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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Schneidewerkzeug und genauer ein Schneidewerkzeug, das sowohl eine selbsteinziehbare Klinge als auch ein in seinem Gehäuse enthaltenes Ersatzklingenbehältnis aufweist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein Schneidewerkzeug ist ein häufig verwendetes Handwerkzeug zum Schneiden von z. B. Holz, Papier, Leder, Kunststoffplatten, Schnur und Karton. Es weist oft ein Gehäuse auf, das aus zwei Abdeckungen besteht, die lösbar miteinander gekoppelt sind. Das Gehäuse wirkt sowohl als Griff als auch als Behälter für eine Klinge, die darin gleitfähig aufgenommen ist. Ein Betätigungsteil ist in einer Öffnung, die in dem Griff definiert ist, bereitgestellt, um die Klinge zu bewegen.
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Um nach dem Schneiden ein Verletzen von Personen zu vermeiden, sind verschiedene Teppichmesser bekannt, die eine selbsteinziehbare Klinge aufweisen. Eine Klinge des Schneidewerkzeugs kann sich in das Gehäuse zurückziehen, wenn ein Benutzer das Betätigungsteil nach dem Schneiden freigibt. Es bestehen jedoch nach wie vor Gefahren, wenn ein Benutzer, der geistesabwesend oder nicht flink genug ist, um das Betätigungsteil freizugeben, das Schneidewerkzeug zu sich selbst oder zu einer anderen Person schwenkt, während sein Finger auf das Betätigungsteil drückt und die Klinge nach dem Verlassen eines Werkstücks ausgefahren ist.
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Schneidewerkzeuge mit einer einziehbaren Klinge, bei denen sich die Klinge automatisch in den Griff zurückzieht, bevor ein ungeschickter Benutzer sie zu sich selbst oder zu irgend jemand anderem führen kann, nachdem eine Schneidkante der Klinge ein Werkstück verlassen hat, sind in der
US-Patentschrift Nr. 7,765,701 und der US-Patentanmeldung Nr. 12/149,692 offenbart. Beide Schneidewerkzeuge weisen einen Klingensitz mit einem langen hinteren Ende, das sich nach hinten erstreckt, und einen Haken, der an einer durch ein Daumenbetätigungsteil angetriebenen Stange, die sich ebenfalls nach hinten erstreckt, gebildet ist, auf. Bei der Arbeit kann ein Benutzer das Betätigungsteil nach vorne bewegen und wird der Haken das lange hintere Ende, und daher den Klingensitz, ebenfalls nach vorne treiben. Wenn die Klinge das Werkstück schneidet, dreht sich der Klingensitz und verläßt das lange hintere Ende den Haken Wenn die Klinge das Werkstück verläßt, wird der Klingensitz durch eine Feder nach hinten getrieben. Wenn der Benutzer das Betätigungsteil freigibt, wird die Stange durch eine andere Feder nach hinten getrieben und greift sie für die nächste Verwendung erneut mit dem langen hinteren Ende ein.
