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Die Erfindung bezieht sich auf eine Handwerkzeugmaschine mit einer am Gehäuse angeordneten Staubbox nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Bekannt sind handgeführte Schleifwerkzeugmaschinen wie zum Beispiel Schwingschleifer, die an der Maschinenunterseite eine Schleifplatte aufweisen, welche im Betrieb eine hochfrequente, hin und her gehende Schleifbewegung ausführt. Der bei der Werkstückbearbeitung anfallende Schleifstaub wird mittels eines im Gehäuse erzeugten Luftstroms zu einer Staubbox transportiert, die im hinteren Bereich am Gehäuse der Handwerkzeugmaschine lösbar befestigt ist. Die Staubbox weist eine Aufnahmeöffnung auf, die im montierten Zustand an eine Abblaseöffnung im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angeschlossen ist.
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Die Staubbox muss regelmäßig entleert werden, wofür die Staubbox vom Gehäuse gelöst und ein Deckel der Staubbox entfernt werden muss. Hierbei ist darauf zu achten, dass beim Abnehmen der Staubbox von der Handwerkzeugmaschine Schleifstaub, welcher sich im Bereich der Aufnahmeöffnung der Staubbox oder der Abblaseöffnung im Gehäuse befindet, nicht versehentlich herausfällt. Auch beim Lösen des Deckels kann Schleifstaub zu Boden fallen. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass während des Entleerens der Staubbox kein Schleifstaub durch Luftzug fortgetragen wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Handwerkzeugmaschine mit einer Staubbox so auszuführen, dass angesammelter Schleifstaub in einfacher Weise entsorgt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine weist in einem Gehäuse eine Antriebseinheit auf, insbesondere einen elektrischen Antriebsmotor, über den ein Werkzeug angetrieben wird. Bei der Werkstückbearbeitung fallen Partikel bzw. Staub an, die bzw. der in einer Staubbox gesammelt wird, welche in lösbarer Weise an das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angeschlossen werden kann. Die Antriebseinheit kann zum Beispiel ein Lüfterrad antreiben, über das ein Luftstrom erzeugt wird, welcher die angefallenen Partikel zur Staubbox transportiert. In die Wandung der Staubbox ist eine Aufnahmeöffnung eingebracht, die im montierten Zustand an einer Abblaseöffnung im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine sitzt, so dass der Luftstrom die Schleif- und Staubpartikel über die Abblaseöffnung im Gehäuse und die Aufnahmeöffnung in der Staubbox in das Innere der Staubbox transportiert.
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Bei der Handwerkzeugmaschine handelt es sich insbesondere um eine handgeführte Schleifwerkzeugmaschine, beispielsweise einen Schwing- oder Winkelschleifer. In Betracht kommen aber auch Bohrmaschinen, Kreissägen etc.
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Um das Entfernen der in der Staubbox aufgenommenen Partikel zu erleichtern, ist in die Staubbox eine zweite Öffnung eingebracht, die die Funktion einer Absaugöffnung hat, an die ein Staubsauger angeschlossen werden kann. Der Staubsauger als externes Gerät wird an die Absaugöffnung der Staubbox angeschlossen, um den in der Staubbox enthaltenen Bearbeitungsstaub abzusaugen. Die Abblaseöffnung ist verschließbar ausgeführt, vorzugsweise über eine Verschlusskappe, die auf die Absaugöffnung aufgesetzt bzw. in diese eingesetzt wird. Während der Werkstückbearbeitung ist die Abblaseöffnung verschlossen, so dass kein Staub aus der Staubbox entweichen kann. Nach Abschluss der Werkstückbearbeitung wird der Staubsauger an die Abblaseöffnung angeschlossen und der Staub abgesaugt; hierbei kann die Staubbox an das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine bei abgeschaltetem Antriebsmotor angeschlossen bleiben. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass ein Abnehmen der Staubbox vom Gehäuse nicht erforderlich ist, so dass auch keine Gefahr besteht, dass während des Abnehmens oder des Öffnens eines Deckels der Staubbox versehentlich Schleifstaub in die Umgebung entweichen kann. Gleichwohl ist es aber auch möglich, die Staubbox von der Handwerkzeugmaschine abzunehmen und im abgenommenen Zustand den Inhalt der Staubbox über die Absaugöffnung mithilfe des angeschlossenen Staubsaugers abzusaugen.
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Die Staubbox kann mit einem abnehmbaren Deckel versehen sein, was den Vorteil hat, dass gegebenenfalls im Inneren der Staubbox befindliche Schleifstaubreste über den Staubsauger oder in manueller Weise entfernt werden können. Die Abblaseöffnung befindet sich vorzugsweise auf Abstand zum Deckel, also in der Wandung der Staubbox. Grundsätzlich kommt aber auch eine Ausführung in Betracht, in der die Absaugöffnung in den Deckel eingebracht ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführung ist die Staubbox mit einem umschlossenen Gehäuse ohne abnehmbaren Deckel ausgeführt.
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Die Absaugöffnung ist als zusätzliche Öffnung zur Aufnahmeöffnung ausgebildet und befindet sich auf Abstand zur Aufnahmeöffnung. Es kommen verschiedene Positionen der Absaugöffnung in der Staubbox in Betracht; die Absaugöffnung kann sowohl in eine Seitenwand im seitlichen oder hinteren Bereich der Staubbox als auch in den Boden oder gegebenenfalls in die Oberseite eingebracht sein.
