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Die Erfindung geht aus von einer Kletterwand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Kletterwände sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist aus der Druckschrift
DE 102 35 148 A1 eine Kletterwand mit einem Rollpanzer bekannt, der aus Trägerplatten gebildet ist, die jeweils gegenüberliegend mit Rollbuchsen schweiß- oder gusstechnisch verbunden sind. Durch Verbindungsstangen werden die Trägerplatten mit den Rollbuchsen scharnierähnlich verbunden, wobei sich der gebildete Rollpanzer mit den Trägerplatten, den Verbindungsstangen und den Rollbuchsen um die Antriebsräder wickelt.
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Nachteilig an dieser Kletterwand ist, dass zusätzliche Verbindungsstangen erforderlich sind, um die Trägerplatten miteinander zu verbinden. Dadurch ist die Montage der Kletterwände vergleichsweise aufwendig. Außerdem weisen die Verbindungstangen ein vergleichsweise hohes Gewicht auf und neigen im Betrieb der Kletterwand zu Schwingungen, sodass es zu Stabilitätsproblemen beim Betrieb der Kletterwand kommen kann
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kletterwand zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist.
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Die erfindungsgemäße Kletterwand gemäß Anspruch 1 hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass die Kettenglieder selbst die Verbindungsmittel zur formschlüssigen Verbindung der Kettenglieder aufweisen, sodass zur formschlüssigen Verbindung der Kettenglieder keine zusätzlichen Verbindungsmittel notwendig sind. Dadurch wird das Gewicht des Tragkörpers erheblich verringert. Außerdem werden Schwingungen des Tragkörpers wesentlich reduziert. Weiterhin ist die Montage der Kettenglieder bzw. des Tragkörpers erheblich vereinfacht.
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Der Tragkörper ist entlang einer Bewegungsrichtung beweglich. Die Bewegungsrichtung des Tragkörpers ist entgegengesetzt der Kletterrichtung des Kletterers, d. h. wenn der Kletterer nach oben klettert, ist die Bewegungsrichtung des Tragkörpers nach unten gerichtet, und umgekehrt. Bevorzugt ist die Bewegungsrichtung sowohl nach unten als auch nach oben einstellbar. Dadurch ist vorteilhaft mit der Kletterwand sowohl das Bergaufklettern als auch das Bergabklettern trainierbar.
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Die Kettenglieder können jegliche Elemente sein, die zur Bildung des beweglichen Tragkörpers verbunden werden können. Bevorzugt sind die Kettenglieder plattenförmig ausgebildet, besonders bevorzugt weisen die Kettenglieder eine rechteckige Plattenform auf. Die Verbindungsmittel können jegliche Mittel sein, unter deren ausschließlicher Verwendung eine formschlüssige Verbindung zwischen benachbarten, parallel und/oder quer zur Bewegungsrichtung angeordneten Kettengliedern hergestellt werden kann, d. h. ohne dass zusätzliche Elemente, wie z. B. Stangen o. ä., notwendig sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Zur Bewegung des Tragkörpers weist die Kletterwand bevorzugt einen Antrieb auf. Als Antrieb weist die Kletterwand besonders bevorzugt mindestens eine motorische Antriebseinheit auf, wie. z. B. einen Elektromotor. Bevorzugt ist der Antrieb derart ausgebildet, dass die Bewegungsrichtung und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit einstellbar sind. Durch die Einstellbarkeit der Bewegungsgeschwindigkeit ist vorteilhaft die Kletterwand nach Schwierigkeitsgrad und/oder der Erfahrung des Kletterers variabel an das Können des Kletterers anpassbar. Bevorzugt treibt der Antrieb eine Antriebswelle an, wobei Antriebsräder auf der Antriebswelle angeordnet sind. Die Antriebsräder übertragen die Drehung der Antriebswelle auf die Kettenglieder bzw. den Tragkörper.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass der Tragkörper zumindest auch durch das Gewicht des Kletterers beweglich ist.
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Bevorzugt ist der Tragkörper flächig ausgebildet, d. h. bevorzugt weist der Tragkörper eine Haupterstreckungsebene auf. Damit ist gemeint, dass die Dicke des Tragkörpers im Vergleich zur Breite und zur Höhe des Tragkörpers gering ist.
