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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Grillpfanne, umfassend eine Grillfläche mit Rippen, wenigstens einen Griff und vorzugsweise einen Rand.
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Grillpfannen sind im Stand der Technik bekannt und dadurch charakterisiert, dass sie auf Kochfeldern, insbesondere von Einzelkochstellen oder Herden, angeordnet werden können und durch diese erhitzt werden können. Weiterhin können Grillpfannen auch im erhitzten Zustand an einem gemeinhin wärmeisolierten Griff ergriffen werden, um auf dem Kochfeld verschoben zu werden, davon wegbewegt zu werden oder zur Verteilung oder Verschiebung des Inhalts der Grillpfanne verkippt oder ruckhaft bewegt zu werden. Typischerweise weisen Grillpfannen Rippen im Bereich ihrer Grillfläche auf, die dazu dienen, dass sich vor dem Grillen zugefügtes oder während des Grillens entstehendes Fett oder Öl besser unter dem Grillgut verteilen kann, bzw. vom Grillgut abgeführt werden kann, wenn es im hohen Maße aus dem Grillgut austritt. Diese Rippen weisen im Stand der Technik eine geringe Höhe auf, so dass das Grillgut in Kontakt mit dem erhitzten Fett oder Öl zwischen den Rippen verbleibt, bzw. das Grillgut sogar den Boden der Grillfläche berührt, um eine Erhitzung des Grillguts durch Wärmekonduktion zu ermöglichen. Eine Grillpfanne mit derartigen Rippen ist aus der
EP 1 582 128 A1 bekannt.
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Weiterhin sind Grillplatten bzw. Grillaufsätze im Stand der Technik bekannt, die ebenfalls mit Rippen ausgeführt sind, wie beispielsweise aus der
EP 2 336 647 A2 . Grillaufsätze unterscheiden sich vornehmlich dadurch von Grillpfannen, dass sie auf ihrer Unterseite keinen Wärmeübertragungsbereich aufweisen, der dazu geeignet ist, auf einem Kochfeld oder einer Kochstelle angeordnet zu werden. Weiterhin weisen Grillplatten bzw. Grillaufsätze normalerweise keine Griffe oder zumindest keine wärmeisolierten Grille auf, da sie im erhitzten Zustand nicht vom Grill abgehoben werden. Daraus ergibt sich auch eine andere Gestaltung des Randes in dem oft lediglich Fettauffangrillen vorgesehen werden, da ein Verkippen der Grillplatte gewöhnlich ausgeschlossen werden kann.
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Schließlich sind im Stand der Technik noch Crêpe-Pfannen bekannt, die ein geringe Randhöhe oder keinen Rand aufweisen, wobei diese Pfannen ohne Rippen ausgeführt sind, da sie eine möglichst ebene Auflagefläche zum Zubereiten der dünnen Crêpes bereitstellen sollen.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Grillpfanne bereitzustellen, die eine verbesserte Zubereitung eines Grillguts, insbesondere eines Steaks, ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird eine Grillpfanne bereitgestellt, umfassend eine Grillfläche mit Rippen, einen Rand und wenigstens einen Griff, wobei die Rippen der Grillfläche höher sind als der Rand. Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Grillpfanne bereitgestellt, umfassend eine Grillfläche mit Rippen und wenigstens einen Griff, wobei die Rippen der Grillfläche eine Höhe von wenigstens 8 mm (Millimeter) haben.
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Die hohe Ausführung der Rippen ermöglicht, dass die aus dem Grillgut entstehende Flüssigkeit, vornehmlich flüssiges Fett und Wasser, direkt zwischen den Rippen aufgenommen wird und nicht in Kontakt mit dem Grillgut verbleibt. Dadurch wird ein trockenes Grillen ermöglicht, was analog zum Grillen auf einem Rost eine fettarmere und verbesserte Zubereitung des Grillguts ermöglicht. Zudem wird die Wärmeübertragung bezüglich herkömmlicher Grillpfannen verändert. Während bei herkömmlichen Grillpfannen vornehmlich Wärmekonduktion zwischen den Rippen und dem Grillgut und zwischen dem Boden der Grillfläche über das flüssige Fett und dem Grillgut vorliegt, wird erfindungsgemäß ein signifikanter Teil der Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung, d. h. Radiation, bewirkt. Insbesondere wird von den Seitenwänden der Rippen und dem Boden der Grillfläche im erhitzten Zustand Wärmestrahlung erzeugt, die auf das vom Boden der Grillfläche beabstandete Grillgut zwischen den Rippen einwirkt. Wärmekonduktion liegt lediglich im Bereich der Auflage des Grillguts auf den Rippen vor und führt zur Erzeugung eines ”brandings” bzw. Grillmusters, das ähnlich zu dem Grillmuster ist, das von einem herkömmlichen Holzkohlengrill mit Rost erzeugt wird.
