DE202013011663U1 - Schlosseinrichtung mit Riegelstangen-Betätigungshandhabe - Google Patents
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- E05C9/04—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with two sliding bars moved in opposite directions when fastening or unfastening
Abstract
Schlosseinrichtung für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen mit einem ortsfesten Rahmen mit darin gelagertem aktiven Flügel – im folgenden als Aktivflügel (1) bezeichnet – und einem passiven Flügel, im folgenden als Passivflügel (2) bezeichnet, wobei die Schlosseinrichtung umfasst: – ein Aktivflügelschloss (10) zur Montage in oder auf dem Aktivflügel (1) mit einem Schlosskasten (10k) mit einer darin gelagerten Schlossmechanik mit einer aus- und einfahrbaren Schlossfalle (10f) und/oder einen aus- und einfahrbaren Riegel (10r) und einer in dem Schlosskasten angeordneten Anschlusseinrichtung (10n) für eine Betätigungshandhabe (10h) zum Aus- und/oder Einfahren der Schlossfalle (10f) und/oder zum Aus- und/oder Einfahren des Riegels (10r) und gegebenenfalls mit einem Schließzylinder, der zur Schlüsselbetätigung mit der Schlossfalle (10f) und/oder dem Riegel (10r) verbindbar ist; und – ein Passivflügelschloss (20) zur Montage in oder auf dem Passivflügel (2) mit einem Schlosskasten (20k) mit darin gelagerter Schlossmechanik mit einer oberen Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa) und/oder einer unteren Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua) und einer im Schlosskasten (20k) angeordneten Anschlusseinrichtung (20n) für eine Betätigungshandhabe (20h), um die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa) und/oder die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua) zum Einfahren der unteren Riegelstange (20u) und/oder der oberen Riegelstange (20o) und/oder zum Ausfahren der unteren Riegelstange (20u) und/oder der oberen Riegelstange (20o) und gegebenenfalls mit einem Federspeicher (20fr), der die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua) und/oder die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa) beaufschlagt im Sinne des Ausfahrens der Riegelstange (20u, 20o) oder im Sinne des Einfahrens der Riegelstange (20u, 20o), wobei der Schlosskasten (20k) des Passivflügelschlosses (20) eine Schlossfallen-Aufnahme-Ausnehmung (20f) zur Aufnahme der ausgefahrenen Schlossfalle (10f) des Aktivflügelschlosses (10) aufweist und/oder eine Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r) zur Aufnahme des ausgefahrenen Riegels (10r) des Aktivflügelschlosses (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (20n) der Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h) im Schlosskasten (20k) des Passivflügelschlosses (20) so angeordnet ist und die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h) so ausgebildet ist, dass die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h) in ihrer Ruhestellung, in der die obere Riegelstange (20o) und/oder die untere Riegelstange (20u) eingefahren sind bzw. ist, innerhalb der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r) und/oder innerhalb der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f) versenkt angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schlosseinrichtung für eine Tür oder ein Fenster oder dergleichen. Es handelt sich hierbei jeweils um eine Tür bzw. ein Fenster mit zwei Flügeln, wobei in einem ortsfesten Rahmen ein aktiver Flügel – im folgenden als Aktivflügel bezeichnet – und ein passiver Flügel – im folgenden als Aktivflügel bezeichnet – gelagert sind. Die Schlosseinrichtung umfasst ein Aktivflügelschloss zur Montage in oder auf dem Aktivflügel und ein Passivflügelschloss zur Montage in oder auf dem Passivflügel. Das Aktivflügelschloss weist einen Schlosskasten mit einer darin gelagert Schlossmechanik mit einer aus- und einfahrbaren Schlossfalle und einem aus- und einfahrbaren Riegel auf. In dem Schlosskasten ist eine Anschlusseinrichtung für eine Betätigungshandhabe zum Aus- und/oder Einfahren der Schlossfalle und/oder zum Aus- und/oder Einfahren des Riegels angeordnet. Zusätzlich kann in dem Schlosskasten ein Schließzylinder, der zur Schlüsselbetätigung mit der Schlossfalle und/oder dem Riegel verbindbar ist, angeordnet sein.
