DE202012104088U1

DE202012104088U1 - Formteil

Info

Publication number: DE202012104088U1
Application number: DE202012104088U
Authority: DE
Original assignee: Novem Car Interior Design GmbH
Current assignee: Novem Car Interior Design GmbH
Priority date: 2012-02-17
Filing date: 2012-10-24
Publication date: 2013-02-20
Anticipated expiration: 2022-10-25
Also published as: DE102012101315A1; DE102012101315B4

Abstract

Formteil (10), insbesondere als Formteil ausgebildetes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnenraum, umfassend einen Träger (11), eine Dekorschicht (12) mit einer dem Träger (11) zugewandten Rückseite (13) und einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite (14), wobei die Dekorschicht (12) einen oder mehrere Lichtdurchlässe (17), insbesondere eine Vielzahl von Lichtdurchlässen (17), zwischen Rückseite (13) und Vorderseite (14) aufweist, über die sichtbares Licht von der Rückseite (13) an die Vorderseite (14) der Dekorschicht (12) leitbar ist, insbesondere zur Darstellung eines Symbols (16) an der Vorderseite (14), und eine transparente und/oder transluzente Lackschicht (26) an der Vorderseite (14) der Dekorschicht (12), dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einen der Lichtdurchlässe (17) in der Dekorschicht (12) eine transparente und/oder transluzente Lackfüllung eingebracht ist, wobei es sich bei dem die Lackfüllung ausbildenden Lack um den gleichen Lack handelt, der auch die Lackschicht (26) an der Vorderseite der Dekorschicht (12) bildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Formteil. Bei dem Formteil handelt es sich insbesondere um ein als Formteil ausgebildetes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnenraum.
Im Fahrzeuginnenraum werden zahlreiche als Formteil ausgebildete Dekor- und Verkleidungsteile eingebaut, beispielsweise Türverkleidungen, Konsolen- und Instrumentenverblendungen. Zu den Dekor- und Verkleidungsteilen zählen auch Bedientasten bzw. die Abdeckungen von Bedientasten.
Diese Formteile umfassen einen Träger und eine Dekorschicht mit einer dem Träger zugewandten Rückseite und einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite, die vorzugsweise der Rückseite gegenüberliegend angeordnet ist.
Die Erfindung beschäftigt sich mit Formteilen, bei denen die Dekorschicht einen oder mehrere Lichtdurchlässe, insbesondere eine Vielzahl von Lichtdurchlässen, zwischen Rückseite und Vorderseite aufweist, über die sichtbares Licht von der Rückseite an die Vorderseite der Dekorschicht leitbar ist, insbesondere zur Darstellung eines Symbols an der Vorderseite. Der Begriff Symbol ist hierbei breit zu verstehen, es kann sich dabei beispielsweise sowohl um Funktionssymbole als auch um geometrische Muster und um dekorierende Elemente, beispielsweise Linien, handeln.
Ferner weisen die Formteile, mit denen sich die Erfindung beschäftigt, eine transparente und/oder transluzente Lackschicht an der Vorderseite der Dekorschicht auf, beispielsweise als Schutzschicht für die Vorderseite der Dekorschicht. Neben der Schutzfunktion kann die Lackschicht auch für eine optisch und/oder haptisch ansprechende, gleichmäßige Oberfläche der Vorderseite der Dekorschicht und damit des Formteils sorgen. In bekannten Formteilen dieser Art sind die Lichtdurchlässe mit Kunststoffen gefüllt, die an der Vorderseite an die transparente und/oder transluzente Lackschicht angrenzen. Dadurch entsteht eine Grenzfläche zwischen dem Kunststoff im Lichtdurchlass und dem Lack der Lackschicht, die sich beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen optischen Eigenschaften von Kunststoff und Lack negativ auf die Lichtführung und Lichtausbreitung durch die Lichtdurchlässe hindurch auswirken kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Formteil anzugeben, bei dem insbesondere die vorstehenden Nachteile zumindest weitgehend vermieden sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht vor, dass in wenigstens einen der Lichtdurchlässe in der Dekorschicht, insbesondere in alle Lichtdurchlässe, eine transparente und/oder transluzente Lackfüllung eingebracht ist, wobei es sich bei dem die Lackfüllung ausbildenden Lack um den gleichen Lack handelt, der auch die Lackschicht an der Vorderseite der Dekorschicht bildet.
