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Die Erfindung betrifft eine Dreschtrommel, die einen Hohlzylinder als Trommel mit einem ersten Deckel auf einer ersten Stirnseite und mit einem gegenüberliegend zum ersten Deckel angeordneten zweiten Deckel auf einer zweiten Stirnseite des Hohlzylinders aufweist, wobei die Hohlzylinderachse eine Trommelachse bildet. Mindestens ein Dreschflügel ist in dem Hohlzylinder angeordnet.
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Eine derartige Dreschtrommel ist als Zarge aus der Patentschrift D1 (
DD 110 148 ) für eine Einrichtung zum Samenausdreschen aus Blütenhüllen von Hülsenfruchtgewächsen bekannt. In der Zarge bzw. Dreschtrommel ist ein Schläger angeordnet, der starr und unbeweglich in der Dreschtrommel untergebracht ist und als Dreschflügel betrieben wird, indem die rotierende Zarge bzw. Dreschtrommel einem Spalt zwischen dem starren und unbeweglichen Schläger bzw. Dreschflügel und der drehenden Zarge, bzw. drehenden Dreschtrommel die zum Samenausdreschen vorgesehenen Hülsenfruchtgewächse zuführt.
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Ein Nachteil der bekannten Einrichtung ist die technische Komplexität, die zusätzlich sich drehende Gebläseflügel benötigt, um den Dreschvorgang zu gewährleisten. Außerdem offenbart D1 keine Möglichkeit mit wenigen Handgriffen die Einrichtung zum Samenausdreschen an unterschiedliche mittlere Durchmesser von Samenkörnern unterschiedlicher Samenkulturen anzupassen. Auch die Reinigung bei Samenartenwechsel erscheint äußerst komplex und zeitintensiv zu sein.
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Eine weiterte Vorrichtung zum Enthülsen von Erbsen oder dgl. ist aus der Druckschrift D2 (
DE 27 39 259 A1 ) bekannt, die noch komplexer als die aus D1 bekannte Einrichtung aufgebaut ist und entsprechend kostenintensiver herstellbar ist. In der D2 werden Schaufeln als Dreschflügel offenbart, die zusätzlich zu der Dreschtrommel in entgegengesetzter Drehrichtung in der drehenden Dreschtrommel rotieren. Der aus D2 bekannte komplexe und kostenintensive Aufbau zeigt keine Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen die Vorrichtung an unterschiedliche mittlere Durchmesser von Samenkörnern unterschiedlicher Samenkulturen anzupassen. Auch die Reinigung bei Samenartenwechsel erscheint äußerst komplex und zeitintensiv zu sein.
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Aus der Druckschrift D3 (
DE 36 26 046 A1 ) ist weiterhin ein Dreschkorb eines Dreschwerks zum Dreschen von Feinsamenkulturen bekannt. Der Dreschkorb wirkt mit einer rotierenden Dreschtrommel zusammen, und weist unterschiedliche Abschnitte zum Ausdreschen von Samenkörnern auf.
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Auch dieses bekannte Dreschwerk arbeitet mit einer rotierender Dreschtrommel und weist für eine Samengewinnung einen komplexen und kostenintensiven Aufbau auf, der in Bezug auf den Dreschkorb keine Möglichkeit zeigt, diesen mit wenigen Handgriffen an unterschiedliche mittlere Durchmesser von Samenkörnern unterschiedlicher Samenkulturen anzupassen. Darüber hinaus scheint die Reinigung des bekannten Dreschwerks bei Samenartenwechsel äußerst komplex und zeitintensiv zu sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden und eine Dreschtrommel anzugeben, die einfach zu bedienen und zu reinigen ist und aus kostengünstigen Halbzeugen auch im Bausatz zusammenbaubar ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Dreschtrommel geschaffen, die einen Hohlzylinder als Trommel mit einem ersten Deckel auf einer ersten Stirnseite und mit einem gegenüberliegend zum ersten Deckel angeordneten zweiten Deckel auf einer zweiten Stirnseite des Hohlzylinders aufweist, wobei die Hohlzylinderachse eine Trommelachse bildet. Mindestens ein Dreschflügel ist in dem Hohlzylinder angeordnet. Der Dreschflügel ist auf einer Dreschflügelwelle radial verstellbar und mit der Drehflügelwelle drehbar angeordnet. Die Dreschflügelwelle ist in einem ersten Lager in dem ersten Deckel und in einem zweiten Lager in dem zweiten Deckel des Hohlzylinders koaxial zur Trommelachse gelagert. Die Trommel ist ortsfest und nicht drehbar vorgesehen. Mindestens ein Dreschflügelwellenende ragt aus mindestens einem der Deckel des Hohlzylinders heraus. Das herausragende Dreschflügelwellenende weist einen Adapteranschluss für einen externen Drehantrieb auf.
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Eine derartige Dreschtrommel zur Samengewinnung hat den Vorteil, dass sie kostengünstig aus vorhandenen Halbzeugen herstellbar ist. So kann der Hohlzylinder von einem Kunststoffrohr mit entsprechendem Durchmesser abgetrennt werden.
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Die Deckel können massive Holzplatten sein, in die Ringnute eingelassen sind, um Enden des Hohlzylinders aufzunehmen. Die Dreschwelle kann ein Hohlrohr sein, das aus einem Hohlrohrmaterial abgeschnitten ist und mit entsprechend angepassten Lagerzapfen auf beiden Seiten des Hohlrohrs für eine Lagerung in dem ersten und zweiten Deckel angepasst werden kann.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass außer den beiden Deckeln, die den Hohlzylinder stirnseitig abschließen und gleichzeitig aufgrund einer eckigen Außenkontur als Ständer für die Dreschtrommel eingesetzt werden können, und dem Hohlzylinder keinerlei weitere Komponenten zur Ausbildung eines Dreschtrommelgehäuses erforderlich sind, wie es die obigen Druckschriften offenbaren. Durch das Herausragen eines Dreschflügelwellenendes aus einem der Deckel und Ausbilden desselben als Adapteranschluss für einen externen Drehantrieb ist es möglich, eine Antriebswelle eines Antriebs oder ein Spannfutter eines Antriebsmotors mit einem derartigen Adapteranschluss zu koppeln.
