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Die Erfindung befasst sich mit einem Kettenrost bzw. Wanderrost für Feuerungsanlagen.
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Ein solcher Kettenrost bzw. Wanderrost transportiert den Brennstoff auf einem endlosen Rostband aus mehreren Belagreihen durch einen Feuerraum einer Feuerungsanlage in Durchlaufrichtung. Die Belagreihen sind in Durchlaufrichtung hintereinander angeordnet.
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Ein solcher Kettenrost bzw. Wanderrost ist beispielsweise aus
EP 0 081 779 B1 bekannt.
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Die Erfindung zielt darauf ab, einen Kettenrost für Feuerungsanlagen bereit zu stellen, welcher nach Art eines Baukastensystems flexibel hinsichtlich seiner Abmessungen schnell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden kann. Auch soll die Auslegung derart getroffen sein, dass man günstigere Betriebseigenschaften für Feuerungsanlagen der gattungsgemäßen Art erhält.
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Nach der Erfindung wird hierzu ein Kettenrost für Feuerungsanlagen bereitgestellt, der den Brennstoff auf einem endlosen Rostband aus mehreren Belagreihen durch den Feuerraum in Durchlaufrichtung transportiert, wobei die Belagreihen in Durchlaufrichtung hintereinander angeordnet sind, welcher sich dadurch auszeichnet, dass jede Belagreihe an den Seitenbegrenzungen je ein Seitenglied, dazwischen beabstandet angeordnete Zugglieder und zwischen den Seitengliedern und Zuggliedern angeordnete Rostglieder umfasst, dass alle Glieder jeder Belagreihe relativ zueinander senkrecht zur Durchlaufrichtung des Rostbandes drehbeweglich gelagert und mittels einer Roststange seitlich gehalten sind.
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Bei dieser Auslegung erhält man eine bessere Luftverteilung innerhalb des Rostbandes insgesamt. Hierdurch lassen sich die Abbrandwerte des Brennstoffes und die Rauchgase qualifiziert verbessern. Auch lässt sich der Restgehalt von unverbrannten Ascheanteilen senken. Durch den Gliederaufbau des Kettenrostes nach der Erfindung lassen sich die jeweiligen Glieder, wie Seitenglieder, Zugglieder und Rostglieder in entsprechender Anzahl kostengünstig in Form von Massenartikeln vorfertigen und bedarfsabhängig auf die jeweiligen Abmessungen des Rostbandes abstimmen. Der Aufbau des Kettenrostes nach der Erfindung ist daher in Form eines Baukastensystems gewählt.
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Vorzugsweise weist der Kettenrost für Feuerungsanlagen nach der Erfindung eine solche Auslegung auf, dass jedes Glied des Rostbandes seitlich quer zur Durchlaufrichtung vorstehende Luftführungsnasen hat. Diese Luftführungsnasen minimieren den Brennstoffdurchfall, wie den Kohledurchfall, und es wird zuverlässig der Luftdurchlass zum Feuerraum gewährleistet. Diese Luftführungsnasen sind verzahnungsähnlich ausgebildet und ermöglichen so durch das Ineinandergreifen eine lineare Führung des Rostbandes, um ein seitliches Abdriften bei der Durchlaufbewegung zu verhindern.
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Vorzugsweise hat jedes Glied auf der dem Feuerraum zugewandten Oberseite quer zur Durchlaufrichtung ausgerichtete Oberflächenunregelmässigkeiten, vorzugsweise talförmige Vertiefungen, zur Verbesserung der Brennstoffmitnahme. Durch diese Auslegung auf der Oberseite der Glieder des Rostbandes wird ein Rutschen des Brennstoffes, wie der aufliegeden Kohle, verhindert. Falls Anhaftungen auftreten sollten, werden diese durch die Bewegung des Rostbandes in Durchlaufrichtung gleich zu Beginn der Anhaftungsbildung zerstört.
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Bei dem Kettenrost nach der Erfindung werden eine Reihe von unterschiedlichen Rostbreiten verwirklicht, die aus jeweils vorgefertigten Gliedern des Kettenrostes zusammengestellt werden können. Da bei der erfindungsgemässen Auslegung Zugglieder in jeder Belagreihe vorgesehen sind, erhöht sich die Belastung der Roststangen kaum, wodurch sich ein langfristiges und störungsarmes Betriebsverhalten ergibt.
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Auch ist die Rostlänge äußerst variabel, und durch eine entsprechende Verteilung der Zugglieder in den Belagreihen werden die Zugkräfte mittels der Roststangen auf die Gesamtbreite des Rostbandes verteilt.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Die Figuren der Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische schematische Gesamtansicht einer Belagreihe eines Kettenrosts für Feuerungsanlagen nach der Erfindung;
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2 eine perspektivische schematische Einzeldarstellung eines Seitenglieds einer Belagreihe,
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3 eine perspektivische schematische Einzelansicht eines Zugglieds einer Belagreihe, und
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4 eine perspektivische schematische Ansicht in Einzeldarstellung eines Rostglieds.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das nachstehend näher bezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt.
