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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Buchsenanordnung zur Zentrierung zweier zu verbindender Wellenabschnitte mit wenigstens einer Außenbuchse und wenigstens einer radial einwärts der wenigstens einen Außenbuchse angeordneten Innenbuchse. Die wenigstens eine Außenbuchse und die wenigstens eine Innenbuchse sind über wenigstens einen Elastomerkörper verbunden, an dem wenigstens eine Dichtlippe ausgebildet ist.
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Derartige Buchsenanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise in den Dokumtenen
DE 195 31 201 A1 und
WO 2004/097239 A1 offenbart.
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Das Dokument
DE 195 31 201 A1 offenbart eine Zentriervorrichtung mit einem hülsenförmigen Zentrierkragen, an dem eine Gummifederanordnung befestigt ist. Die Gummifederanordnung erstreckt sich zwischen dem Zentrierkragen und einer Innenbuchse, die einen Zentrierzapfen führen kann. Die Gummifederanordnung umschließt die Innenbuchse und umfasst eine Dichtlippe. Die Gummifederanordnung füllt im Anschluß an die Dichtlippe den radialen Bereich zwischen dem Zentrierkragen und der Innenbuchse vollständig aus.
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WO 2004/097239 A1 offenbart ein Lager mit einem Rohrstück und einem in das Rohrstück eingesetzten Einsatz. Der zentrale Einsatz ist in eine elastische Zentrierhülse aus Gummi eingebettet und an diese anvulkanisiert. An der Zentrierhülse ist eine erste ringförmige Dichtlippe und eine zweite ringförmige Dichtlippe ausgebildet. Zwischen den beiden Dichtlippen füllt die elastische Zentrierhülse den radialen Bereich zwischen dem Rohrstück und dem zentralen Einsatz vollständig aus.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zur Zentrierung zweier zu verbindender Wellenabschnitten werden häufig eingesetzt und haben sich in der Praxis durchaus bewährt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass durch Weiterentwicklungen beispielsweise bei Lenkwellen und Antriebsträngen im Kraftfahrzeugbereich häufiger relativ große Beugewinkel, d. h. größer als 3°, zwischen den zu verbindenden Wellenabschnitten auftreten.
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Die Anmelderin hat erkannt, dass es bei größeren Beugewinkeln unter Umständen zu einem Abheben der Dichtlippe von z. B. einem Zentrierzapfen kommen kann, wodurch die Abdichtfunktion der Zentriereinrichtung bzw. Buchsenanordnung beeinträchtigt werden kann.
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Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Buchsenanordnung der eingangs bezeichneten Art derart weiterzuentwickeln, dass sie auch bei verhältnismäßig großen Beugewinkeln ihre Funktion sicher und zuverlässig erfüllt.
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Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung zur Zentrierung zweier zu verbindender Wellenabschnitte mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden aus den beigefügten Unteransprüchen ersichtlich.
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Bei der Buchsenanordnung zur Zentrierung zweier zu verbindender Wellenabschnitte gemäß der Erfindung ist in dem Elastomerkörper wenigstens eine umlaufende Ausnehmung ausgebildet. Die umlaufende Ausnehmung erstreckt sich von einem axialen Ende der Buchsenanordnung derart in den Elastomerkörper hinein, dass sich die wenigstens eine Ausnehmung um die wenigstens eine Dichtlippe und um zumindest einen Abschnitt der axialen Erstreckung der Innenbuchse radial herum erstreckt.
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Unter der axialen Erstreckung der Innenbuchse ist in diesem Zusammenhang die Länge der Innenbuchse in Richtung der Mittelachse der Buchsenanordnung zu verstehen. Dementsprechend überlappt die umlaufende Ausnehmung in dem Elastomerkörper zumindest einen axialen Abschnitt der Innenbuchse.