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Der Adapteranschluss kann dazu mit einem mehrkantigen, vorzugsweise sechskantigen Außenprofil oder einem mehrkantigen, vorzugsweise sechskantigen Innenprofil versehen werden. Weiterhin ist es möglich, als Dreschflügelwellenende einen Wellenzapfen vorzusehen, der mit einer Nut-Feder-Kopplung für das Anbringen eines Drehantriebs ausgestattet sein kann. Schließlich kann der Adapteranschluss eine Keilverzahnung aufweisen, auf die ein entsprechendes Antriebswellenende aufsteckbar ist.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der Dreschflügel radial verstellbar auf der Dreschflügelwelle angeordnet ist und mit der Dreschflügelwelle drehbar ist. Durch die radiale Verstellbarkeit kann ein Dreschabstand zwischen dem Dreschflügel bzw. einer Dreschkante des Dreschflügels und einer Schlagkante eines Schlagsteges, der mit der Innenwand des Hohlzylinders stoffschlüssig verbunden ist, relativ exakt und unkompliziert ohne Messhilfen wie Schiebleeren oder Mikrometerschrauben eingestellt werden.
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In eine derartige Dreschabstandseinstellvorrichtung werden lediglich ein paar Samenkörnermuster in eine Samentasche eingelegt, eine entsprechende Einstellschraube für die Einstellung des Dreschabstands solange verstellt, bis ein Messstempel auf den Probekörnern aufliegt und ein weiteres Verstellen der Einstellmutter des Dreschflügels arretiert. Diese Einstellmechanik wird im Detail mit den beigefügten 13 bis 16 noch näher erläutert.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der mindestens eine Dreschflügel eine Länge auf, die an einen Innenabstand zwischen dem ersten und der zweiten Deckel des Hohlzylinders derart angepasst ist, dass ein erster und ein zweiter Spalt zu dem ersten bzw. zu dem zweiten Deckel vorhanden ist, der eine Weite aufweist, die kleiner als der mittlere Durchmesser der zu gewinnenden Samenkörner ist, und wobei der Dreschflügel eine Dreschkante aufweist, welche einen radial äußeren Abschluss des Dreschflügels bildet.
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Dieser Dreschflügel kann aus der gleichen Holzplatte wie die Deckel gefertigt werden und damit die Kosten weiter senken. Die Größe des Spaltes ist auf den mittleren Durchmesser der Samenkörner abgestimmt und derart gestaltet, dass in diesem Spalt zwischen Dreschflügel und Stirnseite keine Samenkörner eingequetscht und beschädigt werden können, da die Weite w in dieser Ausführungsform kleiner ist als der mittlere Durchmesser der Samenkörner.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass auf der Dreschflügelwelle mindestens zwei voneinander beabstandete Radialspeichen mit Gewindeansätzen fixiert sind, auf welche der Dreschflügel aufgesteckt ist und auf welchen der Dreschflügel mittels Einstellmuttern radial einstellbar fixiert ist, wobei die Einstellmuttern auf den Gewindeansätzen der Radialspeichen angeordnet sind und die Dreschkante des Dreschflügels wie nachfolgende Figuren verdeutlichen radial verschieben. Die Einstellmuttern können darüber hinaus durch Kontermuttern gesichert werden.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Hohlzylinder auf seiner Innenwand Schlagkanten von Schlagstegen aufweist, wobei die Schlagstege geradlinig oder gekrümmt in Längsrichtung oder in Winkeln zur Längsrichtung ausgerichtet und auf dem Innenumfang verteilt angeordnet sein können. Für die Anordnung von Schlagstegen mit Schlagkanten auf der Innenwand des Hohlzylinders ergeben sich somit eine Vielzahl von möglichen Strukturen und Ausgestaltungen der Schlagstege auf der Innenwand des Hohlzylinders.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es deshalb vorgesehen, dass mindestens ein Schlagsteg, vorzugsweise drei Schlagstege auf einem Innenumfang der Innenwand des Hohlzylinders verteilt angeordnet sind und sich über die gesamte Innenlänge der Trommel geradlinig erstrecken. Diese Anordnung der Schlagstege hat den Vorteil, dass bei jeder Drehung des Dreschflügels die auszudreschenden Samen das Hindernis einer derartigen langgestreckten Schlagkante überwinden müssen, so dass das Saatgut nicht immer wieder diese Schlagkanten passieren muss.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es deshalb vorgesehen, auf einem Innenumfang der Innenwand des Hohlzylinders kurze Schlagstege anzuordnen, deren Schlagkanten kürzer als die Innenlänge des Hohlzylinders sind, wobei sich die kurzen Schlagstege in Längsrichtung der Innenwand des Hohlzylinders überlappen. Damit werden Zwischenräume zwischen den Schlagstegen geschaffen, in denen sich der ausgedroschene Samen sammeln und an den Stegen vorbeigeführt werden kann, ohne dass er erneut einen derartigen Schlagsteg passieren muss.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es sogar vorgesehen, einen Mittenbereich der Innenfläche des Hohlzylinders vorzusehen, in dem keinerlei Schlagstege mit Schlagkanten vorhanden sind, so dass sich die Samen in dem Mittenbereich sammeln. In einer derartigen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass kurze Schlagstege winklig und gegenläufig in Bezug auf den Mittenbereich der Innenfläche des Hohlzylinders angeordnet sind. In Abhängigkeit von der Drehrichtung des Dreschflügels, können die Samen in Richtung auf den Mittenbereich getrieben werden und bei entgegengesetzter Drehrichtung werden die Samen vom Mittenbereich zu den Randbereichen der Dreschtrommel geführt. Um diese Anordnung optimal zu nutzen, werden deshalb einige Umdrehungen in der einen und weitere Umdrehungen in der Gegenrichtung im ständigen Wechsel durchgeführt, um die gesamten Samen aus einem Dreschgut zu gewinnen.
