DE20015128U1 - Kochgeschirr - Google Patents
KochgeschirrInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Landscapes
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Description
ELO-100
31. August 2000
der Firma betreffend ein
EIo - Stahlwaren
Karl Grünewald & Sohn GmbH & Co. KG Dalberger Str. 20
55595 Spabrücken
"Kochgeschirr"
Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr, insbesondere zur Lebensmittelzubereitung, mit einem aus einer Seitenwandung und einem Boden bestehenden Gefäß.
Ein Kochgeschirr der in Rede stehenden Art ist in den verschiedensten Formen aus der Praxis bekannt und liegt bspw. in Form von Töpfen, Pfannen, Kasserollen, Kesseln, Woks, Brätern vor. In Kochgeschirr, nämlich in Gefäßen, die grundsätzlich aus einem Boden und einer Seitenwandung bestehen und offen oder geschlossen sein können, werden Lebensmittel einer Wärmebehandlung ausgesetzt. Ziel ist bei der Wärmebehandlung von Lebensmitteln, die thermische Belastung niedrig zu halten, um die Zerstörung oder Verluste von wertvollen Inhaltsstoffen gering zu halten. Das Erhitzen von Lebensmitteln kann auf verschiedene Weise erfolgen, bspw. konventionell durch per Strom erhitzte Platten, gasgespeiste Feuerung oder auch durch die Anwendung der Hochfrequenz-Erhitzung, wie Induktions-, oder Mikrowellen- oder Infrarot-Erhitzung.
Zu welchem Zweck auch immer ein Lebensmittel wärmebehandelt wird, sei es zum Garen, Kochen, Dünsten, Braten und dgl., stets ist ein Kochgeschirr erforderlich, um das Lebensmittel aufzunehmen. Der Wärmetransport erfolgt bspw. bei einer Heizplatte durch Wärmeleitung zum Boden des Kochgeschirrs und von da aus zum Lebensmittel geringerer Temperatur.
Es ist beobachtet worden, daß bei einem herkömmlichen Kochgeschirr beim Kochen von Wasser Kochblasen zunächst am Außenrand der Kochgeschirrs entstehen, demzufolge also die Wärmeleitung in diesem Bereich besser ist als in der Mitte des Kochgeschirrs. Auch bei der Herstellung eines Fladens, Rannkuchens, Eierkuchens oder dgl. zeigt sich stets, daß zunächst der Rand ausgebildet wird, der sich mit zunehmender Temperatureinwirkung entsprechend verfärbt oder gar verbrennt, während die Mitte des Lebensmittels noch nicht vollständig wärmebehandelt ist.
Ausgehend von einem herkömmlichen Kochgeschirr und den damit in Zusammenhang stehenden beobachteten Wärmebehandlungserscheinungen am Lebensmittel liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kochgeschirr der in Rede stehenden Art anzugeben, welches eine homogene Wärmeübertragung ermöglicht. Darüber hinaus soll das Kochgeschirr die Geschwindigkeit der Wärmebehandlung erhöhen und den Energieverbrauch senken.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst. Danach ist ein Kochgeschirr der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet, daß der Bo-
den an seiner vom Kochgeschirrinnenraum weg weisenden Außenoberfläche Vertiefungen zur Wärmeübertragung aufweist.
Erfindungsgemäß ist grundsätzlich erkannt worden, daß es bei einem herkömmlichen Kochgeschirr aufgrund der molekularen oder atomaren Struktur des Randbereiches zwischen Boden und Seitenwandung zu einer besonders guten Wärmeleitung in den Bereichen des Lebensmittels kommt, die sich im äußeren Umfangsbereich des Kochgeschirres befinden. Der zumeist gerundete, verformte Randbereich weist Teilchen auf, welche durch die während der Formgebungsverfahren aufgebrochene Struktur eine höhere Beweglichkeit erlangt haben und ggf. aus Bindungen ausgebrochen sind. Hierdurch kommt es zu häufigeren Zusammenstößen und Wechselwirkungen der Teilchen, was sich positiv auf die Energieübertragung auswirkt. Die Teilchen selbst werden dabei nicht transportiert. Die Wärme wird von einem zum anderen Teilchen geleitet, da die Teilchen höherer Energie die Teilchen niedrigerer Energie auf ein höheres Energieniveau anregen. Der Transport von Wärme in Richtung der abnehmenden Temperatur ist um so stärker, je größer die Temperaturdifferenz sowie die stoffspezifische Wärmeleitfähigkeit sind.
