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Grillzangen in der üblichen Bauart funktionieren nach dem Prinzip einer Pinzette oder einer Schere, bzw. Zange.
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Bei dem Pinzetten-Prinzip werden zwei gleichlange Arme an einem Ende direkt verbunden oder durch einen Mechanismus aneinander gehalten und lassen sich mit der Hand zusammendrücken. Der Mechanismus ist je nach Art unterschiedlich ausgelegt, wie z. B. in dem Patent
DE 00 0020 119 756 U1 dargestellt.
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Bei dem Scheren- oder Zangenprinzip werden zwei meistens gleichlange Arme über ein meistens mittig angeordnetes Gelenk über Kreuz zusammengefügt und durch Zusammendrücken auf der einen Seite des Gelenks werden auf der andern Seite die Enden ebenfalls zusammengedrückt, wie z. B. in dem Patent
DE 00 0019 622 352 A1 beschrieben.
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Grillzangen müssen über ausreichend lange Greifarme verfügen, damit der Benutzer mit der Hand nicht über den Grill greifen muss, da er sich sonst verbrennen könnte oder es unangenehm heiß wird. Durch diese vorgegebene Länge von ca. 30–50 cm ist das Greifen mit den bisherigen o. g. Grillzangen unhandlich. Diese direkte Greifübertragung erfordert eine Kraft, die von der Zangenlänge abhängig ist und eine relativ höhere Handkraft gegenüber der erzeugten Zuhaltekraft am Greifende (Zangenteil) erfordert. Die Länge an sich bedeutet gewisse Anforderungen an die Geschicklichkeit und Übung des Benutzers. Dies ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Greifenden beide gleichzeitig beweglich sind, sich aber starr an der Verlängerung (Arm) befinden.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebene Erfindung liegt das Problem zu Grunde eine Grillzange zu schaffen, die die Handhabung vereinfacht, indem die benötigte Kraft des Zusammendrückens unabhängig von der Länge der Zange ist, und die Greifbewegung mehr der einer Hand entspricht, also die Greifenden an einem starren Arm (Verlängerung, Stiel) beweglich sind.
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Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Mit der Erfindung wird erreicht, dass die erforderliche Zuhaltekraft unabhängig von der Länge der Zange ist und durch einen Greifmechanismus das Grillgut einfach und schnell behandelt werden kann. Die Zuhaltekraft wird indirekt von einem Handgriff auf den Greifmechanismus mittels Hebelkraft übertragen. Die Funktion des Greifens wird sehr nahe an das Objekt/Grillgut herangeführt. Durch die indirekte Kraftübertragung (Hebelkraft) ist die benötigte Handkraft nahezu gleichhoch der Zuhaltekraft. D. h. das Grillgut kann gegenüber der herkömmlichen Grillzange mit geringerem Kraftaufwand gleichgut, oder mit gleichem Kraftaufwand stärker gegriffen werden. Der Greifmechanismus ist so gestaltet, das relativ kurze Greifer verwendet werden, die ähnlich zwei Fingern das Grillgut greifen, wobei es ein feststehendes Element und ein bewegliches Element gibt. Dadurch lässt sich das Unterschieben unter das Grillgut sehr gut kontrollieren und der Greifvorgang kann auch durch ungeübte Personen sofort und fehlerfrei ausgeführt werden.
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Die Form- und Breitenausbildung der Zangenteile (Greifers) ist im Wesentlichen beliebig. Auch die Längenausbildung eines Stieles oder dergleichen ist prinzipiell beliebig und kann beispielsweise an die Größe/Fläche des Grill(rost)s angepaßt werden. Die Grillzange kann korrosionsbeständig ausgebildet sein und ist im Übrigen auch sehr pflegeleicht.
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Die Abknickung eines der Metallstreifen zum Halten eines der beiden Zangenteile kann auch dazu dienen, einen günstig plazierten Angriffspunkt für die Rückholfeder zu bilden, so daß gleichzeitig ein zur Krafübertragung günstige Hebelarme für die Betätigung des Arbeitsorgans entstehen und eine Beanspruchung der Feder, d. h. insbesondere eine Ermüdung der Feder, weitgehend vermieden wird, indem die Feder nur in Längsrichtung gestreckt wird, nicht aber beispielsweise übermäßig gedreht oder gebogen wird.
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Auch das für eine Zangenbewegung des Arbeitsorgans (Greifers) notwendige Gelenk bzw. eine entsprechende Drehachse, kann nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch in einfacher Weise bereit gestellt werden, daß die Metallstreifen, die die Zangenteile tragen, unter Ausbildung eines Drehpunktes für die Zangenteile miteinander verbunden sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 2, 3 und 4 dargestellt. Die Ausführung der Grillzange kann in unterschiedlichen Materialen durchgeführt werden, vorzugweise in Edelstahl, da dieses korrosionsfrei, hitze- und geschirrspülerstabil ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1, 2 und 3 erläutert. Es zeigen:
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1: Betätigungsorgan (Griff/Handhebel)
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2: Arbeitsorgan (Greifer)
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3: die komplette Grillzange
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Fig. 1:
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Diese 1 zeigt das Betätigungsorgan (Griff/Handhebel). Es umfaßt vorzugsweise, wie in der 1 beispielsweise dargestellt, ein Ende des Stieles 1 und ein gelenkig an dem Stiel (Verlängerungsarm) angeordnetes Hebelelement 2, welches bespielsweise eine Durchgriffsöffnung aufweisen könnte. Das Betätigungsorgan könnte beispielsweise aber auch, wie eine Schere, mit ein oder zwei Griffaugen, die gegeneinander beweglich sind, ausgebildet sein.