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Mit konventionellen Grillpfannen wird das Grillgut gebraten, d. h. durch Wärmekonduktion gegart, während mit der erfindungsgemäßen Grillpfanne ein Grillen des Grillguts ermöglicht wird, d. h., ein signifikanter Teil der zum Garen eingebrachten Wärme wird durch Wärmestrahlung übertragen.
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Nachdem die Grillpfanne mit einem Griff versehen ist, kann sie während des Grillvorgangs angehoben werden oder von dem Kochfeld weggeschoben werden, so dass im Gegensatz zu einer Grillplatte, die fest auf einem Grill verbleibt, schnell eine Änderung der Temperatur der Grillfläche herbeigeführt werden kann. Die Zubereitung von Grillgut, insbesondere Steaks, erfordert häufig zunächst einen Grillvorgang, in dem das Grillgut in einer Pfanne von außen bei hoher Temperatur angebraten wird, um dann im Ofen bei relativ niedrigerer Temperatur fertig gegart zu werden. Die erfindungsgemäße Pfanne kann nach dem Angrillen des Grillguts in der Pfanne einfach in den Ofen verlagert werden, wo das Grillgut dann fertig gegart wird.
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Weiterhin ermöglicht der bezüglich der Höhe der Rippen niedrige Rand oder das Weglassen des Rands, dass eine verbesserte Sicht von der Seite auf das Grillgut möglich ist. Dadurch kann der Gargrad des Grillguts besser erkannt werden. Insbesondere kann bei Steaks aus dem am Rand vorliegenden Gargrad auf den Gargrad im Inneren zurückgeschlossen werden. Weiterhin können Hilfsmittel zur Gargradbestimmung, wie beispielsweise von der Seite in das Fleisch eingeführte Temperaturmessinstrumente besser eingesehen werden. Zudem kann das Grillgut leichter von der Seite ergriffen werden. Das Grillgut kann so mit nur geringer mechanischer Belastung gewendet werden, was die Gefahr des Zerfallens reduziert. Dies gilt insbesondere für Grillgut wie beispielsweise Fisch oder Grillgut, das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt, wie beispielsweise ummanteltes Grillgut, z. B. mit Speck oder Kräutern ummanteltes Fleisch.
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Weiterhin ermöglicht der niedrige Rand bzw. der nicht vorhandene Rand, dass die Pfanne beim Aufbewahren weniger Platz einnimmt. Insbesondere kann der Boden der Pfanne dicker gestaltet werden, bei gleichbleibend guter Verstaubarkeit, so dass die Pfanne gemäß dem Prinzip eines ”heißen Steins” wirkt, d. h. gleichmäßige Strahlungswärme an das Grillgut abgibt.
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Die erfindungsgemäße Grillpfanne stellt somit durch die hohen Grillrippen sicher, dass das Grillgut im Trocknen, ähnlich wie auf einem klassischen Grill, durch Wärmestrahlung gegart wird. Durch den nicht vorhandenen Rand der Grillpfanne bzw. durch die geringe Randhöhe der Pfanne, die unter der Höhe der Grillrippen liegt, kann das Grillgut problemlos von der Seite aufgelegt und gewendet werden, ohne dass das Grillgut gebogen werden muss.
