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Die Erfindung betrifft eine Anordnung von flach ausgebildeten Photovoltaikmodulen für Ost-West- oder Nord-Süd-Ausrichtung.
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Aus der
DE 100 47 400 A1 ist eine derartige Anordnung bekannt. Bei dieser Anordnung sind auf einem Tragegerüst zur Faltmontage zwei dachförmig gegeneinander angestellte Solarmodule jeweils um einen Neigungswinkel zwischen 10° und 45° gegenüber einer Flachmontage geneigt angeordnet. Es können Dachhaken zur Befestigung am Dachgebälk vorgesehen sein. Die Montage dieser Solarmodule ist aufwändig. Sie erfordert eine Fixierung der Solarmodule am Untergrund.
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Aus der
DE 20 2010 008 691 U1 ist ein Montagesystem zur Befestigung von Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen bekannt. Das Montagesystem umfasst ein die Dachfläche im Wesentlichen vollständig überdeckendes Untergestell, auf dem die Photovoltaikmodule in Gruppen paarweise dachartig gegeneinander geneigt angeordnet und von Konsolen gehalten sind. Eine Gruppe weist jeweils zwei mit Traufkonsolen versehene traufseitige Modultragschienen im Abstand voneinander auf. Zwischen den traufseitigen Modultragschienen sind ein oder zwei mit gegenüber den Traufkonsolen höheren Firstkonsolen versehene firstseitige Modultragschienen vorgesehen. Die Modultragschienen sind mit Klemmstücken versehen, die die Traufkanten bzw. die Firstkanten der Module halten. Die traufseitigen Modultragschienen benachbarter Modul-Gruppen sind zur Bildung eines Wartungsgangs voneinander beabstandet. Die Firstkanten der einzelnen Modulpaare in einer Modulreihe sind ebenfalls voneinander beabstandet und bilden so einen Überströmspalt, der einen Ausgleich von bei einer Überströmung der Photovoltaikmodule sich einstellenden aerodynamischen Druckdifferenzen zwischen der Unterseite der Modulreihe und deren Oberseite ermöglicht. Dadurch kann einem Abheben der Photovoltaik-Anlage entgegengewirkt werden.
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Aus der
DE 20 2012 000 369 U1 ist ein Photovoltaikmodul für Ost-West-Ausrichtung mit zwei winklig zueinander angeordneten Photovoltaikelementen bekannt, wobei die Photovoltaikelemente an einer einstückig aus Kunststoff hergestellten Stützeinrichtung befestigt sind. Die Stützeinrichtung kann einen Rahmen aufweisen, bei dem zwei einander gegenüberliegende Stützabschnitte mittels zwei gewinkelter Seitenwangen miteinander verbunden sind, wobei die beiden Seitenwangen mittig mittels eines Firstabschnitts miteinander verbunden sind. Der Firstabschnitt kann Belüftungsdurchbrüche aufweisen. Durch die Belüftungsdurchbrüche kann heiße Luft im Firstabschnitt abgeführt werden. Durch weitere Belüftungsdurchbrüche im Bereich des Stützabschnitts kann kalte Luft nachströmen. Das ermöglicht eine Hinterlüftung des Photovoltaikmoduls, die insbesondere bei hohen Betriebstemperaturen zur Verbesserung des Wirkungsgrads beiträgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verhältnismäßig einfach zu montierende Anordnung von Photovoltaikmodulen und ein diese Anordnung umfassendes Gebäude anzugeben. Insbesondere soll die Anordnung von Photovoltaikmodulen keine Verankerung auf einem Untergrund und keine oder eine verhältnismäßig geringe Ballastierung erfordern, um ein Abheben der Anordnung durch Wind zu verhindern.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 15 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 14.