Durch die Verwendung des gleichen Lacks für Lackschicht und Lackfüllung werden unerwünschte optische Auswirkungen auf die Lichtführung und Lichtausbreitung durch die Lichtdurchlässe hindurch am Übergang zwischen Lackfüllung und Lackschicht zumindest weitgehend vermieden.
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Lackfüllung in dem wenigstens einen Lichtdurchlass und die Lackschicht an der Vorderseite der Dekorschicht gemeinsam ausgebildet sind.
Auch kann vorgesehen sein, dass die Lackfüllung in dem wenigstens einen Lichtdurchlass und die Lackschicht an der Vorderseite der Dekorschicht einstückig, insbesondere ohne Trennfläche zueinander, ausgebildet sind. Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Lichtdurchlässe sich im Wesentlichen geradlinig und parallel zueinander durch die Dekorschicht erstrecken. Auch kann vorgesehen sein, dass die Lichtdurchlässe im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der kleinste Querschnitt der Lichtdurchlässe mindestens 0,7 mm beträgt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Lichtdurchlässe im Querschnitt, zumindest im Wesentlichen, kreisförmig oder oval oder rechteckig oder quadratisch ausgebildet sind. Es sind aber auch beliebige andere Formen möglich, beispielsweise linien- oder schlitzartige Lichtdurchlässe, die geradlinig, aber auch geschwungen ausgebildet sein können. Auch kann der Querschnitt der Lichtdurchlässe über deren gesamte Erstreckung zwischen Rückseite und Vorderseite im Wesentlichen konstant sein, es ist aber auch ein sich verändernder Querschnitt, beispielsweise eine Verkleinerung der Querschnittsabmessungen zur Vorderseite hin oder auch zur Rückseite hin, möglich.
Gemäß einer Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Formteil gekennzeichnet durch eine transparente und/oder transluzente Folienlage an der Rückseite der Dekorschicht, angeordnet zwischen Dekorschicht und Träger, wobei die Folienlage zumindest den wenigstens einen Lichtdurchlass mit Lackfüllung überspannt. Diese Folienlage erweist sich als hilfreich bei der Herstellung der Formteile. Sie ist bereits vor dem Aufbringen von Lack und Kunststoff an der Dekorlage vorgesehen und sorgt damit für eine definierte Trennung zwischen Lack und Kunststoff an der Rückseite der Dekorschicht, d. h. wenn beispielsweise zunächst Kunststoff eingespritzt und anschließend der Lack aufgebracht wird, verhindert die Folie ein Eindringen des Kunststoffs in die Lichtdurchlässe. Hierzu weist die Folie zweckmäßigerweise eine ausreichende Dicke und damit Steifigkeit auf, damit sie sich unter dem Druck des eingespritzten Kunststoffs zumindest im Wesentlichen nicht verformt. Bei umgekehrter Herstellungsreihenfolge, das heißt Lackaufbringung vor dem Kunststoffaufbringen, verhindert die Folienlage ein Eindringen des Lacks in den Raum hinter der Rückseite der Dekorschicht.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Formteils ist gekennzeichnet durch mindestens eine Lichtquelle, von der sichtbares Licht ausgeht, das durch die Lichtdurchlässe von der Rückseite an die Vorderseite der Dekorschicht geleitet wird. Vorzugsweise ist diese Lichtquelle an und/oder in dem Träger angeordnet, insbesondere in einer Ausnehmung im Träger.
