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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen, insbesondere von Fischen mit mittleren bis großen Schuppen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 15.
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Bekannt sind eine Vielzahl von Handgeräten zum Entschuppen von Fischen. Das Entschuppen mit der Hand ist jedoch eine mühsame und zeitaufwendige Arbeit, welche auch sehr leicht zu Verletzungen an der Hand führen kann.
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DE 35 21 751 A1 zeigt ein mechanisches Verfahren zum Entschuppen von Fischen mittels einer dazu ausgestalteten Maschine, welche das Entschuppen von Hand ersetzen soll. Die Maschine verwendet dazu eine langsam rotierende Zylindertrommel, in welche jeweils mehrere Fische längsliegend eingebracht werden. Die Trommelwand ist mit vielen nach Innen weisenden, schabenden Nocken versehen und durchlöchert, so dass von unten zutretendes Wasser ständig eine gute Gleitfähigkeit der Fische in der Trommel gewährleistet und die abgelösten Schuppen ausspült.
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Nachteilig bei dieser Maschine ist jedoch das Hinausspülen der Schuppen, welches eine hohe Wasserströmung benötigt und leicht zu Verstopfungen der Austrittsöffnung durch die Schuppen führt.
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Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen zu schaffen, welche kostengünstig herstellbar ist und effizient in der Anwendung ist.
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Die Erfindung löst dieses Problem mit den Merkmalen einer Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen gemäß Anspruch 1 sowie mit den Merkmalen einer Verwendung einer derartigen Vorrichtung gemäß Anspruch 15.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen verfügt über eine um ihre horizontal ausgerichtete Längsache drehbar gelagerte Trommel, welche mindestens eine verschließbare Öffnung zum Be- und Entladen der Fische aufweist. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Motor zum Antreiben der Trommel auf.
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Die Mantelfläche der kreiszylinderförmigen Trommel ist aus einem Streckgitter, bevorzugt aus Edelstahl, gefertigt. Die beiden Deckflächen der kreiszylinderförmigen Trommel sind hingegen verschlossen. Die Verwendung eines Streckgitters zur Herstellung der Trommel hat den Vorteil, dass die Trommel im Wesentlichen ohne Materialverlust vorteilhaft effizient und kostengünstig herstellbar ist, da das Streckgitter durch versetzte Schnitte ohne Materialverlust unter gleichzeitiger Verformung erstellt wird.
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Herstellungsbedingt weist das Streckgitter eine geriffelte, plastisch strukturierte Oberfläche auf, deren reibeisenartig angeraute Oberfläche die Trommelinnenseite bildet.
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Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen einen Sprühbalken mit mindestens einer Düse zum Bewässern der Trommel auf. Bevorzugt ist der Sprühbalken oberhalb der Trommel angeordnet. Die Anzahl der Düsen ist abhängig von den Maßen der Vorrichtung, insbesondere von der Trommelbreite, wobei die Düsen derart angeordnet sind, um die ganze Trommelbreite mit Wasser zu besprühen. Dadurch werden vorteilhaft evtl. verstopfte Maschen im Streckgitter frei gespült, wenn sich bspw. Fischschuppen festgesetzt haben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen eine Rahmenkonstruktion aus Edelstahl auf, insbesondere eine Rahmenkonstruktion aus 18/10 Cr-Ni-Stahl oder V2A-Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4301, für die Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie. Ebenso ist die Verwendung von V4A-Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4401 für die Rahmenkonstruktion denkbar, um den Stahl widerstandsfähiger gegen Salzwasser zu machen und somit einen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem Wasserfahrzeug mit Seewasserkontakt zu ermöglichen.