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Erfindungsgemäß ist eine Anordnung von flach ausgebildeten Photovoltaikmodulen für Ost-West- oder Nord-Süd-Ausrichtung vorgesehen, wobei die Photovoltaikmodule jeweils im Wesentlichen zueinander parallele Kanten aufweisen und jeweils dachartig geneigt sind, wobei dadurch eine obere der Kanten des jeweiligen Photovoltaikmoduls um eine Höhe H höher angeordnet ist als eine durch eine untere der Kanten des jeweiligen Photovoltaikmoduls verlaufende Horizontale. Jeweils zwei der Photovoltaikmodule sind dabei voneinander abgeneigt angeordnet, wobei ein erster Abstand A der oberen der Kanten dieser beiden Photovoltaikmodule mindestens 1H und höchstens 5H beträgt.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter einem ”Photovoltaikmodul” eine Vorrichtung verstanden, welche das Licht der Sonne direkt in elektrische Energie umwandeln kann. Solche Photovoltaikmodule können z. B. mit mono- oder polykristallinen Siliziumzellen oder Dünnschichtzellen bestückt sein. Ein Photovoltaikmodul umfasst im Allgemeinen mehrere solcher Zellen, welche sonnenseitig mittels einer Glas- oder Kunststoffscheibe abgedeckt sind. Die Siliziumzellen sind üblicherweise in eine transparente Kunststoffschicht eingebettet und an ihrer Rückseite mit einer witterungsfesten Kunststoffverbundfolie kaschiert.
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Durch den im Vergleich zu bekannten Anordnungen von Photovoltaikmodulen großen ersten Abstand A der oberen Kanten der beiden Photovoltaikmodule erreicht Luft unterhalb der Photovoltaikmodule bei über die Anordnung strömendem Wind eine höhere Strömungsgeschwindigkeit als bei den bekannten Anordnungen. Dadurch bildet sich unter den Photovoltaikmodulen ein Unterdruck, so dass die Photovoltaikmodule nach unten gedrückt werden. Dadurch ist eine Verankerung der Anordnung auf einem Untergrund, wie z. B. einem Flachdach, nicht erforderlich. Der zur Verhinderung eines Anhebens der Anordnung durch Wind gegebenenfalls erforderliche Ballast ist dabei geringer als bei einem geringeren ersten Abstand A der oberen der Kanten der beiden Photovoltaikmodule.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist der erste Abstand A größer als ein zweiter Abstand D zwischen unteren der Kanten benachbarter Photovoltaikmodule. Dadurch werden besonders günstige Strömungsverhältnisse bei einem über die erfindungsgemäße Anordnung strömenden Wind erreicht, so dass sich unter den Photovoltaikmodulen ein verhältnismäßig starker Unterdruck bildet.
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Durch die Beschränkung des Abstands auf höchstens 5H ist gewährleistet, dass über die erfindungsgemäße Anordnung strömender Wind zumindest nicht wesentlich unter die oberen der Kanten strömt und dadurch den Druck unterhalb der Photovoltaikmodule erhöht. Auf das Vorsehen eines Windschutzes, beispielsweise in Form eines Schilds oder eines Blechs, unterhalb der oberen der Kanten kann daher bei den beiden gegenüberliegenden, voneinander abgeneigten Photovoltaikmodulen verzichtet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Wind unter die oberen der Kanten greift ist umso geringer, je geringer der erste Abstand A der oberen der Kanten der beiden Photovoltaikmodule ist. Bei einer Ausgestaltung beträgt der erste Abstand A daher höchstens 4,5H, insbesondere höchstens 4H, insbesondere höchstens 3H.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann, beispielsweise auf Füßen aus einem elastischen Material, einfach auf ein herkömmliches Flachdach gestellt und mit Ballast beschwert werden. Durch die geringe erforderliche Ballastierung der Anordnung kann dies auch auf statisch verhältnismäßig gering belastbaren Dächern realisiert werden. Die herkömmliche Entwässerung des Flachdachs wird dadurch nicht beeinträchtigt. Eine Durchdringung der Dachhaut zur Fixierung der Photovoltaikmodule mit einer damit einhergehenden Gefahr einer Undichtigkeit des Dachs ist bei der Montage der erfindungsgemäßen Anordnung nicht erforderlich. Der Montageaufwand ist dadurch deutlich verringert. Ein Aufstellen der erfindungsgemäßen Anordnung ohne eine Verankerung im Untergrund ist auf Flächen mit einer Neigung von bis zu 20° gegenüber einer Horizontalen möglich.