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Wie bereits oben erwähnt, zeichnet sich die Erfindung durch die radiale Einstellung bzw. Verstellbarkeit des Dreschflügels innerhalb der Trommel aus. Dazu ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die radiale Einstellung der Dreschkante des Dreschflügels in Bezug auf die Schlagkanten der Schlagstege auf der Innenwand des Hohlzylinders ein einstellbarer bzw. verstellbarer Dreschabstand zwischen feststehender Trommel und drehbarem Dreschflügel möglich, der durch diese radiale Einstellung definiert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Dreschflügelwelle eine Hohlwelle aufweist, die sich zwischen dem ersten und zweiten Deckel erstreckt und die an ihren Enden einsteckbare Lagerzapfen aufweist, die über Quersplinte in der Hohlwelle fixiert sind und sich mit durchmesserreduzierten Endbereichen in die Lager erstrecken. Das hat den Vorteil, dass relativ kleine und kostengünstige Gleitlager aus Kunststoff für die Lagerung der Dreschflügelwelle eingesetzt werden können, während die Hohlwelle aufgrund ihres größeren Durchmessers die Stabilisierung und Fixierung eines oder mehrerer Dreschflügel erleichtert, indem die Radialspeichen durch entsprechende Gewindeöffnungen in der Hohlwelle verankert werden können. Die Durchmesserreduzierung in den Endbereichen ermöglicht ferner, kostengünstige Kunststoffgleitlager mit entsprechend geringerem Durchmesser in den Deckeln einzusetzen.
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Außerdem ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, nicht nur Kunststoffgleitlager einzusetzen, in denen die Lagerzapfen rotieren können, sondern zusätzlich zwischen den Innenflächen der Deckel und den Enden der Hohlwelle axiale Kunststoffgleitscheiben einzusetzen, die die axiale Position des Dreschflügels absichern.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der mindestens eine Dreschflügel eine Holzplatte ist, in welche die Radialspeichen hineinragen, wobei der Dreschflügel Aussparungen in der Holzplatte aufweist, in welche die Gewindeansätze der Radialspeichen hineinragen. Auf den Gewindeansätzen der Radialspeichen sind innerhalb der Aussparung Einstellmuttern verstellbar aufgeschraubt. Der Dreschflügel kann folglich zwischen den Einstellmuttern und zusätzlichen Kontermuttern, die in einem Abstand zwischen der Dreschflügelwelle und dem Dreschflügel auf den Gewindeansätzen angeordnet sind, radial fixiert werden.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass in der Dreschtrommel zwei einander gegenüberliegende Dreschflügel angeordnet sind, die auf mindestens drei Durchgangsspeichen durch die Hohlwelle in der Dreschtrommel fixiert sind. Die Durchgangsspeichen weisen Gewindestäbe auf und sind in Gewindedurchgangsbohrungen der Hohlwelle eingeschraubt. In Zusammenwirken mit den Einstellmuttern und den Kontermuttern werden durch das Einschrauben durch die Hohlwelle hindurch zwei einander gegenüberliegende Dreschflügel radial einstellbar fixiert.
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Für das Anbringen der Deckel an den Stirnseiten des Hohlzylinders weisen die Deckel Ringnuten auf, in denen Enden des Hohlzylinders jeweils mit einem Klemmsitz angeordnet sind. Auf diese einfache Weise wird ein Kraftschluss in Längsrichtung und ein Formschluss in radialer Richtung zwischen den Deckeln und dem Hohlzylinder erreicht und damit ein geschlossenes Volumen für den Drehflügel innerhalb des Hohlzylinders geschaffen.
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Die Kontur des ersten und des zweiten Deckels, die vorzugsweise aus einer Holzplatte hergestellt sind, kann quadratisch, rechteckig oder trapezförmig sein. Somit weist jeder Holzdeckel eine Grundkante auf, auf welcher die Dreschtrommel feststeht. Bei einer trapezförmigen Kontur kann darüber hinaus eine weitere Grundkante für einen festen Stand der Dreschtrommel sorgen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Sitz des Hohlzylinders in den Ringnuten des ersten und des zweiten Deckels durch Klemmendmechaniken oder Spannschrauben gesichert sein kann.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Dreschtrommel in der Aussparung des Dreschflügels eine Dreschabstandseinstellvorrichtung auf. Die Dreschabstandseinstellvorrichtung ist an einem Endbereich des in die Aussparung hineinragenden Gewindestabes fixiert. An dem Endbereich des Gewindestabes ist eine Samentaschenhalter in einem festen Abstand relativ zu der Hohlwelle angeordnet. Der Samentaschenhalter weist eine Samentasche mit einem Samentaschenboden auf. Die Samentasche ist gegenüberliegend zu einem Messstempel angeordnet, der an dem radial verstellbaren Dreschflügel in der Aussparung fixiert ist und in die Samentasche einführbar ist. Der Messstempel sitzt auf dem Samentaschenboden auf, wenn der Dreschabstand Null ist. Der Messstempel sitzt auf Samenkörnern in der Samentasche unter Ausbildung des Dreschabstandes auf.