Es ist weiter erkannt worden, daß eine homogene Erwärmung des Lebensmittels erreicht werden kann, wenn entsprechende Teilchenanregungsvorgänge nicht nur im Randbereich zwischen Boden und Seitenwandung des Kochgeschirrs stattfinden, sondern auch am Boden selbst. Zur Realisierung dieses erfinderischen Gedankens weist der Boden an seiner Kontaktfläche zur Heizplatte, zum Energiefeld oder dgl. Vertiefungen auf. Durch die Vertiefungen an seiner vom Kochgeschirrinnenraum weg weisenden Außenfläche wird zum einen ein vom Prinzip her genauso wie im verformten Randbereich funktionierender Zustand erreicht, der die Anregungsfähigkeit der Teilchen erhöht. Zum zweiten tritt die Tatsache hinzu, daß durch die Vertiefungen die Oberfläche des Bodens vergrößert wird und Leerräume entstehen, die zusätzlich neben der Wärmeleitung bei Stoffdirektkontakt auch Transportvorgänge wie Konvektion und Strahlung ermöglichen. Zum dritten wird in den Bereichen der Vertiefungen die Dicke des Bodens minimiert, so daß auch hierdurch ein schneller und intensiver Wärmetransport stattfindet, was zur Lösung der zusätzlichen Teilaufgabe bzgl. der Erhöhung der Geschwindigkeit der Wärmebehandlung und der Senkung des Energieverbrauchs ebenso beiträgt.
Ein besonders gleichmäßiges Erhitzen des Lebensmittels kann erreicht werden, wenn die Vertiefungen regelmäßig und homogen über die gesamte Außenfläche des Bodens verteilt und vom Randbereich beabstandet sind. Auf diese Weise wird der bekannte
„Randeffekt" beibehalten, der im Interesse einer gleichmäßigen Erwärmung keiner Unterstützung durch Vertiefungen bedarf.
Besonders gute Koch-Ergebnisse anhand von Wasser oder Pfannkuchen werden erzielt, wenn die Fläche der Vertiefungen in etwa 30 % bis 50 % der gesamten Außenoberfläche des Bodens ausmacht. In diesem Bereich ist der Vertiefungsanteil bestens geeignet, eine Kochblasenausbildung über den gesamten Querschnitt zu erzeugen und eine im Zentrum wie im Randbereich gleichmäßige Erhitzung des Wassers oder des Pfannkuchens in schneller Zeit - und damit unter Einsatz geringerer Energie - und bei hoher Qualität des Endprodukts zu bewirken.
Mit Blick auf die gute Übertragung der Wärme im Randbereich zwischen Boden und Seitenwandung ist es von Vorteil, wenn der gesamte Übergangsbereich zwischen Seitenwandung und Boden eingekapselt ist.
Besonders bevorzugt wird bei dem erfindungsgemäßen Kochgeschirr auf einen - für sich bekannten - Akkuthermspeicherboden zurückgegriffen, welcher einen Schichtaufbau aufweist. Der Schichtaufbau könnte im wesentlichen aus einer Kernschicht mit Wärmespeicherfunktion aus Aluminium und/oder Kupfer bestehen, zu der benachbart zwei Außenschichten aus Edelstahl vorgesehen sind.
