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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Massage von Tieren, insbesondere von Schweinen, mit wenigstens einem rotierenden Massagekörper, die motorisch antreibbar ist.
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Vierbeinige Nutztiere wie Rinder und Pferde, insbesondere aber Schweine, sind den vielfältigsten Plagen ausgesetzt, insbesondere auch Stechmücken und sonstigen Insekten. Während Kühe und Pferde eventuell noch mit dem Schwanz oder Schweif derartige, lästige Insekten zumindest partiell verjagen können, ist dies bei Schweinen kaum möglich, welche sich vielleicht nicht zuletzt deshalb gerne am Boden wälzen und sich auf diesem Wege von der Insektenplage zu befreien suchen.
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Als Abhilfe ist bereits vorgeschlagen worden, dem Vieh motorisch angetriebene Rotationsbürsten zur Verfügung zu stellen, um sich durch ein gezieltes Bürsten von Insekten und sonstigem Juckreiz befreien zu können. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Borsten derartiger Rotationsbürsten nicht selten zarte und anfällige oder gar entzündete Hautpartien verletzen und den Tieren daher auf Dauer keine wirkliche Erleichterung verschaffen. Dies trifft wohl in besonderem Maße auf Schweine zu, welche im Allgemeinen ein vergleichsweise dünnes Fell aufweisen und aus diesem Grunde besonders anfällig für Verletzungen sind.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Massage von Tieren, insbesondere von Schweinen, derart weiterzubilden, dass diese sich bei deren Gebrauch nicht verletzen können.
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Die Lösung dieses Problems gelingt dadurch, dass der Massagekörper eine regelmäßige Oberflächenstruktur aufweist, also keine Borsten aufweist, sondern eine definierte – überwiegend relativ flache – Oberflächenstruktur. Diese ist durchaus in der Lage Parasiten oder sonstige Insekten zu vertreiben sow ggf. einem Juckreiz abzuhelfen; die im Verhältnis zu langen, mehr oder weniger spitzen Borsten vergleichsweise stumpfen Oberflächenstrukturen der Erfindung verteilen die Druckkräfte jedoch besonders schonend auf große Hautpartien, so dass Verletzungen kaum möglich sind. Ein Kennzeichen des erfindungsgemäßen Massagekörpers ist dessen geschlossene Obefläche, dessen Flächennormale überwiegend etwa radial nach außen weist, im Gegensatz zu etwa radialen Borsten einer Rotationsbürste, deren Oberfläche völlig aufgelöst ist in Tausenderlei Borsten, wobei der Flächennormalen dieser vielen Borsten keine Vorzugsrichtung aufweisen, jedoch überwiegend nicht radial nach außen weisen, sondern in alle sonstigen, eher tangentialen Richtungen orientiert sind. Eine regelmäßige Oberflächenstruktur wird bei einer Drehung der betreffenden Bürste als gleichförmige Massagebewegung empfunden und beruhigt das betreffende Tier zusätzlich.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass der Massagekörper eine zylindrische Gestalt aufweist. Eine zylindrische Gestalt eignet sich für einen rotierenden Antrieb um die Zylinderachse. Damit wird der konstruktive Aufwand minimiert.
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Die Erfindung empfiehlt, dass die Oberfläche des Massagekörpers Erhebungen und/oder Vertiefungen mit einem regelmäßigen Muster aufweist. Solche, vorzugsweise sanfte Erhebungen oder Vertiefungen in der Oberfläche des Massagekörpers werden bei einem Dreh-Antrieb des betreffenden, zylindrischen Massagekörpers von einem Tier als angenehme Massage empfunden, ohne dass damit die Gefahr von Verletzungen verbunden wäre.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Oberfläche des Massagekörpers in Felder und/oder Linien unterteilt ist. Solche geometrischen Muster rufen infolge der Drehbewegung eine rythmische Massage hervor, deren periodisch schwankendes Signal sich für eine bestimmte Tierart optimieren lässt und auch in einer Relation zur Drehgeschwindigkeit steht.
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Bevorzugt ist die Oberfläche des Massagekörpers durch Linien in Felder unterteilt. Sofern die Felder rein zylindrisch gewölbt sind mit einem Krümmungsradius, welcher dem Zylinderradius entspricht, so wird die eigentliche Massage von den linienförmigen Oberflächenelementen bewirkt, während die Felder keinerlei klopfende oder walkende Massagebewegung hervorrufen.
