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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Zahnbürste zur schonenden Reinigung der Zähne des menschlichen Gebisses, insbesondere mit einer Zahnbürste, deren Borsten sich den Konturen des Gebisses sanft anpassen.
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Derartige Zahnbürsten sind im Stand der Technik aus der
WO 96/28993 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Zahnbürste offenbart, bei der am Bürstenkopf, auf dem die Borsten befestigt sind, ein länglicher Handgriff angeordnet ist, der im bürstennahen Bereich eine Mehrzahl von wellenartigen Falten aufweist, wobei die Täler der Wellen mit einem weichen Elastomere aufgefüllt sind. Infolge dieses wellenartigen Bereichs des Handgriffs soll dem Handgriff eine größere Elastizität verliehen werden als dem übrigen Handgriff, so dass der mechanische Druck auf die Zähne und insbesondere auf das Zahnfleisch gemindert und den jeweiligen Verhältnissen angepasst wird.
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Eine ähnliche Zahnbürste ist aus der
DE 196 09 964 C2 im Stand der Technik bekannt. Die bekannte Zahnbürste weist in der Mitte etwa im Schwerpunkt der Zahnbürste auf der den Borsten gegenüberliegenden Seite am Stil der Zahnbürste eine Verdickung mit einem Schlitz quer zur Längsachse des Stils auf, wobei der Schlitz auf den Rand eines Zahnputzbechers gedrückt wird und somit die Zahnbürste oberhalb des Bechers festklemmt. Als nachteilig an dieser Befestigungsart der Zahnbürste an einem Becherrand hat es sich herausgestellt, dass das Material des Stils der Zahnbürste zu hart und unnachgiebig ist, so dass die beabsichtigte elastische Wirkung nur gering in Erscheinung tritt.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bürstenkopf einer Zahnbürste mit einer Vielzahl von Borsten bereitzustellen, der die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet und die Druckstärke den jeweiligen Verhältnissen der Berührungspunkte am Gebiss anpasst und das Zahnfleisch schonend reinigt und massiert.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich die Zahnbürste zur schonenden Reinigung der Zähne des menschlichen Gebisses dadurch aus, dass der Bürstenkopf ein nachgiebiges Element aufweist, auf dem die einzelnen Borsten angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass bei einem anliegenden Vordruck auf das Gebiss, bzw. das Zahnfleisch, der vom Handgriff auf den Bürstenkopf übertragen wird, bei Vertiefungen oder Erhöhungen des Gebisses die einzelnen Borsten automatisch nachgeben und sich den jeweiligen Gebissverhältnissen anpassen.
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Vorteilhaft ist es, dass die einzelnen Borsten direkt auf dem elastischen Weichelement befestigt sind oder zumindest mittelbar oder unmittelbar in Berührung stehen.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass das Ende der mindestens einen Borste, das das elastische Weichelement berührt, eine Verdickung aufweist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verdickung eine vorgegebene Struktur aufweist, die in einer Führung axial verschieblich ist, wobei der Querschnitt frei wählbar ist.
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Vorteilhaft ist es auch, dass das Weichelement aus einem federnden Material, z. B. ein Schaumstoff, gefertigt ist.
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Vorteilhaft ist es auch, dass der Bürstenkopf fest oder lösbar mit dem Handgriff verbunden ist.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass die einzelnen Borsten in einem Büschel in einer Halterung zusammengefasst sind und in einer Führung geführt werden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, dass der Bürstenkopf eine Führungsplatte mit mindestens einer Durchführung aufweist.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass der Handgriff eine Verdickung, z. B. kugelförmig, aufweist, die das Material des Handgriffs unterbricht.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verdickung Bestandteil des Stils einer elektrischen Zahnbürste ist.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, dass die einhüllende Fläche der Spitzen der Borsten des Bürstenkopfes eine konvexe Krümmung aufweist.
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Vorteilhaft ist es auch, dass die Verdickung kugelförmig, elliptisch oder würfelförmig ausgebildet ist.
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Vorteilhaft ist es, dass die einhüllende Fläche der Borstenspitzen eine konvexe Krümmung aufweist.
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Insgesamt ist es ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Zahnbürste, dass sich die Borsten automatisch den Druckverhältnissen anpassen und dadurch das Zahnfleisch schonend behandeln.
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Im nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Einzelnen näher erläutert. Es zeigt
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1: eine schematische Darstellung der Zahnbürste (1) mit einem Bürstenkopf (2) und einem Handgriff (3), der eine Verdickung (4) aufweist;
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2: eine schematische Explosionsdarstellung einzelner Bauelemente der erfindungsgemäßen Zahnbürste (1);
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3: eine schematische Seitenansicht eines zusammengefügten Bürstenkopfes (2);
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4: eine schematische Seitenansicht eines Teils des Bürstenkopfes (2) mit einer konvexen Einhüllenden (15) der Borstenspitzen (9).
