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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für Flaschen, Gläser oder dergleichen mit einem Boden, von dem sich Ecksäulen erstrecken, die durch Seitenwände miteinander verbunden sind, wobei die Seitenwände die Stirnseiten und die Seitenwände die Längsseiten bilden, und an dem dem Boden abgewandten Ende mit einer Abschlusskante versehen ist und auf dem Boden ein Gefache vorgesehen ist.
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Transportbehälter der eingangs genannten Art sind beispielsweise in Form von Flaschenkästen bekannt (vgl. bspw.
DE 1 259 770 A ). Sie dienen der sicheren Aufnahme von Flaschen, um einen zerstörungsfreien Transport zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen die Transportbehälter eine ausreichend hohe Stabilität aufweisen, um ihre Stapelbarkeit auch in befülltem Zustand der Flaschen zu ermöglichen.
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Um einen zerstörungsfreien Transport der Flaschen oder Gläser in den Behältern sowohl in gefülltem Zustand als auch in leerem Zustand sicherzustellen, sind am Boden der Behälter Gefache vorgesehen. Bei den Gefachen handelt es sich üblicherweise um Stege, die den Querschnitt der Flaschen oder Gläser nachbilden und deren Einstellen ermöglichen. Alternativ zu den Gefachen können gleich wirkende Pinolen vorgesehen sein. Bei den Pinolen handelt es sich um vertikal vom Boden hervorragende Säulen, die den Querschnitt der in den Behälter einzustellenden Flaschen oder Gläser lediglich bereichsweise nachbilden.
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In der Transportlogistik tritt insbesondere bei Mehrwegsystemen vermehrt das Problem auf, dass an Sammelstellen mehr leere Flaschen oder Gläser gesammelt werden, als gefüllte Flaschen oder Gläser verkauft werden. Daraus folgt, dass an der Sammelstelle weniger Transportbehälter zum Rücktransport der leeren Flaschen oder Gläser vorhanden sind, als dies notwendig ist. Infolgedessen ist es erforderlich, leere Transportbehälter zu Sammelstellen zu transportieren, um den beschädigungsfreien Rücktransport der leeren Flaschen oder Gläser zu gewährleisten. Dies stellt grundsätzlich kein Problem dar. Allerdings ist die Anzahl der transportierbaren Behälter durch ihr Transportvolumen begrenzt. Somit kann das jeweilige Fahrzeug nur eine maximale Anzahl an Behältern transportieren, unabhängig davon, ob die Behälter befüllt oder leer sind. Dies ist nachteilig, da im Falle des Transports von leeren Transportbehältern das zulässige Ladegewicht des jeweiligen Fahrzeugs bei weitem unterschritten wird.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter für Flaschen, Gläser oder dergleichen zu schaffen, der den üblichen Anforderungen an Stabilität und Handhabbarkeit von Transportbehältern genügt, gleichzeitig jedoch in unbefülltem Zustand mit einem geringeren Volumen stapelbar ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in den Seitenwänden viereckige Aussparungen ausgebildet sind, die die Abschlusskante in den Seitenwänden unterbrechen.
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Mit der Erfindung ist ein Transportbehälter für Flaschen, Gläser oder dergleichen geschaffen, der die üblichen Anforderungen an Stabilität und Handhabbarkeit von Transportbehältern erfüllt. Gleichzeitig bietet der erfindungsgemäße Behälter die Möglichkeit, mehrere Behälter in unbefülltem Zustand mit einem wesentlich geringeren Volumen zu stapeln. Dies ist durch die in den Längsseiten des Transportbehälters vorgesehenen Aussparungen hervorgerufen, die eine verbundartige Stapelbarkeit ermöglichen. Die Erfindung führt bei dieser kreuzweisen Anordnung der Transportbehälter in leerem Zustand dazu, dass zwei verbundartig übereinander angeordnete Behälter lediglich die Höhe eines üblichen Behälters aufweisen. Daraus folgt, dass die Transporthöhe leerer Transportbehälter um die Hälfte reduziert ist.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Transportbehälters in Form eines Flaschenkastens;
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2 die Seitenansicht von links des in 1 dargestellten Transportbehälters;
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3 die Draufsicht auf den in 1 dargestellten Transportbehälter;
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4 die Darstellung von drei übereinander verschachtelt angeordneten leeren Transportbehälter;
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5 die Seitenansicht der in 4 dargestellten Anordnung;
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6 die Draufsicht auf die in 4 dargestellten Anordnung und
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7 die dreidimensionale Darstellung der in 5 dargestellten Anordnung.
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Bei dem als Ausführungsbeispiel gewählten Transportbehälter handelt es sich um einen Flaschenkasten. Er weist einen Boden 1 auf, von dem sich Ecksäulen 2 vertikal erstrecken. Die Ecksäulen 2 sind durch Seitenwände 3, 4 miteinander verbunden, wobei die Seitenwände 3 die Stirnseiten und die Seitenwände 4 die Längsseiten des Flaschenkastens bilden. Der Flaschenkasten ist an seinem dem Boden 1 abgewandten Ende mit einer Abschlusskante 5 versehen. Im Bereich der Seitenwände 3 verbindet die Abschlusskante 5 die Ecksäulen 2 an ihrem dem Boden 1 abgewandten Ende miteinander. In den beiden stirnseitigen Seitenwänden 3 ist jeweils eine Grifföffnung 6 ausgebildet.
