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Die Erfindung betrifft eine Magnethalterung für Taschen mobiler Telekommunikationseinrichtungen, wobei die Magnethalterung in Kraftfahrzeugen, aber auch an Fahrrädern, Booten oder im Haushalt Anwendung finden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist bekannt, dass es eine unzählige Anzahl unterschiedlicher Handy-Taschen von diversen Herstellern für Mobiltelefone, Smartphones, I-Phones etc. (im Weiteren Handy genannt) gibt. Bei einer Vielzahl der Taschen wird das Handy in die Tasche fest ”eingeklickt”.
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Ebenso ist bekannt, dass Fahrzeughersteller in Ihren Fahrzeugen Vorrichtungen einbauen, die es ermöglichen, ein Handy mit Hilfe eines Adapters, in welches das Handy eingelegt werden muss, fest oder lösbar derart an der eingebauten Vorrichtung anzubringen, dass das Handy während des Betriebes des Fahrzeugs nicht herausfällt.
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Hierzu ist es allerdings nötig, dass das Handy zunächst aus der Tasche oder Schutzhülle (soweit eine solche genutzt wird) herausgenommen und in das Adapter eingelegt werden muss, um es dann mit dem Adapter an der im Fahrzeug eingebauten Vorrichtung mit mehr oder weniger Aufwand fest anzubringen. Entsprechendes ist durch die Schrift
DE 000010125983 A1 offenbart.
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Letztlich ist bekannt, dass es Rohmagneten aus Neodym (NdFeB) gibt, die als äußert starke Magneten in unterschiedlichen Größen und Formen mit unterschiedlichen Haftkräften in diversen industriellen und alltäglichen Bereichen eingesetzt werden.
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Die genannten Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Befestigung von Handys in Fahrzeugen weisen eine Reihe von Problemen auf. So gibt es nicht für alle Handys passende Adapter für die in den Fahrzeugen fest eingebauten Vorrichtungen. Zudem muss nach jeder Neuanschaffung eines Handys in der Regel auch ein neues Adapter (soweit überhaupt verfügbar) angeschafft werden. Dies ist in der Regel mit höheren Kosten verbunden, als die Anschaffung einer neuen, der Erfindung entsprechenden Handy-Tasche.
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Soweit der Nutzer des Handys dieses im täglichen Gebrauch zum Schutz desselben in einer Tasche verwahrt, muss er das Handy zunächst aus der Tasche nehmen, um es mit dem Adapter verbinden zu können. Die Tasche muss derweil anderweitig aufbewahrt werden. Dieses ist häufig mit Zeitverlusten verbunden, die dazu verleiten, auf die Möglichkeit der Adaptierung zu verzichten und trotz des Verbotes mit dem Handy in der Hand das Fahrzeug zu führen.
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Auch bei einem Fahrzeugwechsel muss, soweit das neue Fahrzeug überhaupt mit einer Vorrichtung zur Handyhalterung versehen ist, ein neues Adapter (soweit überhaupt verfügbar) angeschafft werden. Dies ist in der Regel wiederum mit Kosten verbunden, die in der Regel sehr hoch sind.
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Fahrzeugseitig eingebrachte, selbst „entwickelte” und fest eingebaute Halterungen bergen das Risiko, nicht spurlos zurückgebaut werden zu können. Dieses kann u. U. zu Verlusten beim Verkauf des Fahrzeugs führen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Halterung bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik behebt und einfach und schnell montierbar ist, problemlos wieder entfernt und an anderer Stelle angebracht werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung nach Anspruch 1. In den nachgeordneten Ansprüchen werden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Magnethalterung für Taschen mobiler Telekommunikationseinrichtungen kann auf einem Träger befestigt werden. Dieser Träger soll in erster Linie ein Kraftfahrzeug, kann aber auch ein Fahrrad, ein Boot oder ein beliebiger Gegenstand in einem Gebäude oder das Gebäude selbst sein. Die Magnethalterung ist vorzugsweise gekennzeichnet durch ein taschenseitiges erstes Halteelement aus ferromagnetischem Material und ein trägerseitiges zweiten Halteelement aus einem Magneten. Es ist möglich, die beiden Halteelemente umgekehrt anzubringen, wenn dies durch das Handy und die Handytasche zugelassen wird oder eine entsprechende Notwendigkeit seitens des Trägers besteht. Sinnvollerweise ist das trägerseitige zweite Halteelement fest oder lösbar mit dem Träger verbunden. Eine lösbare Verbindung ist vorzuziehen, um Beschädigungen am Träger durch den Einbau zu vermeiden. Bei der Verwendung von Klebstoffen ist darauf zu achten, dass ein solcher verwendet wird, der wieder lösbar ist, aber trotzdem eine ausreichende Haftkraft besitzt.