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Bevorzugt ist der Tragkörper umlaufend ausgebildet, d. h. bevorzugt ist der Tragkörper als Endlosband bzw. Endloskette ausgebildet. Bevorzugt wird der Tragkörper um eine obere Umlenkachse und eine untere Umlenkachse umgelenkt, besonders bevorzugt wird der Tragkörper an der oberen Umlenkachse und an der unteren Umlenkachse jeweils um 180° umgelenkt. Bevorzugt zeigt auf einer Seite der Kletterwand die Bewegungsrichtung des Tragkörpers nach unten und auf der anderen Seite der Kletterwand zeigt die Bewegungsrichtung nach oben. Dadurch ist vorteilhaft ein beidseitiges Klettern möglich, d. h. auf einer Seite der Kletterwand kann Bergaufklettern trainiert werden und auf der anderen Seite der Kletterwand kann gleichzeitig Bergabklettern trainiert werden.
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Die Bewegung des Tragkörpers ist bevorzugt über Fotozellen, Lichtschranken, Lichtvorhänge, elektro-optische und/oder elektro-akustische Entfernungsmesseinrichtungen, und/oder mechanische Schalter steuerbar, die an geeigneten Stellen wie z. B. an Klettergriffen, Griff- und/oder Trittelementen angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder gleichartig ausgebildet sind. Gleichartig heißt, dass alle Kettenglieder zumindest bezüglich der Verbindungsmittel identisch ausgebildet sind. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Herstellung der Kettenglieder, den Aufbau des Tragkörpers und die Montage des Tragkörpers wesentlich zu vereinfachen. Außerdem können defekte Kettenglieder auf einfache Weise durch intakte Kettenglieder ersetzt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder lösbar miteinander verbunden sind. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Verbindung der Kettenglieder auf einfache Weise zu lösen und die Kettenglieder in anderer Form wieder zusammenzusetzen. Dadurch ist vorteilhaft eine vergleichsweise hohe Flexibilität der Montage der Kettenglieder bzw. des Tragkörpers erreichbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder drehbar miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind verbundene Kettenglieder um eine Drehachse drehbar, wobei die Drehachse besonders bevorzugt quer zur Bewegungsrichtung des Tragkörpers verläuft. Ganz besonders bevorzugt verläuft die Drehachse quer zur Bewegungsrichtung und parallel zur Haupterstreckungsebene des Tragkörpers.
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Die drehbare Verbindung der Kettenglieder ermöglicht vorteilhaft, dass der Tragkörper auf einfache Weise umlaufend ausgebildet werden kann.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder bezüglich der Bewegungsrichtung des Tragkörpers parallel zur Bewegungsrichtung und/oder quer zur Bewegungsrichtung verbunden sind. Die Kettenglieder sind somit bevorzugt bezüglich der Bewegungsrichtung hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Höhe des Tragkörpers und/oder die Breite des Tragkörpers flexibel variieren zu können, ohne dass die Kettenglieder angepasst werden müssen.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sind. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, das Gewicht des Tragkörpers vergleichsweise gering zu halten, wodurch die Kletterwand vergleichsweise einfach zu konstruieren ist. Bevorzugt sind die Kettenglieder im Spritzgussverfahren herstellbar, wodurch vorteilhaft die Herstellung der Kettenglieder wesentlich vereinfacht wird.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder auf ihrer Oberseite eine Buchse zur Aufnahme eines Klettergriffs aufweisen, wobei die Buchse bevorzugt ein Schraubgewinde aufweist. Die Oberseite der Kettenglieder ist diejenige Seite, die dem Kletterer zugewandt ist. Als Klettergriff können Vorsprünge, Griffe und/oder Mulden angeordnet sein, die der Kletterer mit den Händen und/oder den Füßen benutzen kann. Es können vorteilhaft verschiedene Schwierigkeitsgrade erzeugt werden, indem mit den Klettergriffen verschiedene Kletterwege auf dem Tragkörper gebildet werden. Bevorzugt ist die Buchse zentral im Kettenglied angeordnet, wodurch vorteilhaft eine optimale Lastaufnahme erfolgen kann.