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Im Bereich des Bodens 1 ist an dem Flaschenkasten eine Aufstell- und Stapelhilfe 7 ausgebildet. Aufstell- und Stapelhilfe 7 ist im Ausführungsbeispiel lediglich in den Ecken des Bodens 1 angeordnet und nach Art eines Viertelkreises ausgebildet. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, zwei benachbarte Aufstell- und Stapelhilfen 7 unterhalb der stirnseitigen Seitenwände 3 zu verbinden.
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Auf dem Boden 1 ist in dem Flaschenkasten ein Gefache 8 vorgesehen. Das Gefache 8 umfasst Gefachewände 9, die sich senkrecht vom Boden 1 erstrecken. Die Gefachewände 9 sind zur Einsparung von Material und damit zur Einsparung von Gewicht stegartig ausgebildet und stützen beim Transport die in das Gefache eingestellten Flaschen. Die Höhe der Gefachewände 9 entspricht etwa der halben Höhe des Flaschenkastens. Die Gefachewände 9 sind derart zueinander ausgerichtet, dass sie in der Draufsicht viereckige Einstellplätze für die Flaschen ausbilden.
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In den die Längsseiten des Flaschenkastens bildenden Seitenwänden 4 sind viereckige Aussparungen 10 ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel rechteckförmig sind. Die Aussparungen 10 erstrecken sich über den Bereich zwischen den Ecksäulen 2. Die Aussparungen 10 sind begrenzt durch senkrechte Abschlusskanten 11 sowie waagerechte Auflagekanten 12. Aufgrund der Aussparungen 10 ist die Abschlusskante 5 in den Seitenwänden 4 unterbrochen. Die Aussparungen 10 haben eine Tiefe, die im Wesentlichen der halben Höhe des Flaschenkastens entspricht. Die waagerechten Auflagekanten 12 befinden sich daher in etwa auf der Höhe der freien Enden der Gefachewände 9.
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Der erfindungsgemäße Transportbehälter in Form eines Flaschenkastens ist sowohl in befülltem als auch in leerem Zustand zu bekannten Transportbehältern vergleichbar einsetzbar und damit stapelbar. In üblich gestapeltem Zustand fährt die Aufstell- und Stapelhilfe 7 des oberen Flaschenkastens in dem Bereich der Abschlusskante 5 in den darunter befindlichen Flaschenkasten ein. Trotz der Aussparungen 10 in den Seitenwänden 4 weist der Transportbehälter eine ausreichende Stabilität auf, um auch in befülltem Zustand mehrere Behälter übereinander stapeln zu können.
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In leerem Zustand besteht bei dem Transportbehälter erfindungsgemäß zusätzlich die Möglichkeit, diesen platzsparend zu stapeln. Hierzu ist es lediglich erforderlich, auf einen auf dem Boden stehenden Behälter einen zweiten Behälter auf den Kopf gedreht und um 90° verdreht auf den unteren Behälter aufzusetzen. Diese Ausrichtung zweier übereinander angeordneter Behälter nach der Erfindung hat zur Folge, dass die an beiden Behältern vorgesehenen Aussparungen 10 ineinander greifen. Auf diese Weise tauchen die Transportbehälter ineinander ein, wie dies in den 4 bis 7 erkennbar ist. In diesem Zustand stützen sich die beiderseitigen waagerechten Auflagekanten 12 aufeinander ab. Gleichzeitig liegen die jeweiligen senkrechten Abschlusskanten 11 an den die Längsseiten des Behälters bildenden Seitenwänden 4 an.
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Wie den 4 bis 7 zu entnehmen ist, bilden die zueinander verdrehten und umgekehrten Transportbehälter einen Verbund. Hierdurch ist die Stabilität der gestapelten Behälter zusätzlich erhöht. Dies auch deshalb, weil aufgrund der Abmessungen der beiderseitigen Aussparungen der obere – umgedrehte – Transportbehälter mit seiner Abschlusskante 5 auf dem Boden beispielsweise einer Europalette aufliegt. Gleichzeitig ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung, dass auf die den Verbund bildenden Transportbehälter ein weiterer Transportbehälter in herkömmlicher Weise stapelbar ist (vgl. 4 bis 7), in den dann wiederum ein weiterer verdrehter und umgekehrter Transportbehälter angeordnet werden kann. Somit können mit den nach der Erfindung gestalteten Transportbehältern auf derselben Höhe doppelt so viele Behälter gestapelt werden, wie dies bei herkömmlichen Transportbehältern der Fall ist. Und auch unter Berücksichtigung des vergrößerten Flächenbedarfs der im Verbund gestapelten Transportbehälter ergibt sich aufgrund der erheblich verbesserten Raumhöhennutzung eine um etwa ein Drittel erhöhte Transportkapazität an leeren Transportbehältern.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel. insbesondere ist der Behälter nicht lediglich auf den Transport von Flaschen oder Gläsern beschränkt. Er eignet sich auch für andere Gegenstände, bei denen ein sicherer Stand gewährleistet und ein Aneinanderschlagen verhindert werden soll. Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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