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Die erfindungsgemäße Grillpfanne verbindet somit die Vorteile des Bratens in einer Pfanne und des Grillens auf einem Grill, da einerseits Geschmack und Branding, d. h. Grillstreifen auf dem Grillgut, wie bei einem herkömmlichen Grill erreicht werden können, andererseits aber eine einfache Hitzekontrolle, d. h. eine leichte Temperaturführung und eine Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung wie bei einer Pfanne erreicht werden können. Zudem ist ein einfacher Wechsel des Grillguts vom Herd in den Ofen möglich, im Gegensatz zum Stand der Technik, wo das Grillgut vom Grill oder einer Grillplatte wegbewegt werden muss um in den Ofen gelegt werden zu können.
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Zudem ist ein gesundes Garen des Grillguts ohne die Zugabe von Fett oder Öl möglich, wobei weiterhin Fett aus dem Grillgut während des Garprozesses ablaufen kann.
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Die Höhe einer Rippe ist definiert als der Abstand zwischen dem niedrigsten Punkt des Bodens der Grillfläche insgesamt oder der angrenzenden Grillfläche und dem höchsten Punkt der Rippe in vertikaler Richtung, wenn die Grillpfanne auf einem horizontalen Kochfeld angeordnet ist. Insbesondere ist die Höhe aller Rippen entlang ihrer gesamten Erstreckung höher als der Rand der Grillpfanne in seinem niedrigsten Bereich, abgesehen von lokalen Ausnehmungen im Rand, wie z. B. Gießschnäbeln.
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Vorteilhafterweise haben die Rippen der Grillfläche eine Höhe von wenigstens 12 mm. Somit ist sichergestellt, dass auch bei vorteilhaften breiteren Abständen zwischen den Rippen ein Aufliegen des Grillguts auf dem Boden der Grillfläche verhindert werden kann.
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In bevorzugten Ausführungsformen haben die Rippen der Grillfläche eine Höhe von weniger als 20 mm. Höhere Rippen sind für die meisten Ausführungsformen unnötig und sollten nur in Spezialanwendungen eingesetzt werden, beispielsweise wenn ein sehr hoher Abstand der Rippen zueinander bei gleichzeitig sehr weichem Grillgut vorliegt.
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Vorteilhafterweise sind die Rippen bezüglich der Mitte der Rippen in einem Abstand von 10 mm bis 25 mm, vorzugsweise von 15 mm bis 20 mm, voneinander angeordnet. Ein derartiger Abstand zwischen den Rippen ist vorteilhaft, da zwischen den Rippen lediglich Wärmestrahlung auf das Grillgut einwirkt, was gewünscht ist. Allerdings kann es bei zu hohen Abständen zwischen den Rippen zu einem Durchhängen des Grillguts zwischen den Rippen kommen, was wiederum eine höhere Höhe der Rippen erfordert.
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Vorteilhafterweise haben die Rippen eine Kontaktbreite zum Grillgut von 2 mm bis 6 mm, vorzugsweise von 3 mm bis 5 mm. Die Kontaktbreite wird durch den Bereich der Rippen definiert, der mit dem Grillgut in Kontakt kommt. Vornehmlich ist dies ein oberer Bereich der Rippen, der im Wesentlichen horizontal oder wenigstens in einem Winkel von kleiner als 45° zur Horizontalen ausgebildet ist, vorzugsweise in einem Winkel als kleiner als 20° zur Horizontalen. Die Kontaktfläche der Rippen zum Grillgut hat vorzugsweise eine ballige, rundliche Form. Dies ist insbesondere aus technischen Gründen bezüglich des Gussvorgangs vorteilhaft.
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Der Abstand der Rippen bezüglich der Mitte der Rippen setzt sich bei gleichmäßig ausgebildeten Rippen aus der Kontaktbreite einer Rippe und dem Abstand zwischen den Seitenwänden der Rippen zusammen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Seitenwände der Rippen schräg ausgeführt werden können, wobei es aber auch möglich ist, die Seitenwände vertikal auszuführen.
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Die Formgebung der Rippen sorgt für optimale Wärmestrahlung an das Grillgut und ermöglicht ein einfaches Reinigen der Rippenzwischenräume.