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Durch das Schraubgewinde ist es vorteilhaft möglich, herkömmliche Klettergriffe auf den Kettengliedern anzuordnen, sodass keine Anpassung der Klettergriffe an die Buchse vorgenommen werden muss. Dadurch ist die Kletterwand mit herkömmlichen Klettergriffen verwendbar, wodurch dich die Montage erheblich vereinfacht. Bevorzugt weist die Buchse ein Messingmaterial auf, wodurch vorteilhaft die Stabilität der Buchse verbessert werden kann. Dadurch kann die Buchse eine vergleichsweise große Last aufnehmen, sodass z. B. auch vergleichsweise schwere Kletterer die Kletterwand benutzen können.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel einen ersten Drehbolzen und eine erste Drehbolzenaufnahme umfassen, wobei der erste Drehbolzen an einer ersten Stirnseite der Kettenglieder angeordnet ist und an einer zweiten Stirnseite der Kettenglieder die erste Drehbolzenaufnahme angeordnet ist, wobei die erste Drehbolzenaufnahme zur Aufnahme des ersten Drehbolzens eines in Bewegungsrichtung benachbart angeordneten Kettenglieds dient. Die Stirnseiten sind diejenigen Seiten der Kettenglieder, die in Bewegungsrichtung vorne bzw. hinten angeordnet sind. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Kettenglieder auf einfache Weise in Bewegungsrichtung hintereinander, also parallel zur Bewegungsrichtung, miteinander formschlüssig zu verbinden, ohne dass zusätzliche Verbindungselemente notwendig sind.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel einen zweiten Drehbolzen und eine zweite Drehbolzenaufnahme umfassen, wobei der zweite Drehbolzen an der zweiten Stirnseite der Kettenglieder angeordnet ist, wobei die zweite Drehbolzenaufnahme an der ersten Stirnseite der Kettenglieder angeordnet ist, wobei die zweite Drehbolzenaufnahme zur Aufnahme des zweiten Drehbolzens eines quer oder versetzt quer zur Bewegungsrichtung benachbart angeordneten Kettengliedes dient. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Kettenglieder auf einfache Weise nebeneinander, also quer zur Bewegungsrichtung, miteinander formschlüssig zu verbinden, ohne dass zusätzliche Verbindungselemente notwendig sind.
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Die Verbindung der Kettenglieder mittels Drehbolzen und Drehbolzenaufnahme ermöglicht weiterhin vorteilhaft die vergleichsweise einfache Herstellung einer drehbaren Verbindung zwischen den Kettengliedern, sodass der Tragkörper auf einfache Weise umlaufend realisiert werden kann.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel zumindest teilweise aus Metall bestehen. Durch die Metallausbildung der Verbindungsmittel ist es vorteilhaft möglich, die Stabilität des Kettenglieds wesentlich zu erhöhen, weil im Bereich der Verbindungsmittel vergleichsweise hohe Belastungen durch den Kletterer auftreten. Bevorzugt ist zumindest ein Drehbolzen aus einem Metall gefertigt. Falls das Kettenglied aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, kann das Verbindungsmittel mit dem Kunststoffmaterial umspritzt werden, um auf einfache Weise eine möglichst stabile Verbindung herzustellen. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, ein vergleichsweise leichtes Kettenglied aus Kunststoffmaterial herzustellen, welches zugleich aufgrund der Metallausbildung der Verbindungselemente die Festigkeitsanforderungen bzw. Stabilitätsanforderungen der Kletterwand erfüllt.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel seitliche Befestigungsmittel umfassen, wobei linke seitliche Befestigungsmittel als Gegenstücke zu rechten seitlichen Befestigungsmittel ausgebildet sind. Unter linken bzw. rechten seitlichen Befestigungsmitteln sind solche gemeint, die in Bewegungsrichtung gesehen seitlich, d. h. quer zur Bewegungsrichtung, am Kettenglied angeordnet sind. Die gegenstückige Ausbildung ermöglicht es, dass seitliche Befestigungsmittel von seitlich benachbarten Kettengliedern miteinander verbunden werden können. Die seitlichen Befestigungsmittel ermöglichen vorteilhaft eine besonders stabile Verbindung der Kettenglieder quer zur Bewegungsrichtung, wodurch die Stabilität des Tragkörpers wesentlich verbessert wird.