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Diese Dreschtrommel hat den Vorteil, dass ohne Messwerkzeuge der Dreschabstand exakt an die Größe von auszudreschenden Samenkörnern anpassbar ist, wobei die Einstellung an dem Dreschflügel außerhalb der Trommel bzw. des Hohlzylinders vorgenommen werden kann.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Dreschtrommel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt eine schematische perspektivische, teilweise quer geschnittene Ansicht der Dreschtrommel gemäß 1;
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3 zeigt eine schematische perspektivische, teilweise längs geschnittene Ansicht der Dreschtrommel gemäß 1;
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4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschtrommel gemäß 1;
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5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Dreschtrommel gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschtrommel gemäß 5;
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7 zeigt eine Abwicklung der Innenwand des Hohlzylinders gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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8 zeigt eine Abwicklung der Innenwand des Hohlzylinders gemäß einer Modifikation der Schlagstege;
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9 zeigt eine Abwicklung der Innenwand des Hohlzylinders gemäß einer weiteren Modifikation der Schlagstege;
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10 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschtrommel gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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11 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschtrommel gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
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12 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschtrommel gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung;
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13 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschabstandseinstellvorrichtung in einer Ausgangsposition;
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14 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung gemäß 13 in Beschickungsposition;
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15 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung nach Beschicken mit Samenkörnern einer Samenkultur;
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16 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung gemäß 13 in einer Dreschposition.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Dreschtrommel 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Dreschtrommel 1 besteht im Wesentlichen aus einer Trommel 6, die durch einen Hohlzylinder 8 gebildet wird, der zwischen einem ersten Deckel 10 und einem zweiten Deckel 14 angeordnet ist, wobei die Stirnseiten 12 bzw. 16 des Hohlzylinders durch die nahezu quadratischen ersten und zweiten Deckel geschlossen sind. Die Achse des Hohlzylinders 8 bildet gleichzeitig eine Trommelachse 18 aus, zu der eine Dreschflügelwelle 22 koaxial angeordnet ist. Von der Dreschflügelwelle 22 ist in 1 lediglich ein Dreschflügelwellenende 30 zu sehen, das aus den ersten Deckel 10 herausragt, wobei das Dreschflügelwellenende 30 an dem ersten Deckel 10 mit einem ersten Gleitlager 24 drehbar gelagert ist und einen Adapteranschluss 28, in dieser Ausführungsform als äußeren Sechskant, aufweist. Sowohl der erste Deckel 10 als auch der zweite Deckel 14 bilden mit ihrer rechteckigen bzw. quadratischen Außenkontur 112 ein feststehendes Gestell mit einer ersten Grundkante 116 und einer zweiten Grundkante 118, die einen sicheren Stand der Dreschtrommel 1 ermöglichen. Der erste Deckel 10 und der zweite Deckel 14 sind in dieser Ausführungsform der Erfindung aus Holz, wobei die Stirnseiten 12 und 16 des Hohlzylinders mit Ringnuten der ersten und zweiten Deckel 10 bzw. 14 kraftschlüssig eingeklemmt sind. Durch den Abstand der Innenflächen 96 bzw. 98 des ersten und zweiten Deckels 10 bzw. 14 ergibt sich eine innere Länge li für den Einbau eines hier nicht sichtbaren drehbaren Dreschflügels in die feststehende Trommel 6 in Form eines Hohlzylinders.
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2 zeigt eine schematische perspektivische, teilweise quer geschnittene Ansicht der Dreschtrommel 1 gemäß 1. Durch diesen schräg angesetzten Querschnitt der Dreschtrommel 1 lässt sich deutlich das Innere der feststehenden Trommel 6 aus einem Hohlzylinder 8 erkennen. In dieser ersten Ausführungsform sind zwei Dreschflügel 20 und 20' auf der Dreschflügelwelle 22 fixiert. Die Dreschflügelwelle 22 besteht innerhalb des Hohlzylinders 8 aus einer Hohlwelle 76, so dass quer in radialer Richtung Gewindestäbe 106 in Gewindedurchgangsbohrungen 108 der Hohlwelle 76 eingeschraubt sind. Somit bildet jeder Gewindestab 106 einen ersten radialen Gewindeansatz 44 für einen ersten Dreschflügel 20 und einen zweiten radialen Gewindeansatz 44' für einen zweiten Dreschflügel 20'.
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Die Hohlwelle 76 geht zum ersten Deckel 10 in einen hier nicht sichtbaren Lagerzapfen über, der in der Hohlwelle 76 durch einen Quersplint 86 gehalten und mit der Hohlwelle 76 formschlüssig verbunden ist. Um die beiden einander gegenüberliegenden Drehflügel 20 und 21 auf der Hohlwelle 76 zu halten, sind in dieser Ausführungsform der Erfindung drei Gewindestäbe 106 in die Hohlwelle 76 eingeschraubt, von denen hier zwei zu sehen sind.
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Die Enden der Gewindestäbe ragen durch die Dreschflügel 20 und 20' radial hindurch und sind in Aussparungen 100 bzw. 100' durch Einstellmuttern 46 und 48 und Kontermuttern 102 und 104 in einem radialen verstellbaren Abstand der Dreschflügel 20 und 20' von Schlagstegen 58, 60 und 62 angeordnet. Die Schlagstege 58, 60 und 62 sind auf einer Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 stoffschlüssig fixiert. Durch die radiale Verstellbarkeit mit Hilfe der Einstellmuttern 46 bzw. 48 ist es möglich, einen Dreschabstand zwischen einer radial äußeren Dreschkante 36 bzw. 36' der Dreschflügel 20 bzw. 20' in Bezug auf die Schlagkanten 52, 54 und 56 der Schlagstege 58, 60 und 62 einzustellen. Dabei ist es vorgesehen, keinen der Schlagstege 58, 60 und 62 in einem tiefsten Bereich 145 der Trommel 6 anzuordnen, um zu vermeiden, dass dort angesammelte Samenkörner erneut und mehrfach einem engen Dreschabstand zwischen Schlagkante und Dreschkante ausgesetzt werden.