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Die Felder auf der Oberfläche des Massagekörpers können durch linienartige Vertiefungen oder Erhebungen voneinander abgegrenzt sein. Diese Vertiefungen oder Erhebungen können beispielsweise einen sanften, wellenförmigen Querschnitt aufweisen oder einen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen mit jeweils etwa geraden Rampen. Während bei einem dreieckigen Profil mehr der kratzende Effekt an der äußeren Kante im Vordergrund steht und bei einem trapezförmigen Profil vor allem die Oberwellen an den Kanten spürbar sind, dominiert bei einem wellenförmigen Profil die Grundwelle, mit dem Effekt, dass eine solche Massage besonders sanft ist, allerdings auch bei starkem Juckreiz möglicherweise nicht als ausreichend empfunden wird.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Oberfläche des Massagekörpers mehreckige Felder aufweist, vorzugsweise viereckige Felder, insbesondere rautenförmige Felder. Eckige Felder bieten den Vorteil, dass sich damit eine Fläche nahtlos abdecken lässt. Somit fügen sich derartige Felder lückenlos aneinander.
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Da die Flächen selbst keine Massagewirkung erzielen sollen, sondern nur die jene gegeneinander abgrenzenden Linien, sollte die einzige Wölbung der Flächen des Massagekörpers durch dessen zylindermantelförmige Wölbung verursacht sein.
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Ferner empfiehlt die Erfindung, dass die Oberfläche des Massagekörpers durch ein Netz von Linien in eine Mehrzahl von gleichförmigen Flächen unterteilt ist. Ein derartiges, regelmäßiges Liniennetz bietet eine zuverlässige Methode, die Gleichförmigkeit der verschiedenen Flächen sicherzustellen.
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Damit die Linien auf ihrer ganzen Länge eine regelmässige Struktur aufweisen, sollten sie auf der gesamten Oberfläche des Massagekörpers schraubenförmig gewendelt verlaufen. Eine solche schraubenförmige Wendel kann sich ohne signifikante Änderung ihrer Struktur theoretisch beliebig lange entlang einer Zylindermantelfläche erstrecken.
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Weitere Vorteile erhält man dadurch, dass die Oberfläche des Massagekörpers zwei Scharen von schraubenförmig gewendelten Linien aufweist, nämlich eine Schar mit rechtsdrehenden Linien und eine Schar mit linksdrehenden Linien. Links- und rechtsdrehende Linien schneiden sich immer wieder, und diese Schnittpunkte bilden die Ecken von eckigen Feldern des Massagekörpers.
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Wenn die Linien einer ersten Linienschar eine einheitliche Steigung α1 aufweisen, so verlaufen sie in konstanten Abständen d nebeneinander, ähnlich einem mehrgängigen Gewinde. Bei einer Schar von mehreren, nämlich k derartigen Linien auf einem zylindrischen Massagekörper vom Außendurchmesser D sollte der Steigungswinkel α1 gemäß folgender Formel gewählt werden: α1 = arccos[(k·d)/(π·D)], bzw.: α1 = arccos[(k/π)·(d/D)], wobei der Steigungswinkel α1 gegenüber der Längsachse oder einer Projektion derselben gemessen wird.
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Ferner hat es sich bewährt, dass die Linien der zweiten Linienschar eine einheitliche Steigung α2 aufweisen, die betragsmäßig der einheitlichen Steigung der ersten Linienschar entspricht, aber entgegengesetztes Vorzeichen aufweist: α1 + α2 = 0.
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Wenn – wie die Erfindung weiterhin vorsieht – einander entsprechende Winkel zwischen den Linien in allen Schnittpunkten gleich sind. Dabei tritt an einem Schnittpunkt einmal der Winkel β1 = |α1| + |α2|; und dann der Winkel β2 = 180° – β1 auf. Zusammen mit den Winkel β3 = β1 und β4 = β2 folgt dann: β1 + β2 + β3 + β4 = 360°.