Im Hinblick auf die Herstellung des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs ist es von Vorteil, wenn die Kernschicht an ihrer vom Kochgeschirrinnenraum weg weisenden Fläche ebenfalls Vertiefungen aufweist, die vorzugsweise mit den Vertiefungen der vom Kochgeschirrinnenraum weg weisenden Fläche der Außenschicht des Bodens korrespondieren könnten. Während des Herstellungsverfahrens wird zur Ausbildung der Kernschicht eine Aluminium- oder Kupferplatte auf den tiefgezogenen Grundkörper des Kochgeschirrs aufgelegt und mit Lotpulver überdeckt. Hierauf wird Edelstahl aufgebracht und es erfolgt das Verpressen unter Hitzeeinwirkung und das sogenannte „Aufschlagen" des Bodens sowie die Verkapselung in der Friktionspresse. Während der Hitzeeinwirkung vergrößert sich das Volumen des Lots durch Übergang in die Schmelzphase. Durch die Vertiefungen in der Kernschicht wird vermieden, daß das Lot zwischen der Edelstahl- und der Kernschicht austritt. Vielmehr wird erreicht, daß sich das sich ausdehnende Lot in die Vertiefungen der Kernschicht hinein erstrecken kann.
Je nach Dickenabmessung der Kernschicht könnte auch die Tiefenabmessung der Vertiefungen gestaltet sein. Als ausreichend wirksam hat sich ein Verhältnis von 5 : 1 heraus-
gestellt, wobei beispielhaft auf eine Aluminiumkernschichtdicke von 2,5 mm und eine Tiefenabmessung der Vertiefungen von minimal 0,5 mm verwiesen wird.
Unter dem praktischen Aspekt der Pflege und des Qualitätserhaltes des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs könnten die Vertiefungen in vorteilhafter Weise reinigungsfreundlich ausgestaltet sein. Hierfür taugliche Maßnahmen liegen bspw. darin, keine Hinterschneidungen oder scharfe Kanten vorzusehen sowie in Nachbearbeitungen wie Schleifen und Polieren der an die Vertiefungen angrenzenden erhabenen Teile, insbesondere der gesamten, vom Kochgeschirrinnenraum weg weisenden Fläche des Bodens.
Die Vertiefungen könnten sich z. B. koaxial um den Mittelpunkt des Bodens erstrecken und in Form von voneinander beabstandeten Ringen oder Ringabschnitten vorliegen. Nach den experimentellen Erfahrungswerten wird die Ausbildung koaxialer Ringabschnitte bevorzugt, da durch die Unterbrechung wiederum die Oberfläche vergrößert wird und die additiven Wärmetransportarten Strahlung und Konvektion gefördert werden.
Eine weitere Möglichkeit der Vertiefungsanordnung stellt die Erstreckung der Vertiefungen radial um den Mittelpunkt des Bodens dar. Hierbei könnten die Vertiefungen eine konische Formgebung aufweisen, welche zum Mittelpunkt des Bodens hin gerichtet ist und/oder vom Mittelpunkt des Bodens weg weist. Bei der Auswahl der Richtung der Verjüngung der länglichen Vertiefung in radialer Richtung kommt es auf das Verhältnis der anzunehmenden oder erprobten besonders geeigneten Wärmeübertragungsbereiche und deren Intensitäten untereinander an sowie auf das Verhältnis Vertiefungsfläche zur übrigen Bodenaußenoberfläche. So kann bspw. eine Konizität der radialen Vertiefungen in Richtung des Randbereiches vorgesehen sein, wenn mittig noch ein Rasterfeld vorgesehen ist. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte die Konizität der in etwa der Radiusabmessung eines kreisförmigen Bodens entsprechenden Vertiefungen auch zum Mittelpunkt des Bodens gerichtet sein, wobei hier die geometrische Form und das Verhältnis - Vertiefung zur übrigen Außenoberfläche des Bodens - die Gestaltung der Vertiefungen vorgibt.
Bei einer Ausgestaltung der Vertiefungen als Raster ist einerseits die Oberflächenvergrößerung von Vorteil, andererseits erfordern die Reinigungsfreundlichkeit und das aufwendige Schleifen und Polieren jedoch einen recht hohen Aufwand. Die Vertiefungen können unterschiedlichste Formgebungen und Anordnungen aufweisen, welche miteinander kombiniert werden können. Beispielsweise könnten auch Anwendungssymbole und/oder
Buchstaben und/oder Zahlen als Vertiefungen fungieren, so daß der Boden aus der Funktionalität heraus effektvoll zum Werbe- und Informationsträger wird.