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Durch die Ausnehmung in dem Elastomerkörper, die die wenigstens eine Dichtlippe und zumindest einen axialen Abschnitt der Innenbuchse radial umgibt, können die Dichtlippe und die Innenbuchse weitgehend von der Außenbuchse abgekoppelt werden. Die Dichtlippe ist mit der Innenbuchse gekoppelt und kann deren Bewegung folgen. Dies hat den Vorteil, dass bei für den Anwendungsfall in Lenkwellen oder Antriebssträngen relativ großen Beugewinkeln, d. h. bei Beugewinkeln in einem Bereich von 4–5°, die Dichtlippe der Bewegung der Innenbuchse folgt und nicht durch ihre Anbindung an die Außenbuchse von der Innenbuchse unter Verlust ihrer Dichtwirkung abgehoben wird. Die Dichtlippe und auch die Innenbuchse sind somit in ihrer Bewegung weitgehend unabhängig von der Außenbuchse. Die Dichtlippe kann dementsprechend ihre Abdichtfunktion auch bei verhältnismäßig größeren Beugewinkeln sicher und zuverlässig erfüllen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die wenigstens eine Ausnehmung in dem Elastomerkörper zumindest abschnittsweise zwischen der Mantelfläche der Innenbuchse und der Innenumfangsfläche der Außenbuchse verlaufen. Mit einer derartigen Ausbildung der Ausnehmung kann die Abkopplung der Dichtlippe und auch der Innenbuchse von der Außenbuchse unterstützt und ein Abheben der Dichtlippe bei größeren Beugewinkeln verhindert werden.
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Ein axialer Endbereich der wenigstens einen Ausnehmung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung radial zwischen der Innenbuchse und der Außenbuchse eingeschlossen sein. Die Ausnehmung endet in einem Bereich des Elastomerkörpers, der sich radial zwischen der Innenbuchse und der Außenbuchse befindet.
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Um bei Beugebeanspruchungen der Buchsenanordnung durch die zu verbindenden Wellenabschnitte eine geführte Bewegung zwischen der Außenbuchse und der Innenbuchse zu erreichen und um keine zu großen Auslenkungen in radialer Richtung zwischen der Innenbuchse und der Außenbuchse zuzulassen, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Innenbuchse einen umlaufenden, in Richtung der Außenbuchse vorstehenden Abschnitt aufweist. Die Innenbuchse kann sich über den vorstehenden Abschnitt und den zwischen der Innenbuchse und der Außenbuchse vorgesehenen Elastomerkörper an der Außenbuchse abstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann sich die wenigstens eine Ausnehmung in dem Elastomerkörper bis zu dem in Richtung der Außenbuchse vorstehenden Abschnitt der wenigstens einen Innenbuchse erstrecken, d. h. der in Richtung der Außenbuchse vorstehende Abschnitt der Innenbuchse begrenzt die Ausnehmung in dem Elastomerkörper in axialer Richtung.
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Die wenigstens eine Ausnehmung kann sich im Wesentlichen parallel zu der Innenumfangsfläche der Außenbuchse in den Elastomerkörper hineinerstrecken. Anders ausgedrückt, erstreckt sich die Ausnehmung in einer Richtung parallel zur Mittelachse der Buchsenanordnung.
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Um die Abkopplung der Dichtlippe von der Außenbuchse zu unterstützen und um die Dichtlippe besser an der Innenbuchse anzubinden, kann die Mantelfläche der Innenbuchse eine vorbestimmte Kontur aufweisen. So kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Mantelfläche der Innenbuchse, in axialer Richtung betrachtet, einen parallel zur Mittelachse verlaufenden Abschnitt umfasst, der über einen gewölbten Abschnitt mit dem in Richtung der Außenbuchse vorstehenden Abschnitt verbunden ist. An den vorstehenden Abschnitt kann sich ein weiterer gewölbter Abschnitt anschließen, der in einen parallel zur Mittelachse der Buchsenanordnung verlaufenden Abschnitt übergeht. An den axialen Enden der Innenbuchse kann jeweils eine Fase vorgesehen sein. Mit anderen Worten kann zwischen den parallel zur Mittelachse der Buchsenanordnung verlaufenden Abschnitten und den Stirnflächen der Innenbuchse jeweils eine Fase ausgebildet sein.
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Alternativ zu der voranstehend beschriebenen Ausführungsform kann die Mantelfläche der Innenbuchse auch andersartig konturiert sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Mantelfläche der Innenbuchse, in axialer Richtung betrachtet, einen abgewinkelt zur Mittelachse verlaufenden, linearen Abschnitt umfassen, an den sich ein gewölbter Abschnitt anschließt. Der gewölbte Abschnitt kann in den in Richtung der Außenbuchse vorstehenden Abschnitt übergehen. Der vorstehende Abschnitt ist über einen gewölbten Abschnitt mit einem abgewinkelt zur Mittelachse der Buchsenanordnung verlaufenden, linearen Abschnitt verbunden.
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Bei einer derartigen Ausbildung der Innenbuchse ist es denkbar, dass die Innenbuchse keine Stirnflächen oder nur sehr kleine Stirnflächen aufweist.