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Es hat sich bewährt, dass die Oberflächenstruktur aus einem elastischen Material besteht, beispielsweise aus Gummi oder Hartgummi. Ein solches Material kann Stöße, welche durch heftige Bewegungen des Tieres ausgelöst werden, optimal dämpfen und das Tier dadurch vor Verletzungen schützen. Hartgummi hat außerdem eine gewisse Formstabilität.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Oberflächenstruktur auf einem trommelförmigen Gebilde angeordnet oder aufgeprägt ist. Indem die Oberflächenstruktur somit auf einer Art Hohlwalze angeordnet ist, ergibt sich ein hoher Grad an Elastizität, der bei Stößen in der Lage ist, nachzugeben, so dass Verletzungen des Tieres genauso ausgeschlossen sind wie Beschädigungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die Oberflächenstruktur kann als elastische Matte oder Hülle ausgebildet sein, die ein trommelförmiges Gebilde umgibt. Dadurch besteht die Möglichkeit, für eine solche Matte oder Hülle ein Material mit anderen Eigenschaften auszuwählen als für das diese tragende, trommelförmige Gebilde selbst.
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Die Oberflächenstruktur könnte beispielsweise als elastische Matte ausgebildet sein, die auf einem trommelförmigen Gebilde lösbar fixiert ist. Dadurch kann diese, wenn sie infolge von Verschleiß, Verschmutzung und/oder Beschädigung unbrauchbar geworden ist, leicht ersetzt werden.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Oberflächenstruktur als elastische Matte ausgebildet ist, die in einem oder mehreren Längsspalt(en) eines trommelförmigen Gebildes eingespannt ist, ähnlich wie ein Klischee auf eine Druckwalze aufgespannt wird.
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Um dennoch ein ausreichendes Maß an Formstabilität zu erhalten, sollte ein trommelförmiges Gebilde an einem oder vorzugsweise beiden Enden von einem oder je einem Kern von innen gestützt werden.
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Weitere Vorzüge ergeben sich dadurch, dass zwei Kerne zum Stützen der beiden Enden eines die Oberflächenstruktur aufweisenden oder tragenden, trommelförmigen Gebildes drehfest miteinander verbunden sind, insbesondere durch eine starre Achse oder Welle oder ein Rohr.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend, kann die/das zwei Kerne miteinander verbindende Achse oder Welle oder Rohr drehbar gelagert und mit einem Antrieb gekoppelt oder als Antriebswelle ausgebildet sein. Damit ist die Bewegungsfreiheit dieser stützenden Welle od. dgl. vorgegeben.
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Es hat sich bewährt, dass am freien Ende der Achse oder Welle eine stirnseitige Abschlußplatte fixierbar, insbesondere anschraubbar, ist. Diese schützt das Innere des trommelförmigen Gebildes vor Umwelteinflüssen, insbesondere Regen, Schnee, etc.
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Die Erfindung zeichnet sich weiterhin aus durch zwei oder mehr Massagekörper. Beispielsweie kann ein oberer Massagekörper der Massage des Rückens eines Tieres dienen, ein unterer Massagekörper dagegen der Massage einer Flanke des betreffenden Tieres.
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Beide derartige Massagekörper können an einen gemeinsamen Antrieb gekoppelt sein, um den Konstruktionsaufwand zu minimieren und demzufolge den Preis zu senken.
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Der gegenseitigen Kopplung der beiden Massagekörper und/oder deren Ankopplung an einen gemeinsamen Antrieb dient ein Verzweigungsgetriebe, insbesondere ein Kegelradgetriebe, bestehend aus zwei miteinander kämmenden, verzahnten Kegelrädern.
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Eine weitere Konstruktionsvorschrift besagt, dass ein vorzugsweise unterer Massagekörper mit einer vertikalen Längsachse direkt oder über ein Getriebe, insbesondere ein Stirnradgetriebe, mit einem oberseitig angeordneten Antriebsmotor gekoppelt ist. Einem solchen Stirnradgetriebe obliegt die Aufgabe, die üblicherweise vergleichsweise hohe Nenndrehzahl eines Antriebsmotors auf die gewünschte Bürstendrehzahl zu reduzieren.
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Ein Massagekörper kann mit einer Bremseinrichtung versehen sein, bevorzugt der Massagekörper mit einer horizontalen oder von einem vertikalen Massagekörper leicht anteigend geneigten Längsachse.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass eine solche Bremseinrichtung zwischen dem oberen Massagekörper und dem Verzweigungsgetriebe, insbesondere dem Kegelradgetriebe, angeordnet ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Massagevorrichtung für Tiere in einer Seitenansicht; sowie
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2 einen Schnitt durch die 1 entlang der Linie II-II.
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Die in der Zeichnung wiedergegebene Vorrichtung 1 dient der Massage von Tieren, insbesondere Schweinen, und kann von den Tieren selbst bedient werden.