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Die Rahmenkonstruktion ist dabei derart ausgestaltet, um die Trommel drehbar zu befestigen, wobei es sich hierbei um eine lösbare Befestigung handelt, um die Trommel bspw. zur gründlichen Reinigung einfach aus dem Rahmen auszubauen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen einen Abwurftrichter auf, welcher in die Rahmenkonstruktion eingesetzt bzw. einsetzbar ist, um die abgelösten Schuppen aufzunehmen bzw. an einen unter dem Abwurftrichter angeordneten Behälter weiterzugeben. Das hat den Vorteil, dass der Behälter für die Schuppen wesentlich kleiner als die Trommelbreite ausgebildet sein kann. Die abgelösten und aus der Trommel gespülten Schuppen werden durch den Abwurftrichter aufgefangen und in den darunter befindlichen Behälter gespült, wobei der Behälter bevorzugt Löcher ausweist, die ein Herauslaufen des Spritzwasser ermöglichen.
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Zur schnellen und gründlichen Reinigung lässt sich der Abwurftrichter vorteilhaft einfach aus der Rahmenkonstruktion herausnehmen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Abwurftrichter mit mindestens einem Haltemittel ausgestaltet. Bei den Haltemitteln handelt es sich bevorzugt um Querstreben über dem Abwurftrichter, welche zum Auflegen eines Behälters geeignet sind. Nach dem Entschuppvorgang ist vorteilhaft ein Behälter für die entschuppten Fische über dem Abwurftrichter positionierbar, welcher beim Entladen der Trommel die Fische aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Rahmenkonstruktion mindestens vier Rollen zum einfachen Bewegen der Vorrichtung zum Entschuppen auf. Dadurch ist die Vorrichtung mobil und je nach Einsatzbereich verschiebbar und somit vorteilhaft effizient einsetzbar.
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Bevorzugt weist die Rahmenkonstruktion zwei Bockrollen und zwei Lenkrollen zum besseren Steuern der Vorrichtung auf. Ferner sind die Rollen bevorzugt mit einer Bremsvorrichtung zum Feststellen der Rollen versehen, um einen sicheren Betrieb der Vorrichtung zu gewähren. Schließlich sind die Rollen bevorzugt für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie aus Kunststoff gefertigt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Rahmenkonstruktion einen Wasseranschluss auf, welcher mit dem Sprühbalken verbunden ist und derart ausgebildet ist, dass ein Wasserschlauch an dem Wasseranschluss anschließbar ist. Dadurch ist die Vorrichtung besonders mobil, d.h. unabhängig von der Lage vorhandener Wasserinstallationen, einsetzbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Trommel mit einer durch die Trommel verlaufenden Welle zur Lagerung der Trommel und Weiterleitung der Drehbewegung vom Motor auf die Trommel ausgebildet. Zur Lagerung der Welle ist diese auf beiden Seiten der Trommel über jeweils ein Lager sowie mindestens ein Befestigungsmittel an der Rahmenkonstruktion lösbar befestigt, wobei das Befestigungsmittel derart ausgebildet ist, um die Trommel einfach aus- und einbauen zu können. Dadurch ist ein einfacher und schneller Austausch der Trommel, z.B. für den Einsatz von Trommeln mit verschiedenen Maschengrößen des Streckgitters oder zur separaten Reinigung der Trommel, möglich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit besonders vielseitig zum Entschuppen verschiedener Fischarten einsetzbar.
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Als Lager werden bevorzugt Gleitlager verwendet, insbesondere Gleitlager aus Polyoxymethylen (POM), da diese besonders Wartungsarm sind und bessere Eigenschaften, wie beispielsweise geringerer Verschleiß, geringere Verschmutzungsanfälligkeit und/oder geringere Wärmeerzeugung, aufweisen als beispielsweise Kugellager. Ferner benötigen vorstehend genannte Gleitlager aufgrund sehr niedriger Reibwerte keine Öle oder Fette und sind somit besonders vorteilhaft in der Nahrungsmittelindustrie einsetzbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine Düse des Sprühbalkens als eine Fächerdüse mit trichterförmigem Wasseraustritt ausgestaltet. Dadurch lässt sich vorteilhaft die Anzahl der Düsen im Sprühbalken reduzieren, welche benötigt werden, um eine gleichmäßige Bewässerung der Trommel zu erzielen. Durch die Verwendung von Fächerdüsen wird vorteilhaft mit wenig Düsen ein kontinuierlicher Feinstrahl zur gleichmäßigen Bewässerung der Trommel und somit der Fische erzielt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Streckgitter mit einer Maschengröße ausgestaltet, welche größer ist als die zu entfernenden Schuppen. Dadurch werden vorteilhaft die gelösten Schuppen mit dem Wasser durch die Maschen des Streckgitters aus der Trommel herausgespült.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Entschuppen eine abnehmbare Spritzschutzhaube auf, welche hinter der Trommel angeordnet ist. Die Spritzschutzhaube verhindert vorteilhaft ein Umherfliegen der Schuppen während des Entschuppvorgangs durch die rotierende Trommel und ist zur Reinigung vollständig abnehmbar.