Je nach der Art des Kochgeschirrs in Form eines Topfes, Bräters, einer Kasserolle oder dgl. könnte der Boden rotationssymmetrisch, insbesondere kreisförmig oder polygonal, oder in etwa ellipsenförmig oder auch viereckig sein.
Mit Blick auf die Anwendung des Kochgeschirrs auch auf einen Induktionsherd, ist der Boden zweckmäßigerweise magnetisch ausgebildet.
Praktische Vorteile für die Handhabung des Kochgeschirrs werden darin gesehen, daß an der Innenoberfläche der Seitenwandung eine bspw. gelaserte oder geätzte Literskala angeordnet sein könnte, daß an der Außenoberfläche der Seitenwandung mindestens ein Griff aus Kunststoff, insbesondere Bakelit ®, oder Edelstahl angeordnet sein könnte und daß ein Deckel zur Abdeckung der Seitenwandung bzw. zum Verschluß des Gefäßes vorgesehen sein könnte.
Auch der Deckel könnte einen Griff aufweisen, wobei ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung es vorsieht, den Griff mit dem Deckel lösbar zu verbinden. Hierzu könnten vorzugsweise Verbindungsmittel vorgesehen sein, die die Ausbildung einer Schnappverbindung zwischen Deckel und Griff ermöglichen. Konkret könnte auf dem Deckel mindestens eine federnde Öse angeordnet sein, auf die eine Ausnehmung des Griffs mit entsprechender Innenausgestaltung aufgebracht wird. Die lösbare Verbindung ist im Hinblick auf Reinigungsvorgänge von Relevanz.
Das erfindungsgemäße Kochgeschirr kann nicht nur im Lebensmittelbereich auf häuslicher Ebene Anwendung finden, sondern eignet sich auch für den Lebensmittelbereich auf industriell-technologischer Ebene - also im Zusammenhang mit Sterilisation und Konservierung von Lebensmitteln - sowie im labortechnischen, medizinischen Bereich.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung von vier Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Unteransicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Unteransicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Unteransicht eines dritten Auführungsbei-
spiels des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs,
Fig. 4 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf das erfindungsgemäße
Kochgeschirr während des Kochens von Wasser mit Kochblasenbildung, bei
a) gemäß dem Stand der Technik und bei
b) gemäß der Erfindung und
Fig. 6 in schematischer Darstellung Details bzgl. der Verbindungstechnik zwischen
Deckel und Griff des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs, bei
a) Stirnseite des Verbindungsmittels in Form eines elastischen Clips am Deckel für die Schnappverbindung, bei
b) Seitenansicht des Griffes
c) Verbindungsmittel innerhalb des Griffes entlang der Schnittlinie A-A der Fig. 6b).
In Fig. 4 ist ein Kochgeschirr zur Lebensmittelzubereitung dargestellt, welches ein Gefäß mit einer Seitenwandung 1 und einem Boden 2 ausbildet.
Aus den Fig. 1 bis 4 ergibt sich, daß der Boden 2 des Kochgeschirrs erfindungsgemäß an seiner vom Kochgeschirrinnenraum 3 weg weisenden Außenoberfläche Vertiefungen 4 zur Wärmeübertragung aufweist.
Die Vertiefungen 4 sind vom Randbereich des Bodens 2 beabstandet und regelmäßig über die Außenoberfläche des Bodens 2 verteilt. Wie sich aus den Fig. 1 bis 3 ergibt,
macht die Fläche der Vertiefungen 4 in etwa 30 % bis 50 % der gesamten Außenoberfläche des Bodens 2 aus.
Der aus Fig. 4 ersichtliche Übergangsbereich 5 zwischen der Seitenwandung 1 und dem Boden 2 ist vollständig eingekapselt. Bei dem Boden 2 gemäß allen Ausführungsbeispielen handelt es sich um einen Akkuthermspeicherboden mit einer Kernschicht 6 mit Wärmespeicherfunktion aus Aluminium und zwei Außenschichten 7, 8 aus Edelstahl.