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Die Mantelfläche der Innenbuchse kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vollständig von dem Elastomerkörper umgeben sein.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Elastomerkörper die Stirnflächen der Innenbuchse zumindest abschnittsweise überdeckt. Üblicherweise wird eine Verbindung zwischen den Buchsen und dem Elastomerkörper über einen Haftvermittler hergestellt. Es ist in diesem Fall auch denkbar, dass die Stirnflächen der Innenbuchse zur Anbindung des Elastomerkörpers mit einem Haftvermittler versehen werden.
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Vorzugsweise kann die Innenumfangsfläche der Außenbuchse vollständig mit dem Elastomerkörper überdeckt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die Dichtlippe und die Innenbuchse in einem axialen Endbereich der Außenbuchse vorgesehen sein. Es ist demnach möglich, dass die Dichtlippe und die Innenbuchse nicht zentral in der Außenbuchse angeordnet sind, sondern versetzt an einem axialen Endbereich der Außenbuchse.
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Die wenigstens eine Ausnehmung in dem wenigstens einen Elastomerkörper kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in etwa zwischen 10 und 40% der axialen Erstreckung der Innenbuchse radial umgeben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Zentriervorrichtung mit einer Buchsenanordnung der voranstehend beschriebenen Art.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Drehmomentübertragungsvorrichtung mit einer voranstehend beschriebenen Buchsenanordnung.
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es stellen dar:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Buchsenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische, achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine vergrößerte Detailansicht des Details Z in 3;
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5 eine perspektivische Ansicht einer Buchsenanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine perspektivische, achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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7 eine achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform; und
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8 eine Detailansicht des Details Z in 7.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Buchsenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die allgemein mit 10 bezeichnet ist.
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Die Buchsenanordnung 10 umfasst eine Außenbuchse 12 und eine in 1 nur abschnittsweise erkennbare Innenbuchse 14. Die Außenbuchse 12 und die Innenbuchse 14 sind über einen Elastomerkörper 16 miteinander verbunden. An dem Elastomerkörper 16 ist eine Dichtlippe 18 ausgebildet, die sich in Richtung der Mittelachse M der Buchsenanordnung 10 an die Innenbuchse 14 anschließt. Die Dichtlippe 18 ist zur dichtenden Anlage an beispielsweise einem Zentrierzapfen (nicht gezeigt) einer Zentriervorrichtung gedacht.
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In 1 erkennt man andeutungsweise die Ausnehmung 20, die sich in axialer Richtung der Mittelachse M in den Elastomerkörper 16 hineinerstreckt, um die Dichtlippe 18 von der Außenbuchse 12 abzukoppeln.
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Die Außenbuchse 12 ist rohrförmig ausgebildet und umgibt die Innenbuchse 14 und den Elastomerkörper 16 radial.
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2 zeigt eine achsenthaltende, perspektivische Ansicht der Buchsenanordnung 10.
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Die Außenbuchse 12 ist über den Elastomerkörper 16 mit der Innenbuchse 14 verbunden. Die Innenbuchse 14 weist zwei axiale Stirnflächen 22 und 24 auf. An die Stirnfläche 22 schließt sich in axialer Richtung die Dichtlippe 18 an. Die Dichtlippe 18 und die Innenbuchse 14 sind in einem axialen Endbereich der Außenbuchse 12 angeordnet, d. h. nicht zentral in der Außenbuchse 12 vorgesehen.
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Die Ausnehmung 20 erstreckt sich ausgehend von einem axialen Ende der Außenbuchse 12 in axialer Richtung in den Elastomerkörper 16 hinein. Die Ausnehmung 20 verläuft dabei parallel zu einer Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12. Die Ausnehmung 20 umgibt radial die Dichtlippe 18 und einen Abschnitt der Erstreckung der Innenbuchse 14 in Richtung der Mittelachse M der Buchsenanordnung 10. Mit anderen Worten erstreckt sich die Ausnehmung 20 abschnittsweise zwischen der Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12 und der Mantelfläche 28 der Innenbuchse 14, d. h. das axiale Ende 30 der Ausnehmung 20 in dem Elastomerkörper 16 ist radial zwischen der Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12 und der Mantelfläche 28 der Innenbuchse 14 eingeschlossen.
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Der Elastomerkörper 16 ist mit der Mantelfläche 28 der Innenbuchse 12 verbunden und überspannt auch abschnittsweise die Stirnflächen 22 und 24 der Innenbuchse 14. Gegebenenfalls kann der Elastomerkörper 16 auch mit den Stirnflächen 22 und 24 der Innenbuchse 16 verbunden bzw. an diese Stirnflächen 22 und 24 angebunden sein. Zur Anbindung des Elastomerkörpers 16 an die Außenbuchse 12 und die Innenbuchse 14 wird zunächst ein Haftvermittler aufgebracht und anschließend wird der Elastomerkörper 16 an die Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12 und an die Mantelfläche 28 der Innenbuchse 14 anvulkanisiert.
