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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Beleuchtungseinrichtung ist aus der
DE 10 2008 008 484 A1 bekannt. Die bekannte Beleuchtungseinrichtung weist einen Scheinwerfer und eine Steuereinrichtung auf, wobei der Scheinwerfer eine Lichtquelle, eine Licht der Lichtquelle sammelnde und eine erste Lichtverteilung im Scheinwerfer erzeugende Primäroptik und eine Sekundäroptik aufweist, die relativ zur ersten Lichtverteilung so angeordnet ist, dass sie aus der ersten Lichtverteilung eine zweite, vor dem Scheinwerfer liegende Lichtverteilung erzeugt. Der Scheinwerfer weist ferner im Lichtweg vor der Sekundäroptik angeordnete Flüssigkristallsegmente auf, deren Transmission durch die Steuereinrichtung veränderbar ist.
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Die Flüssigkristallsegmente werden in unterschiedlichen Mustern lichtdurchlässig oder lichtundurchlässig geschaltet, so dass im Vorfeld des Scheinwerfers und des Kraftfahrzeugs verschiedene zweite Lichtverteilungen wie beispielsweise eine Abblendlichtverteilung erzeugt werden. Bei der Abblendlichtverteilung ist ein unterhalb des Horizonts liegender Bereich hell ausgeleuchtet, während ein Bereich oberhalb des Horizonts abgedunkelt ist, um die Gefahr einer Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu vermindern. Ein anderes Anwendungsbeispiel ist das Teilfernlicht, das eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn im Vorfeld des Kraftfahrzeugs oder des in Fahrrichtung rechts gelegenen Fahrbahnrands erlaubt, während entgegenkommende Verkehrsteilnehmer weitestgehend in einem dunkleren Bereich bleiben.
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Aus der
US 4,985,816 ist eine Beleuchtungseinrichtung bekannt, die eine Kamera aufweist, die das Vorfeld des Kraftfahrzeugs erfasst. Die Kamerasignale werden von einer Steuereinrichtung verarbeitet, welche die Transmission von Flüssigkristallsegmenten im inneren Lichtstrahlengang eines Scheinwerfers steuert. Die Steuerung erfolgt so, dass die Steuereinrichtung die Transmission einzelner Flüssigkristallsegmente verändert, um so die Gefahr einer Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu vermindern.
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Üblicherweise ist die Sekundäroptik solcher Kraftfahrzeugscheinwerfer als Linse ausgebildet. Ein Nachteil der Sekundäroptik ist, dass die durch sie erzeugten zweiten Lichtverteilungen einen Abbildungsfehler, die sogenannte Bildfeldwölbung aufweisen. Die Bildfeldwölbung bedingt, dass ein in der ersten Lichtverteilung angeordnetes, ebenes Objekt nicht eben sondern auf eine gewölbte Fläche abgebildet wird. Dadurch entsteht eine gewölbte zweite Lichtverteilung. Die Wölbung ergibt sich dadurch, dass Bildpunkte von nahe der optischen Achse liegenden Objektpunkten in Richtung der optischen Achse typischerweise weiter von der Sekundäroptik entfernt liegen, als Bildpunkte von Objektpunkten, die weiter von der optischen Achse entfernt liegen. Das Bild oder die zweite Lichtverteilung ist also von der Sekundäroptik aus betrachtet konkav gewölbt.
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Das bedeutet beispielsweise, dass die Blende oder eine Blendenkante, die eine Grenzlinie zwischen helleren Bereichen und dunkleren Bereichen der zweiten Lichtverteilung erzeugt, von der Sekundäroptik nicht über ihre ganze Länge scharf abgebildet wird. Es ist mit einer Linse nicht möglich, ein durch Bildfeldwölbung verzerrtes Bild über seine gesamte Ausdehnung in einer Ebene scharf zu stellen. Ist die Bildmitte scharf, verschwimmen die Bildränder und umgekehrt. Dadurch ist es schwierig, eine möglichst gleichmäßige Helligkeit bei aufgesteuerter Transmission aller Segmente zu erreichen und bei in einzelnen Segmenten abgesteuerter oder ausgeschalteter Transmission scharf begrenzte, vergleichsweise dunklere Bereiche in der zweiten Lichtverteilung zu erreichen.
