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Die Erfindung betrifft eine Elektroschockvorrichtung zum Schutz von Kraftfahrzeugen vor Nagetieren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Wärme eines Motors und der Geruch von Gummi und anderen Materialien ziehen oft Kleintiere an. Insbesondere Marder verursachen dabei mit ihren Bissen in Gummi- und weiche Kunststoffteile beträchtliche Schäden am Fahrzeug. Am häufigsten betroffen sind dabei Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwaschwasser-Schläuche, Kunststoffschläuche, Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen und deren Isolierungen sowie Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung. Verbiss-Schäden an Bremsschläuchen, Kraftstoffleitungen, Keilriemen und Reifen sind zwar nicht bekannt, doch kann schon die Beschädigung der vorgenannten Schläuche, Kabel und Dichtungen zu erheblichen Schäden allgemein, teuren Motorschäden oder gar schweren Verkehrsunfällen führen. Trotz wissenschaftlicher Untersuchungen ist nicht ganz klar, warum die Kleintiere Verbissschäden anrichten. Vermutlich ist es das Bedürfnis der Tiere, sich in dem warem Motorraum einzunisten, oder sind es Beimischungen in Gummidichtungen oder dgl., wodurch die Tiere angezogen werden.
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Nach dem Stand der Technik sind diverse Schutzmatten in Form von Drahtgeflechten oder auch solche, die aus einem feinen Maschengitter hergestellt sind, bekannt. So betrifft die
DE 201 06 774 U1 ein Kfz-Marderschutzgitter, das unter den Motorraum gelegt wird und verhindern soll, dass der Marder in den Motorraum gelangt. Es ist mit dem Nachteil behaftet, dass es weder an individuelle Fahrzeuggrößen angepasst werden kann noch einen seitlichen Zugang z. B. über die
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Das
deutsche Gebrauchsmuster G 94 05 347 , von dem die Erfindung ausgeht, hat eine Elektromatte zum Gegenstand, die für einen umfassenden räumlichen Schutz vollflächig ausgeführt ist. Das Kraftfahrzeug wird auf der Matte abgestellt, und anschließend wird Strom angelegt. Dies ist mit dem Nachteil behaftet, dass eine große Fläche bespannt und mit Strom versorgt werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung zur Abwehr von Kleintieren, insbesondere Mäusen oder Mardern zur Verfügung zu stellen, das individuell an die Größe des Kraftfahrzeugs angepasst werden kann und eine rasche Montage und Demontage erlaubt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, dass die Schutzvorrichtung um das Fahrzeug herumgeführt werden kann und dieses von allen Seiten her schützt; das Fahrzeug selbst steht hierbei nicht auf den elektrischen Leitern, sondern auf der Freifläche.
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Der durch die elektrischen Leiter definierte, flache Rahmen kann in vorteilhafter Weise an die Aufstandsfläche der Fahrzeugräder angepasst werden. Vorzugsweise sind dabei an einer Schmalseite des rechteckigen Rahmens Überfahrbrücken aufgelegt, die eine Beschädigung der elektrischen Leiter verhindern.
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Eine alternative Ausgestaltung erlaubt die Aufstellung der Vorrichtung im Freien, etwa zum Schutz von länger abgestellten Wohnwagen, um die herum nach dem Einparken der Rahmen für eine längere Standzeit verlegt wird und gegen Witterungseinflüsse, insbesondere Regen und Schnee geschützt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. In dieser zeigen:
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1 die Draufsicht auf eine erste Ausführungsform vor dem Verlegen der elektrischen Leiter,
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2 die fertiggestellte Vorrichtung mit elektrischem Leiter,
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3 einen Ausschnitt aus 2 mit zwei Überfahrbrücken,
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4 die Draufsicht auf einen der Träger,
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5 den Träger der 4 in Seitenansicht,
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6 einen Querschnitt durch den Träger in der Ebene VI-VI der 5,
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7 die Draufsicht auf einen Träger im Eckbereich,
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8 eine Rundstange zur Verbindung von zwei Trägern,
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9 die Draufsicht auf eine Variante der 2 und
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10 die perspektivische Ansicht eines Eckbereichs der in 9 skizzierten Vorrichtung.
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2 zeigt in Draufsicht die schematische Darstellung einer Elektroschockvorrichtung 10 gemäß der Erfindung mit einem rechteckigen Rahmen 12, der eine ebenfalls rechteckige Freifläche 14 umgrenzt. Zur Herstellung des Rahmens 12 dienen eine Reihe von in Draufsicht T-förmigen Trägern 16 (vgl. auch 4) sowie insgesamt vier winkelförmige Träger 18 (vgl. 7), die in den vier Ecken angelegt werden. Jeder Träger 16, 18 besteht aus einer Leiste 20, in die nach oben offene Schlitze 22 eingearbeitet sind. Wie 6 zeigt, hat die Leiste 20 ein dachförmiges Winkelprofil, dessen beide Enden sich auf dem Boden abstützen.
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Wie 4 weiter zeigt, ist an einem Ende jeder Leiste 20 eine rohrförmige Steckbuchse 24 befestigt, wodurch der Träger 16 den erläuterten, T-förmigen Grundriss hat. Bei den vier winkelförmigen Trägern 18 gemäß 7 sind an einem Ende jeder Leiste 20 zwei Steckbuchsen 24’ angebracht, die einen rechten Winkel einschließen.
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Zur Stabilisierung des Rahmens 12 dienen in 8 gezeigte, zylindrische Rohre oder Stangen 26, die in die Steckbuchsen 24, 24’ der Träger 16 bzw. 18 eingesetzt werden. Die horizontalen Stangen 26 können gewünschte Längen haben oder so zugeschnitten werden, dass die angestrebte Länge und/oder Breite der rechteckigen Freifläche 14 erzielt wird.