- Das Passivflügelschloss weist einen Schlosskasten mit darin gelagert Schlossmechanik mit einer oberen Riegelstangen-Anschlusseinrichtung und/oder einer unteren Riegelstangen-Anschlusseinrichtung auf. Das Passivflügelschloss weist ferner eine Betätigungshandhabe auf, um die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung und/oder die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung zum Einfahren und/oder zum Ausfahren der unterer Riegelstange und/oder der oberen Riegelstange, zu betätigen. Gegebenenfalls kann das Passivflügelschloss einen Federspeicher aufweisen, der die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung und/oder die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung im Sinne des Ausfahrens der Riegelstange oder im Sinne des Einfahrens der Riegelstange beaufschlagt.
- Der Schlosskasten des Passivflügelschlosses weist eine Schlossfallen-Aufnahme-Ausnehmung zur Aufnahme der ausgefahrenen Schlossfalle des Aktivflügelschlosses auf und/oder eine Riegelaufnahme-Ausnehmung zur Aufnahme des ausgefahrenen Riegels des Aktivflügelschlosses auf.
- Derartige Schlosseinrichtungen für zweiflügelige Türen sind bereits bekannt. Die Riegelstangen-Betätigungshandhabe des Passivflügelschlosses ist bei den bekannten Schlössern so ausgebildet, dass sie im Stulpblech des Passivflügelschlosses versenkbar gelagert ist. In ihrer Ruhestellung steht die Betätigungshandhabe in ihrer versenkten Stellung, bei der die Betätigungs-Handhabe mit der Außenseite des Stulpblechs weitgehend plan fluchtet. Zur Betätigung der Riegelstangen ist diese Betätigungshandhabe aus dem Stulpblech heraus schwenkbar. Dies erfordert eine spezielle flache Gestaltung des Handhebels, wodurch die Betätigung des Handhebels erschwert ist.
- Aus der
EP 0 649 958 B1 ist die Betätigungshandhabe innerhalb des Schlosskastens in eine separate Aufnahmekammer in ihrer Ruhestellung versenkbar. Dadurch ergibt sich ein relativ großes Bauvolumen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Betätigung der Riegelstangen des Passivschlosses zu ermöglichen, ohne dass ein erhöhter Bedarf an Bauraum anfällt. Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung mittels des Gegenstandes des Anspruchs 1. Wesentlich bei dieser Lösung ist, dass die Anschlusseinrichtung der Riegelstangen-Betätigungshandhabe im Schlosskasten des Passivflügelschlosses so angeordnet ist und die Riegelstangen-Betätigungshandhabe so ausgebildet ist, dass die Riegelstangen-Betätigungshandhabe in ihrer Ruhestellung, in der die obere Riegelstange und/oder die untere Riegelstange eingefahren sind bzw. ist, innerhalb der Riegelaufnahme-Ausnehmung und/oder innerhalb der Fallenaufnahme-Ausnehmung des angeordnet ist.
- Vorzugsweise ist die Schlosseinrichtung derart ausgestaltet, dass die Riegelaufnahme-Ausnehmung bzw. die Fallenaufnahme-Ausnehmung, mit der darin in Ruhestellung aufgenommener Riegelstangen-Betätigungshandhabe, zugänglich ist für eine behinderungsfreie Aufnahme des ausgefahrenen Riegels und/oder der ausgefahrenen Falle des Aktivflügelschlosses (U2).
- Vorzugsweise weist der Schlosskasten des Passivflügelschlosses an seinem stirnseitigen Stulpblech eine Öffnung auf, die die Eingangsöffnung der Riegelaufnahme-Ausnehmung bildet, und/oder eine Öffnung auf, die die Eingangsöffnung der Fallenaufnahme-Ausnehmung bildet. Die Anschlusseinrichtung der Riegelstangen-Betätigungshandhabe ist bei dieser Ausführung vorzugsweise im Bereich der von dem Stulpblech und/oder von der Öffnung des Stulpblechs entfernten Bereich der Riegelaufnahme-Ausnehmung bzw. der Fallenaufnahme-Ausnehmung angeordnet.