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Bei den gegenwärtigen Teppichmessern besteht der Trend, daß sie alle ein eingebautes Ersatzklingenbehältnis, das in ihrem Gehäuse definiert ist, aufweisen müssen. Ein Schneidewerkzeug, dem ein eingebautes Ersatzklingenbehältnis fehlt, bringt viele Unannehmlichkeiten mit sich. Doch alle früheren automatisch einziehbaren Teppichmesser weisen kein derartiges Ersatzklingenbehältnis auf. Das lange hintere Ende und die sich nach hinten erstreckende Stange belegen große Teile eines hinteren Abschnitts des Gehäuses, der gewöhnlich zu dem Ersatzklingenbehältnis gehört. Da die Drehung der Klinge beim Schneiden sehr klein ist, muß ein Bewegungsweg der sich nach hinten erstreckenden Stange, um sich beim Schneiden von dem langen hinteren Ende des Klingensitzes zu lösen, durch einen Hebelmechanismus vergrößert werden. Mit anderen Worten wäre der Abstand zwischen dem Betätigungsteil und dem Klingensitz vor und nach dem Schneiden zu gering, damit das Betätigungsteil verläßlich mit dem Klingensitz eingreift, wenn nicht das lange hintere Ende und die sich nach hinten erstreckende Stange vorhanden wären.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Hauptaufgabe der Erfindung ist es, ein Schneidewerkzeug bereitzustellen, dessen aktive Klinge sich automatisch in ein Gehäuse zurückziehen kann, nachdem die aktive Klinge ein Werkstück verlassen hat und bevor ein Benutzer des Messers ein Betätigungsteil zum Ausfahren der Klinge freigibt, und das in seinem Gehäuse ohne Erhöhung seines Gesamtvolumens über ausreichend Platz für ein Ersatzklingenbehältnis verfügt.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist, ein Schneidewerkzeug mit einer selbsteinziehbaren Klinge bereitzustellen, das fähig ist, an jeder beliebigen gewünschten Position zwischen einer vollständig ausgefahrenen und der eingezogenen Position fest anzuhalten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Schneidewerkzeug bereitgestellt, das aufweist:
ein Gehäuse, wobei das Gehäuse eine linke Abdeckung, eine mit der linken Abdeckung koppelnde rechte Abdeckung, eine vordere Öffnung zum Ausfahren einer aktiven Klinge, einen hinteren Abschnitt, der einen Raum zur Aufbewahrung von Ersatzklingen definiert, und eine untere Abdeckung, die den Raum abdecken kann, umfaßt,
einen Betätigungsteilsitz, der in dem Gehäuse enthalten ist und dieses entlang hin und her laufend gleiten kann, wobei der Betätigungsteilsitz eine Betätigungsteilrückholfeder, wovon ein Ende an dem Betätigungsteilsitz fixiert ist und das andere Ende an einer Innenfläche des Gehäuses fixiert ist, mehr als eine Rippe und einen unteren Vorsprung, wobei an dem unteren Vorsprung eine vordere Einbuchtung definiert ist, aufweist,
ein Betätigungsteil, das sich aus dem Gehäuse erstreckt und an dem Betätigungsteilsitz fixiert ist,
einen Klingensitz, der gleitfähig in dem Gehäuse enthalten ist, wobei der Klingensitz einen oberen Drehpunkt, einen seitlichen Vorsprung, ein seitliches Blockierstück, eine Klingenanbringungsplatte, die über Elastizität verfügt, einen unteren Drehpunkt und eine Klingensitzrückholfeder, wovon ein Ende an dem Klingensitz fixiert ist und das andere Ende an der Innenfläche des Gehäuses fixiert ist, aufweist, wobei ein hinteres Ende der Klingenanbringungsplatte an dem Klingensitz fixiert ist und an einem vorderen Ende ein Seitenfinger und eine Klingenanbringungssäule gebildet sind, wobei der seitliche Vorsprung eine vordere Neigung und eine hintere Spitze, die in der vorderen Einbuchtung des Betätigungsteilsitzes aufgenommen werden kann, aufweist.
ein Klingenwechselmittel, das einen inneren Vorsprung, der an der Innenfläche des Gehäuses, die dem Seitenfinger der Klingenanbringungsplatte zugewandt ist, gebildet ist, und einen oberen Knopf mit einem mittleren Zapfen, einem hinteren Ende und einem vorderen Ende, das einen Abstand zu dem Gehäuse läßt, aufweist, und
ein Klingensperrmittel, das eine in dem Gehäuse enthaltene Gleitstange, einen Knopf, der sich von dem Gehäuse erstreckt, und ein seitliches Blockierstück, das an dem Klingensitz gebildet ist, aufweist.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung, den beiliegenden Zeichnungen und den beiliegenden Ansprüchen offensichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1a ist eine perspektivische schematische Ansicht der bevorzugten Ausführungsform des Schneidewerkzeugs der Erfindung.