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Um die Einstellung durch die Einstellmuttern 46 und 48 zu sichern, sind Kontermuttern 102 bzw. 104 vorgesehen, die jeweils zwischen der Hohlwelle 76 und dem Dreschflügel 20 bzw. 20' angeordnet sind. Da für jeden Dreschflügel wie oben erwähnt drei Gewindestäbe 106 in die Hohlwelle 76 eingeschraubt sind, weist entsprechend jeder Dreschflügel 20 bzw. 20' drei Aussparungen 100 bzw. 100' auf, von denen hier jeweils zwei in 2 zu sehen sind.
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3 zeigt eine schematische perspektivische, teilweise längs geschnittene Ansicht der Dreschtrommel 1 gemäß 1. Dieser Längsschnitt ist durch die Trommelachse 18 gelegt, so dass nun die Konstruktion der Dreschflügelwelle 22 aus einer Hohlwelle 76 mit den Enden 78 und 80, die noch innerhalb der Innenlänge li angeordnet sind, sichtbar wird. In die Hohlwelle 76 ist an den Enden 78 und 80 ein erster Lagerzapfen 82 und gegenüberliegend ein zweiter Lagerzapfen 84 mit jeweils einem Endbereich 88 bzw. 90 des jeweiligen Lagerzapfens 82 bzw. 84 eingesteckt.
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Dieser Endbereich 88 bzw. 90 der Lagerzapfen 82 bzw. 84 weist einen Außendurchmesser auf, der dem Innendurchmesser der Hohlwelle 76 angepasst ist. Durch die Endbereiche 88 und 90 der Lagerzapfen 82 bzw. 84 ist jeweils ein Quersplint 86 eingeschoben, der einen Formschluss zwischen der Hohlwelle 76 und den jeweiligen Lagerzapfen 82 bzw. 84 sichert. Die Lagerzapfen 82 bzw. 84 sind in Gleitlagern 24 bzw. 26 in den Deckeln 10 bzw. 14 gelagert. Diese radialen Gleitlager werden durch axiale Gleitscheiben 92 bzw. 94 unterstützt, welche die Hohlwelle 76 und damit auch die Dreschflügel 20 in axialer Richtung sichern und dafür sorgen, dass die Stirnseiten 12 und 16 der aus Holz bestehenden Deckel 10 und 14 nicht verschleißen.
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Durch den hier gezeigten Längsschnitt sind auch die Enden von Radialspeichen 38, 40 und 42 von Gewindestäben 106 zu sehen. Auf den Radialspeichen sind durch die Gewindestäbe 106 Gewindeansätze vorhanden, mit denen Einstellmuttern und deren Kontermuttern den hier gezeigten Dreschflügel 20 radial einstellbar sichern. Ferner zeigt dieser Längsquerschnitt auch die Position der Schlagstege 58 und 62 mit ihren Schlagkanten 52 und 56 bei der hier gezeigten Drehrichtung D des Drehflügels 20 mit seiner Dreschkante 36.
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4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschtrommel gemäß 1. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. Dieser Querschnitt ist so belegt, dass er das Zusammenwirken von mindestens einem Dreschflügel 20 und seiner Dreschkante 36 mit einer Schlagkante 52 eines Schlagsteges 58 zeigt. In den drei Aussparungen 100 des Dreschflügels 20 sind drei Einstellmuttern 46 angeordnet, mit denen eine radiale Verstellung des Dreschflügels 20 möglich ist, die mithilfe von entsprechenden drei Kontermuttern 102 gesichert werden können.
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Dabei entsteht zwischen der Schlagkante 52 des Schlagsteges 58 und der Dreschkante 36 des Dreschflügels 20 ein genau einstellbarer Dreschabstand ad. Dieser Dreschabstand ad kann durch Verstellen der Einstellmuttern 46 in Zusammenwirken mit den Kontermuttern 102 einen begrenzten Bereich in Abhängigkeit von der mittleren Korngröße der Samenkörner einer Samenkultur eingestellt werden. Die übrigen Details dieser 4 sind durch die vorhergehenden Figuren hinreichend erläutert, so dass sich eine Wiederholung der unterschiedlichen Bezugszeichen erübrigt. Dennoch wird auf eine Besonderheit hingewiesen, nämlich dass die Länge ld der Dreschflügel 20 bzw. 20' kleiner ist als die Innenlänge li der Trommel, so dass sich zu den Deckeln 10 bzw. 14 ein erster Spalt 32 und ein zweiter Spalt 34 mit einer Spaltweite w ergibt, die so gewählt ist, dass w nach Möglichkeit geringer ist als der mittlere Korndurchmesser der Samenkörner, damit diese nicht durch Spaltweite w beschädigt werden.