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Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Kraftfahrzeugscheinwerfers, dessen mittels Flüssigkristallsegmenten veränderbare Blendenmuster ohne Bildfeldwölbung in eine zweite Lichtverteilung abgebildet werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung unterscheidet sich von dem eingangs genannten Stand der Technik dadurch, dass die Flüssigkristallsegmente als Segmente einer gewölbten Flüssigkristallfolie verwirklicht sind, die am Ort der ersten Lichtverteilung angeordnet sind und deren Wölbung so dimensioniert ist, dass sie die Bildfeldwölbung der Sekundäroptik so kompensiert, dass die gewölbte Flüssigkristallfolie in der zweiten Lichtverteilung in einer Ebene schärfer abgebildet wird als eine nicht gewölbte Flüssigkristallfolie.
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Eine Grundidee der Erfindung ist es, die Bildfeldwölbung dadurch zu kompensieren, dass das Objekt so gewölbt ist, dass es durch die Sekundäroptik in eine Ebene scharf abgebildet wird. Das abzubildende Objekt ist die Blende, deren Flüssigkristallsegmente als Segmente einer gewölbten Flüssigkristallfolie verwirklicht sind.
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Durch die Wölbung liegen Objektpunkte, die weiter von der optischen Achse entfernt sind, nicht in derselben Ebene wie Objektpunkte die weniger weit von der optischen Achse entfernt sind. Bei einer Bildfeldwölbung, die von der Sekundäroptik aus betrachtet einer konkaven Wölbung entspricht, weist das Objekt von der Sekundäroptik aus betrachtet bevorzugt ebenfalls eine konkave Wölbung auf. Bei einer Bildfeldwölbung, die von der Sekundäroptik aus betrachtet einer konvexen Wölbung entspricht, weist das Objekt von der Sekundäroptik aus betrachtet bevorzugt ebenfalls eine konvexe Wölbung auf.
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Bei richtiger Wahl der Krümmungsradien der Wölbung der Flüssigkristallfolie werden die Punkte der Flüssigkristallfolie die in der gewölbten Fläche liegen, in ein ebenes Bild überführt. Es entsteht somit in der zweiten Lichtverteilung ein ebenes und damit nicht verzerrtes Bild der durch die Flüssigkristallsegmente gebildeten Blende.
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Ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Primäroptik dazu eingerichtet ist, die erste Lichtverteilung in einer gewölbten Fläche zu erzeugen, welche der Fläche einer Wölbung der Flüssigkristallfolie entspricht. Dadurch wird die erste Lichtverteilung wie die aus der Flüssigkristallfolie bestehende Blende, eben in die zweite Lichtverteilung abgebildet. Das Bild der ersten Lichtverteilung ist daher im Idealfall nicht gewölbt.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Lichtquelle als Glühlampe oder als Gasentladungslampe ausgeführt ist. In der Regel wird ein Teilfernlicht realisiert, in dem die Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs eine oder mehrere Leuchtdioden eines LED-Arrays derart ansteuert, dass ein Teilbereich der zweiten Lichtverteilung, in dem sich ein entgegenkommender Verkehrsteilnehmer befindet, und welcher Teilbereich von der einen Leuchtdiode oder den mehreren Leuchtdioden ausgeleuchtet wird, teilweise oder vollständig abgedunkelt wird. Die Erfindung ermöglicht die Verwirklichung eines solchen Teilfernlichts auch für Beleuchtungseinrichtungen, die anstelle einer Vielzahl einzelner oder gruppenweise individuell ansteuerbarer Leuchtdioden einzelne Glühlampen oder Gasentladungslampen als Lichtquelle aufweisen.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Transmission einzelner Flüssigkristallsegmente unabhängig voneinander veränderbar ist. Dadurch ist es möglich, mit einem lichtundurchlässigen Segment oder mit einer Gruppe lichtundurchlässiger Segmente ein Blendenmuster zu erzeugen, das beispielsweise Bereiche der zweiten Lichtverteilung abschattet, in denen die Gefahr einer Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer besteht. Es können beispielsweise auch Blendenmuster erzeugt werden, die in einer Abblendlichtverteilung die Beleuchtung eines Fahrbahnrandes oder eines Verkehrsschildes, das am Fahrbahnrand oder oberhalb der Fahrbahn angeordnet ist, zulassen und die gleichzeitig dunkle Bereiche dort erzeugen, wo anderer Verkehrsteilnehmer geblendet werden könnten.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Steuereinrichtung eine Schnittstelle aufweist, mittels der die Transmission der Flüssigkristallelemente durch einen Benutzer manuell veränderbar ist. Damit kann der Benutzer manuell zwischen voreingestellten Blendenmustern wählen. Die voreingestellten Blendenmuster sind an die entsprechende Fahrsituation angepasst. Ein solches Blendenmuster erzeugt beispielsweise in der zweiten Lichtverteilung ein Abblendlicht oder ein Teilfernlicht.