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2 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die das in 1 gezeigte Schneidewerkzeug zeigt.
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3 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Betätigungsteilsitzes des in 2 gezeigten Schneidewerkzeugs.
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4a bis 4e sind teilweise schematische perspektivische Ansichten, die das Arbeiten des Schneidewerkzeugs zeigen.
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5a ist eine schematische perspektivische Ansicht, die einen Prozeß des Klingenwechsels zeigt.
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5b ist eine vergrößerte schematische perspektivische Ansicht, die die Klinge und den Klingensitz in dem in 5a gezeigten Prozeß des Klingenwechsels zeigt.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf 1 und 2 ist ein Schneidewerkzeug der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Das Schneidewerkzeug verfügt über ein Gehäuse 10, das aus einer linken Abdeckung 11, einer mit der linken Abdeckung 11 koppelnden rechten Abdeckung 12 und einer unteren Abdeckung 13, die lösbar mit der linken und der rechten Abdeckung 11, 12 gekoppelt ist, besteht, eine aktive Klinge 20, die gleitfähig in dem Gehäuse 10 aufgenommen ist und über eine in dem Gehäuse 10 definierte vordere Öffnung 14 ausfahren kann, einen Betätigungsteilsitz 30, der in dem Gehäuse 10 enthalten ist und dieses entlang hin und her laufend gleiten kann, ein Betätigungsteil 40, das sich von dem Gehäuse 10 erstreckt und an dem Betätigungsteilsitz 30 fixiert ist, um das Ausfahren der aktiven Klinge 20 zu steuern, eine Betätigungsteilrückholfeder 31, wovon ein Ende an dem Betätigungsteilsitz 30 fixiert ist und das andere Ende an einer Innenfläche des Gehäuses 10 fixiert ist, einen gleitfähig in dem Gehäuse 10 enthaltenen Klingensitz 50 zur Anbringung der aktiven Klinge 20, eine Klingensitzrückholfeder 51, ein Klingenwechselmittel 60 und ein Klingensperrmittel 70. Das Gehäuse 10 wirkt sowohl als Behälter für die Klinge 20 als auch als Griff.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist das Betätigungsteil 40 an dem Betätigungsteilsitz 30 fixiert; und wenn das Betätigungsteil 40 vorwärts geschoben wird, bewegt sich der Betätigungsteilsitz 30 gegen die Betätigungsteilrückholfeder 31 entsprechend nach vorne. Die Betätigungsteilrückholfeder 31 wird den Betätigungsteilsitz 30 zurückziehen können, wenn ein Benutzer das Betätigungsteil 40 freigibt. Wie insbesondere in 3 gezeigt verfügt der Betätigungsteilsitz 30 über einen unteren Vorsprung 32 und eine oder mehr Rippen 33, die in entsprechenden Führungsschlitzen 15, welche in der Innenfläche der linken und der rechten Abdeckung 11, 12 gebildet sind, eingreifen können, um ein stabiles Gleiten des Betätigungsteilsitzes 30 in Bezug auf das Gehäuse 10 sicherzustellen. An dem unteren Vorsprung 32 des Betätigungsteilsitzes 30 ist eine vordere Einbuchtung 320 definiert.
