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Die Erfindung betrifft eine Gürtelschließe, die sich an den übereinander gelegten und in einer gewünschten Weite fixierten Gürtelenden nicht über die Materialstärke derselben abbildet. Sie ist geeignet, unter besonders dünnem und feinem Textilgewebe von Obertrikotagen verwendet zu werden, wenn es darum geht, eine optisch störende, markante Auswölbung im Schließbereich eines Gürtels zu vermeiden.
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Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Gürtelschnallen, Gürtel- und Koppelschlössern bekannt, die mehr oder weniger gewollt und erhaben im Schließbereich hervortreten oder es sind die Gürtelenden mit relativ flachen, aber zum Teil komplizierten Schließmechaniken versehen, die ineinander greifen.
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Nachfolgend soll auf einige Lösungen beispielhaft eingegangen werden.
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So ist nach
DE 91 41 92 B eine Gürtelschnalle bekannt, bei der zwei parallel angeordnete Bügel einen schwenkbaren Verschlussmechanismus bilden, wobei letzterer aus einem mit einem Dorn fest verbundenen Schild besteht, der an seinem einen Ende durch zwei Drehzapfen in Bohrungen der vorderen Bügelenden schwenkbar ist, wobei sein Schwenkwinkel im Sinn der Schließbewegung durch zwei an der Innenseite der Bügel vorstehende Nocken begrenzt wird, gegen die der Schild in seiner Schließlage anliegt. Die Ausbildung des Verschlussmechanismus ist zwar ergonomisch gewölbt vorgenommen, um ein „Absperren“ weitestgehend zu vermeiden, aber es ist eine verhältnismäßig aufwändige Herstellung des Verschlussmechanismus, der aus mehreren beweglichen Einzelteilen besteht, erforderlich.
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Mit
DE 90 11 876 U1 ist eine Gürtelschnalle mit Schiebestück bekannt geworden. Dabei ist an einem Schnallenflächenstück ein Gelenk zur Anbringung eines Gürtels und eine Verhakungseinrichtung zum Anhaken des Gürtels der Gegenseite vorgesehen und es ist ein Schiebestück mit seitlichen Federn vorhanden, das in Führungsnuten des Schnallenflachstückes von oben einschiebbar ist. Das Schnallenflachstück besitzt eine starre Schnallenplatte, wobei die genannten Federn sich den beiden Führungsnuten einander keilartig nähern und dabei das eingeschobene Schiebestück und die Schnallenplatte durch eine Nase und eine Mulde rastend ineinander greifen. Auch diese Lösung ist zwar relativ flach gestaltet, jedoch aufwändig zu produzieren.
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DE 20 2008 000 725 U1 schlägt eine flexible und verstellbare Bauch-/Gürtelschnalle für Schwangere vor. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei Teilelementen, einem Vorder- und einem Rückenteil, wobei zwischen diesen beiden eine variabel nutzbare Druckknopfleiste horizontal angeordneter Druckknöpfe vorhanden ist, die sich auf dem Rückenteil befindet. Die Bauch-/Gürtelschnalle bildet quasi die Verlängerung der Gürtelenden, die übereinander gelegt über einen formschlüssigen Druckknopfverschluss in Verbindung treten.
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Aus
EP 1 709 882 A2 ist eine Schnalle für einen Gürtel bekannt. Die Schnalle besteht aus mehreren plattenförmigen, geschlitzten Elementen, an denen die Gürtelenden befestigt sind, wobei zwei schwenkbare Elemente zur Fixierung der Gürtelenden in der Gürtelschnalle dienen. Der Verschluss erscheint leicht herstell- und bedienbar zu sein; es kann aber im Bereich des Verschlusses eine möglichst flache Ausbildung kaum erreicht werden.
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In
DE 20 2005 001 610 U1 wird eine Gürtelschnalle mit einem speziellen Verschluss und einer variablen Gürtelverstellung vorgeschlagen. Die Gürtelschnalle ist hier aus Metallwerkstoffen komplett vorzufertigen, wobei das eine Ende des Gürtels, der an der Unterseite sägezahnartig profiliert ist, durch die Gürtelschnalle geführt ist und das andere Ende über einen Clip an einem Einrastmechanismus der Gürtelschnalle angebracht ist. Die Ausbildung der Gürtelschnalle ist recht flach gehalten, wobei aber ein „Absperren“ des freien Gürtelendes nicht verhindert werden kann.