Die Kernschicht 6 weist an ihrer vom Kochgeschirrinnenraum 3 weg weisenden Fläche Vertiefungen 9 auf, welche mit den Vertiefungen 4 der vom Kochgeschirrinnenraum 3 weg weisenden Fläche der Außenschicht 8 des Bodens 2 korrespondieren. Dabei korreliert die Tiefenabmessung der Vertiefungen 4 mit der Dickenabmessung der Kernschicht 6. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 beträgt die Aluminiumkernschichtdicke ca. 2,5 mm und die Tiefenabmessung der Vertiefungen 4 beträgt ca. 0,5 mm. Zwischen der Kernschicht 6 und der Außenschicht 8 erstreckt sich ein mit Kreuzschraffur angedeutetes, nicht näher bezeichnetes, zwischen den Schichten wirkendes Lot, welches bei der Herstellung des Kochgeschirrs eine Rolle spielt und ursächlich für die Vertiefungen 9 der Kernschicht 6 ist.
Die Wärmeübertragung ist anhand der Pfeile A bis E verdeutlicht. Die Pfeile A symbolisieren die Wärmeleitung von der Heizplatte 10 zur Außenfläche der Außenschicht 7 des Bodens 2. Die mit B bezeichneten Pfeile stehen für Konvektionsvorgänge, ggf. auch Strahlungsvorgänge innerhalb des durch die Vertiefungen 4 gebildeten Leerraumes ausgehend von der Heizplatte 10 mit Wirkung auf die Außenschicht 7 des Bodens 2. Die Pfeile C stellen die Wärmeleitung von der Außenschicht 7 zur Kernschicht 6 dar, von wo aus die Wärmeleitung gemäß den Pfeilen D von der Kernschicht durch die Außenschicht 8 des Bodens 2 in den Kochgeschirrinnenraum 3 stattfindet.
Der Pfeil E veranschaulicht die Wärmeleitung im gerundeten Randbereich zwischen dem Boden 2 und der Seitenwandung 1, welche erkanntermaßen durch Strukturveränderungen infolge der Formgebungsvorgänge von sich aus bessere Wärmeübertragung ermöglicht als der übrige Boden eines herkömmlichen Kochgeschirrs mit glattem Boden. Die Fig. 5 a) zeigt eine Aufsicht auf ein herkömmliches Kochgeschirr mit glattem Boden, in dem Wasser zum Kochen gebracht ist. Aufgrund der in Fig. 4 mit Pfeil E veranschaulichten Wärmeleitung kommt es nach einer bestimmten Zeit X zur Ausbildung von Kochblasen 11 im Randbereich des Kochgeschirrs.
Dagegen ist in Fig. 5 b) eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kochgeschirr mit Vertiefungen im Boden dargestellt, in dem ebenfalls Wasser zum Kochen gebracht ist. Aufgrund der in Fig. 4 mit den Pfeilen D und E veranschaulichten Wärmeleitung kommt es nach derselben Zeit X zur Ausbildung von Kochblasen 11 über den gesamten Querschnitt des Kochgeschirrs. Der Kochfortschritt ist demnach bei dem erfindungsgemäßen Kochgeschirr gegenüber dem Stand der Technik in derselben Zeit X deutlich stärker, so daß in Konsequenz daraus der Erhitzungsvorgang schneller stattfindet und weniger Energie verbraucht wird. Außerdem findet der Erhitzungsvorgang von Beginn an gleichmäßig statt, was auf die Qualität des zu erhitzenden Lebensmittels einen positiven Einfluß hat.
Die Vertiefungen 4 des Bodens 2 sind reinigungsfreundlich, da keine Hinterschneidungen oder scharfe Kanten vorgesehen sind und die gesamte vom Kochgeschirrinnenraum 3 weg weisenden Fläche des Bodens 2 geschliffen und poliert ist.
Fig. 1 zeigt gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, daß sich die Vertiefungen 4 koaxial um den Mittelpunkt M des Bodens 2 erstrecken und in Form von voneinander beabstandeten Ringabschnitten 12 vorliegen.