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Ein hoher Abstand vom Boden der Grillfläche zum Grillgut, d. h. ein Abstand von ca. 15 mm bis 20 mm durch eine entsprechende Höhe der Rippen ermöglicht zudem das Bestreuen des Bodens mit Streugut zur weiteren Verbesserung des Grillergebnisses, beispielsweise zur Erzeugung von Räucheraromen durch Aromaholzchips.
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In einer Ausführungsform der Grillpfanne ist die Höhe der Rippen vom Boden der Grillfläche bereichsweise verschieden. Dadurch können Bereiche geschaffen werden, in denen unterschiedliche Gargeschwindigkeiten vorliegen. Insbesondere wird das Grillgut im Bereich mit Rippen von geringerer Höhe schneller gegart. Die geringere Höhe der Rippen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Boden der Pfanne bereichsweise verdickt ist, so dass trotz der unterschiedlichen Höhe der Rippen die Oberseiten aller Rippen im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegen. Die Höhe der Rippen kann graduell variiert werden, d. h. der Boden der Grillfläche kann im Wesentlichen entlang einer schrägen Ebene dicker werden. Alternativ können die verschiedenen Bereiche auch jeweils in ihrem Bereich eine konstante Rippenhöhe haben, so dass die Rippenhöhe an der Bereichsgrenze abrupt verändert wird. Die letztere Möglichkeit hat den Vorteil, dass in den jeweiligen Bereichen gleichmäßige Grillbedingungen vorliegen, die erstere Möglichkeit hat den Vorteil, dass die Grillbedingungen kontinuierlich variiert werden. Zudem kann die Höhe der Rippen auch bei gleichbleibender Dicke des Bodens der Grillpfanne entsprechend variiert werden.
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In einer Ausführungsform ist die Oberseite der Rippen parallel zur Unterseite der Grillpfanne ausgeführt. Damit kann das Grillgut im Wesentlichen auf eine horizontale Fläche aufgelegt werden. Alternativ kann die Oberseite der Rippen aber auch leicht schräg ausgeführt sein, was insbesondere bei schrägen Böden zwischen den Rippen vorteilhaft ist, die ein besseres Ablaufen von Fett oder Öl während des Grillvorgangs ermöglichen. Somit kann dennoch eine gleichbleibende Rippenhöhe erreicht werden.
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Insbesondere kann der Boden der Grillpfanne bezüglich der Unterseite der Grillpfanne geneigt sein. Dennoch kann die Oberseite der Rippen in allen Ausführungsformen auch horizontal ausgeführt werden. Im letzteren Fall liegt dann eine Grillpfanne mit kontinuierlich variierter Rippenhöhe vor.
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In einer Ausführungsform schließt sich an die Rippen wenigstens bereichsweise ein vertiefter Bereich im Boden der Pfanne an, in dem Fett aufgefangen werden kann. Dies ermöglicht, dass Fett aus dem Zwischenraum zwischen den Rippen in den vertieften Bereich abfließen kann, so dass die ”trockenen” Grillbedingungen verbessert werden. Insbesondere kann der vertiefte Bereich eine Rinne oder Vertiefung im tiefsten Bereich im Boden der Pfanne sein, so dass durch schräge Rippenzwischenräume sämtliches Fett in den vertieften Bereich fließt. Zudem kann der vertiefte Bereich aber auch im Randbereich der Pfanne eine vorzugsweise umlaufende Fettauffangrinne sein. In einer Ausführungsform kann im Randbereich der Pfanne eine Vertiefung oder Ausnehmung vorgesehen sein, die ermöglicht, dass Fett abgegossen werden kann. Insbesondere kann eine Ausnehmung im Rand der Pfanne vorgesehen sein, so dass durch Verkippen der Pfanne definiert Fett abgegossen werden kann. Die Ausnehmung im Rand der Pfanne kann durch einen Gießschnabel gebildet werden.
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Vorteilhafterweise weisen die Rippen einen derartigen Abstand voneinander auf und haben eine derartige Höhe, dass ein aufgelegtes rohes Stück Fleisch nicht den Boden der Grillfläche berührt, sondern lediglich auf den Rippen aufliegt. Dies gilt dies vornehmlich für ein rohes Stück Hüftsteak, Filet und Entrecote mit einer Temperatur von 5° bis 25° Celsius und einer Dicke von 1 cm bis 5 cm.