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Ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung einen Speicher aufweist, der dazu eingerichtet ist, verschiedene Blendenmuster zu speichern. Dadurch stehen verschiedene Blendenmuster zur Verfügung, aus welchen die Steuereinrichtung entsprechend einer durch einen Parameter charakterisierten Fahrsituation ein Blendenmuster auswählt.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung dazu geeignet ist, wenigstens einen veränderbaren Parameter zu erfassen und in Abhängigkeit von diesem Parameter die Transmission der einzelnen Flüssigkristallsegmente zu verändern. Geeignete Parameter sind beispielsweise Ortungsdaten eines Navigationssystems, die unter anderem eine Erkennung von Rechts- oder Linksverkehr, einer Stadtfahrt oder einer Autobahnfahrt erlauben. Weitere Parameter sind die Tageszeit, die Stellung einer Lenkanlage des Fahrzeugs, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Lichtstärke der Umgebung des Fahrzeugs usw. Die Parameter stehen idealerweise in direktem Zusammenhang mit der Fahrsituation, so dass die Steuereinrichtung anhand der Parameter ein Blendenmuster auswählt, das der Fahrsituation entspricht.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Parameter eine Bildinformation einer Bildaufnahmevorrichtung ist, wobei die Bildaufnahmevorrichtung ein Vorfeld des Scheinwerfers erfasst. Die Bildaufnahmevorrichtung ist zum Beispiel als CCD-Kamera (Charged Coupled Device) oder als CMOS-Kamera (Complementary Metal Oxide Semiconductor) ausgeführt. Diese Kameras arbeiten mit Strahlung im sichtbaren Bereich. Es sind jedoch auch Kameras denkbar, die zum Beispiel im Infrarotbereich oder mit Radar arbeiten. Aus den von den Kameras aufgenommen Bildern bestimmt eine Bildauswerteeinrichtung die Position und eventuell die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer im Vorfeld. Mit diesen Informationen wählt die Steuereinrichtung einzelne Flüssigkristallelemente aus und verändert deren Transmission so, dass die Gefahr der Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer vermindert wird.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Flüssigkristallfolie mittels eines Klebers auf einem transparenten Trägerelement fixiert ist. Das transparente Trägerelement ist beispielsweise eine gewölbte Schale aus organischem oder anorganischem Glas, auf das mittels eines transparenten Klebers die Flüssigkristallfolie geklebt wird. Damit ist die Blende einfach und kostengünstig herstellbar.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass ein Brechungsindex des Klebers zwischen den Brechungsindizes der angrenzenden Schichten liegt. Das von der Lichtquelle ausgehende Licht muss ein Schichtsystem bestehend aus Trägerelement, Kleber und Flüssigkristallfolie, die beidseitig mit einer leitfähigen Schicht versehen ist, durchdringen. Eine Anpassung des Brechungsindexes des Klebers führt dazu, dass die durch Brechung verursachten Verluste beim Übergang von einer Schicht in nächste Schicht so gering wie möglich sind.