- Ferner kann vorgesehen sein, dass die Riegelstangen-Betätigungshandhabe in ihrer Betätigungsstellung aus der Riegelaufnahme-Ausnehmung und/oder aus der Fallenaufnahme-Ausnehmung herausstehend angeordnet. In dieser Betätigungsstellung sind die untere Riegelstange und/oder die obere Riegelstange eingefahren.
- Vorzugsweise weist die Schlosseinrichtung eine Rückstellfeder auf. In diesem Fall ist die Betätigungshandhabe durch die Rückstellfeder beaufschlagbar. Die Rückstellfeder stellt die Riegelstangen-Betätigungshandhabe aus der Betätigungsstellung in die Ruhestellung zurück.
- In bevorzugter Weise ist die Beaufschlagung der Betätigungshandhabe durch die Rückstellfeder so ausgebildet ist, dass bei dem Zurückstellen der Betätigungshandhabe die Riegelstangen in ihrer eingefahrenen Stellung verbleiben.
- Vorzugsweise weist der Schlosskasten des Passivschlosses eine Führungsnut und/oder einen Führungsschlitz für einen mit der Betätigungshandhabe festen Führungsbolzen auf. Hierdurch wird die Handbetätigung der Betätigungshandhabe vereinfacht und einem Verklemmen der Betätigungshandhabe entgegengewirkt.
- Die Betätigungshandhabe kann auch als ein im Wesentlichen L-förmiger Körper ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Betätigungshandhabe vorteilhafterweise in ihrer Ruhestellung in der Riegelaufnahme-Ausnehmung bzw. der Fallenaufnahme-Ausnehmung so angeordnet sein, dass die beiden L-Schenkel der Betätigungshandhabe jeweils parallel zu einer Wandung oder anderweitigen Begrenzung bis Aufnahmeraum der Riegelaufnahme-Ausnehmung und/oder der Fallenaufnahme-Ausnehmung angeordnet sind.
- Um einen Zugriff von Hand zu erleichtern, kann die Betätigungshandhabe an ihrem freien Zugriffsende abgekröpft ausgebildet sein.
- Ferner kann die Betätigungshandhabe als Schwenkhandhabe oder als Schiebehandhabe ausgebildet sein.
- Im Fall, dass die Betätigungshandhabe als Schwenkhandhabe ausgebildet ist, ist die Schenkhandhabe vorzugsweise als einarmiger Betätigungshebel ausgebildet.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass die Handhabe eine Anschlageinrichtung aufweist, die mit der Schlossmechanik im Sinne einer Blockierung der Schlossmechanik zusammenwirkt, wenn die Betätigungshandhabe in ihrer Ruhestellung angeordnet ist. In diesem Fall ist die Anschlageinrichtung vorzugsweise als vorspringende Nase im Bereich des Betätigungsgriffs der Handhabe ausgebildet. Insbesondere ist die vorspringende Nase in einem Bereich des Betätigungsgriffs angeordnet, der von der Öffnung abgewandt und dem Getriebe des Schlosses zugewandt ist.