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Der Klingensitz 50 kann in Bezug auf das Gehäuse 10 in der Längsrichtung gleiten. Der Klingensitz 50 verfügt über einen oberen Drehpunkt 52, einen seitlichen Vorsprung 53, ein seitliches Blockierstück 54, eine Klingenanbringungsplatte 55, eine untere Nase 56 und einen unteren Drehpunkt 57. Die Klingenanbringungsplatte 55 verfügt über ein hinteres Ende 551, das durch eine Niete 553 an dem Klingensitz 50 fixiert ist, und ein vorderes Ende 552 mit einem seitlichen Finger 554 und einer Klingenanbringungssäule 555, die bei der Anbringung mit einer Aussparung 21 der aktiven Klinge 20 eingreifen kann. Die Klingenanbringungsplatte 55 besteht aus einem harten Material mit einer gewissen Elastizität wie etwa Stahl. Ein vorderes Ende 510 der Klingensitzrückholfeder 51 ist an dem Klingensitz 50 fixiert und ihr hinteres Ende 511 ist so angeordnet an dem Gehäuse 10 fixiert, daß das hintere Ende 511 höher als das vordere Ende 510 liegt. Der Klingensitz 50 kann eine oder mehr Rippen 58 aufweisen, die in entsprechenden Führungsschlitzen (nicht gezeigt), welche in der Innenfläche der linken und der rechten Abdeckung 11, 12 definiert sind, eingreifen können, um ein stabiles Gleiten des Klingensitzes 50 in Bezug auf das Gehäuse 10 sicherzustellen. Der seitliche Vorsprung 53 verfügt über eine vordere Neigung 530 und eine hintere Spitze 531, die in der vorderen Einbuchtung 320 des Betätigungsteilsitzes 30 aufgenommen werden kann. In der Innenfläche des Gehäuses 10 kann eine Reihe von Zähnen 16 definiert sein, mit der die untere Nase 56 des Klingensitzes 50 in Eingriff kommen kann.
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Unter Bezugnahme auf 1, 2 und 4a definiert ein hinterer Abschnitt des Gehäuses 10 einen Raum 17 als Ersatzklingenbehältnis und wirkt die untere Abdeckung 13 als Abdeckung dieses Raums 17. In dem Raum 17 können Ersatzklingen 22 aufbewahrt werden. Das Klingensperrmittel 70 verfügt über eine Gleitstange 71, die in dem Gehäuse 10 enthalten ist, einen Knopf 72, der sich von dem Gehäuse 10 erstreckt, um die Gleitstange 71 so zu steuern, das sie sich hin und her laufend durch das Gehäuse 10 bewegt, und ein seitliches Blockierstück 73, das an dem Klingensitz 50 gebildet ist. Beim Sperren der aktiven Klinge 20 kann ein Benutzer den Knopf 72 in eine Sperrposition bewegen, in der die Gleitstange 71 in einen Weg des seitlichen Blockierstücks 73 eindringt. Zu diesem Zeitpunkt wird das seitliche Blockierstück 73 durch die Gleitstange 71 angehalten und wird sich der Klingensitz 50 nicht länger in Bezug auf das Gehäuse 10 nach vorne bewegen können. Die aktive Klinge 20 kann nicht ausfahren und das Schneidewerkzeug befindet sich im Sicherheitsmodus. Wenn der Benutzer den Knopf 72 in eine Entsperrposition bewegt, in der die Gleitstange 71 den Weg des seitlichen Blockierstücks 73 verläßt, werden sich der Klingensitz 50 und die daran gebildete Gleitstange 71 frei bewegen können und wird die aktive Klinge 20 ausgefahren werden können. Das Schneidewerkzeug befindet sich in einem Verwendungsmodus. Das Sperren der Klinge ist eine herkömmliche Technik, die hier nicht näher beschrieben werden wird.
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Unter Bezugnahme auf 4a wird ein Betrieb des Schneidewerkzeugs ausführlich beschrieben werden. In einem wie in der Figur gezeigten Schonungszustand werden der Betätigungsteilsitz 30 und das daran fixierte Betätigungsteil 40 durch die Betätigungsteilrückholfeder 31 gezogen und durch das seitliche Blockierstück 54 des Klingensitzes 50 angehalten. Unter Bezugnahme auf 4b ist ein Arbeitszustand des Schneidewerkzeugs gezeigt. Das Betätigungsteil 40 wird durch einen Daumen des Benutzers nach vorne in eine Arbeitsposition geschoben. Der Betätigungsteilsitz 30, der an dem Betätigungsteil 40 fixiert ist, bewegt sich entsprechend gegen die Betätigungsteilrückholfeder 31 nach vorne. Wenn sich der Betätigungsteilsitz 30 bewegt, treibt seine vordere Einbuchtung 320 die hintere Spitze 531 des seitlichen Vorsprungs 53, und daher den Klingensitz 50, so an, daß sie sich gleichzeitig gegen die Klingensitzrückholfeder 51 nach vorne bewegen.