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In einer Ausführungsform sind die Rippen als im Wesentlichen wellenförmige Struktur ausgebildet. Die Vermeidung von scharfen Kanten ermöglicht, dass gleichmäßig Wärme durch Wärmeleitung über die Rippen in das Grillgut eingebracht wird. Zudem kann eine derartige Pfanne vorteilhafter beschichtet werden, beispielsweise durch eine Beschichtung, die ein Anhaften des Grillguts an der Pfanne verhindert.
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Allerdings kann zusätzlich oder alternativ eine ebene Auflagefläche im oberen Bereich der Rippen vorgesehen werden. Diese ebene Auflagefläche kann insbesondere durch ein Abfräsen der Rippen im oberen Bereich vorgesehen werden. Dadurch liegt das Grillgut ebener auf den Rippen auf, was insbesondere bei Grillgut mit einer höheren Formstabilität, wie beispielsweise gefrorenem Grillgut, vorteilhaft sein kann.
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Vorteilhafterweise weist die Unterseite der Grillpfanne einen abgesetzten Wärmeübertragungsbereich auf. Der Wärmeübertragungsbereich entspricht in seiner Formgebung vornehmlich einem Kochfeld und ist im Wesentlichen eben ausgeführt, um eine große Kontaktfläche zum Kochfeld bereitzustellen. Insbesondere steht der Wärmeübertragungsbereich nach unten von der Unterseite des Bodens der Grillpfanne vor. Der Wärmeübertragungsbereich kann abgefräst oder abgeschliffen sein, um eine ebene Auflagefläche bzw. Kontaktfläche bereitzustellen.
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Alternativ zu einem abgesetzten Wärmeübertragungsbereich kann die Unterseite der Grillfläche der Pfanne auch eben ausgeführt sein und direkt auf einem Kochfeld angeordnet werden.
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Insbesondere ist der Wärmeübertragungsbereich im Wesentlichen kreisförmig oder elliptisch ausgeführt. Dies entspricht der gängigen Form von Kochfeldern.
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Zudem kann die Grillfläche rechteckig gestaltet sein. Die Grillfläche kann insbesondere eine andere Form als der Wärmeübertragungsbereich aufweisen. Dennoch kann durch den Wärmeübertragungsbereich Wärme vom Kochfeld in die gesamte Grillfläche der Grillpfanne eingeleitet werden.
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Vorteilhafterweise ist die Grillpfanne aus Aluminiumdruckguss gefertigt. In anderen Ausführungsformen kann die Grillpfanne auch aus ferromagnetischem Material, insbesondere Eisenguss, gefertigt sein. Damit kann die Grillpfanne auf Induktionsherden betrieben werden, was eine schnellere Erhitzung der Grillfläche ermöglicht. Es ist auch möglich, dass nur bereichsweise ferromagnetisches Material eingesetzt wird, um das Gesamtgewicht der Grillpfanne geringer zu halten. Insbesondere wird das ferromagnetische Material dann im Wärmeübertragungsbereich eingesetzt.
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Vorteilhafterweise ist der Griff, oder sind die Griffe, der Grillpfanne mit einem wärmeisolierenden Material überzogen oder bestehen daraus. Vorteilhafterweise kann der Griff der Grillpfanne insbesondere mit einer Polymerschicht überzogen sein. Dazu kann ein Silikongriff über einen Griffhenkel oder eine Schlaufe direkt an der Grillpfanne, der oder die zusammen mit der Grillpfanne aus Metall gegossen wird, angeordnet werden. Der Silikongriff kann zusammen mit der Pfanne geliefert werden, und erst vor dem Einsatz der Pfanne über den Metallgriffhenkel oder die Schlaufe gestülpt werden. Andernfalls kann der Griff aus einem nichtmetallischem Material, z. B. einem Polymer, bestehen, und an der Grillpfanne befestigt werden, beispielsweise daran angeschraubt werden.
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Der wärmeisolierende Griff ermöglicht, dass die Grillpfanne auch im erhitzten Zustand ergriffen und bewegt werden kann.