- In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
-
1 eine schematische Seitenansicht der Schlosseinrichtung mit Aktivflügelschloss und Passivflügelschloss in Schließstellung der Tür; -
2 eine1 entsprechende Darstellung, bei der jedoch lediglich das Passivflügelschloss in der Schließstellung des Passivflügels dargestellt ist ohne Zusammenwirken mit dem Aktivflügelschloss, wie dies bei geöffnetem Aktivflügel der Fall ist; -
3 eine2 entsprechende Darstellung des Passivflügelschlosses, wobei jedoch die Riegelstangen-Betätigungshandhabe in ihrer Betätigungsstellung dargestellt. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schlosseinrichtung in einer zweiflügeligen Tür montiert. Die nicht näher dargestellte zweiflügelige Tür besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Aktivflügel
1 und einem Passivflügel2 , die in einem ortsfesten Türrahmen schwenkbar zueinander gegensinnig schwenkbar in Türbändern gelagert sind. Bei dem Aktivflügel1 und dem Passivflügel2 handelt es sich vorzugsweise um Anschlagschwenkflügel. - In dem Aktivflügel
1 ist ein Aktivflügelschloss10 montiert. Das Aktivflügelschloss10 ist in dem dargestellten Fall als Einsteckschloss ausgebildet, das in einer Aufnahmetasche des Aktivflügels1 angeordnet ist. Das Aktivflügelschloss10 weist hierfür einen Schlosskasten10k auf, in dem die Schlossmechanik des Aktivflügelschlosses10 gelagert ist. Das Aktivflügelschloss10 weist eine Schlossfalle10f und einen Riegel10r auf, die über die Schlossmechanik aus dem Schlosskasten10k ein- und ausfahrbar sind. Die Betätigung zum Ein- und Ausfahren erfolgt über eine Betätigungshandhabe10h , die über im Schlosskasten10k angeordnete Schlossnuss10n anschließbar ist. An der Stirnseite ist der Schlosskasten10k über ein Stulpblech10b abgeschlossen. In dem Stulpblech10b ist eine Öffnung zum Durchgriff der Schlossfalle10f und eine weitere Öffnung zum Durchgriff des Riegels10r . - In dem Passivflügel
2 ist ein Passivflügelschloss20 montiert. Das Passivflügelschloss20 ist in dem dargestellten Fall als Einsteckschloss ausgebildet, das in einer Aufnahmetasche des Passivflügels2 angeordnet ist. Das Passivflügelschloss20 weist hierfür einen Schlosskasten20k auf, in dem die Schlossmechanik des Passivflügelschlosses gelagert ist. Das Passivflügelschloss20 weist eine obere Riegelstange20o und eine untere Riegelstange20u auf. Diese sind an eine obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20oa bzw. an eine untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20ua angeschlossen. Die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20oa und die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20ua stellen Teile der Schlossmechanik des Passivflügelschlosses20 dar, die im Schlosskasten20k gelagert ist. Zur Betätigung der Riegelstangen20o ,20u ist in dem Schlosskasten20k eine Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h in einer Anschlusseinrichtung20n gelagert, die im Schlosskasten20k angeordnet ist. Die Anschlusseinrichtung20n ist mit der oberen Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20oa und der unteren Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20ua über ein Getriebe verbunden. Das Getriebe weist in dem dargestellten Fall einen oberen Schieber20os , der die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20oa trägt, und einen unteren Schieber20us , der die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung20ua trägt, auf. Die beiden Schieber20os ,20us sind mit der Anschlusseinrichtung20n der Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h über ein Getriebe verbunden, mit dem eine gegensinnige Verschiebebewegung der beiden Schieber20os ,20us erhalten wird, wenn die an die Anschlusseinrichtung20n angeschlossene Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h betätigt wird. Das Getriebe kann wie im dargestellten Fall als Hebelgetriebe oder aber auch als Zahnradgetriebe ausgebildet sein. - Der Schlosskasten