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Ferner erfährt unter Bezugnahme auf 4c ein Messerspitzenabschnitt der aktiven Klinge 20 dann, wenn der Benutzer ein Werkstück (nicht in der Figur gezeigt) schneidet, eine nach oben gerichtete Kraft P, die die aktive Klinge 20 und den Klingensitz 50 zu einer Drehung um den oberen Drehpunkt 52 des Klingensitzes 50 zwingen kann. Während sich der Klingensitz 50 dreht, verläßt die hintere Spitze 531 des seitlichen Vorsprungs 53 an dem Klingensitz 50 die vordere Einbuchtung 320 des Betätigungsteilsitzes 30 und trifft die untere Nase 56 des Klingensitzes 50 auf die Reihe von Zähnen 16 an dem Gehäuse 10 und wird durch sie blockiert. Solange das Betätigungsteil 40 durch den Benutzer so geschoben ist, daß es in der Arbeitsposition bleibt, wird jedwede Bewegung des Klingensitzes 50, und daher der fest daran angebrachten aktiven Klinge 30, durch die untere Nase 56, die mit den Zähnen 16 an dem Gehäuse 10 eingreift, angehalten werden.
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Wie in 4d gezeigt verschwindet die Kraft P, sobald die aktive Klinge 20 das Werkstück nach dem Schneiden verläßt. Der Klingensitz 50 dreht sich unter der wiedererlangten Vertikalkraft der Klingensitzrückholfeder 51 in die Gegenrichtung um seinen oberen Drehpunkt 52. Bei der Gegendrehung wird die untere Nase 56 des Klingensitzes 50 die Zähne 16 des Gehäuses 10 verlassen. Sobald die untere Nase 56 die Zähne 16 verläßt, wird der Klingensitz 50 durch die Klingensitzrückholfeder 51 so gezogen werden, daß er sich nach hinten in einen wie gezeigten Schonungszustand bewegt. Somit war ersichtlich, daß sich die aktive Klinge 20 des Schneidewerkzeugs der Erfindung automatisch in das Gehäuse 10 zurückziehen kann, nachdem die aktive Klinge 20 das Werkstück verlassen hat und bevor der Benutzer das Betätigungsteil 40 bewußt freigibt, um die aktive Klinge 20 einzuziehen.
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Nachdem der Klingensitz 50 an der Schonungsposition angehalten hat, kann der Benutzer das Betätigungsteil 40 freigeben. Das Betätigungsteil 40 und der Betätigungsteilsitz 30 werden dann durch die Betätigungsteilrückholfeder 31 so gezogen werden, daß sie sich nach hinten bewegen. Bei der Bewegung verläuft der untere Vorsprung 32 des Betätigungsteilsitzes 30 entlang des Klingensitzes 50 zu dem seitlichen Vorsprung 53. Wenn der untere Vorsprung 32 auf die vordere Neigung 530 des seitlichen Vorsprungs 53 trifft, wird der Klingensitz 50 durch den unteren Vorsprung 32 so geschoben werden, daß er sich gegen die Klingensitzrückholfeder 51 um seinen unteren Drehpunkt 57 dreht. Nachdem der untere Vorsprung 32 den seitlichen Vorsprung 53 passiert hat, dreht sich der Klingensitz 50 unter einer wiedererlangten Kraft der Klingensitzrückholfeder 51 entgegengesetzt um den oberen Drehpunkt 52 und greift die hintere Spitze 531 des seitlichen Vorsprungs 53 erneut mit der vorderen Einbuchtung 320 des unteren Vorsprungs 32 ein. Dadurch nimmt das Schneidewerkzeug der Erfindung erneut den wie in 4a gezeigten Schonungszustand ein und kann es das nächste Mal benutzt werden. Unter Rückkehr zu 2 kann ein Magnet 80 fest an einer zu der aktiven Klinge 20 gewandten Fläche an dem Klingensitz 50 angebracht sein. Der Magnet 80 kann die aktive Klinge 20, die eisenhaltig ist, in Bezug auf den Klingensitz 50 stabiler gestalten.