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Die 1 zeigt schematisch eine zusammengesetzte Zahnbürste 1 mit einem Bürstenkopf 2 und einem Handgriff 3, der in der Nähe des Bürstenkopfes 2 eine Verdickung 4 aufweist. Diese Verdickung unterbricht das Material des übrigen Handgriffs mit einem anderen und elastischeren Material, z. B. einem Elastomere, als das des übrigen Handgriffs 3. Der Bürstenkopf 2 kann an der Stoßstelle 5 zwischen Bürstenkopf 2 und Handgriff 3 lösbar verbunden sein, um mühelos den Bürstenkopf bei Verschleiß auswechseln zu können. Das Material, aus dem die Verdickung 4 besteht, ist elastischer und weicher als das Material des übrigen Zahnbürstenstils 3. Der Stil 3 bzw. der Handgriff wird durch das unterschiedliche weichere Material der Verdickung 3 unterbrochen und bewirkt dadurch eine leichte Federung und Biegsamkeit des Stils 3. Wichtig für die sanfte schonende Reinigung der Zähne mit der erfindungsgemäßen Zahnbürste ist es ferner, dass die Verdickung 3 aus einem verhältnismäßig nachgiebigen elastischen Material besteht, das im Wesentlichen das Material des übrigen Stils unterbricht bzw. ersetzt. Die Verdickung 8 befindet sich etwa im oberen Drittel der Gesamtlänge der Zahnbürste. Ferner ist die Verdickung 8 dort angeordnet, wo der Daumen den Zahnbürstenstil im Allgemeinen berührt.
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Die 2 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung der einzelnen wichtigen Bauelemente des Bürstenkopfes 2 für ein Ausführungsbeispiel. Der Bürstenkopf 2 weist einen Rahmen mit einer Grundplatte 6 auf, die dem gesamten Bürstenkopf 2 eine gewisse Stabilität verleiht. Im Bereich der Stoßstelle 5 zwischen dem Bürstenkopf 2 und dem Handgriff 3 ist eine hier nicht näher beschriebene lösbare Verbindung angeordnet, wodurch der Bürstenkopf 2 vom Handgriff 3 bei Bedarf abgetrennt werden kann. Die Grundplatte weist an den Rändern Erhebungen 7 auf, wodurch eine Aufnahmeschale gebildet wird, in der die weiteren Bauelemente eingebaut werden. Zwischen der Grundplatte 6 und den Borstenelementen 9 ist ein Weichelement 8 angeordnet, das eine vorbestimmte Elastizität, bzw. Weichheit aufweist und schon bei einem verhältnismäßig geringen mechanischen Druck nachgibt. Die Borstenelemente 9 stehen mit ihrem einen Ende direkt mit dem Weichelement 9 im zusammen gebauten Zustand in Wirkverbindung. Die Borstenelemente 9 weisen an ihrem einen Ende eine Verdickung 10 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als runde Halterung für die Borsten 11 ausgebildet ist. Die einzelnen Borsten 11 können auch als Büschel zusammengefasst und in die Halterung eingesetzt werden. Eine andere Variante des Aufsetzens der Borsten auf dem Weichelement 8 besteht darin, dass die Enden der Borsten 11 direkt auf das Weichelement 8 aufgesetzt und durch Schweißung oder Verklebung miteinander verbunden werden. Die Borsten, bzw. die Halterung 10 der Borsten 11 werden mittels einer Führungsplatte 12 so geführt, dass sie in axialer Richtung beweglich sind. Dabei werden die einzelnen Borsten 11 oder aus Borsten gebildete Büschel jeweils durch eine Ausnehmung 13 geführt, die hier kreisförmig ausgebildet ist, aber auch jede andere beliebige Form annehmen kann, beispielsweise eckig oder oval. In einer anderen Ausführungsform setzt sich der Bürstenkopf 2' aus einer Mehrzahl von Einzelteilen 6, 8, 10, 11, 12 zusammen, die alle einzeln ausgetauscht werden können.
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Die 3 zeigt eine schematische detaillierte Seitenteilansicht des Bürstenkopfes 2 im zusammengesetzten Zustand, in dem auf die verschiedenen Borsten 11 unterschiedliche mechanische Drücke infolge der Zahnzwischenräume oder der allgemeinen Gebisskontur einwirken. Dabei liegt die Borstenhalterung 10 mit ihrem Fuß 14 direkt auf dem Weichelement 8 auf, so dass bereits bei einer geringen Druckbelastung der Borsten in axialer Richtung das Weichelement 8 federnd nachgibt, wobei in etwa der gleiche Vordruck auf die Borsten erhalten bleibt. Die Borsten, bzw. die Halterung 10 erfahren infolge der Durchführung der Halterung durch die Ausnehmung 13 in axialer Richtung eine sichere Führung.
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Die 4 zeigt eine Seitenansicht eines Zahnbürstenkopfes 2', dessen einhüllende Fläche 15 der Borstenspitzen 9 eine konvexe Krümmung aufweist. Die konvexe Krümmung der einhüllenden Fläche dient primär dazu, die Innenseiten der vorderen Zähne des menschlichen Gebisses mühelos zu reinigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 96/28993 [0002]
- DE 19609964 C2 [0003]