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In einer besonderen Ausgestaltungsform sind mehrere Träger vorhanden. Bei Verwendung mehrerer Halteelemente auf Trägerseite kann das Handy mit dem gleichen taschenseitigen Halteelement an unterschiedlichen Trägern zum Einsatz kommen. So kann der Nutzer das Handy nach der Nutzung als Telefon mit Freisprechvorrichtung und zur Navigation im Fahrzeug, als Radio, MP3-Player oder Navigationsgerät am Fahrrad und wiederum später als Radio, MP3-Player auf dem Boot nutzen. Wieder zu Hause angekommen kann es zur Mitnahme am nächsten Morgen im Bereich der Wohnung an gewohnter Stelle bereitgehalten werden.
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Es hat sich gezeigt, dass die Magnethalterung für Taschen mobiler Telekommunikationseinrichtungen in einer besonderen Ausgestaltungsform mit einem Magneten in Form eines Rohmagneten aus Neodym (NdFeB) eine besonders hohe Haftkraft besitzt. So können auch schwerere Geräte durch den gleichen Magneten, der dann sinnvollerweise als trägerseitiges Halteelement eingesetzt ist, genutzt werden, z. B. nach einem Geräteneukauf.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Magnethalterung für Taschen mobiler Telekommunikationseinrichtungen weist der Rohmagnet eine Haftkraft von mindestens 2.500 g auf. So können u. U. sogar kleinere Tablet-PC über einen solchen Magneten gehalten werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das taschenseitige erste Halteelement in die Tasche eingelassen. So steht es nicht über und stört nicht, wenn man das Handy abseits einer Haltevorrichtung auf einem Tisch ablegt. U. U. kann das taschenseitige Halteelement sogar durch eine entsprechende Beschichtung derart in die Tasche integriert werden, dass es auch visuell nicht erkennbar ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das taschenseitige erste Halteelement eine runde, ovale oder viereckige Form auf. Diese Formen sind, selbst wenn sich das Halteelement nicht innerhalb der Tasche verbergen lässt, so gefällig, dass der Geschmack des Durchschnittsverbrauchers keinen Anstoß daran findet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das taschenseitige erste Halteelement eine Stärke von mindestens 0,5 mm auf. Es hat sich gezeigt, dass diese Dimensionierung mindestens notwendig ist, um Geräte halten zu können. Andererseits bietet eine dünne Ausführungsform bessere Möglichkeiten zur Integration des ersten Halteelements in die Tasche als auch in leichtere Hüllen.
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Ausführung der Erfindung
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu zeigen die
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1 die Rückseite einer Tasche mit einem erfindungsgemäßen Halteelement und
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2 die Nutzung in einem Fahrzeug.
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In 1 ist die Rückseite einer Tasche 1 gezeigt. Sie ist mit einem taschenseitigen ersten Halteelement 2 ausgestattet. Dieses kann ein Magnet sein, vorzugsweise ist es jedoch eine ferromagnetische Platte. Die so ergänzte Tasche ermöglicht ein problemloses Anbringen an den unterschiedlichsten Gegenständen mit Hilfe eines trägerseitigen zweiten Halteelements, vorzugsweise eines Neodym-Magneten. In der Ausführung ist eine zentrale Platzierung des ersten Halteelements 2 innerhalb der Rückseite der Tasche 1 gewählt, um ein Verdrehen der Tasche zu ermöglichen und das Display des Handy auch im Querformat anschauen zu können. Soweit ein Verdrehen der Tasche nicht gewünscht ist, kann das Halteelement auch dezentral platziert sein. So wird ein gerades Hängen der Tasche 1 erreicht, sobald sie mit dem ersten Halteelement am Bestimmungsort angehängt worden ist.
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In 2 ist ein Fahrzeuginnenraum 3 schematisch dargestellt. Der Fahrzeugführer sitzt dabei auf der linken Seite hinter dem Lenkrad 6. Am Armaturenbrett 5 ist die erfindungsgemäße Halterung derart angebracht, dass sie nicht in den Sichtbereich durch die Windschutzscheibe 4 hinein steht. Auch die Tasche 1 steht nicht in den Sichtbereich hinein. In der Tasche 1 befindet sich ein Mobiltelefon 7, welches dem Fahrzeugführer z. B. als Navigationsgerät dienen kann. Dazu ist der Frontdeckel 8 der Tasche herunter geklappt. Dies ermöglicht bei Verwendung eines mit entsprechender Haftkraft verwendeten trägerseitigen Magneten auch dessen Bedienung, ohne es in die Hand nehmen zu müssen
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Da es sich bei der vorhergehenden, detailliert beschriebenen Magnethalterung für Taschen mobiler Telekommunikationseinrichtungen um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Halteelemente in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen. Ebenso kann die Tasche in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tasche
- 2
- Taschenseitiges erstes Halteelement
- 3
- Fahrzeuginnenraum
- 4
- Windschutzscheibe
- 5
- Armaturenbrett
- 6
- Lenkrad
- 7
- Mobiltelefon
- 8
- Frontdeckel
- 9
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 000010125983 A1 [0004]