20k des Passivflügelschlosses20 weist, wie aus1 zu erkennen ist, eine Fallenaufnahme-Ausnehmung20f , in die die ausgefahrene Schlossfalle10f des Aktivflügelschlosses10 in der Schließstellung der Tür eingreift. Ferner weist der Schlosskasten20k eine Riegelaufnahmen-Ausnehmung20r auf, in die der ausgefahrene Riegel10r des Aktivflügelschlosses10 in der Schließstellung der Tür eingreift. Das an der Stirnseite des Schlosskastens angeordnete Stulpblech20b weist hierfür eine obere Öffnung, die die Öffnung der Fallenaufnahme-Ausnehmung20f darstellt, und eine untere Öffnung, die die Öffnung der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r darstellt, auf. Die Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h ist, wie dies in der Darstellung in der1 erkennbar ist, innerhalb der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r gelagert. Hierfür ist die Anschlusseinrichtung20n in der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r innerhalb im Schlosskasten20k angeordnet.1 zeigt die Schlosseinrichtung in der Schließstellung der Tür. In dieser Stellung greifen die Falle10f in die Fallenaufnahme-Ausnehmung20f und der Riegel10f in die Riegelaufnahme-Ausnehmung20r ein. - Die Riegelstangen-Betätigungshandhabe
20h ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass sie in ihrer Ruhestellung, in der sie versenkt im Schlosskasten20k angeordnet ist, den Eingriff des Riegel10r behinderungsfrei zulässt. In dem dargestellten Fall ist die Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h als einarmiger Betätigungshebel ausgebildet, der einen Betätigungsarm mit einem im Wesentlichen L-förmigen Griffkörper aufweist.1 zeigt die Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h in ihrer Ruhestellung, in der die Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h in der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r im Schlosskasten20k versenkt angeordnet ist und die L-Schenkel des Griffskörpers parallel zu den Begrenzungen der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r vorliegen. Der Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h ist eine Führung zugeordnet, die im Schlosskasten20k in der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r angeordnet ist. In dem dargestellten Fall ist die Führung als bogenförmiger Schlitz in einer Lagerplatte des Schlosskastens20k ausgeführt. Der Schlitz dient als Führungsschlitz für einen Bolzen20fb , der mit der Betätigungshandhabe20h fest verbunden ist und in den Schlitz eingreift. Der Bolzen20fb wird in dem Schlitz geführt, wenn die Betätigungshandhabe20h geschwenkt wird. - Bevor der Aktivflügel
10 geöffnet wird, müssen der Riegel10r und die Schlossfalle10f in den Schlosskasten10k des Aktivflügelschlosses10 zurückgezogen werden. Dies kann durch Betätigung der Betätigungshandhabe10h des Aktivschlosses10 und gegebenenfalls über eine Schlüsselbetätigung des Schließzylinders des Aktivschlosses10 erfolgen.2 zeigt das Passivflügelschloss20 in dieser Stellung, in der Riegel10r und die Falle10f des Aktivflügelschlosses10 nicht mehr in die Ausnahme-Ausnehmungen20f ,20r eingreifen und der Aktivflügel geöffnet ist. In dieser Stellung ist es möglich, die Riegelstangen-Betätigungshandhabe20h aus der in2 dargestellten versenkten Ruhestellung aus der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r herauszuschwenken. Dies erfolgt im dargestellten Fall durch Schwenken des Handhebels20h von Hand im Gegenuhrzeigersinn. Die ausgeschwenkte Stellung des Hebels20h ist in3 dargestellt. Wie erkennbar ist, ist durch die Betätigung des Handhebels20h eine Betätigung der Riegelstangen20o ,20u erfolgt und zwar sind die obere Riegelstange20o und die untere Riegelstange20u eingezogen. - Um die Betätigung des Riegelstangen-Betätigungshebels
20h zu erleichtern, weist der Riegelstangen-Betätigungshebel20h an seinem freien Ende eine Abkröpfung auf, die einen einfachen Eingriff von Hand auf den versenkten Riegelstangen-Betätigungshebel20h ermöglicht, um den Hebel20h aus seiner versenkten Ruhestellung herauszuschwenken. Wie in3 erkennbar, ist mit dem Einfahren der Riegelstangen eine Feder20fr , die die Riegelstangen20o ,20u in Ausfahrrichtung beaufschlagt, komprimiert worden. Über diese Feder20fr können die Riegelstangen20o ,20u wieder in Ausfahrrichtung rückgestellt werden, sobald ein nicht dargestellte Schaltschloss die Riegelstangen20o ,20u für ein Ausfahren freigibt. - Zwischen dem Riegelstangen-Betätigungshebel