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Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung seitlich an der Rahmenkonstruktion angeordnete Spritzschutzelemente auf, um die Trommelaufhängung mit Lager und Befestigungsmittel sowie den seitlich angeordneten Motor vor Verunreinigungen zu schützen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Motor der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Direktantrieb der Trommel mit einem Schneckengetriebe ausgestaltet. Ein Schneckengetriebemotor ist besonders platzsparend anordbar und kann aufgrund der hohen Untersetzung viel Kraft aufwenden, um eine Trommel mit großem Gewicht anzutreiben. Da ein Schneckengetriebemotor weder einen Zahnriemen noch eine Kette zum Antrieb benötigt, ist er besonders vorteilhaft in der Nahrungsmittelindustrie anwendbar und weniger wartungsanfällig als andere Motoren.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Drehzahl des Motors und somit die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel einstellbar bzw. regulierbar. Das hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entschuppen von unterschiedlichen Fischarten mit jeweils an die Fischart angepasster Schuppgeschwindigkeit eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung zum Entschuppen eine Motorabdeckhaube zum Schutz des Motors vor Verunreinigungen auf. Eine derartige Motorabdeckhaube erhöht vorteilhaft die Lebensdauer des Motors, da dieser weitestgehend vor Verunreinigungen geschützt ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Öffnung in der Trommel als eine herausnehmbare Trommelklappe ausgebildet. Durch das Herausnehmen der Trommelklappe wird vorteilhaft der Be- und Entladevorgang der Fische in bzw. aus der Trommel besonders vereinfacht, da die Klappe an sich den Be- und Entladevorgang nicht behindert.
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Die Erfindung löst o.g. Aufgabe ferner durch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen mit mittleren bis großen Schuppen, insbesondere Bodenseefelchen und Weißfische.
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Zum Lösen der Schuppen werden die Fische durch die Öffnung der Trommel in die Trommel eingebracht. Die Fische werden gegen die angeraute Oberfläche des Streckgitters der umlaufenden Trommel gepresst, wodurch die Schuppen schnell und gründlich entfernt werden.
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Bevorzugt wird die Trommel mittels des Motors derart angetrieben, dass eine Schuppgeschwindigkeit bzw. Umfangsgeschwindigkeit der Trommel im Bereich von 40 bis 70, bevorzugt 45 bis 65 und besonders bevorzugt von annähernd 60, bevorzugt 59,7 Meter pro Minute erreicht wird. Dies bewirkt ein gründliches Entfernen der Schuppen ohne Beschädigung des empfindlichen Fischkörpers.
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Die Verwendung eines Schneckengetriebemotors als Antrieb für die Trommel ermöglicht aufgrund des großen Untersetzungsverhältnisses vorteilhaft eine Beladung der Trommel mit bis zu 50 kg Fisch.
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Als Motor zum Antrieb der Trommel lassen sich dabei sowohl Motoren mit 24V Gleichstrom als auch mit 230V oder 380V Wechselstrom einsetzen, jeweils bevorzugt mit regelbare Drehzahl, wobei der 24V Gleichstrommotor vorteilhaft auch auf einem Wasserfahrzeug einsetzbar ist und der 230V Wechselstrommotor aus dem Stromnetz gespeist werden kann. Ferner stellt ein 24V Motor vorteilhaft geringere Sicherheitsanforderungen als ein 230V oder 380V Wechselstrommotor.