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Zur Montage der Massage-Vorrichtung 1 dient ein Rahmen 2, vorzugsweise ein Rechteckrahmen, umassend zwei Profile 3 mit vertikaler Längsachse, insbesondere Winkeleisen, welche durch wenigstens ein oberes und ein unteres Profil 4 mit horizontaler Längsachse, insbesondere Winkeleisen, miteinander verbunden sind. Die Profile 3, 4 sind dabei jeweils so orientiert, dass jeweils einer ihrer aller Schenkel 5 in einer gemeinsamen Ebene liegt; diese Schenkel 5 sind einander zugewandt. Die beiden horizontalen Profile 4 sind über den Rahmen 2 hinaus verlängert und in den überstehenden Bereichen 6 mit jeweils wenigstens einer Befestigungsbohrung 7 versehen. Damit kann der Rahmen 2 an einer Wand, einem Gestell od. dgl. festgeschraubt werden.
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Zusätzlich zu diesem ersten, ortsfest fixierten Rahmen 2 gibt es einen zweiten, beweglich mit dem ersten Rahmen 2 verbundenen Rahmen 8. Dieser besteht ebenfalls aus zwei vertikalen Profilen 9 und zwei horizontalen Profilen 10, welche die vertikalen Profile 9 oben und unten miteinander verbinden. Auch diese Profile 9, 10 haben vorzugsweise einen winkligen Querschnitt, insbesondere die Gestalt von Winkeleisen.
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Zwischen den Rahmen 2, 8 gibt es mindestens eine obere und eine untere, bewegliche Verbindung 11, 12.
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Eine untere Verbindung 11 weist zwei Freiheitsgrade der Bewegung auf: Eine reine vertkale Translationsbewegung einerseits und eine Schwenkbewegung um eine horizontale Achse, parallel zu der Ebene eines Rahmens 2, 8.
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Dies wird dadurch erreicht, dass an einem vertikalen Profil 3 des ortsfest fixierten Rahmens 2 eine vertikale Führungsschiene 13 befestigt ist, vorzugsweise mit einem hinterschnittenen Querschnitt, insbesondere mit einem C-förmigen Querschnitt. In der hinterschnittenen Ausnehmung dieser Führungsschiene 13 kann eine Rolle 14 vertikal bewegt werden, die über eine Achse 15 an einem Ausleger 16 des zweiten, beweglichen Rahmens 8 gelagert oder fixiert ist, wobei sich der Ausleger 16 bevorzugt an einem vertikalen Profil 9 des beweglichen Rahmens 8 befindet, oder an einem jene miteinander verbindenden Profil. Vorzugsweise gibt es an jedem vertikalen Profil 3 des ortsfesten Rahmens je eine Führungsschiene 13 und im Bereich jedes vertikalen Rahmens 9 des beweglichen Rahmens 8 je einen in Richtung zu dem ersten Rahmen 2 vorspringenden Ausleger 16, mit einer Rolle 14 an seinem freien Ende.
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Präziser wird die Bewegung des beweglichen Rahmens durch die obere, bewegliche Verbindung 12 vorgegeben. Dazu gibt es an jedem Rahmen 2, 8 wenigstens je eine horizontale Drehachse 17, 18, die parallel zu der betreffenden Rahmenebene verläuft. Diese beiden Drehachsen 17, 18 sind bewegungstechnisch miteinander gekoppelt durch eine Art Pleuel 19, also ein steifes Schubglied mit zwei Augen an beiden Enden, welche je eine Drehachse 17, 18 umgreifen.
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Im vorliegenden Beispiel kann das Schublied oder Pleuel 19 aus zwei miteinander verbundenen Teilen bestehen, nämlich einem ebenen Teil 20 und einem abgebogenen Teil 21. Das ebene, obere Teil 20 wirkt zusammen mit einem vorzugsweise elastischen Anschlagelement 22 an dem ortsfesten Rahmen 2, um die Bewegung des beweglichen Rahmens 8 nach oben zu begrenzen. Das gebogene, untere Teil 21 ist mit einem vorzugsweise elastischen Anschlagelement 23 versehen, welches zusammen mit einer Anschlagplatte 24 an dem ortsfesten Rahmen 2 die Bewegung des beweglichen Rahmens 8 nach unten begrenzt.