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Ein weiterer mit der erfindungsgemäßen Anordnung einhergehender Vorteil ist, dass durch die höhere Strömungsgeschwindigkeit der Luft unter den Photovoltaikmodulen eine bessere Belüftung und damit auch eine besserte Kühlung der Photovoltaikmodule erfolgt. Durch die bessere Kühlung ist der elektrische Widerstand der Photovoltaikmodule geringer und die Stromausbeute höher. Weiterhin ermöglicht der erste Abstand A zwischen den oberen Kanten der Photovoltaikmodule eine einfache Montage von Kabeln für den elektrischen Anschluss der Photovoltaikmodule und danach eine gute Zugänglichkeit zu diesen Kabeln. Es ist sowohl bei der Montage als auch bei späteren Wartungsarbeiten möglich, zwischen den oberen Kanten der Photovoltaikmodule zu laufen. Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung eine Positionierung von Gewichten zur Ballastierung einer Trägeranordnung für die Photovoltaikmodule unterhalb der Photovoltaikmodule, so dass dadurch keine Verschattung der Photovoltaikmodule bewirkt werden kann. Zwischen den oberen der Kanten kann ein nicht durch Bauteile begrenzter, insbesondere einen Durchgang zu Wartungszwecken erlaubender, Spalt mit einer Breite gebildet sein, die, insbesondere zumindest im Bereich zwischen der oberen (20) der Kanten (18, 20, 21) und der Horizontalen (22), dem ersten Abstand A oder zumindest 1H, insbesondere zumindest 2H, insbesondere zumindest 3H, entspricht. Durch das Vermeiden von Bauteilen, die in den Spalt hineinragen und diesen dadurch auf eine geringere als die genannte Breite begrenzen wird ein ungehinderter Durchgang ermöglicht. Unterhalb der durch die untere der Kanten verlaufenden Horizontalen angeordnete Träger stören dabei nicht und werden daher nicht als den Spalt begrenzend erachtet. Insbesondere in Kombination mit dem nicht erforderlichen Windschutz ist durch den Spalt eine besonders gute Zugänglichkeit zu Kabeln, elektrischen Anschlüssen und ggf. Ballastierungen möglich.
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Vorteilhafterweise ist eine jeweils durch die obere Kante und die die obere Kante abstützenden Stützelemente begrenzte Fläche F bei zwei im ersten Abstand A einander gegenüberliegend angeordneten Photovoltaikmodulen offen. Die Fläche F kann des Weiteren durch einen Untergrund begrenzt sein, auf welchen die Stützelemente, ggf. unter Zwischenschaltung eines Trägers, abgestützt sind. Die durch die Aufständerung mittels der Stützelemente gebildeten offenen Flächen ermöglichen eine gute Hinterlüftung der Photovoltaikmodule, insbesondere aber ein Abströmen von Luft aus einem Bereich unterhalb der Photovoltaikmodule und damit die Ausbildung eines Unterdrucks. Der Unterdruck bildet sich infolge des Bernoulli-Effekts aus, wenn Wind den zwischen den einander gegenüberliegenden oberen Kanten gebildeten Spalt überströmt. Die offene Fläche F ermöglicht darüber hinaus vom oben genannten Durchgang her einen ungehinderten Zugriff auf unterhalb der Photovoltaikmodule angeordnete Installationen für Wartungs-, Reparatur- oder Kontrollzwecke.
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Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung beträgt der erste Abstand A mindestens 1,5H und höchstens 4,5H, insbesondere mindestens 2H und höchstens 4H oder mindestens 1,5H und höchstens 3H. Der erste Abstand A kann mindestens 100 mm, insbesondere mindestens 120 mm, insbesondere mindestens 140 mm, insbesondere mindestens 160 mm, insbesondere mindestens 180 mm, insbesondere mindestens 200 mm, insbesondere mindestens 220 mm, insbesondere mindestens 240 mm, insbesondere mindestens 260 mm, insbesondere mindestens 280 mm, insbesondere mindestens 300 mm, insbesondere mindestens 320 mm, insbesondere mindestens 340 mm, insbesondere mindestens 360 mm, insbesondere mindestens 380 mm, insbesondere mindestens 400 mm, insbesondere mindestens 420 mm, insbesondere mindestens 440 mm, insbesondere mindestens 460 mm, insbesondere mindestens 480 mm, insbesondere höchstens 500 mm, betragen.