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Der Elastomerkörper 12 ist vollständig an der Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12 vorgesehen, d. h. auch im Bereich der Ausnehmung 20 überspannt eine dünne Elastomerschicht die Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12.
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3 zeigt eine achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung 10.
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Die Innenbuchse 14 bzw. deren Mantelfläche 28 weist eine vorbestimmte Kontur auf. Ausgehend von der Stirnfläche 22 ist ein sich parallel zur Mittelachse M erstreckender Abschnitt 32 vorgesehen, der über einen gewölbten Abschnitt 34 mit einem in Richtung der Außenbuchse 12 vorstehenden Abschnitt 36 verbunden ist. Der vorstehende Abschnitt 36 wiederum ist mit einem gewölbten Abschnitt 38 verbunden, der in einen linear zur Mittelachse M verlaufenden Abschnitt 40 übergeht. An den Stirnflächen 22 und 24 bzw. an den Übergängen der Stirnflächen 22 und 24 zu den parallel zur Mittelachse M verlaufenden Abschnitten 34 und 40 ist jeweils eine umlaufende Fase 42 vorgesehen.
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In 3 wird deutlich, dass die Dichtlippe 18 radial weiter in Richtung der Mittelachse M vorsteht als die Innenumfangsfläche 44 der Innenbuchse 14. Dies liegt darin begründet, dass die Dichtlippe 18 die Buchsenanordnung 10 beispielsweise gegenüber einem nicht gezeigten Zentrierzapfen abdichten soll.
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Sowohl die Außenbuchse 12 als auch die Innenbuchse 14 ist ein rotationssymmetrischer Körper.
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Über den in Richtung der Außenbuchse 12 vorstehenden Abschnitt 36 kann sich die Innenbuchse 14 bei Beugebelastungen aber auch bei Auslenkungen in radialer Richtung an der Außenbuchse 12 bzw. deren Innenumfangsfläche 26 abstützen.
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4 zeigt eine vergrößerte Detailansicht des Details Z in 3.
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Aus der vergrößerten Ansicht gemäß 4 wird deutlich, dass die Ausnehmung 20 sowohl die Dichtlippe 18 als auch den parallel zur Mittelachse M verlaufenden Abschnitt 32 (siehe auch 3) der Innenbuchse 14 radial umgibt. Die Ausnehmung 20 erstreckt sich nahezu bis zu dem vorstehenden Abschnitt 36 der Innenbuchse 14, d. h die Ausnehmung 20 endet in etwa auf Höhe des gewölbten Abschnitts 34. Der vorstehende Abschnitt 36 begrenzt die Ausnehmung 20 in dem Elastomerkörper 16 in axialer Richtung.
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Eine Elastomerschicht des Elastomerkörpers 16 an der Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12 ist im Bereich der Ausnehmung 20 in etwa genauso dick wie die Elastomerschicht zwischen der Endfläche 46 des vorstehenden Abschnitts 36 und der Innenumfangsfläche 26 der Außenbuchse 12.
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Die Dichtlippe 18 erstreckt sich über einen relativ großen Bereich der Stirnfläche 22, d. h. ein kleiner Bereich der Stirnfläche 22 ist nicht mit der Dichtlippe 18 bzw. dem Elastomerkörper 16 überdeckt.
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Aus einer Zusammenschau der 1 bis 4 wird erkennbar, dass die Ausnehmung 20 die Dichtlippe 18 und die Innenbuchse 14 bis zum Übergang des Abschnitts 32 in den Abschnitt 34 radial umgibt. Dadurch wird die Dichtlippe 18 von der Außenbuchse 12 mechanisch abgekoppelt. Aufgrund der Ausnehmung 20 kann die Dichtlippe 18 bei Beugebelastungen der Bewegung der Innenbuchse 14 folgen und ein Abheben der Dichtlippe 18 von der Innenbuchse 14 und beispielsweise von einem nicht gezeigten Zentrierzapfen kann wirksam verhindert werden.