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In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 der Zeichnung ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Belagreihe gezeigt. In der mit einem Pfeil gekennzeichneten Durchlaufrichtung sind mehrere Belagreihen 1 in Durchlaufrichtung hintereinander angeordnet, welche ein Rostband eines Kettenrosts für Feuerungsanlagen bilden. Das so aus mehreren Belagreihen 1 gebildete Rostband transportiert den Brennstoff durch den Feuerraum der Feuerungsanlage in Durchlaufrichtung.
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Wie aus 1 zu ersehen ist, umfasst beim dargestellten Beispiel eine Belagreihe 1 an den Seitenbegrenzungen je ein Seitenglied 2, dazwischen beabstandet angeordnete Zugglieder 3 und zwischen den Seitengliedern 2 und den Zuggliedern 3 angeordnete Rostglieder 4. Diese Glieder 2,3, 4 sind mittels einer Roststange 5 im Zusammenwirken mit den Seitengliedern 2 seitlich gehalten. Die Seitenglieder 2, die Zugglieder 3 und die Rostglieder 4 jeder Belagreihe 1 sind relativ zueinander senkrecht zur Durchlaufrichtung (siehe Pfeil in 1) des Rostbandes drehbeweglich gelagert.
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Wie aus den 2 bis 4 zu ersehen ist, hat vorzugsweise jedes Seitenglied 2, jedes Zugglied 3 und jedes Rostglied 4 jeder Belagreihe 1 seitlich quer zur Durchlaufrichtung vorstehende Luftführungsnasen 6, und diese Luftführungsnasen 6 setzen den Brennstoffdurchfall, wie den Kohledurchfall herab. Zugleich wird ein ausreichender Luftdurchlass gewährleistet. Wie aus 1 in der Zusammenbauzeichnung zu ersehen ist, bilden diese seitlichen Luftführungsnasen 6 ferner eine Art Verzahnung, wodurch die Bewegung des Rostbandes linear geführt wird und ein seitliches Driften verhindert wird.
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Ferner weist nach den 2 bis 4 jedes Seitenglied 2, jedes Zugglied 3 und Rostglied 4 der Belagreihe 1 auf der dem Feuerraum zugewandten Oberseite 7 quer zur Durchlaufrichtung (siehe Pfeil in 1) ausgerichtete Oberflächenunregelmässigkeiten 8 zur Verbesserung der Brennstoffmitnahme auf. Diese Oberflächenunregelmässigkeiten 8 werden vorzugsweise von mehreren talförmigen Vertiefungen 9 gebildet. Diese Oberflächenunregelmässigkeiten 8 verhindern ein Rutschen des aufliegenden Brennstoffs, wie der aufliegenden Kohle. Ferner werden evtl. auftretende Anhaftungen durch die Bewegung des Rostbandes schon zu Beginn der Anhaftungsbildung zerstört. Hierdurch wird ein langzeitiger und zuverlässiger Betrieb des Kettenrosts für Feuerungsanlagen erreicht. Ferner ist auch der Luftdurchlass dadurch wesentlich vergleichmässigt.
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Außerdem sind nach der Erfindung die jeweiligen Glieder 2, 3, 4 jeder Belagreihe derart toleriert, dass eine Nachbearbeitung der jeweiligen Glieder 2, 3, 4 entfallen kann, wodurch sich die Herstellungskosten für einen derartigen Kettenrost für Feuerungsanlagen reduzieren lassen.
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Durch die erfindungsgemäße Auslegung des Kettenrosts und die Beweglichkeit der Glieder 2, 3, 4 des Kettenrosts relativ zueinander erhält man eine günstigere Luftverteilung bei dem Rostband nach der Erfindung, und es lässt sich auch der Restgehalt von unverbrannten Ascheanteilen senken.
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Nach der erfindungsgemäßen Auslegung der Glieder 2, 3, 4 in jeder Belagreihe und der seitlichen Lagerung mittels der Roststange 5 lassen sich Kettenroste unterschiedlich universell aus den jeweiligen Gliedern 2, 3, 4 zusammenstellen. Dank der bei der Erfindung vorgesehenen Zugglieder 3 erhöht sich die Belastung der Roststangen auch bei relativ breiten Rostbändern nur unwesentlich.
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Auch ist die Rostlänge in weiten Grenzen variabel und dank der vorgesehenen Zugglieder 3 werden die Zugkräfte über die jeweilige Roststange 5 weitgehend gleichmässig über die Breite des Rostbandes verteilt.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorangehend beschriebenen Einzelheiten beschränkt, und es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Belagreihe insgesamt
- 2
- Seitenglieder
- 3
- Zugglieder
- 4
- Rostglieder
- 5
- Roststange
- 6
- Luftführungsnasen
- 7
- Oberseite
- 8
- Obeflächenunregelmässigkeiten
- 9
- talförmige Vertiefungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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