20h und dem oberen Schieber20os wirkt eine Einfahrsperre auf die Riegelstange20o ein. Diese Einfahrsperre ist im dargestellten Fall durch eine vorspringende Nase20ha an der Rückseite des Riegelstangen-Betätigungshebels20h gebildet. Wenn der Handhebel20h in seiner Ruhestellung in1 versenkt in der Riegelaufnahme-Ausnehmung20r angeordnet ist, steht der Schieber20os der oberen Riegelstangen-Anschlusseinrichtung mit der Nase20ha in Anschlag, so dass eine Verschiebung des oberen Schiebers20os in Einfahrrichtung der oberen Riegelstange20o blockiert ist. Wenn auf die obere Riegelstange20o in Einfahrrichtung von außen, z. B. in Manipulationsabsicht, Druck aufgebracht wird, ist das Schloss20 gegen ein Einfahren der oberen Riegelstange20o blockiert. In einer nicht dargestellten Ausführung kann das Getriebe zwischen dem oberen Schieber20os und dem unteren Schieber20us so ausgestaltet sein, dass die Blockierung über die Nase20ha auch gegen ein Einfahren der unteren Riegelstange20u wirkt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Aktivflügel
- 2
- Passivflügel
- 10
- Aktivflügelschloss
- 10b
- Stulpblech
- 10f
- Schlossfalle
- 10h
- Betätigungshandhabe des Aktivflügelschlosses
- 10k
- Schlosskasten des Aktivflügelschlosses
- 10n
- Schlossnuss
- 10r
- Riegel
- 20
- Passivflügelschloss
- 20b
- Schließblech des Passivflügelschlosses
- 20f
- Fallenaufnahme-Ausnehmung
- 20fb
- Bolzen
- 20fe
- Feder
- 20fr
- Federspeicher
- 20h
- Riegelstangen-Betätigungshandhabe
- 20ha
- Anschlagnase
- 20k
- Schlosskasten des Passivflügelschlosses
- 20n
- Anschlusseinrichtung
- 20o
- obere Riegelstange
- 20oa
- obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung
- 20os
- oberer Schieber
- 20r
- Riegelaufnahme-Ausnehmung
- 20u
- untere Riegelstange
- 20ua
- untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung
- 20us
- unterer Schieber
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0649958 B1 [0005]
Claims (13)
- Schlosseinrichtung für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen mit einem ortsfesten Rahmen mit darin gelagertem aktiven Flügel – im folgenden als Aktivflügel (
1 ) bezeichnet – und einem passiven Flügel, im folgenden als Passivflügel (2 ) bezeichnet, wobei die Schlosseinrichtung umfasst: – ein Aktivflügelschloss (10 ) zur Montage in oder auf dem Aktivflügel (1 ) mit einem Schlosskasten (10k ) mit einer darin gelagerten Schlossmechanik mit einer aus- und einfahrbaren Schlossfalle (10f ) und/oder einen aus- und einfahrbaren Riegel (10r ) und einer in dem Schlosskasten angeordneten Anschlusseinrichtung (10n ) für eine Betätigungshandhabe (10h ) zum Aus- und/oder Einfahren der Schlossfalle (10f ) und/oder zum Aus- und/oder Einfahren des Riegels (10r ) und gegebenenfalls mit einem Schließzylinder, der zur Schlüsselbetätigung mit der Schlossfalle (10f ) und/oder dem Riegel (10r ) verbindbar ist; und – ein Passivflügelschloss (20 ) zur Montage in oder auf dem Passivflügel (2 ) mit einem Schlosskasten (20k ) mit darin gelagerter Schlossmechanik mit einer oberen Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa ) und/oder einer unteren Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua ) und einer im Schlosskasten (20k ) angeordneten Anschlusseinrichtung (20n ) für eine Betätigungshandhabe (20h ), um die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa ) und/oder die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua ) zum Einfahren der unteren Riegelstange (20u ) und/oder der oberen Riegelstange (20o ) und/oder zum Ausfahren der unteren Riegelstange (20u ) und/oder der oberen Riegelstange (20o ) und gegebenenfalls mit einem Federspeicher (20fr ), der die untere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20ua ) und/oder die obere Riegelstangen-Anschlusseinrichtung (20oa ) beaufschlagt im Sinne des Ausfahrens der Riegelstange (20u ,20o ) oder im Sinne des Einfahrens der Riegelstange (20u ,20o ), wobei der Schlosskasten (20k ) des Passivflügelschlosses (20 ) eine Schlossfallen-Aufnahme-Ausnehmung (20f ) zur Aufnahme der ausgefahrenen Schlossfalle (10f ) des Aktivflügelschlosses (10 ) aufweist und/oder eine Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) zur Aufnahme des ausgefahrenen Riegels (10r ) des Aktivflügelschlosses (10 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (20n ) der Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ) im Schlosskasten (20k ) des Passivflügelschlosses (20 ) so angeordnet ist und die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ) so ausgebildet ist, dass die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ) in ihrer Ruhestellung, in der die obere Riegelstange (20o ) und/oder die untere Riegelstange (20u ) eingefahren sind bzw. ist, innerhalb der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) und/oder innerhalb der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) versenkt angeordnet ist. - Schlosseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelaufnahme-Ausnehmung (
20r ) bzw. die Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ), mit darin in Ruhestellung aufgenommener Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ), zugänglich ist für eine behinderungsfreie Aufnahme des ausgefahrenen Riegels (10r ) und/oder der ausgefahrenen Falle (10f ) des Aktivflügelschlosses (10 ). - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskasten (
20k ) des Passivflügelschlosses (20 ) an seinem stirnseitigen Stulpblech eine Öffnung aufweist, die die Eingangsöffnung der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) bildet und/oder eine Öffnung aufweist, die die Eingangsöffnung der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) bildet, und die Anschlusseinrichtung (20n ) der Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ) im Bereich der von dem Stulpblech und/oder von der Öffnung des Stulpblechs (20b ) entfernten Bereich der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) bzw. der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) angeordnet ist. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (
20h ) in ihrer Betätigungsstellung, in der die untere Riegelstange (20u ) und/oder die obere Riegelstange (20o ) eingefahren ist, aus der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) und/oder aus der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) herausstehend angeordnet ist. - Schlosseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshandhabe (
20h ) durch eine Rückstellfeder (20fe ) beaufschlagbar ist, die die Riegelstangen-Betätigungshandhabe (20h ) aus der Betätigungsstellung in die Ruhestellung zurückstellt. - Schlosseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Betätigungshandhabe (
20h ) durch die Rückstellfeder (20fe ) so ausgebildet ist, dass bei dem Zurückstellen der Betätigungshandhabe (20h ) die Riegelstangen (20u ,20o ) in ihrer eingefahrenen Stellung verbleiben. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskasten (
20k ) des Passivschlosses (20 ) eine Führungsnut und/oder einen Führungsschlitz für einen mit der Betätigungshandhabe (20h ) festen Führungsbolzen (20fb ) aufweist. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshandhabe (
20h ) als ein im Wesentlichen L-förmiger Körper ausgebildet ist, der in der Ruhestellung der Betätigungshandhabe (20h ) in der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) bzw. der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) so angeordnet ist, dass die beiden L-Schenkel jeweils parallel zu einer Wandung oder anderweitigen Begrenzung des Aufnahmeraums der Riegelaufnahme-Ausnehmung (20r ) und/oder der Fallenaufnahme-Ausnehmung (20f ) angeordnet sind. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshandhabe (
20h ) an ihrem freien Zugriffsende abgekröpft ausgebildet ist, um einen Zugriff von Hand zu erleichtern. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshandhabe (
20h ) als Schwenkhandhabe oder als Schiebehandhabe ausgebildet ist. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkhandhabe (
20h ) als einarmiger Betätigungshebel ausgebildet ist. - Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (
20h ) eine Anschlageinrichtung (20ha ) aufweist, die mit der Schlossmechanik im Sinne einer Blockierung der Schlossmechanik zusammenwirkt, wenn die Betätigungshandhabe (20h ) in ihrer Ruhestellung angeordnet ist. - Schlosseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinrichtung (
20ha ) als vorspringende Nase im Bereich des Betätigungsgriffs der Handhabe (20ha ) ausgebildet ist.
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