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In einer Ausführungsform weist der Boden der Grillpfanne bereichsweise oder insgesamt eine Dicke von wenigstens 20 mm, vorteilhafterweise wenigstens 30 mm, noch vorteilhafterweise wenigstens 40 mm auf. Dadurch kann eine gleichmäßige Hitzeverteilung gemäß dem Prinzip eines heißen Steines erfolgen.
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Die Erfindung wird nun anhand von vorteilhaften Ausführungsformen beschrieben, die in den folgenden Figuren dargestellt sind.
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1 zeigt eine seitliche Schnittansicht A-A durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Grillpfanne.
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2 zeigt eine Ansicht von oben auf die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillpfanne.
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3 zeigt eine Ansicht von unten auf die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillpfanne.
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4 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Grillpfanne.
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In 1 ist eine Schnittansicht A-A einer Grillpfanne 1 dargestellt, wobei die Lage des Schnitts A-A in 2 gesehen werden kann. Die Grillpfanne 1 umfasst eine Grillfläche 2, die durch einen umlaufenden Rand 3 begrenzt wird. Innerhalb der Grillfläche 2 sind Rippen 4 vorgesehen, wobei die Rippen in vertikaler Höhenrichtung H höher als der Rand 3 sind. Insbesondere liegt das obere Ende der Rippen 4 über dem oberen Ende des Rands 3. Auf den Rippen 4 ist ein Grillgut 5 angeordnet, insbesondere ein Steak, das lediglich in 1 dargestellt ist.
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Zwischen jeweils zwei Rippen 4 liegt eine Vertiefung vor, die in ihrem tiefsten Punkt als Boden 6 der Grillfläche 2 bezeichnet wird. Der Abstand in Höhenrichtung H vom Boden 6 der Grillfläche 2 zum oberen Ende der Rippen 4 wird als Höhe der Rippen bezeichnet. In der Ausführungsform gemäß 1 weisen alle Rippen 4 die gleiche Höhe auf. Insbesondere ist die Geometrie aller Rippen, unbeachtlich ihrer Länge, im Wesentlichen gleich. Wie in 1 gesehen werden kann, ist die Höhe der Rippen 4 so ausgestaltet, dass das Grillgut 5 vom Boden 6 der Grillfläche 2 beabstandet ist. Somit wird in den Bereichen, in denen das Grillgut 5 nicht auf den Rippen 4 aufliegt, sondern in einem Abstand zum Boden der Grillfläche vorliegt, das Grillgut lediglich mit Strahlungshitze gegart, was ähnlicher zu einem konventionellen Grillvorgang auf einem Grillrost ist, als das Braten in einer konventionellen Grillpfanne. Weiterhin ist es möglich, die erfindungsgemäße Grillpfanne ohne Verwendung von Fett oder Öl zu betreiben. Beim Grillvorgang aus dem Grillgut 5 austretendes Fett wird zwischen den Rippen aufgenommen und gegebenenfalls in eine Fettauffangvertiefung oder Fettauffangrille abgeführt. Nachdem der Rand 3 tiefer als die Rippen 4 ausgeführt ist, kann das Grillgut von der Seite freier eingesehen werden, so dass dessen Garzustand besser beurteilt werden kann. Zudem kann das Grill- und Gargut einfacher gegriffen und gewendet werden.
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Die Grillpfanne ist insbesondere aus beschichtetem Aluminiumguss oder aus emaillierten Eisenguss gefertigt.
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Wie in 2 gesehen werden kann, verlaufen die Rippen 4 diagonal in der Grillpfanne, d. h. winklig zum Rand 3. Alternativ können die Rippen orthogonal oder parallel zum Rand 3 der Grillpfanne 1 verlaufen. Weiterhin sind die Rippen 4 vom Rand leicht beabstandet. Insbesondere kann in diesem Abstand zwischen Rand 3 und Rippen 4 eine nicht dargestellte Fettauffangrille vorgesehen sein. An gegenüberliegenden Ecken der Grillpfanne sind in der vorliegenden Ausführungsform Griffe 7 vorgesehen. Die Griffe 7 und die Pfanne 1 sind in dieser Ausführungsform aus einem Guss ausgeführt. Damit die Griffe 7 dennoch bei erhitzter Grillpfanne ergriffen werden können, sind diese mit überziehbaren Kappen aus isolierbarem Material, z. B. Silikon, überzogen.