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Der zweite Abstand D kann zwischen 50 mm und 200 mm oder höchstens 150 mm, insbesondere höchstens 125 mm, insbesondere höchstens 100 mm, insbesondere höchstens 90 mm, insbesondere höchstens 80 mm, insbesondere höchstens 70 mm, insbesondere höchstens 60 mm, insbesondere höchstens 50 mm, insbesondere höchstens 40 mm, insbesondere höchstens 30 mm, insbesondere höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 10 mm, insbesondere 0 mm, betragen. Bei einer Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Anordnung beträgt der erste Abstand A etwa 300 mm und der zweite Abstand D etwa 100 mm.
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Ein Verhältnis zwischen dem ersten Abstand A und dem zweiten Abstand D kann mindestens 2, insbesondere mindestens 4, insbesondere mindestens 10, insbesondere mindestens 20, betragen. Der bei über die erfindungsgemäße Anordnung strömendem Wind sich unterhalb der Photovoltaikmodule einstellende Unterdruck ist umso größer, je stärker der Zustrom von Luft zwischen den unteren der Kanten benachbarter Photovoltaikmodule gehemmt ist und je ungehemmter die Luft zwischen den oberen der Kanten der Photovoltaikmodule ausströmen kann.
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Ein Verhältnis zwischen dem ersten Abstand A und dem zweiten Abstand D kann höchstens 22, insbesondere höchstens 15, insbesondere höchstens 8, insbesondere höchstens 3, betragen. Durch die Wahl eines nicht allzu großen ersten Abstands A im Verhältnis zum zweiten Abstand D wird die Wahrscheinlichkeit, dass Wind unter die obere der Kanten greift und dadurch den Druck unterhalb des jeweiligen Photovoltaikmoduls erhöht, auch ohne das Vorsehen eines Windschutzes unterhalb der oberen der Kanten, verringert.
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Die Montage kann vereinfacht werden, wenn die Anordnung eine Trägerkonstruktion umfasst, an der mindestens zwei der Photovoltaikmodule befestigt sind.
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Vorteilhafterweise umfasst die Trägerkonstruktion zwei parallel zueinander ausgerichtete Träger, wobei an jedem der Träger zwischen zwei daran angebrachten Stützelementen zwei Halter befestigt sind. Die Halter und die Stützelemente sind zweckmäßigerweise derart auf dem Träger vormontiert, dass die Photovoltaikmodule nach der Montage sogleich die erfindungsgemäße Anordnung bilden, d. h. insbesondere der erste A und der zweite Abstand D damit eingestellt sind.
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Die erfindungsgemäße Anordnung mit der Trägerkonstruktion kann auf einem Untergrund, insbesondere einem Flachdach, frei stehend, vorzugsweise ohne eine Verankerung im Untergrund, angeordnet sein. Dadurch ist der Montageaufwand zur Erstellung der betriebsbereiten erfindungsgemäßen Anordnung besonders gering. Je nach Windverhältnissen und Gewicht der Anordnung mit der Trägerkonstruktion kann es günstig sein, die Trägerkonstruktion mit Gewichten zu belasten, damit die Anordnung bei starkem Wind und den daraus resultierenden Verwirbelungen an einer Dachkante nicht vom Untergrund abheben kann. Die Trägerkonstruktion kann so ausgebildet sein, dass bei deren Aufstellung auf einer ebenen Fläche ein dritter Abstand B zwischen der ebenen Fläche und unteren der Kanten höchstens 150 mm, insbesondere höchstens 125 mm, insbesondere höchstens 100 mm, insbesondere höchstens 90 mm, insbesondere höchstens 80 mm, insbesondere höchstens 70 mm, insbesondere höchstens 60 mm, insbesondere höchstens 50 mm, insbesondere höchstens 40 mm, insbesondere höchstens 30 mm, insbesondere höchstens 20 mm, beträgt. Bei der ebenen Fläche kann es sich um den Untergrund und insbesondere ein Flachdach handeln. Ein Flachdach im Sinne der Erfindung ist ein Dach, welches eben ausgebildet ist und von einer Horizontalen maximal um 20°, insbesondere maximal um 15°, insbesondere maximal um 10°, insbesondere maximal um 8°, insbesondere maximal um 5°, insbesondere maximal um 4°, insbesondere maximal um 2°, abweicht.