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Anderseits wird durch die Spaltweite w gewährleistet, dass die Dreschflügel 20 bzw. 20' in den Lagern 24 und 26 gelagert um die Trommelachse 18 rotieren können und gleichzeitig durch entsprechende Kunststoffgleitscheiben 92 und 94 axial gesichert sind. Außerdem ist in dieser 4 deutlich die Ringnut 110 in dem ersten Deckel 10 und die Ringnut 114 in dem zweiten Deckel 14 zu erkennen, in der die stirnseitigen Enden des Hohlzylinders 8 abschlüssig eingeklemmt sind. Sollte diese kraftschlüssige Einklemmung nicht reichen, um die Dreschtrommel im Betrieb zusammenzuhalten, so ist auch ein formschlüssiger Zusammenbau der Dreschtrommel möglich.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Dreschtrommel 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied zu der ersten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass nun der Hohlzylinder 8 als standfeste Trommel zwischen den Deckeln 10 und 14 mithilfe von vier Spannschrauben 120 zusammengehalten wird, wobei die Spannschrauben 120 durch Spannschraubenmuttern 122 gesichert sind. Die übrigen Bezugszeichen sind bereits aus der 1 und der dort gezeigten ersten Ausführungsform der Erfindung bekannt.
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6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschtrommel 2 gemäß 5, in dem nun auch die quergeschnittenen Spannschrauben 120 zu sehen sind. Außerdem zeigt diese Figur deutlich den Innendurchmesser di des Hohlzylinders 8. Auf seiner Innenwand 50 sind Schlagstege 58, 60 und 62 angeordnet, die Schlagkanten 52, 54 und 56 ausbilden, wenn die Dreschflügel 20 und 20' in Drehrichtung D rotieren.
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7 zeigt eine Abwicklung der Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung. Die gradlinigen Schlagstege 58, 60 und 62 mit Schlagkanten 52, 54 und 56 sind auf dem Innenumfang 64 der Innenwand 50 verteilt angeordnet. Dabei erstrecken sich die gradlinigen Schlagstege 58, 60 und 62 über die gesamte Innenlänge li der Trommel bzw. des Hohlzylinders 8. Bei dieser Art der Anordnung der Schlagstege 58, 60 und 62 können die bereits ausgedroschenen Samen den Schlagkanten 52, 54 und 56 nicht ausweichen. Jedoch ist es vorgesehen wie oben erwähnt den tiefsten Bereich der Innenwandung des Hohlzylinders frei von Schlagstegen zu halten, um ein erneutes Aufgreifen von bereits ausgedroschenen Samenkörnern durch Schlagkanten zu vermeiden.
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8 zeigt schematisch eine Abwicklung der Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 gemäß einer Modifikation der Schlagstege 66. Diese Schlagstege 66 sind deutlich kürzer als die Länge li der Innenseite des Zylinders 8. Anstelle eines geradlinigen langen Schlagsteges erstrecken sich nun drei kurze Schlagstege 66 mit ihren Schlagkanten 70. Dabei ist die Länge einer Schlagkante ls so bemessen, dass sich auf der Innenlänge li drei voneinander beabstandete gradlinig ausgeführte Schlagstege 66 erstrecken, deren Endbereiche sich beabstandet überlappen. Dadurch besteht die Möglichkeit für die ausgedroschenen Samenkörner zwischen den kurzen Schlagstegen 66 unter Nutzung des Abstands zwischen den Schlagkanten 70 unbeschadet abrollen zu können. Eine weitere Modifikation zur Anordnung von kurzen Schlagstegen zeigt die nächste 9.
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9 zeigt eine Abwicklung der Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 gemäß einer weiteren Modifikation von kurzen Schlagstegen 68 mit Schlagkanten 72. Statt dem in 7 gezeigten einzelnen durchgängigen Schlagsteg 58 sind hier vier kurze Schlagstege 68 winklig angeordnet und an die Krümmung der Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 angepasst. Die hier gezeigten vier Schlagstege 68 mit ihren Schlagkanten 72 sind spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie 138 angeordnet, so dass bei einem Vorbeistreifen eines Dreschflügels in Pfeilrichtung D die ausgedroschenen Samen in einen Mittenbereich 74 abgedrängt werden, in dem keine Schlagstege mit Schlagkanten vorhanden sind.
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Wird der Dreschflügel in die entgegengesetzte Pfeilrichtung E gedreht, so werden die Samen zu den nicht gezeigten Deckeln des Hohlzylinders gedrängt und ausgedroschen und sammeln sich in den Seitenbereichen 142 und 144 an. Bei einer derartigen Anordnung der Schlagstege ist es von Vorteil, wenn in der feststehenden Trommel die Dreschflügel abwechselnd links- und rechtsherum gedreht werden, so dass die Dreschflügel abwechselnd in Richtung D oder E über die Schlagstege 68 rotieren und die Samenkörner von den Seitenbereichen 142 und 144 zu dem Mittenbereich 74 und umgekehrt ausgetdroschen werden.
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10 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschtrommel 3 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied zu der zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass anstelle von lediglich drei Schlagstegen nun sechs Schlagstege auf dem Innenumfang 64 des Hohlzylinders 8 verteilt angeordnet sind. Die übrigen Funktionen und Komponenten bleiben unverändert erhalten und sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den 1 bis 9.
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11 zeigt einen schematischen Querschnitt einer Dreschtrommel 4 gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung, wobei sich diese vierte Ausführungsform der Erfindung von den vorhergehenden Ausführungsformen dadurch unterscheidet, dass sie anstelle von lediglich zwei Dreschflügeln 20 und 20' nun weitere, quer dazu liegende Dreschflügel 20'' und 20''' in dem Hohlzylinder 8 aufweist. Vier oder noch mehr Dreschflügel 20, 20', 20'' und 20''' werden dann in das Volumen des Hohlzylinders 8 eingebracht, wenn beispielsweise das Fassungsvermögen der Trommel 6 die 50-Liter-Marke überschritten hat. Die Staffelung der vorgesehenen Volumina bzw. des vorgesehenen Fassungsvermögens richtet sich nach der Größe des Innendurchmessers di des Hohlzylinders 8 und nach der in den vorhergehenden Figuren gezeigten Innenlänge li. Das Fassungsvermögen beginnt bei 10 l und geht bis 30 l mit einer stufenweisen Staffelung der Volumenzunahme um jeweils 5 l. Bei einem Fassungsvermögen von 30 l bis 100 l ist eine entsprechende stufenweise Staffelung von 10 l in der Volumenzunahme vorgesehen.