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An den Ecken ohne Griff oder zumindest an einer Ecke ohne Griff kann ein Ausguss vorgesehen sein, d. h. insbesondere eine Ausnehmung im Rand 3 der Pfanne, vornehmlich ein Gießschnabel. Somit kann überschüssiges Fett aus der Pfanne abgegossen werden, indem die Pfanne an den Griffen 7 ergriffen wird und dann leicht verkippt wird.
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Die Oberseite der Grillrippen kann abgeschliffen sein, damit sie eine ebene Auflagefläche bildet. Alternativ kann die Oberseite aber auch in ihrer vornehmlich leicht runden Form, die während des Gussvorgangs ausgebildet wird, belassen werden. Der Abstand A zwischen zwei Grillrippen 4 ist beispielhaft in 2 eingezeichnet und beträgt von Rippenmitte zu Rippenmitte vorteilhafterweise 15 mm bis 20 mm. Die Grillrippen 4 weisen vorteilhafterweise eine Höhe von 12 mm bis 20 mm auf. Die Breite der Grillrippen 4 im Bereich der Auflage des Grillguts beträgt ca. 4 mm. Das heißt, lediglich in einer Breite von 4 mm wird Wärme durch Konduktion über die Rippen übertragen, während im verbleibenden Abstand zwischen den Rippen von ca. 11 mm bis 16 mm Wärme durch Wärmestrahlung übertragen wird. Damit ist ein Garvorgang in der erfindungsgemäßen Grillpfanne näher an einem Grillvorgang als an einem Bratvorgang in einer herkömmlichen Grillpfanne.
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Optional und nicht in den Figuren dargestellt, kann der Boden 6 der Grillfläche entlang der Längserstreckung 11 der Rippen leicht geneigt sein, so dass das vom Grillgut abtropfende Fett abläuft. Zudem können bei gleichbleibendem Höhenniveau der Rippen 4 damit unterschiedliche Hitzezonen entstehen, die unterschiedliche Gargeschwindigkeiten ermöglichen.
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In 3 ist die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillpfanne 1 in einer Unteransicht dargestellt, wobei insbesondere die bereits in 1 erkennbare im Wesentlichen kreisrunde Wärmeübertragungsfläche 8 erkannt werden kann. Die Wärmeübertragungsfläche ist ein vom Boden der Grillpfanne vorstehende ebene Fläche, die auf einem Kochfeld angeordnet werden kann, so dass eine optimale Wärmeleitung vom Kochfeld zur Grillpfanne 1 ermöglicht wird.
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In 4 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Grillpfanne 1 in seitlicher Schnittansicht abgebildet. Wie aus der 4 erkannt werden kann, ist die Grillfläche 2 in zwei Wärmezonen 9, 10 unterteilt, wobei die Höhe der Rippen 4 in der Wärmezone 9 höher ist als in der Wärmezone 10. Somit stellt die Wärmezone 10 eine heißere Wärmezone als die Wärmezone 9 dar. Dennoch sind die oberen Enden der Rippen auf gleicher Höhe angeordnet, so dass insgesamt Grillgut in beiden Wärmezonen in der gleichen Ebene aufgelegt werden kann. In der Wärmezone 10 ist der Boden 6 der Grillfläche 2 verdickt, wobei die Rippen 4 immer noch eine Höhe aufweisen, so dass ein aufgelegtes Grillgut 5 nicht den Boden 6 der Grillfläche berührt. Insbesondere ist der Abstand zwischen dem oberen Ende der Rippen 4 und dem Boden 6 in der Wärmezone 10 in Höhenrichtung H immer noch über 8 mm. Zudem sind die oberen Enden der Rippen 4 in beiden Wärmezonen 9, 10 höher als der Rand 3.
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Anstelle des Rands 3 oder zusätzlich zum Rand 3 kann in beiden Ausführungsformen auch lediglich eine umlaufende Fettauffangrille zur Begrenzung der Grillfläche 2 vorgesehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1582128 A1 [0002]
- EP 2336647 A2 [0003]