Als Lichtquelle kommt beispielsweise eine Leuchtdiode (LED) oder eine Elektrolumineszenz-Folie (EL-Folie), aber auch jede andere Art von Lichtquelle, in Betracht. Die Lichtquellen werden über elektrische Leitungen an einen Stromkreis und die erforderlichen Steuereinrichtungen angeschlossen. Vorzugsweise ist die Lichtquelle direkt oder über ein Lichtelement, in das die Lichtquelle integriert ist, an dem Formteil befestigt, beispielsweise in der bereits angesprochenen Ausnehmung im Träger, so dass das von der Lichtquelle bzw. dem Lichtelement ausgehende Licht die Rückseite der Dekorschicht bestrahlt. Dabei kann die Lichtquelle bzw. das Lichtelement mittels Halteeinrichtungen, beispielsweise Rasthaken, am Formteil befestigt sein. Die Halteeinrichtungen können am Träger angebracht oder vom Träger ausgebildet sein, insbesondere einstückig.
Der Träger umfasst zweckmäßigerweise beispielsweise einen für sichtbares Licht im Wesentlichen transparenten oder transluzenten Kunststoff. Allgemein kann der Träger aus Metall und/oder Kunststoff und/oder Hartschaum bestehen oder Metall und/oder Kunststoff und/oder Hartschaum umfassen. Beispielsweise kann er ein Thermoplast oder ein Elastomer oder ein Duroplast sein oder dieses umfassen. Der Träger kann an die Dekorschicht angeklebt und/oder angespritzt und/oder angepresst und/oder angegossen sein. Zweckmäßig ist auch, wenn der Träger ein oder mehrere Befestigungselemente für die Anbringung des Formteils, insbesondere in einem Fahrzeuginnenraum, aufweist oder ausbildet.
Allgemein kann bei dem erfindungsgemäßen Formteil vorgesehen sein, dass die Dekorschicht aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere einem Schichtverbundwerkstoff, gebildet ist, der eine Dekorlage umfasst. Die Dekorlage kann hierbei beispielsweise ein Holzfurnier, eine Metalllage, eine Folie, vorzugsweise eine Kunststoff- und/oder Metallfolie, und/oder eine Textillage bzw. ein Stoff sein. Es ist aber auch möglich, dass die Dekorschicht eine Metalllage, eine Folie, vorzugsweise eine Kunststoffund/oder Metallfolie, und/oder eine Textillage bzw. ein Stoff ist. Beim Vorsehen eines Holzfurniers ist das Holzfurnier üblicherweise an seiner Rückseite mit einer Vlieslage zur Flexibilisierung des Holzfurniers versehen. Bei dem Holzfurnier kann es sich hierbei sowohl um ein Echtholzfurnier als auch um ein Kunstholzfurnier handeln.
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Dekorschicht für das auf seine Rückseite gestrahlte Licht nicht transparent oder lichtundurchlässig ist. Vorzugsweise soll die Dekorschicht derart ausgebildet sein, dass dieses Licht auch nicht in abgeschwächter Form durch die Dekorschicht hindurch scheint. Mit anderen Worten: Die Dekorschicht soll blickdicht sein, ein Betrachter soll das Licht hinter der Dekorschicht nicht erkennen können. Durch eine entsprechende Dekorschichtauswahl ist sichergestellt, dass das Licht nur über die Lichtdurchlässe an die Vorderseite geleitet wird und sich somit das mit dem Licht dargestellte Symbol deutlich und kontrastreich auf der Vorderseite der Dekorschicht dargestellt wird. Hierzu kann die Dekorschicht beispielsweise an einer der Rückseite der Dekorschicht zugewandten Seite eine zumindest für sichtbares Licht lichtundurchlässige Lage, insbesondere eine bedruckte Folie oder ein eingefärbtes Papier oder Vlies oder eine metallische Folie, aufweisen.
Gemäß einer Weiterbildung kann das Formteil, insbesondere im Bereich hinter dem darzustellenden Symbol, einen kapazitiven Näherungssensor und/oder -schalter umfassen. Dann kann das Formteil nicht nur als Anzeigeelement für Symbole, sondern auch als Schalter eingesetzt werden, der eine Berührung oder eine Annäherung beispielsweise eines Fingers erfasst und als Schaltsignal an eine Steuereinrichtung weitergibt.