Das in den Fig. 2 und 3 veranschaulichte zweite und dritte Ausführungsbeispiel zeigt zumindest teilweise, daß sich die Vertiefungen 4 radial um den Mittelpunkt M des Bodens 2 erstrecken. Mit 13 sind Vertiefungen 4 zusätzlich bezeichnet, welche eine Konizität in Richtung des Mittelpunktes M aufweisen, wie in Fig. 2. Mit 14 sind Vertiefungen 4 zusätzlich bezeichnet, welche eine Konizität entgegen der Richtung des Mittelpunktes M aufweisen, wie in Fig. 3. Aus Fig. 3 geht außerdem hervor, daß die Vertiefungen 4 in Form eines Rasters 15 vorliegen und demnach beim dritten Ausführungsbeispiel Vertiefungen 4,14, 15 unterschiedlicher Formgebung kombiniert sind.
Der Boden 2 gemäß allen Ausführungsbeispielen ist rotationssymmetrisch, nämlich kreisförmig ausgebildet. In Fig. 4 ist weiter gezeigt, daß an der Innenoberfläche der Seitenwandung 1 eine gelaserte Literskala 16 angeordnet ist.
Aus Fig. 6 a) ergibt sich, daß ein Deckel 17 zur Abdeckung des Kochgeschirrs bzw. der Seitenwandung 1 vorgesehen ist, welcher einen in Fig. 6 b) dargestellten Griff 18 aufweist. Der Griff 18 ist lösbar mit dem Deckel 17 verbindbar. Die Fig. 6 a) und 6 c) zeigen Verbindungsmittel 19, 20, die die Ausbildung einer Schnappverbindung zwischen Deckel 17 und Griff 18 ermöglichen. Dabei liegt das Verbindungsmittel 17 als federnde Öse vor, welche mittels Niet 21 auf dem Deckel 17 befestigt ist. Das Verbindungsmittel 20 wird
durch eine Aufnahme ausgebildet, welche in Ihrer Gestaltung auf das Verbindungsmittel 19 abgestimmt ist und diese im Betriebszustand übergreift und mit Kraft beaufschlagt. Pro Deckel 17 sind zwei Verbindungsmittel 19 diametral angeordnet, während je ein Verbindungsmittel 20 in jedem freien Ende des Griffes 18 vorgesehen ist.
Materialmäßig bestehen die Seitenwandung 1 und der Deckel 17 ebenfalls aus Edelstahl, während der Griff aus Kunststoff gefertigt ist und das Verbindungsmittel 19 aus einem Blech gestanzt und gebogen ist.
Hinsichtlich weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Lehre nicht auf die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele eingeschränkt ist. Bspw. sind anders ausgebildete und angeordnete Vertiefungen oder ein anderer Schichtaufbau des Bodens möglich.
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Bezugszeichenliste
1 Seitenwandung
2 Boden
3 Kochgeschirrinnenraum
4 Vertiefungen von 2
5 Übergangsbereich zwischen 1 und
6 Kernschicht von 2 aus Aluminium
7 Außenschicht von 2 aus Edelstahl
8 Außenschicht von 2 aus Edelstahl
9 Vertiefungen von 6
10 Heizplatte
11 Kochblasen
12 Ringabschnitt
13 Vertiefung mit Konizität in Richtung M
14 Vertiefung mit Konizität entgegen Richtung M
15 Raster
16 Literskala
17 Deckel
18 Griff
19 Verbindungsmittel an 17
20 Verbindungsmittel in 18
21 Niet
A Wärmeleitung 10 -> 7
B Konvektion/Strahlung 10 -> 7
C Wärmeleitung 7 -> 6
D Wärmeleitung 6 -> 8/3
E Wärmeleitung Randbereich zwischen 1 und 2 ->
M Mittelpunkt von 2
Claims (24)
1. Kochgeschirr, insbesondere zur Lebensmittelzubereitung, mit einem aus einer Seitenwandung (1) und einem Boden (2) bestehenden Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) an seiner vom Kochgeschirrinnenraum (3) weg weisenden Außenoberfläche Vertiefungen (4) zur Wärmeübertragung aufweist.
2. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) vom Randbereich des Bodens (2) beabstandet und regelmäßig über die Außenoberfläche des Bodens (2) verteilt sind.
3. Kochgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Vertiefungen (4) in etwa 30% bis 50% der gesamten Außenoberfläche des Bodens (2) ausmacht.
4. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Übergangsbereich (5) zwischen Seitenwandung (1) und Boden (2) eingekapselt ist.
5. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) ein Akkuthermspeicherboden ist.
6. Kochgeschirr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) einen Schichtaufbau aufweist, wobei insbesondere eine Kernschicht (6) mit Wärmespeicherfunktion aus Aluminium und/oder Kupfer und insbesondere zwei Außenschichten (7, 8) aus Edelstahl vorgesehen sind.
7. Kochgeschirr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht (6) an ihrer vom Kochgeschirrinnenraum (3) weg weisenden Fläche Vertiefungen (9) aufweist, die vorzugsweise mit den Vertiefungen (4) der vom Kochgeschirrinnenraum (3) weg weisenden Fläche der Außenschicht des Bodens (2) korrespondieren.
8. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenabmessung der Vertiefungen (4) mit der Dickenabmessung der Kernschicht (6) korreliert.
9. Kochgeschirr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aluminiumkernschichtdicke von 2,5 mm die Tiefenabmessung der Vertiefungen (4) minimal 0,5 mm beträgt.
10. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) des Bodens (2) reinigungsfreundlich sind, daß insbesondere keine Hinterschneidungen oder scharfe Kanten vorgesehen sind.
11. Kochgeschirr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Vertiefungen (4) angrenzenden erhabenen Teile, insbesondere die gesamte vom Kochgeschirrinnenraum (3) weg weisenden Fläche des Bodens (2), geschliffen und/oder poliert sind bzw. ist.
12. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefungen (4, 12) koaxial um den Mittelpunkt (M) des Bodens (2) erstrecken.
13. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) in Form von voneinander beabstandeten Ringen oder Ringabschnitten (12) vorliegen.
14. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefungen (4, 13, 14) radial um den Mittelpunkt (M) des Bodens (2) erstrecken.
15. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (13, 14) eine konische Formgebung aufweisen, welche insbesondere zum Mittelpunkt (M) des Bodens (2) hin gerichtet ist und/oder vom Mittelpunkt (M) des Bodens (2) weg weist.
16. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) in Form eines Rasters (15) vorliegen.
17. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen (4, 15) unterschiedlicher Formgebung kombiniert sind.
18. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) rotationssymmetrisch, insbesondere kreisförmig oder polygonal, oder in etwa ellipsenförmig oder vier- oder rechteckig ist.
19. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden magnetisch ist.
20. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenoberfläche der Seitenwandung (1) eine Literskala (16) angeordnet ist.
21. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenoberfläche der Seitenwandung mindestens ein Griff aus Kunststoff, insbesondere Bakelit®, oder Edelstahl angeordnet ist.
22. Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel (17) zur Abdeckung der Seitenwandung (1) bzw. zum Verschließen des Kochgeschirrs vorgesehen ist.
23. Kochgeschirr nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (17) einen Griff (18) aufweist, welcher lösbar mit dem Deckel (17) verbunden ist.
24. Kochgeschirr nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsmittel (19, 20) vorgesehen sind, die die Ausbildung einer Schnappverbindung zwischen dem Deckel (17) und dem Griff (18) ermöglichen.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007044997A1 (de) * | 2007-09-20 | 2009-04-02 | Ilona Di Iorio | Nutzung des erhöhten konvektiven Wärmestromes beim Temperieren von Flüssigkeiten durch Anwendung gezielt geometrisch modifizierter Oberflächen |
EP2127574A1 (de) * | 2008-05-30 | 2009-12-02 | HUPFER Metallwerke GmbH & Co. KG | Anordnung zur induktiven Erwärmung von auf Tellern angerichteten Speisen |
WO2013149994A1 (en) | 2012-04-06 | 2013-10-10 | Alluflon S.P.A. | A cooking vessel |
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2000
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DE102007044997A1 (de) * | 2007-09-20 | 2009-04-02 | Ilona Di Iorio | Nutzung des erhöhten konvektiven Wärmestromes beim Temperieren von Flüssigkeiten durch Anwendung gezielt geometrisch modifizierter Oberflächen |
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