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Ergänzend wird vorgeschlagen, dass eine Kleberschicht wenigstens in einem Teil der Schichtfläche leitfähig ist. Die leitfähige Kleberschicht dient der Kontaktierung der leitfähigen Schichten, die beidseitig der Flüssigkristallfolie aufgebracht sind. Da leitfähige Kleber in der Regel nicht transparent sind, werden die leitfähigen Teile der Kleberschicht vorzugsweise an verdeckten Stellen am Rand der Blende angeordnet.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer Form:
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1 ein Wirkprinzip einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung als technisches Umfeld der Erfindung;
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2 Beispiele verschiedener Blendenmuster;
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3 ein Wirkprinzip einer Bildfeldwölbung, verursacht durch eine Sekundäroptik;
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4 eine erfindungsgemäße Blende in einem Querschnitt;
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5 einen Detailausschnitt der Blende aus 4.
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Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren bezeichnen jeweils gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach vergleichbare Elemente.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Beleuchtungseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug. Die Beleuchtungseinrichtung 1 weist einen Scheinwerfer 10 mit einer Lichtquelle 12, einer Licht 14 der Lichtquelle 12 sammelnden Primäroptik 16, eine Blende 18, die eine Blendenkante 20 aufweist, und eine Sekundäroptik 22 auf. Die genannten Elemente 12, 16, 18 und 22 sind längs einer optischen Achse 24 des Scheinwerfers 10 so angeordnet, dass die Primäroptik 16 von der Lichtquelle 12 stammendes Licht 14 bündelt und auf die Blendenkante 20 richtet, so dass sich an der Blendenkante 20 eine von der Blendenkante 20 begrenzte erste Lichtverteilung einstellt.
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Die Lichtquelle 12 ist bevorzugt eine Glühlampe oder eine Gasentladungslampe. Die Primäroptik 16 ist bevorzugt ein Reflektor mit zwei Brennpunkten. Der Reflektor ist dazu eingerichtet, Licht der Lichtquelle 12, das aus dem ersten Brennpunkt auf den Reflektor fällt gebündelt und auf den zweiten Brennpunkt gerichtet wird. Der zweite Brennpunkt liegt bevorzugt an der Blendenkante 22.
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Die Sekundäroptik 22 ist dazu eingerichtet und so angeordnet, dass sie die erste Lichtverteilung als zweite Lichtverteilung 26 in ein Vorfeld des Scheinwerfers 10 abbildet, wobei die Blendenkante 20 in der zweiten Lichtverteilung 26 als Hell-Dunkel-Grenze 28 zwischen einem vergleichsweise helleren Bereich 30 und einem vergleichsweise dunkleren Bereich 32 der zweiten Lichtverteilung 26 abgebildet wird.
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Die Abbildung erfolgt dabei so, dass die Blende 18 auf dem Kopf stehend und seitenverkehrt in das Vorfeld des Kraftfahrzeugs abgebildet wird. Der hellere Bereich 30 liegt daher bei einem Projektionsscheinwerfer 10, der eine Abblendlichtfunktion erfüllen soll, unter dem Horizont. Dadurch, dass der dunklere Bereich 32 über dem Horizont liegt, wird eine Blendung des Gegenverkehrs vermieden oder zumindest verringert.
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Die Blende 18 ist durch eine Vielzahl elektrisch einzeln ansteuerbarer Flüssigkristallsegmente einer Flüssigkristallfolie realisiert. Die Flüssigkristallsegmente stehen in elektrischer Verbindung mit einer Steuereinrichtung 33. Die Steuereinrichtung 33 steht in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Erkennung von wenigstens einem die Fahrsituation charakterisierenden Parameter. Im dargestellten Beispiel ist die Vorrichtung eine Bildaufnahmevorrichtung 34. Die Bildaufnahmevorrichtung 34 erfasst ein Vorfeld des Kraftfahrzeugs. Anhand der Signale der Bildaufnahmevorrichtung detektiert und lokalisiert eine zur Steuereinrichtung 33 gehörende Bildverarbeitungseinrichtung beispielsweise entgegenkommende Verkehrsteilnehmer. Anhand dieser Informationen ist die Steuereinrichtung 33 in der Lage die Flüssigkristallsegmente gezielt elektrisch anzusteuern und dadurch die Transmission der Flüssigkristallsegmente zu verändern. Die Steuereinrichtung ist dazu entsprechend eingerichtet, insbesondere programmiert. So ist beispielsweise eine gezielte Abschattung des Gegenverkehrs in einer Fernlichtverteilung denkbar.