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Unter Bezugnahme auf 5a und 5b wird nachstehend das Arbeiten des Klingenwechselmittels 60 ausführlich beschrieben werden. Das Klingenwechselmittel 60 verfügt über einen inneren Vorsprung 61, der an der Innenfläche des Gehäuses 10 gebildet ist, die zu dem Seitenfinger 554 der Klingenanbringungsplatte 55 gewandt ist, und einen oberen Knopf 62 mit einem mittleren Zapfen 63, der drehbar an dem Gehäuse 10 angebracht ist, einem hinteren Ende 64 in einem Weg des Betätigungsteilsitzes 30 und einem vorderen Ende 52, das einen winzigen Abstand zu dem Gehäuse 10 läßt. Wie insbesondere in 5a gezeigt ist, kann der Benutzer, wenn er eine aktive Klinge 20 austauschen muß, das vordere Ende 65 des oberen Knopfs 62 nach unten schieben, woraufhin sich das hintere Ende 64 nach oben bewegen und den Weg des Betätigungsteilsitzes 30 freigeben wird. Dann kann der Betätigungsteilsitz 30 nach vorne geschoben werden, bis der Seitenfinger 554 auf den inneren Vorsprung 61 trifft. Während das Schieben des Betätigungsteils 40 fortgesetzt wird, wird der Seitenfinger 554 der Klingenanbringungsplatte 55, die über eine gewisse Elastizität verfügt, entlang des inneren Vorsprungs 61 verlaufen und daher das vordere Ende der Klingenanbringungsplatte 55 so schieben, daß es sich von dem Klingensitz 50 und der aktiven Klinge 20 weg biegt. Wie in 5b gezeigt wird die Verbiegung des vorderen Endes der Klingenanbringungsplatte 55 dann, wenn das Betätigungsteil 40 in seine vorderste Position geschoben ist, gerade fähig sein, die Klingenanbringungssäule 555 dazu zu bringen, die Aussparung 21 der aktiven Klinge 20 zu verlassen und sich davon zu lösen. Dann kann die aktive Klinge 20 aus dem Klingensitz 50 herausgezogen und ausgetauscht werden. Nach dem Austausch kann der Benutzer das Betätigungsteil 40 freigeben und dann das hintere Ende 64 des oberen Knopfs 62 für die nächste Verwendung nach unten in die Arbeitsposition zurück schieben.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß eine Berührungsfläche zwischen dem unteren Vorsprung und dem seitlichen Vorsprung ohne eine Vergrößerungswirkung durch den Hebelmechanismus des langen hinteren Endes sehr klein ist, da eine Bewegung des seitlichen Vorsprungs 52, die durch die Drehung des Klingensitzes 50 herbeigeführt wird, viel kleiner als jene des langen hinteren Endes ist. Doch die hintere Spitze 531 und die vordere Einbuchtung 320 können einen verläßlichen Eingriff mit einer kleinen Kontaktfläche bereitstellen. Sie sind nicht für ein Lösen voneinander anfällig. Als Ergebnis kann das lange hintere Ende eingespart werden, damit ein Ersatzklingenbehältnis erhalten wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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