Gemäß einer Variante der Erfindung sind die Lichtdurchlässe an der Vorderseite der Dekorschicht zumindest im Bereich des darzustellenden Symbols gleichmäßig verteilt angeordnet. In diesem Fall ist es möglich, beliebige Symbole an der Vorderseite darzustellen. Das durch die Lichtdurchlässe dargestellte Symbol wird bestimmt durch die Bestrahlung der Rückseite. Nur die Lichtdurchlässe, die auch mit Licht bestrahlt werden, geben dieses an die Sichtseite weiter, die Gesamtheit der bestrahlten Lichtdurchlässe stellt dann das leuchtende Symbol an der Vorderseite dar, die übrigen Lichtdurchlässe bleiben dunkel. Das Symbol muss somit durch entsprechende Bestrahlung an der Rückseite der Dekorschicht erzeugt werden. Dementsprechend werden nur die zur Darstellung des Symbols erforderlichen Lichtdurchlässe an der Rückseite der Dekorschicht mit Licht bestrahlt.
Gemäß einer alternativen Variante sind die Lichtdurchlässe an der Vorderseite der Dekorschicht entsprechend dem darzustellenden Symbol angeordnet, das heißt wenn alle Lichtdurchlässe leuchten, wird das gewünschte Symbol dargestellt. In diesem Fall kann die Beleuchtung der Rückseite ebenfalls wie vorstehend beschrieben bereits in Form des darzustellenden Symbols erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Rückseite einheitlich, beispielsweise flächig, zu beleuchten, beispielweise direkt durch das Licht einer Lichtquelle, beispielsweise einer LED, ohne Zwischenschaltung einer mit dem Symbol bedruckten Folie oder Platte. In diesem Fall wird dennoch nur das vorgesehene Symbol an der Vorderseite dargestellt, da die Lichtdurchlässe entsprechend der Symbolform angeordnet sind und dementsprechend trotz gleichmäßiger, flächiger Bestrahlung nur diese Lichtdurchlässe das Licht an die Vorderseite weitergeben.
Auch Mischformen zwischen den beiden vorgenannten Ausführungsformen sind möglich, beispielsweise können die Lichtdurchlässe um die Linien und/oder Punkte und/oder Flächen eines darzustellenden Symbols verstreut angeordnet sein, und die Bestrahlung mit dem Symbol an der Rückseite sorgt dann für die exakte Darstellung des Symbols an der Sichtseite.
Das erfindungsgemäße Formteil lässt sich derart herstellen, dass zunächst eine die Dekorschicht im herzustellenden Formteil bildende Lage mit einer als Sichtseite im Formteil vorgesehenen Vorderseite und einer Rückseite bereitgestellt wird, wobei in diese die Dekorschicht im herzustellenden Formteil bildende Lage ein oder mehrere Durchbrüche zwischen Rückseite und Vorderseite zur Ausbildung des oder der Lichtdurchlässe im herzustellenden Formteil eingebracht sind. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Lack derart auf die Vorderseite der die Dekorschicht im herzustellenden Formteil bildende Lage aufgebracht wird, dass in einem Arbeitsgang zum einen der Lack zur Ausbildung der Lackfüllung in wenigstens einen der Durchbrüche eingebracht wird und zum anderen der Lack zur Ausbildung der Lackschicht an der Vorderseite der Dekorschicht aufgebracht wird.
Gemäß einer Weiterbildung wird vor dem Aufbringen des Lacks eine transparente und/oder transluzente Folienlage an der Rückseite der Dekorschicht derart aufgebracht, dass die Folienlage zumindest den wenigstens einen Lichtdurchlass, der mit Lack gefüllt werden soll, überspannt. Der Zweck dieser Folienlage wurde bereits vorstehend anhand des Formteils erläutert.
Gemäß einer Verfahrensvariante kann der den Träger im Formteil ausbildende Kunststoff nach dem Aufbringen des Lacks aufgebracht, insbesondere angespritzt, werden. Gemäß einer alternativen Verfahrensvariante kann der den Träger im Formteil ausbildende Kunststoff aber auch vor dem Aufbringen des Lacks aufgebracht, insbesondere angespritzt, werden. In beiden Fällen ist es zweckmäßig, wenn vorab die bereits angesprochene transparente und/oder transluzente Folienlage an der Rückseite der Dekorschicht derart aufgebracht wird, dass die Folienlage zumindest den wenigstens einen Lichtdurchlass, der mit Lack gefüllt werden soll, überspannt und dadurch verhindert, dass Lack in den Bereich hinter der Rückseite der Dekorschicht bzw. Kunststoff in den Lichtdurchlass eindringt.