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Die 2 zeigt vier Beispiele a, b, c, d von Mustern, wie sie durch die mehrere Flüssigkristallsegmente 35 aufweisende Blende 18 darstellbar sind.
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Die verschiedenen Muster sind durch lichtundurchlässige Bereiche 36 gebildet, die in der 2 durch Schraffur gekennzeichnet sind. Die lichtundurchlässigen Bereiche 36 werden aus Flüssigkristallsegmenten 35 gebildet, die durch elektrische Ansteuerung dunkel gefärbt sind und somit eine geringe Transmission aufweisen. Die lichtundurchlässigen Bereiche 36 sind für verschiedene Verkehrssituationen verschieden. So zeigt beispielsweise die Teilfigur 2a eine Blende 18, bei der der lichtundurchlässige Bereich 36 durch eine horizontale Blendenkante 20 von einem lichtdurchlässigen Bereich 37 getrennt ist. Der lichtdurchlässige Bereich 37 wird aus Flüssigkristallsegmenten 35 gebildet, die nicht elektrisch angesteuert sind. Sie weisen eine höhere Transmission auf als die angesteuerten Segmente 35 des lichtundurchlässigen Bereichs 36.
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Die Abbildung durch die Sekundäroptik erfolgt, wie bereits voranstehend erläutert, seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend, so dass der dunklere Bereich durch des Musters nach der Teilfigur 2a in der zweiten Lichtverteilung oberhalb des Horizonts liegt und somit die Gefahr einer Blendung des Gegenverkehrs vermindert ist.
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In der Teilfigur 2b ist die Blendenkante 20 asymmetrisch ausgeführt und besitzt zum Beispiel einen von der optischen Achse aus zur Seite um einen Winkel von 15° abfallenden Abschnitt, der als ansteigende Kante in der zweiten Lichtverteilung abgebildet wird. Dadurch kann die dem Gegenverkehr nicht zugewandte Seite der Fahrbahn weitreichender ausgeleuchtet werden.
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Die Teilfigur 2c zeigt einen lichtundurchlässigen Bereich 36, der von lichtdurchlässigen Bereichen 37 umgeben ist. Dadurch wird beispielsweise der Gegenverkehr gezielt ausgeblendet.
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Die Teilfigur 2d zeigt einen lichtundurchlässigen Bereich 36 der durch eine horizontale Blendenkante 20 von einem ersten lichtdurchlässigen Bereich 37.1 getrennt ist. Ein zweiter lichtdurchlässiger Bereich 37.2 ist von dem lichtundurchlässigen Bereich 36 umgeben. Dadurch können markante Objekte oberhalb der Fahrbahn, wie beispielsweise Verkehrszeichen gezielt angeleuchtet werden.
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Die Sekundäroptik 22 in der 1 ist in der Regel eine Sammellinse, die so angeordnet ist, dass ihr, auf Seite der Primäroptik 16 liegender Brennpunkt im Bereich der ersten Lichtverteilung an der Blendenkante 20 liegt. Die Blendenkante 20 wird dann als Hell-Dunkel-Grenze 28 in der zweiten Lichtverteilung 26 in das Vorfeld des Kraftfahrzeugs abgebildet.
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Die Bildfeldwölbung wird ganz oder teilweise kompensiert, indem die Flüssigkristallfolienblende 18 gewölbt ausgeführt ist.