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12 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschtrommel 5 gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung. Diese Dreschtrommel 5 unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsformen dadurch, dass die Außenkontur 112 des Deckels 10 nun nicht mehr rechteckförmig oder quadratisch ist, sondern trapezförmig und mit einer breiteren Grundkante 116 ausgebildet ist, die einen sichereren Stand für die stehende, nicht drehende Dreschtrommel 5 ermöglicht. Der Innenaufbau der Trommel entspricht der Ausführungsform gemäß 6, wobei zusätzlich wie bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung gemäß 5 und 6 die Dreschtrommel 5 durch Spannschrauben 120, die hier im Querschnitt zu sehen sind, zusammengehalten wird.
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13 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 in einer Ausgangsposition für die fünf vorher gezeigten Ausführungsformen der Erfindung. Bei der Ausgangsposition wie sie 13 zeigt sind die Dreschkanten 36 eines Dreschflügels 20 nahezu auf einer Schlagkante 52 eines Schlagsteges 58 aufliegend angeordnet.
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Diese Ausgangsposition kann mit Hilfe der Einstellmuttern 46 am ausgebauten Dreschflügel 20 zwischen zwei Dreschphasen vorgenommen werden, da nach jeder Dreschphase der Dreschflügel 20 mit dem ersten Deckel aus dem Hohlzylinder 8 abgezogen wird, um das gedroschene Gut einer Charge zu entnehmen. Die Einstellmuttern 46 bzw. 48 der Dreschflügel 20, 20', 20'' bzw. 20''' sind folglich zwischen den Dreschphasen außerhalb der Trommel frei zugänglich. Von den beispielhaft gezeigten drei Einstellmuttern pro Dreschflügel 20, 20', 20'' bzw. 20''' ist es ausreichend, wenn lediglich eine Einstellmutter pro Dreschflügel 20, 20', 20'' und 20''' mit einer integralen Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 ausgestattet ist und zusammenwirkt.
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Ist die Ausgangsposition einmal eingestellt, kann die Anpassung eines geeigneten Dreschabstands mit Hilfe von wenigen ausgewählten Samenkörnern einer Samenkultur außerhalb des Hohlzylinders 8 in einfacher und präziser Weise ohne den Einsatz von Abstandsmessgeräten wie Schiebleeren oder Mikrometerschrauben vorgenommen werden. Zur Erläuterung der Funktion der Dreschabstandseinstellvorrichtung, die integraler Bestandteil eines Dreschflügels 20 ist, wird in den 13 bis 16 sowohl die Position des Hohlzylinders 8 als auch die Anordnung und Position einer der Schlagkanten 52 gezeigt, obgleich die Einstellung des Dreschabstands ad der Dreschabstandseinstellvorrichtung außerhalb des Hohlzylinders an jedem der Dreschflügel 20, 20', 20'', 20''' erfolgen kann.
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Der Schlagsteg 58 ist stoffschlüssig über eine Klebstoffnaht mit der Innenwand 50 des Hohlzylinders 8 verbunden. Eine vergrößerte mittlere Aussparung 100 in dem Dreschflügel 20 kann die Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 aufnehmen, da sie relativ wenig Raum beansprucht. In der Ausgangsposition wie sie 13 zeigt ist auf einem Endbereich 146 des Gewindestabs 106 zwischen zwei Fixiermuttern 134 und 136 ein Samentaschenhalter 132 fixiert.
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Der Samentaschenhalter 132 weist eine Samentasche 124 auf mit einem Samentaschenboden 128. In die Samentasche 124 ragt ein an die Kontur der Samentasche 124 angepasster Messstempel 126 hinein. Der Messstempel dient der Herstellung eines geeigneten Dreschabstands zwischen der Dreschkante 36 des Dreschflügels 20 und der Schlagkante 52 des Schlagsteges 58. In der in 13 gezeigten Ausgangsposition ist der Dreschabstand nahezu Null, da der Messstempel 126 die leere Samentasche 124 bis zu dem Boden 128 ausfüllt.
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Wird zunächst die Einstellmutter 46 in Pfeilrichtung B bewegt, bewegt sich der Dreschflügel 20 ebenfalls in Pfeilrichtung B mit seiner Dreschkante 36 und entfernt sich von der Schlagkante 52 des Schlagsteges 58. Gleichzeitig verlässt der Messstempel 126 die Samentasche 124 und entfernt sich in Pfeilrichtung B von dem Samentaschenboden 128 und gibt die Samentasche 124 frei, wie es die nächste 14 zeigt.
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14 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 innerhalb einer Aussparung 100 eines Dreschflügels 20 in Beschickungsposition. Wenn ein Abstand a durch die Einstellschraube bzw. Einstellmutter 46 durch Bewegen in Pfeilrichtung B erreicht ist, bildet sich dieser Abstand a auch zwischen dem Boden 128 der Samentasche 124 und einer Unterkante des Messstempels 126 aus. Dieser Abstand a kann so weit vergrößert werden, bis schließlich der Endbereich 146 des Gewindestabs 106 die Begrenzung der Aussparung 100 erreicht hat. Dieser Abstand a reicht dann jedoch auch aus, um Samenkörner auf dem Boden 128 der Samentasche 124 einschichtig zu verteilen, wie es die nächste 15 zeigt.