Die Einbringung der Durchbrüche zwischen Rückseite und Vorderseite zur Ausbildung der Lichtdurchlässe im herzustellenden Formteil kann beispielsweise mittels Laser- oder Wasserstrahlbearbeitung erfolgen. Hinsichtlich Laserbearbeitung kommt beispielsweise der Einsatz eines UV-Lasers in Betracht.
An die vorstehend beschriebenen Verfahren können sich zur Fertigstellung der Formteile gegebenenfalls weitere Verfahrensschritte anschließen, beispielsweise eine mechanische und/oder chemische Bearbeitung der sichtseitigen Oberfläche, ein Zuschneiden des Formteils, ein Lackieren der Randbereiche des Formteils, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Lagen zu verhindern, ein Beschriften und ein Anbringen zusätzlicher Dekorelemente und/oder Halterungsteile.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
1 einen Fahrzeuginnenraum mit erfindungsgemäßen Formteilen,
2 in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Formteils,
3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Sichtseite der Dekorschicht eines erfindungsgemäßen Formteils, und
4 in einer schematischen Querschnittsdarstellung einen vergrößerten Ausschnitt des Formteils nach 3.
Einander entsprechende Teile und Komponenten sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
1 zeigt schematisch einen Fahrzeuginnenraum mit zahlreichen erfindungsgemäßen Formteilen 10. Hierbei handelt es sich um Dekorteile und/oder Verkleidungsteile für einen Fahrzeuginnenraum, die als Formteile ausgebildet sind.
2 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Formteils 10. Das Formteil 10 umfasst einen Träger 11 und eine Dekorschicht 12. Der Träger 11 bildet Befestigungselemente 18 aus, über die das Formteil 10 in einem Fahrzeuginnenraum (siehe 1) als Dekor- bzw. Verkleidungsteil angebracht werden kann.
Die Dekorschicht 12 weist eine dem Träger 11 zugewandten Rückseite 13 und einer der Rückseite 13 gegenüber liegende, als Sichtseite ausgebildete Vorderseite 14 auf. Ferner weist die Dekorschicht 12 einen Symbol-Bereich 15 zur Darstellung eines Symbols 16 an der Vorderseite 14 auf. Die Dekorschicht 12 ist lichtundurchlässig, beispielsweise handelt es sich um ein Holzfurnier mit einer an der Rückseite des Holzfurniers angebrachten Vlieslage als lichtundurchlässiger Lage (siehe 4).
Im Symbol-Bereich 15 der Dekorschicht 12 erstrecken sich mehrere Lichtdurchlässe 17 von der Rückseite 13 bis zur Vorderseite 14 durch die Dekorschicht 12, über die sichtbares Licht, mit der die Rückseite 13 bestrahlt wird, an die Vorderseite 14 der Dekorschicht 12 leitbar ist zur Darstellung des Symbols 16 an der Vorderseite 14.
Das die Rückseite 13 der Dekorschicht 12 bestrahlende Licht geht von einem Lichtelement 19 aus, das an der Rückseite 13 der Dekorschicht 12 in einer Ausnehmung 20 im Träger 11 angeordnet ist. Befestigt ist dieses Lichtelement 19 über am Träger 11 ausgebildete Haken 24. Eine mögliche Ausbildung des Lichtelements 19 wird untenstehend anhand von 4 beschrieben. Die für die Funktion erforderlichen elektrischen Anschlussleitungen des Lichtelements 19 sind in 2 nicht dargestellt. Um die Weiterleitung des Lichts zu ermöglichen, ist der Träger 11 aus einem für sichtbares Licht im Wesentlichen transparenten oder transluzenten Kunststoff gebildet, beispielsweise aus Polycarbonat (PC) oder Polymethylmethacrylat (PMMA).