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Im oberen Bereich des beweglichen Rahmens 8 ist ein Antriebskopf 25 angeordnet. Zu diesem Zweck kragt von den beiden vertikalen Profilen 9 nahe ihrer oberen Enden je ein steifer Ausleger aus, vorzugsweise in horizontaler Richtung, insbesondere in Form je einer steifen Platte 26, vorzugsweise aus Stahl oder einem anderen Metall. Die beiden Ausleger oder Platten 26 verlaufen parallel zueinander in einem Abstand, der etwa der Breite des beweglichen Rahmens 8 entspricht, und sie erstrecken sich etwa lotrecht von der Ebene des beweglichen Rahmens 8 weg, in einer dem ortsfesten Rahmen 2 abgewandten Richtung. Diese beiden Ausleger oder Montageplatten 26 können an den vertikalen Rahmenprofilen 9 angeschweißt oder angeschraubt oder anderweitig festgelegt sein. Sie haben vorzugsweise dieselbe Größe und Gestalt, nämlich eine längliche, vorzugsweise rechteckige Grundfläche.
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Zwischen den beiden Auslegern, insbesondere Montageplatten 26, ist nahe ihrer beiden freien Enden der eigentliche Antriebskopf 25 gehalten, beispielsweise mittels Schrauben, welche die Montageplatten 26 durchgreifen und in das Gehäuse 27 des Antriebskopfs 25 eingeschraubt werden.
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Im vorliegenden Beispiel umfasst das Gehäuse 27 dieses Antriebskopfs 25 eine vorzugsweise oberseitige Montageplatte 28 für einen Antriebsmotor 29, beispielsweise einen Elektromotor, vorzugsweise einen Drehstrommotor, insbesondere einen Asynchronmotor. Dieser wird mit der Montageplatte 28 derart verschraubt, dass seine Abtriebswelle 30 in das Gehäuse 27 des Antriebskopfs 25 hinein ragt.
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Um die Nenndrehzahl des Antriebsmotors 29 herabzusetzen, ist diesem ein Untersetzungsgetriebe 31 nachgeschaltet, welches innerhalb des Gehäuses 27 des Antriebskopfs 25 untergebracht ist. Dieses Untersetzungsgetriebe 31 ist derart vorzugsweise ausgelegt, dass seine Abtriebswelle 32 mit der Abtriebswelle 30 des Antriebsmotors 29 fluchtet.
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Zu diesem Zweck kann auf der Abtriebswelle 30 des Antriebsmotors 29 ein Ritzel 33 drehfest fixiert sein, welches mit einem größeren Zahnrad 34 kämmt. Das Zahnrad 34 ist über eine Welle 35 mit einem zweiten Ritzel 36 drehfest verbunden, das seinerseits mit einem größeren Zahnrad 37 kämmt, welches auf der Haupt- oder Abtriebswelle 32 des Antriebskopfes 25 drehfest fixiert ist.
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Während die Haupt- oder Abtriebswelle 32 sich zentral innerhalb des Antriebskopfs 25 vertikal nach unten erstreckt – vorzugsweise in einer gemeinsamen Flucht mit der Abtriebswelle 30 des Antriebsmotors 29 – ist die dazu parallele Hilfswelle 35 dezentral angeordnet und und an dem Gehäuse 27 gelagert.
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Auch die Hauptwelle 32 ist an wenigstens zwei Stellen innerhalb des Gehäuses 27 des Antriebskopfs 25 gelagert und durchsetzt das Gehäuse 27 des Antriebskopfs 25 bis zu dessen unterem Ende. Dieses untere Ende befindet sich an einem Gehäusefortsatz 38, der eine rotationssymmetriche, vorzugsweise hohlzylindrische Gestalt aufweist und die Hauptwelle 32 nach Art einer Schürze konzentrisch umgibt.
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Das Gehäuse 27 des Antriebskopfs 25 weist einen zweiten Gehäusefortsatz 39 auf, der einen ähnlichen Querschnitt aufweist wie der erste Gehäusefortsatz 38. Dieser zweite Gehäusefortsatz 39 weist ebenfalls eine rotationssymmetriche, vorzugsweise hohlzylindrische oder schürzenförmige Gestalt auf. Allerdings verläuft die Längsachse dieses zweiten Gehäusefortsatzes 39 nicht vertikal, sondern überwiegend horizontal, und zwar innerhalb einer vertikalen Symmetrie- oder Mittelebene bezüglich der Vorrichtung 1 und/oder der Rahmen 2, 8. Bevorzugt steigt die Längsachse dieses zweiten Gehäusefortsatzes 39 nach außen bzw. von der Hauptwelle 32 weg allmählich an, beispielsweise unter einem Winkel von mehr als 5°, insbesondere unter einem Winkel von mehr als 10°, aber vorzugsweise unter einem Winkel von weniger als 45° oder gar unter einem Winkel von weniger als 30°. Bei dem Gehäuse 27 kann es sich beispielsweise um einen Gußkörper handeln, insbesondere aus Gußeisen.