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Gegenüber der Horizontalen können die Photovoltaikmodule um mindestens 5°, insbesondere mindestens 6°, insbesondere mindestens 7°, insbesondere mindestens 8°, insbesondere mindestens 9°, insbesondere mindestens 10°, insbesondere mindestens 11°, insbesondere mindestens 12°, insbesondere mindestens 13°, insbesondere mindestens 14°, und höchstens 25°, insbesondere um mindestens 10° und höchstens 24°, insbesondere höchstens 23°, insbesondere höchstens 22°, insbesondere höchstens 21°, insbesondere höchstens 20°, insbesondere höchstens 19°, insbesondere höchstens 18°, insbesondere höchstens 17°, insbesondere höchstens 16°, insbesondere höchstens 15°, geneigt sein. Bei einer Neigung in diesem Bereich ist die Stromausbeute bei Ost-West- oder Nord-Süd-Ausrichtung bei gleichzeitig guter Flächenausnutzung auf einem Flachdach besonders gut. Weiterhin erfolgt bei dieser Neigung eine gute Hinterlüftung mit damit einhergehender Kühlung der Photovoltaikmodule. Bei einer Neigung gegenüber der Horizontalen ab etwa 10° ist darüber hinaus die Reinigung der Photovoltaikmodule durch Regen besonders gut.
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Unter seitlichen Kanten der Photovoltaikmodule und unter endständigen oberen Kanten der Photovoltaikmodule der erfindungsgemäßen Anordnung können jeweils Abdeckungen angeordnet sein, um zu verhindern, dass Wind unter die Photovoltaikmodule greift und diese dadurch anhebt oder ihnen einen Auftrieb verschafft. Eine endständige obere Kante ist dabei eine obere Kante, die an einem Ende der erfindungsgemäßen Anordnung angeordnet ist, ohne dass ihr eine entsprechende obere Kante eines zweiten Photovoltaikmoduls direkt gegenübersteht.
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Eine effiziente Flächenausnutzung üblicherweise rechteckiger Flachdächer wird erreicht, wenn die Photovoltaikmodule jeweils eine rechteckige von den Kanten begrenzte sonnenseitige weitere Fläche aufweisen. Dadurch sind dann auch seitliche Kanten benachbarter Photovoltaikmodule im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
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Die Anordnung kann eine Trägerkonstruktion umfassen, an der mindestens zwei der Photovoltaikmodule befestigt sind. Die Trägerkonstruktion kann dabei zwei parallel zueinander ausgerichtete Träger umfassen, wobei an jedem der Träger zwischen zwei daran angebrachten Stützelementen zwei Halter befestigt sind. Dadurch wird eine Montage der Photovoltaikmodule vereinfacht. Weiterhin kann die Trägerkonstruktion mit Gewichten belastet sein.
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Bei einer Ausgestaltung ist die Trägerkonstruktion so ausgebildet, dass bei deren Aufstellung auf einer ebenen Fläche ein vierter Abstand C zwischen der ebenen Fläche und unteren der Kanten höchstens 150 mm, insbesondere höchstens 125 mm, insbesondere höchstens 100 mm, insbesondere höchstens 90 mm, insbesondere höchstens 80 mm, insbesondere höchstens 70 mm, insbesondere höchstens 60 mm, insbesondere höchstens 50 mm, insbesondere höchstens 40 mm, insbesondere höchstens 30 mm, insbesondere höchstens 20 mm, beträgt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gebäude mit einem Flachdach, auf dem die erfindungsgemäße Anordnung abgestützt ist. Vorteilhaft ist dabei, dass die Anordnung durch deren besondere aerodynamische Ausgestaltung mittels der Trägerkonstruktion auf dem Flachdach frei stehend und insbesondere ohne eine Verankerung im Flachdach angeordnet sein kann. Ein Durchdringen einer Dachhaut durch Befestigungsmittel ist nicht erforderlich. Es besteht daher keine Gefahr, die Dachhaut durch die Montage so zu beschädigen, dass Feuchtigkeit eindringen kann.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Darstellung einer Trägerkonstruktion für die erfindungsgemäße Anordnung von Photovoltaikmodulen. Von den Photovoltaikmodulen sind hier zur Vereinfachung der Darstellung nur deren rechteckig umlaufende Rahmen dargestellt.