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Mit
EP 0 761 115 A2 soll abschließend noch auf einen Gürtel mit fein einstellbaren Schnallenelementen hingewiesen werden, wobei die Schnalle ein männliches und ein weibliches Element aufweist. Die beiden Elemente greifen ineinander, wobei das männliche Element durch ein Sicherungselement in der eingerasteten Lage gehalten ist. Die Lösung besitzt eine flache Gürtelschnallenausbildung, die aber relativ kompliziert zu fertigen ist.
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Aus dem Stand der Technik ist zu entnehmen, dass es bisher noch keine geeignete Lösung für eine Gürtelschnalle gibt, die auf einfache Weise flach übereinander gelegte Gürtelenden unauffällig und dennoch haltbar miteinander fixiert und, welche einfach herzustellen ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine neuartige Verbindung von Gürtelenden vorzuschlagen, bei der übereinander gelegte und in einer gewünschten Weite eines Gürtels schließbare Gürtelenden einen äußerst flachen und optisch so gut wie nicht wahrnehmbaren Verschluss bilden, der zudem noch aus sehr wenigen Elementen zur Fixierung der Gürtelenden besteht, wobei diese Elemente in einem Element vereinbar sein sollen und dieses eine Element in einem einfachen Verfahren der Herstellung gefertigt werden soll und dabei aus metallischem oder künstlichem Material besteht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden Merkmale auf den Schutzanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung erfolgt gemäß den Ansprüchen 2 bis 7.
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Zur Darlegung der Erfindung sind weitere Erläuterungen erforderlich.
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Die Erfindung geht aus von einer Gürtelschließe zur Fixierung zweier parallel übereinander gelegter Gürtelenden, bei der das erste Gürtelende in definierten Abständen Öffnungen für ein Fixierelement aufweist, das sich am gegenüberliegenden zweiten Gürtelende befindet und dort fest mit einer Grundplatte verbunden ist, wobei sich die Grundplatte an der Innenseite des gegenüberliegenden zweiten Gürtelendes befindet und das mittig oder außenseitig auf der Grundplatte fest angebrachte Fixierelement durch das Material des ersten Gürtelendes in einer solchen Länge hindurchtritt, dass es mit einem seinen zylindrischen Schaft abschließenden Rand auf der Oberseite des ersten Gürtelendes aufliegt.
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Dadurch, dass sich die Grundplatte mit dem Fixierelement an der Innenseite des zweiten Gürtelendes, welches keine Öffnungen besitzt, befindet, kann vermieden werden, dass der Verschluss der Gürtelenden als solcher optisch von außen nicht oder kaum wahrgenommen werden kann. Es ist in dieser Hinsicht auch kaum möglich, die flache Randgestaltung des, durch ein mit Öffnungen versehenen ersten Gürtelendes, hindurchgetretenen Schaftes des Fixierelementes zu erkennen, wenn beispielsweise Obertrikotagen über den mit der erfindungsgemäßen Gürtelschließe ausgestatteten Gürtel getragen werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der den zylindrischen Schaft des Fixierelementes abschließende Rand in Form eines flachen Pilzes ausgebildet ist. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die optische Unauffälligkeit noch weiter zu verbessern und es wird die Handhabung beim „Einfädeln“ in die Öffnungen des anderen Gürtelendes erleichtert.
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Es hat sich gezeigt, dass es günstig ist, die Grundplatte an der Innenseite des Gürtelendes mittels Vernähens, Verklebens oder Vernietens fest anzubringen.
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Handelt es sich bei der Befestigung der Grundplatte um eine Vernietung, dann sollten zumindest zwei oder mehrere Nieten auf der Grundplatte angeordnet sein, welche die Grundplatte mit dem zweiten Gürtelende verbinden. Das hat den Vorteil, dass die Grundplatte sich durch Zug- und Biegekräfte nur unwesentlich verformen kann und keine zusätzlichen Biegekräfte in das Fixierelement eingetragen werden.