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Die 3 zeigt Strahlengänge, wie sie bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung auftreten. 3 zeigt insbesondere eine gewölbte Blende 38 und die Sekundäroptik 22. Die gewölbte Blende 38 ist in der Zeichnung links von der Sekundäroptik 22 angeordnet. Die zu der Beleuchtungseinrichtung 1 gemäß der 1 gehörenden und in der Figur nicht dargestellte Lichtquelle 12 und die Primäroptik 16 sind auf der optischen Achse 24 links von der Blende 38 angeordnet.
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Die Größe der Blende 38 ist im Vergleich zur Größe der Sekundäroptik 22 übertrieben groß dargestellt, um die Strahlengänge besser verdeutlichen zu können. In der Realität wird die obere Blendenkante nahe an oder auf der optischen Achse liegen und die Blende wird insgesamt mehr unterhalb als symmetrisch zur optischen Achse 24 liegen.
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Von der Lichtquelle 12 ausgehendes Licht 14 wird von der Primäroptik 16 in die erste Lichtverteilung überführt. Idealerweise erzeugt die Primäroptik 16 die erste Lichtverteilung in einer gewölbten Fläche, wobei die Wölbung der Fläche der Wölbung der Blende 38 entspricht. Die gewölbte Blende 38 ist in der ersten Lichtverteilung angeordnet. Der Strahlengang zeigt, dass Punkte 40, 41, 43 der gewölbten Blende 38, von denen Licht 14 ausgeht, von der Sekundäroptik 22 in eine Ebene 42 abgebildet werden. Von einer Hauptebene 45 der Sekundäroptik 22 aus betrachtet erscheint die Blende 38 daher als konkav gewölbtes Objekt. Die Objektwölbung ist bevorzugt so dimensioniert, dass sie die Bildfeldwölbung der Sekundäroptik 22 kompensiert. Die Blende 38 weist näher an der optischen Achse 24 liegende Punkte wie den Punkt 41 und weiter von der optischen Achse entfernt liegende Punkte 40, 43 auf. Die weiter von der optischen Achse entfernt liegenden Punkte 40, 43 haben einen kleineren Abstand zur Hauptebene 45 der Sekundäroptik 22 als der achsnähere Punkt 41. Somit entsteht in der zweiten Lichtverteilung ein in allen Punkten scharfes Bild der Blende 38, wenn die Wölbung der Blende 38 der Bildfeldwölbung der Sekundäroptik 22 entspricht.
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Die 4 zeigt in einer Schnittdarstellung die gewölbte Blende 38. Das Prinzip zur Herstellung biegsamer Flüssigkristallfolien und ihrer Aufbringung auf gewölbten Trägerelementen ist bekannt. Auf einem durchsichtigen, gewölbten Trägerelement 44 ist eine Polymer-Flüssigkristallfolie 46 angeordnet. Die Folie 46 kann mittels eines transparenten Klebers auf dem Trägerelement 44 fixiert sein. Bei der Polymer-Flüssigkristallfolie handelt es sich um ein Folienmaterial, in dem Flüssigkristallmaterial direkt an das Polymermaterial gebunden ist. Es handelt sich hier also um eine Polymerfolie mit den Eigenschaften eines Flüssigkristalls, die im Gegensatz zu den Flüssigkristallzellen biegsam ist und sich daher auch leicht auf gewölbte Trägerelementen aufbringen lässt.
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5 zeigt einen Detailausschnitt, der in der 4 durch das Bezugszeichen 48 gekennzeichnet ist. Beiderseits der Polymer-Flüssigkeitsfolie 46 sind transparente Leiterschichten 50 angeordnet. Die Folie 46 und die beiden Leiterschichten 50 bilden vorzugsweise ein Laminat, das mittels einer durchsichtigen Kleberschicht 52 auf dem Trägerelement 44 fixiert ist. Außerhalb der Blende 38 ist ein Teil 54 der Klebeschicht 52 mit einem leitfähigen Kleber ausgeführt. Über eine Zuleitung 56 ist der Teil 54 an die entsprechende Steuerung angeschlossen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008008484 A1 [0002]
- US 4985816 [0004]