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Nach dem Aufbau des in dieser Weise erzeugten Grundgestells 62 wird ein elektrischer Leiter 28 an den Trägern 16, 18 fixiert. Beginnend bei einem der winkelförmigen Träger 18, z. B. in 2 in der linken oberen Ecke, wird dieser Leiter 28 zunächst in den Schlitz 22 der dortigen Leiste 20 eingehängt, der an die beiden winklig angeordneten Steckbuchsen 24’ angrenzt. Sodann wird der Leiter 28 im Uhrzeigersinn um das Grundgestell 62 gewickelt und dabei jeweils in den entsprechenden Schlitz 22 der Leiste 20 eingehängt. Das Ende des Leiters 28, der in jedem Abschnitt fest gespannt sein muss, damit er nicht zum Boden hin durchhängt, wird an dem entsprechenden Träger 18 befestigt, beispielsweise mittels einer Lüsterklemme.
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Damit ist der aus dem Leiter 28 gebildete Rahmen 12 fertiggestellt. Abschließend muss nur noch das Ende 30 des Leiters 28 an eine Spannungsquelle 32 angeschlossen werden.
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Als Spannungsquelle 32 eignen sich übliche Elektrozaungeräte, die ungefährliche Hochspannungsimpulse kurzer Dauer erzeugen. Wenn ein Tier in Berührung mit dem Leiter 28 kommt, wird der offene Stromkreis geschlossen, so dass das Tier einen kurzen elektrischen Stromstoß bekommt und die Flucht ergreift. Der Leiter 28 kann, wie bei einem Elektrozaun üblich, aus einem blanken, verzinkten Draht oder aus mehreren dünnen, in Kunststoffgewebeband oder dünnen Kunststofflitzen eingebetteten, leitfähigen Drähten bestehen.
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Wie 3 zeigt, besteht die Möglichkeit, über eine der beiden Schmalseiten des rechteckigen Rahmens 12 zwei Überfahrbrücken 56 aufzulegen, die verhindern, dass beim Einfahren und Ausfahren eines Kraftfahrzeugs 58 dessen Räder 60 die in einer Ebene über dem Boden verlegten Leiter 28 beschädigt werden.
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Die in den 9 und 10 skizzierte Variante besteht ebenfalls aus einem flachen, bodennahen Rahmen 12, der durch den wie zu 2 beschriebenen, gewickelten Leiter 28 gebildet wird. Auch hier untergreifen die aus einem isolierenden Werkstoff bestehenden Leisten 20 den aus dem Leiter 28 gewickelten Rahmen 12 und halten die parallelen Leiter 28 auf Abstand zueinander. Die freien Enden der Leisten 20 untergreifen außerdem einen Außenrahmen 34, der aus äußeren Stangen 36 besteht, die zu den inneren Stangen 26 parallel angeordnet sind und in zylindrische Buchsen 38 eingreifen, die rechtwinklig zueinander von der jeweiligen Leiste 20 in den vier Eckbereichen abstehen. Wie 10 zeigt, steht von jeweils zwei winklig zueinander angeordneten Steckbuchsen 24’, in die die inneren Stangen 26 eingreifen, eine vertikale Eckstütze 40 ab, deren oberes Ende über eine Schrägstütze 42 einstückig mit den beiden Buchsen 38 des Außenrahmens 34 verbunden ist.
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Das obere Ende der Eckstütze 40 ist ferner einstückig mit zwei Steckbuchsen 24’’ ausgebildet, die zueinander einen rechten Winkel bilden und deckungsgleich über den beiden unteren Steckbuchsen 24’ liegen. In die Steckbuchsen 24’’ sind auf jeder Rahmenseite obere, horizontale Haltestangen 44 eingesetzt, die parallel über den unteren Stangen 26 liegen.
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Wie in 10 weiter dargestellt ist, steht von jeder Steckbuchse 24, die am inneren Ende jeder Leiste 20 angebracht ist, eine vertikale Stütze 46 ab, an deren freiem Ende ebenfalls eine zylindrische Steckbuchse 48 fest angebracht ist. Die Steckbuchsen 48 am oberen Ende der Stützen 46 dienen zur Aufnahme der jeweiligen Haltestange 44 an den vier Rahmenseiten.
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Auf die Haltestangen 44 sind ferner Muffen 50 aufgeschoben, von denen jeweils eine Auslegerstütze 52 schräg nach unten absteht.
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Die in den 9 und 10 dargestellte Ausführungsform der Elektroschockvorrichtung 10 dient vor allem zur Anwendung im Freien, beispielsweise zum Schutz eines Wohnwagens, der längere Zeit am selben Ort verbleibt. Um diesen herum wird der Rahmen 12 in der Parkposition verlegt, worauf der Leiter 28 in der beschriebenen Weise eingesetzt wird. Hierzu werden die Auslegerstützen 52 über ihre Muffen 50 nach oben geschwenkt, um die Verlegearbeiten nicht zu behindern. Abschließend werden die Auslegerstützen 52 in die in 10 angedeutete Lage nach unten geschwenkt und über Bodennägel 54 gesichert.
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Zum Schutz der Elektroschockvorrichtung 10 nach den 9 und 10 vor Witterungseinflüssen, insbesondere Regen und Schnee, kann über die oberen Haltestangen 44 eine Plane oder Folie gelegt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20106774 U1 [0003]
- DE 202011000803 [0004]
- DE 202012000504 [0004]
- DE 202012007705 [0004]
- DE 9405347 U [0005]