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Durch die effiziente und mobile Verwendung der Erfindung ist die Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen besonders geeignet für den Einsatz in großen Fischverarbeitungsbetrieben.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus den anhand der anliegenden Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen und
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2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung ohne Spritzschutzhaube.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen mit einer Rahmenkonstruktion 2, welche derart ausgestaltet ist, um eine Trommel 4 horizontal um die Längsachse der Trommel 4 drehbar zu befestigen. Dazu weist die Trommel 4 eine durch die Trommel 4 verlaufende Welle 5 auf, welche mittels geeigneter Befestigungsmittel 6 und Gleitlager 7 auf beiden Seiten der Rahmenkonstruktion 2 die Trommel 4 drehbar hält. Die Befestigungsmittel 6 lassen sich lösen, so dass die Trommel 4 einfach in die Rahmenkonstruktion 2 ausbaubar bzw. einbaubar ist.
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Die Ummantelung der Trommel 4 ist erfindungsgemäß aus einem Streckgitter gefertigt, wobei das Streckgitter bevorzugt rautenförmige Maschen aufweist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf rautenförmige Maschen beschränkt. Das Streckgitter kann ebenso Sechseckmaschen, Rundmaschen, Quadratmaschen oder sonstige beliebige Maschenformen aufweisen. Wesentlich für die Erfindung ist eine reibeisenartig angeraute Oberfläche des Streckgitters auf der Trommelinnenseite.
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Die Maschengröße des Streckgitters ist abhängig von der Schuppengröße der zu verarbeitenden Fische. Zum Entschuppen von Fischen mit mittleren bis großen Schuppen wird bspw. ein Streckgitter verwendet mit einer Maschengröße von annähernd 10 × 20 mm. Die Maschen des Streckgitters müssen jedoch so groß sein, dass die abgelösten Schuppen durch die Maschen aus der Trommel herausgespült werden können.
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Zum Be- und Entladen der Trommel 4 mit den zu entschuppenden Fischen weist die Trommel 4 eine verschließbare Öffnung 8 auf. Bevorzugt wird die Öffnung 8 mittels einer herausnehmbaren Trommelklappe verschlossen. Dabei ist die Trommelklappe aus dem gleichen Streckgitter gefertigt wie die Trommel 4, um auch im Bereich der Öffnung 8 die Oberfläche der Trommelklappe zum Lösen der Schuppen verwenden zu können. Die Öffnung 8 in der Trommel 4 kann jedoch ebenso in bekannter Weise mit Scharnier und Riegel oder mittels Schiebedeckel verschlossen werden.
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Die Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen weist gemäß 1 eine Spritzschutzhaube 10 auf, welche hinter der Trommel 4 angeordnet ist. Die Spitzschutzhaube 10 kann in einem Stück oder aus mehreren Einzelteilen ausgebildet sein und lässt sich zur schnellen und gründlichen Reinigung der Vorrichtung komplett abnehmen. Seitlich der Trommel 4 sind weitere Spritzschutzelemente 11 angeordnet, um die Gleitlager 7 sowie die Befestigungsmittel 6 vor Verunreinigungen zu schützen.
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Zum Erzeugen einer hohen Mobilität weist die Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen vier Rollen 12, insbesondere Kunststoffrollen, unterhalb der Rahmenkonstruktion 2 auf. Bevorzugt handelt es sich bei den vier Rollen 12 um zwei Bock- und zwei Lenkrollen, um die Vorrichtung beim Bewegen auch steuern zu können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Wasseranschluss 14 für eine Wasserzufuhr eines Sprühbalkens 16 auf, welcher mit der Rahmenkonstruktion 2 der Vorrichtung verbunden ist und in 2 dargestellt ist. 2 zeigt eine schematische Frontdarstellung der Vorrichtung ohne Spritzschutz 10. Bevorzugt ist der Wasseranschluss 14 derart ausgestaltet, um einen handelsüblichen Wasserschlauch einfach anzuschließen.