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Innerhalb des zweiten Gehäusefortsatzes 37 ist an wenigstens zwei Stellen eine Nebenwelle 40 um ihre Längsachse drehbar gelagert.
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Die Nebenwelle 40 läuft etwa zentral auf die Hauptwelle 32 zu und reicht bis nahe an diese heran. Auf ihrem, der Hauptwelle 32 zugewandten Ende trägt sie ein drehfest verankertes Kegelrad 41 mit einer Verzahnung 42 an seiner Kegelfläche. Diese Verzahnung 42 kämmt mit einer Verzahnung 43 an der Kegelfläche eines zweiten Kegelrades 44, das auf der Hauptwelle 32 drehfest sitzt. Auf diese Weise sind Haupt- und Nebenwelle 32, 40 drehbewegungsmäßig miteinander gekoppelt, vorzugsweise derart, dass sie stets mit identischen oder zumindest ähnlichen Drehzahlen rotieren.
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Die jeweils peripheren, aus dem jeweiligen Gehäusefortsatz 38, 39 herausragenden Enden der Haupt- und Nebenwelle 32, 40 tragen je einen erfindungsgemäßen Massagezylinder 45, 46.
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Beide Massagezylinder 45, 46 können unterschiedlich oder wie im dargestellten Beispiel identisch aufgebaut sein. Es handelt sich dabei um Hohlzylinder 47, vorzugsweise aus einem zumindest begrenzt elastischen Material wie beispielsweise Hartgummi. Jeder Hohlzylinder 47 ist an seinen beiden Enden von je einem inneren Kern 48, 49 abgestützt.
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Die beiden Kerne 48, 49 innerhalb eines Hohlzylinders 47 sind jeweils drehfest mit der betreffenden Haupt- oder Nebenwelle 32, 40 des Antriebskopfes 25 verbunden.
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Zu diesem Zweck können beispielsweise Klemmverbindungen 50 vorgesehen sein, welche auf der betreffenden Haupt- oder Nebenwelle 32, 40 des Antreibskopfs 25 festgeklemmt werden, beispielsweise mittels radialer Klemmschrauben 51 und/oder mittels tangentialer Schrauben 52, welche einen Schlitz einer geschlitzten Hülse 53 durchqueren und die Hülse 53 zusammenziehen, um eine Klemmwirkung auf einer die Hülse durchgreifenden Haupt- oder Nebenwelle 32, 40 zu erzeugen.
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Im vorliegenden Beispiel ist beispielsweise der proximale Kern 48 eines Hohlzylinders 47 außen auf die Hülse 53 aufgeschoben, während der distale Kern 49 auf einer Achse 54 fixiert ist, die sich innerhalb des betreffenden Hohlzylinders 47 nach innen bis zu der Hülse 53 erstreckt und in deren distalem Bereich festgeklemmt ist, während die betreffende, dazu koaxiale Haupt- oder Nebenwelle 32, 40 in dem proximalen Bereich der Hülse 53 eingeklemmt ist. Damit die Hülse 53 auch Drehmomente von der Antriebseinrichtung schlupffrei übernehmen kann, ist es möglich, diese mittels eines radialen Querstiftes 55 an der jeweiligen Haupt- oder Nebenwelle 32, 40 nicht nur reibschlüssig, sondern auch formschlüssig festzulegen.
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Während der untere Massagezylinder 45 auf diese Weise mit der Hauptwelle 32 verbunden und zu dieser koaxial ausgerichtet ist, wird der obere Massagekörper 46 an der Nebenwelle 40 festgelegt und mit dieser koaxial ausgerichtet.
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Im dargestellten Beispiel endet der obere Massagezylinder 46 frei und ist an seinem freien Ende nur von einer Abdeckplatte 56 oder einem Abdeckblech verschlossen, die an der in einer Ebene mit der Außenseite des distalen Kerns 49 endenden Achse 54 festgeschraubt ist, vorzugsweise mit einer einzigen zentralen Schraube 57.