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Die Figur zeigt die rechteckigen Rahmen 10 der Photovoltaikmodule. Die Rahmen 10 werden jeweils durch Halter 13 und Stützelemente 14 in ihrer geneigten Position gehalten. Die Halter 13 und die Stützelemente 14 sind durch Verbindungsmittel 12 mit den Trägern 15 verbunden. Zur Verhinderung eines Auftriebs durch unter die Photovoltaikmodule greifenden Wind sind seitlich an den Stützelementen 14 unterhalb der seitlichen Kanten 21 und unterhalb der oberen Kanten 20 der endständig in der Anordnung angeordneten Rahmen 10 jeweils Abdeckungen 16 angeordnet. Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist, dass der erste Abstand A zwischen den oberen Kanten 20 benachbarter Photovoltaikmodule mindestens so groß ist wie die Höhe H. Dabei ist die Höhe H definiert als der Abstand zwischen einer durch eine untere Kante 18 des jeweiligen Photovoltaikmoduls verlaufenden Horizontalen 22 und einer oberen Kante 20 des jeweiligen Photovoltaikmoduls. Der zweite Abstand D zwischen den unteren Kanten 18 benachbarter Photovoltaikmodule ist dabei im Allgemeinen geringer als der erste Abstand A.
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Jedes Photovoltaikmodul wird an seiner oberen Kante 20 durch zwei Stützelemente 14 abgestützt. Eine Fläche F wird begrenzt durch die obere Kante 20 sowie die die obere Kante 20 abstützenden Stützelemente 14. Sie wird des Weiteren durch den Untergrund begrenzt, auf welchem die Träger 15 abgestützt sind. Die Fläche F ist offen, d. h. sie ermöglicht ein ungehindertes Ein- und Ausströmen von Luft. Ein Flächeninhalt der Fläche F ergibt sich durch einen Abstand der Länge L zwischen den beiden Stützelementen 14 sowie der Kantenlänge K des Stützelements 14 zuzüglich einem durch die Höhe der Träger 15 gegebenen dritten Abstand B und gegebenenfalls einem durch einer Höhe hier nicht dargestellter Füße aus einem elastischen Material, z. B. Gummi, gegebenen weiteren Abstand.
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Damit sich unterhalb der Photovoltaikmodule der gewünschte Unterdruck aufbaut, ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Fläche F vollständig offen ist. Sie kann teilweise durch ein Abdeckblech oder Versteifungs- bzw. Stützelemente oder einen Kabelkanal abgedeckt bzw. beschränkt sein. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Fläche zumindest zu 30%, vorzugsweise zumindest zu 40%, besonders bevorzugt zumindest zu 50%, offen ist, um die Ausbildung der den gewünschten Unterdruck erzeugenden Luftströmung zu ermöglichen. Eine in der Fläche F frei bleibende Öffnung ist dabei vorzugsweise als Schlitz ausgebildet, der von der oberen Kante 20 und von Abschnitten der Stützelemente 14 begrenzt wird. Die Fläche F ist zweckmäßigerweise zumindest so groß wie eine Einströmfläche E welche zwischen den zwei im zweiten Abstand D voneinander beabstandeten unteren Kanten 18 auf der Länge L gebildet ist. Ein Verhältnis F/E der Fläche F zur Einströmfläche E ist vorzugsweise größer als 1, besonders bevorzugt großer als 1,5, insbesondere größer als 2.
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Soweit gegenüberliegend der Fläche F keine weitere Fläche sich befindet, d. h. die Fläche F einen Rand der Anordnung bildet, ist sie vorteilhafterweise im Wesentlichen mit einem Abdeckblech bzw. eine Abdeckung 16 verschlossen. Durch eine die Fläche F verschließende Abdeckung 16 wird der Wind im Randbereich der Anordnung so umgelenkt, dass er entlang der durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung gebildeten V-förmigen Oberseiten der Photovoltaikmodule strömt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rahmen
- 12
- Verbindungsmittel
- 13
- Halter
- 14
- Stützelement
- 15
- Träger
- 16
- Abdeckung
- 18
- untere Kante
- 20
- obere Kante
- 21
- seitliche Kante
- 22
- Horizontale
- A
- erster Abstand
- B
- dritter Abstand
- C
- vierter Abstand
- D
- zweiter Abstand
- E
- Einströmfläche
- F
- Fläche
- H
- Höhe
- K
- Kantenlänge
- L
- Länge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10047400 A1 [0002]
- DE 202010008691 U1 [0003]
- DE 202012000369 U1 [0004]