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Der Sprühbalken 16 ist oberhalb der Trommel 4 angeordnet und weist mehrere Düsen 18 zum Bewässern der Trommel 4 und der Fische während des Schuppvorgangs auf. Die Düsen sind bevorzugt als Fächerdüsen mit einem trichterförmigen Wasseraustritt ausgebildet, um mit möglicht wenig Düsen 18 trotzdem eine gleichmäßige Bewässerung der Trommel 4 zu erzielen. Dabei erzeugen die Düsen 18 einen feinen Wasserstrahl, der stark genug ist, um evtl. verstopfte Maschen im Streckgitter der Trommel 4 freizuspritzen und die Schuppen aus der Trommel 4 herauszuspülen.
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Der Antrieb der Trommel 4 erfolgt mittels eines seitlich an der Rahmenkonstruktion 2 angeordneten Motors 20. Bevorzugt ist der Motor 20 als ein Schneckengetriebemotor ausgebildet, um einen Direktantrieb der Trommel 4 zu ermöglichen. Aufgrund der hohen Untersetzung ist ein derartiger Motor 20 besonders zum Antrieb von langsam laufenden Maschinen geeignet.
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Alle zum Antrieb erforderlichen Teile des Motors 20 sind bevorzugt zu einer Konstruktionseinheit zusammengefasst, wodurch der Motor 20 spritzwassergeschützt ist und vorteilhaft in feuchten Räumen einsetzbar ist. Da ein Schneckengetriebemotor weder eine Kette noch einen Riemen für den Antrieb benötigt, ist er vorteilhaft im Lebensmittelbereich einsetzbar.
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Um den Motor 20 vor Verunreinigungen zu schützen, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner eine Motorabdeckhaube auf, welche zur schnellen und gründlichen Reinigung der Vorrichtung einfach abnehmbar ist.
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Durch die Drehbewegung der Trommel 4 werden die Fischkörper unter geringer Anpressung an die reibeisenartige Oberfläche des Streckgitters gedrückt und dadurch von den Schuppen befreit. Die Schuppen werden durch die Bewässerung der Trommel 4 aus der Trommel 4 herausgespült und in einem Behälter für Schuppen 22 aufgefangen.
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Der Behälter für Schuppen 22 ist unter einem Abwurftrichter 26 angeordnet und weist eine Vielzahl von Löchern auf, um das Wasser, welches mit den Schuppen aus der Trommel 4 gespült wird, ablaufen zu lassen.
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Der Abwurftrichter 26 ist auf die Rahmenkonstruktion 2 aufgelegt bzw. in die Rahmenkonstruktion 2 eingehängt und lässt sich zum schnellen und gründlichen Reinigen der Vorrichtung einfach einsetzen und wieder entnehmen.
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Der Abwurftrichter 26 ist derart ausgelegt, um während des Schuppvorgangs die gelösten und aus der Trommel 4 heraus gespülten Schuppen aufzunehmen. Ferner weist der Abwurftrichter 26 Halteelemente 27 auf, welche oberhalb des Abwurftrichters 26 angeordnet sind.
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Zum einfachen Entladen der Trommel 4 wird ein Auffangbehälter für Fische 28 auf den Halteelementen 24 aufgelegt und die Trommel 4 in eine Stellung gebracht, bei der die Öffnung 8 nach unten zeigt. Anschließend wird die Trommelklappe geöffnet und die Fische fallen durch die Öffnung 8 der Trommel 4 in den unter der Öffnung 8 angeordneten Abwurftrichter.
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Je nach Wunsch oder Bedürfnis kann die vorstehend beschriebene Vorrichtung in ihren Einzelheiten abgeändert werden. Bspw. ist die Be- und Entladehöhe für die Fische variabel gestaltbar.
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Sämtliche in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen genannten Merkmale sind erfindungsgemäß sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Offenbarung der Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle Kombinationen von Einzelmerkmalen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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