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Der untere Massagezylinder 45 kann jenseits seines distalen Kerns 49 noch einmal gelagert sein. Zu diesem Zweck überragt seine Achse 54 die Außenseite des betreffenden, distalen Kerns 49. Dort ist eine Lagerung 58, vorzugsweise ein Wälzlager vorgesehen, womit die Achse 54 in oder an einem steifen Ausleger 59 des beweglichen Rahmens 8 gelagert ist. Der Ausleger 59 kann die Form einer vorzugsweise metallischen Platte aufweisen und an oder im Bereich der Unterseite des beweglichen Rahmens 8 fixiert sein, beispielsweise an einem unteren Horizontalprofil 10 des beweglichen Rahmens 8 angeschraubt sein.
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Die Innenseiten 60 der Hohlzylinder 47 beider Massagezylinder 45, 46 weist jeweils eine einfache, hohlzylindrische Geometrie auf, gegebenenfalls mit einem verjüngten Mittelbereich und demgegenüber geringfügig erweiterten Endbereichen, wo die beiden Kerne 48, 49 sitzen, so dass sich ein Hohlzylinder 47 in seiner Längsrichtung nicht verschieben kann.
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Die Außenseiten 61 der Hohlzylinder 47 beider Massagezylinder 45, 46 sind demgegenüber mit einer Profilierung versehen, die in beiden Fällen, also an dem unteren und dem oberen Massagezylinder 45, 46, gleich, aber auch unterschiedlich sein kann. Diese Profilierung soll einem Tier bei drehenden Massagezylindern 45, 46 einen wohltuenden Massageeffekt vermitteln.
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Die Erfindung schlägt dabei eine Form der Oberflächengestaltung vor, wobei in einer gleichmäßigen, ursprünglich glatten Zylinderform rillenförmige Vertiefungen 62 eingearbeitet sind. Es könnten allerdings auch langgestreckte Erhebungen vorhanden sein.
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Bevorzugt folgen diese rillenförmigen Vertiefungen 62 oder langgestreckten Erhebungen – abgesehen von ihrer Schmiegung an die Zylinderform – einem möglichst geraden Verlauf. Es ist allerdings auch denkbar, dass die rillenförmigen Vertiefungen 62 oder langgestreckten Erhebungen anderen, beispielsweise gewellten Verläufen folgen.
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Solche rillenförmigen Vertiefungen 62 oder langgestreckten Erhebungen sollten allerdings nicht in Form eines ebenen Rings um den betreffenden Hohlzylinder 47 herum laufen, weil sie dann bei einer Rotation des betreffenden Massagezylinders 45, 46 kaum wahrgenommen würden.
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Vielmehr sieht die Erfindung vor, dass rillenförmigen Vertiefungen 62 oder langgestreckten Erhebungen entweder parallel zu der jeweiligen Längsachse des betreffenden Massagezylinders 45, 46 verlaufen oder sich nach Art eines Gewindes mit vorzugsweise konstanter Steigung um diesen herumwinden.
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Es kann auf einem Massagezylinder 45, 46 mehrere derartige rillenförmigen Vertiefungen 62 oder langgestreckten Erhebungen geben. In 1 erkennt man eine erste Schar von vier rillenförmigen Vertiefungen 63, welche sich nach Art eines rechtsgängigen Gewindes mit untereinander gleicher Steigung bzw. Steigungswinkel α1 und mit gleichen gegenseitigen Abständen d1 um den betreffenden Massagezylinder 45, 46 herumwinden, und außerdem nochmals eine zweite Schar mit vier rillenförmigen Vertiefungen 64, welche sich nach Art eines linksgängigen Gewindes mit untereinander gleicher Steigung bzw. Steigungswinkel α2 und mit gleichen gegenseitigen Abständen d2 um den betreffenden Massagezylinder 45, 46 herumwinden.
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Im vorliegenden Beispiel sind diese beiden Vertiefungs-Scharen 63, 64 spiegelsymmetrisch zu einer zur Längsachse des betreffenden Massagezylinders 45, 46 parallelen Linie an dessen Außenseite 61. Dies äußert sich in α1 = –α2 bzw. α1 + α2 = 0 und d1 = d2 bzw. d1 – d2 = 0. Im dargestellten Beispiel gilt außerdem für die Anzahl der Vertiefungen pro Schar 62, 63: k1 = k2 = 4 bzw. k1 – k2 = 0.