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15 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 nach Beschicken der Samentasche 124 am Samentaschenboden 128 mit Samenkörnern 140 einer Samenkultur. Das Beschicken kann dadurch erfolgen, dass die Samenkörner 140 auf dem Boden 128 der Samentasche 124 verteilt werden, ohne eine zweite Samenschicht auszubilden.
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Dann kann mithilfe der Einstellmutter 46 diese in Pfeilrichtung C heruntergefahren werden und den Abstand a so weit verkleinern, dass nur noch ein Abstand ad, welcher dem größten Samenkorndurchmesser entspricht, übrig bleibt, wie es die nächste 16 zeigt. Dazu wird eine Einstellmutter in Pfeilrichtung C solange verfahren, bis die Unterkante des Messstempels 126 auf den Samenkörnern 140 aufliegt. Dabei wird die Samentasche 124 derart verschlossen, dass in der nachfolgenden Dreschphase, die Samenkörner 140 in der Samentasche eingeschlossen bleiben.
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16 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 gemäß 13 in einer Dreschposition. Der Messstempel 126 liegt nun auf den am Samentaschenboden 128 aufliegenden Samenkörnern auf, wobei die dicksten Samenkörner das Maß bzw. den Dreschabstand ad vorgeben. Selbstverständlich kann auch noch ein Toleranzabstand standardmäßig zugegeben werden, um sicherzugehen, dass auch das dickste Samenkorn beim wiederholten Durchlaufen des Dreschabstands ad zwischen der Dreschkante 36 des Dreschflügels 20 und der Schlagkante 52 des Schlagsteges 58 nicht beschädigt wird.
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Die für die Messung eingesetzten Samenkörner 140, die in der Samentasche 124 eingeschlossen sind, werden diese erst beim teilweisen Entnehmen eines Dreschergebnisses einer Dreschgutcharge aus der Dreschtrommel und beim Einstellen einer neuen unterschiedlichen Samenkultur von der Samentasche 124 entfernt. Eine derartige Dreschabstandseinstellvorrichtung 130 kann durch Austausch von Dreschflügeln 20, 20', 20'' oder 20''' in den Ausführungsformen der Dreschtrommel 1 bis 5 beispielsweise beim Chargenwechsel nachgerüstet werden.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung beispielhafter Ausführungsformen zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in den Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dreschtrommel (1. Ausführungsform)
- 2
- Dreschtrommel (2. Ausführungsform)
- 3
- Dreschtrommel (3. Ausführungsform)
- 4
- Dreschtrommel (4. Ausführungsform)
- 5
- Dreschtrommel (5. Ausführungsform)
- 6
- feststehende Trommel
- 8
- Hohlzylinder
- 10
- erster Deckel
- 12
- erste Stirnseite
- 14
- zweiter Deckel
- 16
- zweite Stirnseite
- 18
- Trommelachse
- 20, 20', 20'', 20'''
- Dreschflügel
- 22
- Dreschflügelwelle
- 24
- erstes Lager
- 26
- zweites Lager
- 28
- Adapteranschluss für Drehantrieb
- 30
- Dreschflügelwellenende
- 32
- erster Spalt
- 34
- zweiter Spalt
- 36
- Dreschkante
- 38, 38'
- Radialspeichen
- 40, 40'
- Radialspeichen
- 42, 42'
- Radialspeichen
- 44, 44'
- Gewindeansatz
- 46, 46'
- Einstellmutter
- 48, 48'
- Einstellmutter
- 50
- Innenwand des Hohlzylinders
- 52
- Schlagkante
- 54
- Schlagkante
- 56
- Schlagkante
- 58
- Schlagsteg
- 60
- Schlagsteg
- 62
- Schlagsteg
- 64
- Innenumfang
- 66
- kurzer Schlagsteg (gerade)
- 68
- kurzer Schlagsteg (winklig gekrümmt)
- 70
- Schlagkante (gerade)
- 72
- Schlagkante (winklig gekrümmt)
- 74
- Mittenbereich
- 76
- Hohlwelle
- 78
- Ende der Hohlwelle
- 80
- Ende der Hohlwelle
- 82
- Lagerzapfen
- 84
- Lagerzapfen
- 86
- Quersplint
- 88
- Endbereich eines Lagerzapfens
- 90
- Endbereich eines Lagerzapfens
- 92
- Gleitscheibe
- 94
- Gleitscheibe
- 96
- Innenfläche eines ersten Deckels
- 98
- Innenfläche eines zweiten Deckels
- 100, 100'
- Aussparung
- 102
- Kontermutter
- 104
- Kontermutter
- 106
- Gewindestab
- 108
- Gewindedurchgangsbohrung
- 110
- Ringnut
- 112
- Außenkontur
- 114
- Ringnut
- 116
- Grundkante
- 118
- Grundkante
- 120
- Spannschraube
- 122
- Spannschraubenmutter
- 124
- Samentasche
- 126
- Messstempel
- 128
- Boden der Samentasche
- 130
- Dreschabstandseinstellvorrichtung
- 132
- Samentaschenhalter
- 134
- Fixiermutter für 132
- 136
- Fixiermutter für 132
- 138
- Mittellinie
- 140
- Samenkörner
- 142
- Seitenbereich
- 144
- Seitenbereich
- 145
- tiefster Bereich der Trommel
- 146
- Endbereich
- ad
- Dreschabstand
- B
- Pfeilrichtung
- C
- Pfeilrichtung
- D
- Drehrichtung
- E
- Drehrichtung
- di
- Innendurchmesser der Trommel
- ld
- Dreschflügellänge
- li
- Innenlänge
- ls
- Länge einer Schlagkante
- w
- Spaltweite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DD 110148 [0002]
- DE 2739259 A1 [0004]
- DE 3626046 A1 [0005]