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Tragkörper seitlich durch Seitenabschlussstücke begrenzt wird. Die Begrenzung durch Seitenabschlussstücke ermöglicht vorteilhaft eine verbesserte Führung des Tragkörpers parallel zur Bewegungsrichtung, wodurch die Stabilität des Tragkörpers wesentlich verbessert werden kann. Die Seitenabschlussstücke weisen vorzugsweise seitliche Befestigungsmittel auf, die als Gegenstücke zu den seitlichen Befestigungsmitteln der Kettenglieder ausgebildet sind. Damit kann eines der Seitenabschlussstücke im Wesentlichen auf dieselbe Art und Weise mit einem Kettenglied verbunden werden, wie auch benachbarte Kettenglieder miteinander verbunden werden können. Dadurch können die Kettenglieder vorteilhaft sowohl mit anderen Kettengliedern als auch mit Seitenabschlussstücken formschlüssig verbunden werden, wodurch die Montage des Tragkörpers erheblich vereinfacht wird.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass an den Kettengliedern Niederhalter angeordnet sind, wobei die Niederhalter beweglich in Führungsschienen geführt sind. Bevorzugt sind die Niederhalter an der Unterseite, d. h. an der dem Kletterer abgewandten Seite, der Kettenglieder angeordnet. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Kettenglieder in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung zu fixieren, wodurch die Kettenglieder bei Kletterbelastung stabilisiert werden können und der Kletterkomfort erheblich verbessert werden kann.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kettenglieder Rippen aufweisen, wobei die Rippen bevorzugt parallel und/oder quer zur Bewegungsrichtung ausgebildet sind. Die Rippen dienen zum Einen der Verstärkung der Kettenglieder, um die Kletterbelastung verbessert aufnehmen zu können. Außerdem ist es vorteilhaft möglich, die Kettenglieder auf vergleichsweise einfache Weise anzutreiben und zu führen. Die parallel zur Bewegungsrichtung ausgerichteten Rippen dienen zur Führung des Kettenglieds parallel zur Bewegungsrichtung. Die quer zur Bewegungsrichtung angeordneten Rippen werden von den Antriebsrädern erfasst, z. B. indem die Antriebsräder Ausnehmungen aufweisen, in die die Rippen eingreifen, sodass die Antriebsräder die Kettenglieder bzw. den Tragkörper antreiben können.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Tragkörper mehrere quer zur Bewegungsrichtung angeordnete Spalten an Kettengliedern aufweist, wobei jeder Spalte ein Antriebsrad zugeordnet ist. Jede Spalte wird somit durch ein eigenes Antriebsrad angetrieben. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, die Antriebslast auf mehrere Antriebsräder zu verteilen und jede Spalte mit einem Antriebsrad abzustützen. Dadurch wird vorteilhaft der Antrieb des Tragkörpers erheblich verbessert und die Stabilität der Kletterwand wesentlich verbessert.
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Alternativ ist es auch möglich, dass nur jede zweite, dritte oder vierte Spalte von einem eigenen Antriebsrad angetrieben wird.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kletterwand bzw. der Tragkörper neigungsverstellbar ist, d. h. die Neigung der Kletterwand bzw. des Tragkörpers bezüglich der Aufstellfläche, d. h. diejenige Fläche, auf der die Kletterwand aufgestellt ist, kann eingestellt werden. So kann z. B. für Kletteranfänger ein flacherer Neigungswinkel eingestellt werden als bei einem fortgeschrittenen Kletterer. Dies verbessert die Einsatzmöglichkeiten der Kletterwand erheblich.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die obere Hälfte des Tragkörpers verschwenkbar ist, sodass ein Überhang simuliert werden kann. Dies kann z. B. durch eine entsprechend bewegliche Lagerung der oberen Hälfte des Tragkörpers erreicht werden. Dadurch kann vorteilhaft auch anspruchsvolles Klettern am Überhang trainiert werden.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kletterwand durch eine elektronische Steuerungseinrichtung steuerbar ist, wobei die Steuerungseinrichtung bevorzugt sprachbasiert und/oder lichtschrankenbasiert ausgebildet ist.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein System aus einer Kletterwand nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen und einer elektronischen Steuerungseinrichtung, wobei die Kletterwand durch die Steuerungseinrichtung steuerbar ist, wobei die Steuerungseinrichtung bevorzugt sprachbasiert und/oder lichtschrankenbasiert ausgebildet ist. Die Steuerungseinrichtung kann extern angeordnet sein oder zumindest teilweise in die Kletterwand integriert sein. Bevorzugt weist die Steuerungseinrichtung einen Bildschirm auf, auf dem die aktuellen Einstellungen der Kletterwand angezeigt werden. Weiter bevorzugt weist die Steuerungseinrichtung einen Touchscreen auf, mit dem die Einstellungen der Kletterwand verändert werden können. Dieses vereinfacht vorteilhaft die Bedienung der Kletterwand.