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Fig. 2:
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Diese 2 zeigt in perspektivischer Ansicht den Bereich mit dem Arbeitsorgan (Greifers) einer erfindungsgemäßen Grillzange.
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Das Arbeitsorgan (Greifer) mit seinen zangenartig gegeneinander bewegbaren Zangenteilen 3, 4 ist am freien Ende eines in seinem letzten Endbereich angedeuteten Stieles 1 angeordnet. Am anderen, nicht dargestellten Ende dieses Stieles, befindet sich das Betätigungsorgan (Handhebel, siehe 1) für das dargestellte Arbeitsorgan.
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Von den beiden Zangenteilen 3 und 4, die beide von geknickten und gedrehten Metallstreifen 5 und 6 getragen bzw. gehalten werden, ist das erste Zangenteil 3 fest über seinen Metallstreifen 5 mit dem Stiel 1 der Grillzange verbunden, während das zweite Zangenteil 4 mittels eines Drehpunktes 7 an dem Metallstreifen 6 des ersten Zangenteiles 3 angelenkt ist. Hierzu sind die beiden Metallstreifen 5 und 6 unter Ausbildung des Drehpunktes 7 miteinander verbunden. An dem Metallstreifen 6 greift in einem Knickbereich desselben eine Rückholfeder 8 an, so daß das an dem Metallstreifen 6 befindliche Zangenteil 4, welches gegenüber dem ersten Zangenteil 3 beweglich ist, durch die Rückholfeder 8 immer in Öffnungstellung gehalten wird. Der Angriff der Rückholfeder selbst erfolgt an dem Metallstreifen 6 in dem Bereich zwischen dem Drehpunkt 7 und dem Zangenteil 4. Ein Endabschnitt des Metallstreifens 6 ragt über den Drehpunkt 7 hinaus und bildet so einen zweiten Hebelarm, an dem ein Bowden-Zug 9 angreift, der mit dem Betätigungsorgan im Griffbereich, also am nicht dargestellten Ende des Stieles, verbunden ist. Durch Betätigung des Betätigungsorgans wird also über den Bowden-Zug 9 das bewegliche Zangenteil 4 um den Drehpunkt 7 in Schließstellung bewegt. Ein Loslassen des Betätigungsorganes bewirkt eine automatische Öffnung des Arbeitsorganes aufgrund der Rückholfeder 8.
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Beide Zangenteile 3 und 4 sind im Wesentlichen plattenförmig, und zwar nahezu klingenartig flach, ausgebildet. Beide Zangenteile 3 und 4 sind aufeinander zu leicht abgeknickt. Der jeweils untere abgeknickte freie Teil der beiden Zangenteile dient als eigentlicher Arbeitsbereich des Arbeitsorganes, während der obere Teil an dem jeweiligen Metallstreifen 5 oder 6 befestigt, beispielsweise angenietet ist.
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Aus der Darstellung der Figur, in der der Stiel in einer Neigung gezeigt ist, wie es etwa der Arbeitsstellung der Grillzangees entspricht, ist entnehmbar, daß das unter, bewegliche Zangenteil 4 in Arbeitsstellung im Wesentlichen, jedenfalls mit seinem unteren Arbeitsbereich, waagerecht orientiert ist und unter ein Grillgut auf den Rost geschoben werden kann, danach kann das bewegliche Zangenteil 4 um den Drehpunkt 7 mit Grillgut auf das feststehende obere Zangenteil 3 zubewegt werden. Diese Funktionsweise läßt sich auch umkehren, z. B. bei Grillroste/patten, die proprotional niedriger im Verhältnis zum Benutzer liegen.
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Fig. 3:
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Diese 3 zeigt in perspektivischer Ansicht eine beispielhafte komplette Grillzange. Die Grillzange setzt sich aus den benummerten Teilen 1–9 zusammen:
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stiel (Verlängerungsarm, Rohr)
- 2
- Handhebelelement
- 3
- Zangenteil (Schaufel) fest
- 4
- Zangenteil (Schaufel) beweglich
- 5
- Metallstreifen (Greiferstab) fest
- 6
- Metallstreifen (Greiferstab) beweglich
- 7
- Drehpunkt-Stift
- 8
- Feder
- 9
- Bowden-Zug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 000020119756 U1 [0002]
- DE 000019622352 A1 [0003]