3 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Vorderseite 14 der Dekorseite 12 eines erfindungsgemäßen Formteils 10. An der Vorderseite 14 ist ein leuchtendes Symbol 16 dargestellt. Hierzu wird die Dekorseite 12 an der Rückseite 13 mit Licht bestrahlt, das von den Lichtdurchlässen 17 an die Vorderseite 14 weitergeleitet wird.
4 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung einen vergrößerten Ausschnitt des Formteils nach 3. Zu erkennen sind der Träger 11, die Dekorschicht 12 mit Rückseite 13 und Vorderseite 14 und der Symbol-Bereich 15 zur Darstellung eines Symbols 16 an der Vorderseite 14. Die Dekorschicht 12 ist lichtundurchlässig, beispielsweise handelt es sich um eine Holzfurnierlage 25 mit einer an der Rückseite des Holzfurniers angebrachten lichtundurchlässigen Lage 27, beispielsweise einer Vlieslage. Im Symbol-Bereich 15 der Dekorschicht 12 erstrecken sich mehrere Lichtdurchlässe 17 von der Rückseite 13 bis zur Vorderseite 14 durch die Dekorschicht 12, über die Licht, mit der die Rückseite 13 bestrahlt wird, an die Vorderseite 14 der Dekorschicht 12 leitbar ist zur Darstellung des Symbols 16 an der Sichtseite 14.
Auch in 4 ist ersichtlich, dass das die Rückseite 13 der Dekorschicht 12 bestrahlende Licht von einem Lichtelement 19 ausgeht, das an der Rückseite 13 der Dekorschicht 12 in einer Ausnehmung 20 im Träger 11 angeordnet ist. Befestigt ist dieses Lichtelement 19 über am Träger 11 ausgebildete Haken 24. Im Lichtelement ist eine Lichtquelle 21 angeordnet, beispielsweise eine LED.
Bei eingeschalteter Lichtquelle 21 bestrahlt somit das Licht der Lichtquelle 21 durch den Träger 11 hindurch die Rückseite 13 der Dekorschicht 12. Die Lichtdurchlässe 17 können entweder gleichmäßig im Symbol-Bereich 15 verteilt sein, es ist aber auch möglich, dass die Lichtdurchlässe 17 zumindest im Wesentlichen entsprechend der Form des darzustellenden Symbols 16 verteilt sind oder das ein Lichtdurchlass 17 oder eine Gruppe von Lichtdurchlässen 17 entsprechend dem darzustellenden Symbol geformt ist, beispielsweise durch eine entsprechend geformte schlitzartige Ausbildung eines Lichtdurchlasses 17. Das Licht wird dann durch die Lichtdurchlässe 17 von der Rückseite 13 zur Vorderseite 14 der Dekorschicht 12 geleitet. Dort stellen die leuchtenden Lichtdurchlässe 17 das gewünschte leuchtende Symbol 16 dar.
Im Lichtelement 19 ist ferner ein kapazitiver Näherungssensor und/oder -schalter 22 angeordnet. Dieser erfasst, wenn ein Finger sich dem Symbolbereich 15 nähert bzw. diesen berührt und aktiviert oder deaktiviert über eine Steuereinrichtung eine gewünschte Funktion. Für den Näherungssensor und/oder -schalter 22 bzw. die Lichtquelle 21 erforderliche elektrische Leitungen innerhalb und außerhalb des Lichtelements 19 sind in 4 nicht dargestellt.
Eine nicht dargestellte Steuereinrichtung kann die Lichtquelle 21 mit unterschiedlicher Stromstärke ansteuern und damit verschiedene vordefinierte Leuchtstärken der Lichtquelle 21 einstellen. Dementsprechend leuchtet das Symbol 16 an der Sichtseite 14 in unterschiedlichen Lichtstärken.