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Die Staubbox besteht vorteilhafterweise aus einem Kunststoffmaterial.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht ein Schwingschleifer mit einer an das Gehäuse angeschlossenen Staubbox zum Aufnehmen von Schleifstaub,
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2 in Seitenansicht eine Staubbox mit einem zusätzlichen Absaugstutzen,
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3 eine Staubbox mit einer zusätzlichen Absaugöffnung.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist als Handwerkzeugmaschine ein Schwingschleifer 1 dargestellt, der als Werkzeug eine unten liegende Schleifplatte 2 aufweist, welche von einem elektrischen Antriebsmotor im Gehäuse 3 in eine hin und her gehende Antriebsbewegung versetzt wird. Im hinteren Bereich des Schwingschleifers 1 befindet sich eine an das Gehäuse 3 angeschlossene Staubbox 4, die ein eigenständiges Bauteil bildet, welches in lösbarer Weise an das Gehäuse 3 anzuschließen ist und den bei der Werkstückbearbeitung anfallenden Schleifstaub aufnimmt. Der Schleifstaub wird beispielsweise mittels eines Luftstroms, der über ein vom Antriebsmotor angetriebenes Lüfterrad erzeugt wird, in die Staubbox transportiert. Die Staubbox, welche bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial besteht, besitzt in ihrer Gehäusewandung eine Aufnahmeöffnung, die an eine Abblaseöffnung im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angeschlossen ist, so dass ein durchgehender Strömungsweg zwischen der Handwerkzeugmaschine und der Staubbox 4 gebildet ist.
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In 2 ist eine Staubbox 4 in Einzeldarstellung gezeigt. Die Staubbox 4 weist an ihrer Wandung 7 einen ersten Stutzen 5 auf, der einen Aufnahmestutzen bildet und dessen stirnseitige Öffnung als Aufnahmeöffnung 6 fungiert, über die der Schleifstaub in das Innere der Staubbox 4 geleitet wird. Der Aufnahmestutzen 5 ragt in montierter Lage in eine Abblaseöffnung im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine ein.
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Auf der dem Aufnahmestutzen 5 gegenüberliegenden Seite befindet sich an der Wandung 7 ein Absaugstutzen 8 mit einer stirnseitigen Absaugöffnung 9, auf die eine Verschlusskappe 10 lösbar aufgesetzt ist. Diese Ausführung ermöglicht es, einen externen Staubsauger an den Absaugstutzen 8 bzw. die Absaugöffnung 9 anzuschließen und den Inhalt der Staubbox 4 abzusaugen. Die Staubbox 4 kann während des Absaugvorgangs an das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angeschlossen bleiben. Dies hat den Vorteil, dass keine Gefahr besteht, dass mit dem Lösen der Staubbox 4 vom Gehäuse der Handwerkzeugmaschine versehentlich Schleifstaub in die Umgebung entweicht. Außerdem kann Schleifstaub, welcher sich noch im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine befindet, durch den vom Staubsauger erzeugten Luftstrom abgesaugt werden.
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Der Staubsauger wird nach dem Abnehmen der Verschlusskappe 10 an den Absaugstutzen 8 bzw. die Absaugöffnung 9 angeschlossen, nach Beendigung des Saugvorgangs wird die Verschlusskappe 10 wieder auf die Absaugöffnung 9 aufgesetzt.
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Die Staubbox 4 ist mit einem Deckel 11 versehen, der auf die Wandung 7 der Staubbox aufgesetzt ist. Der Deckel 7 ist lösbar mit der Wandung 7 verbunden und kann gegebenenfalls abgenommen werden, beispielsweise um im Inneren der Staubbox verbliebene Staubreste abzusaugen. Während des Absaugvorgangs über den Absaugstutzen 8 und die Absaugöffnung 9 bleibt der Deckel 11 geschlossen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Staubbox 4 ist in 3 dargestellt. Auch in dieser Ausführungsvariante weist die Staubbox 4 einen Aufnahmestutzen 5 mit einer Aufnahmeöffnung 6 auf, mit der die Staubbox 4 mit dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine verbunden wird. Auf die Wandung 7 der Staubbox ist ein Deckel 11 lösbar aufgesetzt.
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Auf der der Aufnahmeöffnung 6 gegenüberliegenden Seite ist in die Wandung 7 eine Absaugöffnung 9 eingebracht, die von einer lösbar aufgesetzten Verschlusskappe 10 zu verschließen ist. Über die Absaugöffnung 9 kann wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel ein Staubsauger angeschlossen werden, um den Inhalt der Staubbox 4 abzusaugen. Die Absaugöffnung 9 ist direkt in die Wandung 7 der Staubbox eingebracht; ein Absaugstutzen ist nicht vorgesehen.
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Die Absaugöffnung 9 kann grundsätzlich an verschiedenen Positionen in die Wandung 7 der Staubbox 4 eingebracht werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die Absaugöffnung 9 auf der dem Aufnahmestutzen 5 gegenüberliegenden Seite. Möglich ist aber auch eine Anordnung im seitlichen Bereich der Wandung 7, welcher zwischen dem hinteren Abschnitt und dem vorderen Abschnitt mit dem Aufnahmestutzen 5 liegt, oder eine Anordnung im Boden der Wandung 7.