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Man erkennt, dass sich dann ein regelmäßiges Rautenmuster ergibt mit lauter rautenförmigen Flächen 65, innerhalb derer die Oberfläche 61 einer idealen Zylinderfläche folgt. Diese rautenförmigen Flächen 65 haben an zwei einander gegenüberliegenden Ecken gleiche Winkel, wobei allerdings einander benachbarte Winkel β1, β2 unterschiedlich groß sein können. Es gilt: β1 = α1 – α2, β2 = 180° – β1 im vorliegenden Fall also β1 = 2·α1, β2 = 180° – 2·α1.
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In dem dargestellten Fall k = k1 = k2 = 4 reihen sich jeweils vier rautenförmige Felder 65 mit ihren einander gegenüber liegenden Spitzen in Umfangsrichtung des Hohlzylinders 47 aneinander. Die Mittelpunkte dieser vier Felder 65 liegen auf einer gemeinsamen Ebene, die von der Längsachse des betreffenden Massagezylinders 45, 46 lotrecht durchsetzt wird, und sie schließen jeweils Zentrumswinkel von 90° miteinander ein. Die Mittelpunkte der vier in Längsrichtung des betreffenden Massagezylinders 45, 46 unmittelbar folgenden Felder 65 sind demgegenüber in Umfangsrichtung um jeweils 45° versetzt.
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Im vorliegenden Beispiel gilt d >> b, wobei b die Breite der rillenförmigen Vertiefungen 62, 63, 64 ist und d deren Abstand. Dieses Verhältnis kann aber auch anders, insbesondere etwa gleich gewählt werden, also d ≈ b, so dass sich die Oberflächenstruktur über die gesamte Oberfläche 61 erstreckt. In Weiterbildung eines solchen Falles kann auch nahezu jede beliebige Oberflächenstruktur verwendet werden.
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Hier wäre beispielsweise daran zu denken, die äußere Oberfläche 61 einer oder beider Massagezylinder 45, 46 mit Noppen zu beseetzen, wobei deren Größe, also Durchmesser und/oder Länge, wie auch ihr gegenseitiger Abstand, in weiten Grenzen variieren kann. Solche Noppen sind jedoch stets kurz im Verhältnis zu Borsten einer Bürste, beispielsweise gilt für ihre Länge IN und ihre dicke dN: IN ≤ 5·dN, vorzugsweise IN ≤ 3·dN, insbesondere IN ≤ 2·dN. Auch sind diese integral mit der Oberfläche 61 ausgeformt, bestehen also aus dem selben Material wie diese.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- ortsfester Rahmen
- 3
- vertikales Profil
- 4
- horizontales Profil
- 5
- Schenkel
- 6
- Bereich
- 7
- Befestigungsbohrung
- 8
- beweglicher Rahmen
- 9
- vertikales Profil
- 10
- horizontales Profil
- 11
- untere Verbindung
- 12
- obere Verbindung
- 13
- Führungsschiene
- 14
- Rolle
- 15
- Achse
- 16
- Ausleger
- 17
- Drehachse
- 18
- Drehachse
- 19
- Pleuel
- 20
- ebenes Teil
- 21
- gebogenes Teil
- 22
- Anschlagelement
- 23
- Anschlagelement
- 24
- Anschlagplatte
- 25
- Antriebskopf
- 26
- Seitliche Montageplatte
- 27
- Gehäuse
- 28
- oberseitige Montageplatte
- 29
- Antriebsmotor
- 30
- Abtriebswelle
- 31
- Untersetzungsgetriebe
- 32
- Hauptwelle
- 33
- Ritzel
- 34
- Zahnrad
- 35
- Hilfswelle
- 36
- Ritzel
- 37
- Zahnrad
- 38
- Gehäusefortsatz
- 39
- Gehäusefortsatz
- 40
- Nebenwelle
- 41
- Kegelrad
- 42
- Verzahnung
- 43
- Verzahnung
- 44
- Kegelrad
- 45
- unterer Massagezylinder
- 46
- oberer Massagezylinder
- 47
- Hohlzylinder
- 48
- proximaler Kern
- 49
- distaler Kern
- 50
- Klemmverbindung
- 51
- radiale Klemmschraube
- 52
- tangentiale Schraube
- 53
- Hülse
- 54
- Achse
- 55
- Querstift
- 56
- Abdeckplatte
- 57
- Schraube
- 58
- Lagerung
- 59
- Ausleger
- 60
- Innenseite
- 61
- Außenseite
- 62
- rillenförmige Vertiefung
- 63
- rechtsgängige Rille
- 64
- linksgängige Rille
- 65
- Feld