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Zur Stabilisierung der Grundplatte bei der Verwendung mehrerer Niete sollte vorgesehen werden, dass die Niete neben dem Fixierelement, zumindest aber nahe des Endes der Grundplatte angebracht sind. Das unterstützt die Steifigkeit der Grundplatte, wenn sie an der Innenseite des zweiten Gürtelendes flach anliegend und fest angebracht ist.
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In einer besonderen Ausbildung der Gürtelschließe ist vorgesehen, dass die Fixierelemente auch mehrreihig, zumindest aber in einer Doppelreihe, angeordnet sind. Damit ist es vorteilhaft möglich, die Sicherheit des Verschlusses der Gürtelschließe zu erhöhen und bei entsprechender Materialauswahl, beispielsweise von metallischen Werkstoffen oder von besonders mechanisch beanspruchbarem Kunststoff, auch eine höhere Spannung vom Gürtel in die Gürtelschließe einzuleiten.
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Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Öffnungen im ersten Gürtelende einen solchen Durchmesser besitzen, der es gestattet, den pilzartig ausgebildeten Rand des zylindrischen Schaftes von einem Fixierelement hindurch zu führen, wobei eine jede Öffnung an einer Seite eine horizontale kurze Schlitzung aufweist, in die das Fixierelement seitlich zu gleiten in der Lage ist. Dadurch ist eine leichte Handhabung möglich und es kann nicht passieren, dass bei geschlossener Gürtelschließe ein unbeabsichtigtes Öffnen auftritt.
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Die Erfindung soll nachfolgend durch Zeichnungen gemäß den 1 bis 4 näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht von vorn,
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2 eine Draufsicht von hinten,
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3 eine Seitenansicht,
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4 eine Draufsicht von vorn mit doppelreihig angeordneten Fixierelementen.
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In 1 ist die Gürtelschließe 1 in einer Draufsicht von vorn, bei übereinander gelegten Gürtelenden 2 und 6, gezeigt. Es ist zu sehen, dass zumindest eine Reihe von Öffnungen 3 mit einer seitlichen Schlitzung 4 in dem ersten Gürtelende 2 in definierten Abständen eingebracht sind, in welche das Fixierelement 5 hindurchgeführt und mittels des Randes 9, nach 3, einen Hintergriff ausführen kann. Die übereinander gelegten ersten und zweiten Gürtelenden 2, 6 und der pilzkopfartig geformte Rand 9 am Schaft 10 des Fixierelementes 5 bilden eine optisch so gut wie nicht wahrnehmbare Erhebung gegenüber dem sich anschließenden Gürtel ab.
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Nach 2 ist eine Grundplatte 8 an der Innenseite des zweiten Gürtelendes 6 erkennbar, die dort beispielsweise mittels Niete 7 fest angebracht ist. Die Niete 7 können dabei symmetrisch oder asymmetrisch zur Lage des Fixierelementes 5 angeordnet sein oder sich zumindest in der Nähe des linken oder rechten Endes der Grundplatte 8 befinden.
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Mit 4 wird auf die Möglichkeit hingewiesen, die Gürtelschließe 1 mit einer Doppelreihe 11 von Fixierelementen 5 auszustatten. Dementsprechend größer fällt die Dimensionierung der Grundplatte 8 an der Innenseite des zweiten Gürtelendes 6 aus und es ist eine größere Fläche zur Anordnung mehrerer Niete 7 oder zu einer anders ausgeführten, z.B. stoffschlüssigen, Befestigung der Grundplatte 8 nutzbar. Denkbar sind auch weitere Reihen von Fixierelementen 5, die eine entsprechende Breite des ersten und zweiten Gürtelendes 2, 6 voraussetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gürtelschließe
- 2
- Gürtelende
- 3
- Öffnung
- 4
- Schlitzung
- 5
- Fixierelement
- 6
- Gürtelende
- 7
- Niet
- 8
- Grundplatte
- 9
- Rand
- 10
- Schaft
- 11
- Doppelreihe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 914192 B [0004]
- DE 9011876 U1 [0005]
- DE 202008000725 U1 [0006]
- EP 1709882 A2 [0007]
- DE 202005001610 U1 [0008]
- EP 0761115 A2 [0009]