen dem Phasenwechselmaterial 19 in der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 und den Seitenwänden 20 der Vorrichtung 100. Wie der 3 zu entnehmen ist, ist zwischen dem Latentwärmespeichermodul 21 und dem Aufnahmebereich 12 der Vorrichtung 100 ein Zwischenraum innerhalb des Behältnisses 10 angeordnet, welcher ebenfalls mit Luft gefüllt ist und somit zur Isolation zwischen dem Phasenwechselmaterial 19 in der ersten Kammer 17 des Latentwärmespeichermoduls 21 und dem Aufnahmebereich 12, beziehungsweise den Lebensmitteln, dient.
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Die einzelnen Kammern 17, 18 und 18a des Latentwärmespeichermoduls sind vollumfänglich geschlossen ausgebildet. Somit ist im Latentwärmespeichermodul 21 sowohl das Phasenwechselmaterial 19 sowie auch die Luft in der zweiten Kammer 18 und in der dritten Kammer 18a des Latentwärmespeichermoduls 21 eingekapselt angeordnet. Das Latentwärmespeichermodul 21 weist somit eine Makroverkapslung auf.
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In den 4 bis 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 100 zur Aufnahme und Temperierung von Lebensmitteln in zylinderförmiger Ausgestaltung gezeigt. Abgesehen von der äußeren Form, weist diese bevorzugte Ausführungsform im Wesentlichen dieselben Merkmale wie die quaderförmige Ausgestaltung gemäß den 1 bis 3 auf. Deshalb wird bezüglich der einzelnen Module auf die Beschreibung in den 1 bis 3 verwiesen.
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In den 5 und 6 ist zum Hineindrehen des Latentwärmespeichermoduls 21 in das Behältnis 10 an der Innenwandfläche 35 der Seitenwände des Behältnisses 10, beziehungsweise an der Außenwandfläche 36 der Seitenwand des Latentwärmespeichermoduls 21, ein Gewinde 16, nämlich ein sogenanntes Großgewinde gezeigt. Somit kann das Latentwärmespeichermodul 21 mittels Drehbewegung in das Behältnis 10 von unten hineingedreht und dadurch im Behältnis 10 verriegelt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 10
- Behältnis
- 11
- Deckel
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Speichermodul
- 14
- Ventil
- 15
- Platte
- 16
- Gewinde
- 17
- erste Kammer des Latentwärmespeichermoduls
- 18
- zweite Kammer des Latentwärmespeichermoduls
- 18a
- dritte Kammer des Latentwärmespeichermoduls
- 19
- Phasenwechselmaterial (PCM)
- 20
- Seitenwand
- 21
- Latentwärmespeichermodul
- 22
- unterer Bereich des Behältnisses
- 23
- seitlicher Bereich des Behältnisses
- 24
- Unterseite der Vorrichtung
- 25
- Länge der Vorrichtung
- 26
- Breite der Vorrichtung
- 27
- Höhe der Vorrichtung
- 28
- Durchmesser der Vorrichtung
- 29
- Boden des Aufnahmebereichs
- 30
- oberer Bereich der Vorrichtung
- 31
- Öffnung
- 32
- Innenraum des Behältnisses
- 33
- Öffnung
- 34
- Seitenwände des Aufnahmebereichs
- 35
- Innenfläche der Seitenwände des Behältnisses
- 36
- Außenfläche der Seitenwände des Latentwärmespeichermoduls
- 37
- Schienen
- 38
- Fugen
- 39
- Eingriffshilfe
- 40
- Auslösemechanismus
- 41
- Entnahmehilfe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 09001557 U1 [0003]
- DE 10107922 A1 [0004]