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Im Folgenden wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Für gleichartige und gleichwirkende Komponenten werden dieselben Bezugszeichen verwendet jedoch mit der Ziffer „1” vorangestellt.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Buchsenanordnung 110 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Buchsenanordnung 110 umfasst eine Außenbuchse 112 und eine Innenbuchse 114, die über einen Elastomerkörper 116 miteinander verbunden sind. An dem Elastomerkörper 116 ist eine Dichtlippe 118 ausgebildet, die sich in axialer Richtung an die Innenbuchse 114 anschließt.
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6 zeigt eine achsenthaltende Schnittansicht der Buchsenanordnung 110.
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Verglichen mit der mit Bezug auf die 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsform weist die Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114 gemäß dieser Ausführungsform eine andere Kontur auf. Die Innenbuchse 114 gemäß dieser Ausführungsform weist Stirnflächen 122 und 124 auf, die in radialer Richtung nur sehr dünn, d. h. verkleinert verglichen mit der voranstehend beschriebenen Ausführungsform, ausgebildet sind.
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Ausgehend von der Stirnfläche 122 weist die Innenbuchse 114 in axialer Richtung betrachtet, einen abgewinkelt zur Mittelachse M verlaufenden, linearen Abschnitt 148 auf, an den sich ein gewölbter Abschnitt 150 anschließt. Der gewölbte Abschnitt 150 geht in einen in Richtung der Außenbuchse 112 vorstehenden Abschnitt 152 über. Der vorstehende Abschnitt 152 ist über den gewölbten Abschnitt 154 mit einem linearen, aber abgewinkelt zur Mittelachse M der Buchsenanordnung 110 verlaufenden Abschnitt 156 verbunden. Mit anderen Worten ist die Innenbuchse 114 gemäß dieser Ausführungsform mit schrägen Abschnitten 148 und 156 und erheblich kleineren Stirnflächen 122 und 124 versehen.
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Die Ausnehmung 120 erstreckt sich in axialer Richtung ausgehend von einem axialen Ende der Außenbuchse 112 in den Elastomerkörper 116 hinein. Die Ausnehmung 120 umgibt radial die Dichtlippe 118 und den Abschnitt 148 der Innenbuchse 114, d. h. den Abschnitt 148 der axialen Erstreckung der Innenbuchse 114.
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7 zeigt eine Schnittansicht der Buchsenanordnung 110. Die Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114 weist den schrägen Abschnitt 148, den gewölbten Abschnitt 150, den in Richtung der Außenbuchse vorstehenden Abschnitt 152, den gewölbten Abschnitt 154 sowie den abgewinkelt zur Mittelachse M bzw. schräg verlaufenden Abschnitt 156 auf.
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Aus 7 wird nun deutlich erkennbar, dass die Ausnehmung 120 radial die Dichtlippe 118 und den Abschnitt 148 der Innenbuchse 114 umgibt. Die Innenbuchse 114 kann sich über den vorstehenden Abschnitt 152 bzw. über dessen Fläche 158 über den Elastomerkörper 116 an der Innenumfangsfläche 126 der Außenbuchse 112 abstützen. Der Elastomerkörper 116 überspannt die Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114 vollständig.
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Wie bei der ersten Ausführungsform, überspannt eine dünne Elastomerschicht des Elastomerkörpers 116 den Bereich der Innenumfangsfläche 126 der Außenbuchse 112 in dem die Innenbuchse 114 und die Dichtlippe 118 nicht angeordnet sind. In dem Bereich der Innenumfangsfläche 126 in dem die Innenbuchse 114 angeordnet ist, verbindet der Elastomerkörper 116 die Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114 mit der Innenumfangsfläche 126 der Außenbuchse 112.
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8 zeigt eine vergrößerte Teilansicht des Details Z in 7.
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In 8 erkennt man, den abgeschrägt verlaufenden Abschnitt 148 der Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114.
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Die Ausnehmung 120 erstreckt sich derart weit in axialer Richtung in den Elastomerkörper 116, dass sie den Abschnitt 148 der Mantelfläche 128 der Innenbuchse 114 radial umgeben kann. Die Ausnehmung 120 erstreckt sich in axialer Richtung in etwa bis zu dem Übergang des schrägen Abschnitts 148 in den gewölbten Abschnitt 150 bzw. endet an diesem Übergang.
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Dadurch wird die Dichtlippe 118 von der Außenbuchse 112 abgekoppelt. Aufgrund der Ausnehmung 120 kann die Dichtlippe 118 bei Beugebelastungen der Bewegung der Innenbuchse 114 folgen und ein Abheben der Dichtlippe 118 von der Innenbuchse 114 kann wirksam verhindert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19531201 A1 [0002, 0003]
- WO 2004/097239 A1 [0002, 0004]