4 zeigt ferner, dass die Vorderseite 14 der Dekorschicht 12 mit einer transparenten und/oder transluzenten Lackschicht 26 überzogen ist. Vorzugsweise lässt diese Lackschicht 26 das Licht des leuchtenden Symbols 16 im Wesentlichen unverändert hindurch. Auch in die Lichtdurchlässe 17 in der Dekorschicht 12 ist eine transparente und/oder transluzente Lackfüllung eingebracht. Der Lack, der die Lackschicht 26 ausbildet, ist der gleiche Lack, der auch Lackfüllung der Lichtdurchlässe 17 bildet. Die Lackfüllung in den Lichtdurchlässen 17 und die Lackschicht 26 an der Vorderseite 14 der Dekorschicht 12 sind einstückig ohne Trennfläche zueinander ausgebildet, beispielsweise indem die Lackfüllung und die Lackschicht 26 gemeinsam ausgebildet wurden.
Schließlich ist in 4 eine an der Rückseite 13 der Dekorschicht 12 zwischen Dekorschicht 12 und Träger 11 angeordnete transparente und/oder transluzente Folienlage 23 ersichtlich, die die Lichtdurchlässe 17 überspannt und bei der Herstellung des Formteils verhindert, dass Lack aus den Lichtdurchlässen 17 auf die Rückseite 13 der Dekorschicht 12 gelangt und Kunststoff zur Trägerausbildung in die Lichtdurchlässe 17 eindringt.
Bezugszeichenliste

10: Formteil
11: Träger
12: Dekorschicht
13: Rückseite
14: Vorderseite
15: Symbol-Bereich
16: Symbol
17: Lichtdurchlass
18: Befestigungselement
19: Lichtelement
20: Ausnehmung
21: Lichtquelle
22: kapazitiven Näherungssensor und/oder -schalter
23: Folienlage
24: Haken
25: Holzfurnierlage
26: Lackschicht
27: Lichtundurchlässige Lage

Claims

Formteil (10), insbesondere als Formteil ausgebildetes Dekorteil und/oder Verkleidungsteil für einen Fahrzeuginnenraum, umfassend einen Träger (11), eine Dekorschicht (12) mit einer dem Träger (11) zugewandten Rückseite (13) und einer als Sichtseite ausgebildeten Vorderseite (14), wobei die Dekorschicht (12) einen oder mehrere Lichtdurchlässe (17), insbesondere eine Vielzahl von Lichtdurchlässen (17), zwischen Rückseite (13) und Vorderseite (14) aufweist, über die sichtbares Licht von der Rückseite (13) an die Vorderseite (14) der Dekorschicht (12) leitbar ist, insbesondere zur Darstellung eines Symbols (16) an der Vorderseite (14), und eine transparente und/oder transluzente Lackschicht (26) an der Vorderseite (14) der Dekorschicht (12), dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einen der Lichtdurchlässe (17) in der Dekorschicht (12) eine transparente und/oder transluzente Lackfüllung eingebracht ist, wobei es sich bei dem die Lackfüllung ausbildenden Lack um den gleichen Lack handelt, der auch die Lackschicht (26) an der Vorderseite der Dekorschicht (12) bildet.
Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackfüllung in dem wenigstens einen Lichtdurchlass (17) und die Lackschicht (26) an der Vorderseite (14) der Dekorschicht (12) gemeinsam ausgebildet sind.
Formteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackfüllung in dem wenigstens einen Lichtdurchlass (17) und die Lackschicht (26) an der Vorderseite (14) der Dekorschicht (12) einstückig, insbesondere ohne Trennfläche zueinander, ausgebildet sind.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine transparente und/oder transluzente Folienlage (23) an der Rückseite (13) der Dekorschicht (12), angeordnet zwischen Dekorschicht (12) und Träger (11), wobei die Folienlage (23) zumindest den wenigstens einen Lichtdurchlass (17) mit Lackfüllung überspannt.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Lichtquelle (21), von der sichtbares Licht ausgeht, das durch die Lichtdurchlässe (17) von der Rückseite (13) an die Vorderseite (14) der Dekorschicht (12) geleitet wird.
Formteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (21) an und/oder in dem Träger (11) angeordnet ist, insbesondere in einer Ausnehmung (20) im Träger (11) angeordnet ist.