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Mit der Steuerungseinrichtung kann z. B. die Neigung der Kletterwand eingestellt werden. Außerdem kann mittels der Steuereinrichtung die Geschwindigkeit und/oder die Richtung der Tragkörperbewegung eingestellt werden. Durch die sprachbasierte Steuerung wird es ermöglicht, dass der Kletterer, während er an der Kletterwand hängt, die Kletterwand steuern kann, ohne den Klettervorgang abzubrechen. Durch Lichtschranken kann ermöglicht werden, dass die Kletterwand gesteuert wird, wenn der Kletterer eine Lichtschranke unterbricht, sodass z. B. bei Unterbrechung der Lichtschranken die Geschwindigkeit erhöht oder verringert wird. Dieses dient auch der Sicherheit des Kletterers.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: ein Kettenglied eines Tragkörpers einer erfindungsgemäßen Kletterwand gemäß einer beispielhaften Ausführungsform in Draufsicht,
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2: das Kettenglied nach 1 in Seitenansicht,
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3: das Kettenglied nach 1 von unten,
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4: ausschnittsweise einen Tragkörper einer erfindungsgemäßen Kletterwand gemäß einer beispielhaften Ausführungsform in Draufsicht,
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5: den Tragkörper gemäß 4 in Seitenansicht,
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6: ausschnittsweise einen Tragkörper einer erfindungsgemäßen Kletterwand gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform in Draufsicht,
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7: den Tragkörper gemäß 6 in Seitenansicht,
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8: eine Kletterwand gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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9, 10 und 11 den oberen Bereich der Kletterwand aus 8 und
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12: den oberen Bereich der Kletterwand aus 8 in einer Seitenansicht.
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1–3 ist schematisch ein Kettenglied 10 eines Tragkörpers 2 einer erfindungsgemäßen Kletterwand 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform näher dargestellt. Das Kettenglied 10 weist auf seiner Oberseite eine Buchse 22 auf, die eine Bohrung aufweist, wobei die Buchse 22 bevorzugt aus Messingmaterial besteht. An dieser Buchse 22 kann ein Klettergriff befestigt werden, den der Kletterer beim Klettern zum Festhalten verwenden kann. Bevorzugt weist die Buchse 22 ein Schraubgewinde auf, sodass der Klettergriff in die Buchse 22 einschraubbar ist. Dies ermöglicht ein einfaches Anbringen und Austauschen des Klettergriffs, sodass die Kletterwand flexibel mit Klettergriffen ausgestattet werden kann. Dies ermöglicht vorteilhaft das Vorsehen von verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die der Kletterer bewältigen muss.
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In Bewegungsrichtung B betrachtet, wobei die Bewegungsrichtung B die Bewegungsrichtung B des Tragkörpers 2 ist, weist das Kettenglied 10 eine vordere, erste Stirnseite 11 und eine hintere, zweite Stirnseite 12 auf. Quer zur Bewegungsrichtung B ausgerichtet ist an der vorderen Stirnseite 11 ein erster, vorderer Drehbolzen 13 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) angeordnet. An der hinteren Stirnseite 12 ist quer zur Bewegungsrichtung B eine erste, hintere Drehbolzenaufnahme 15 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) in Form einer Bohrung angeordnet. Der erste Drehbolzen 13 und die erste Drehbolzenaufnahme 15 sind im Wesentlichen zentral am Kettenglied 10 angeordnet, quer zur Bewegungsrichtung B betrachtet. Die erste Drehbolzenaufnahme 15 dient zur Aufnahme eines weiteren ersten Drehbolzens 13 eines weiteren Kettenglieds 10, welches in Bewegungsrichtung B hinter dem Kettenglied 10 benachbart angeordnet ist, welches somit an der hinteren Stirnseite 12 in Anlage mit dem gezeigten Kettenglied 10 ist.
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Ferner weist das Kettenglied 10 einen zweiten, hinteren Drehbolzen 14 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) auf, der in einem in Bewegungsrichtung B betrachtet seitlichen Bereich des Kettengliedes 10 seitlich hervorsteht. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kettengliedes 10 weist das Kettenglied 10 eine zweite, vordere Drehbolzenaufnahme 16 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) in Form einer Bohrung auf, die seitlich außen am Kettenglied 10 angeordnet ist. Die zweite Drehbolzenaufnahme 16 dient zur Aufnahme eines weiteren zweiten Drehbolzens 14 eines seitlich benachbarten weiteren Kettenglieds 10 oder eines seitlich versetzt benachbart angeordneten weiteren Kettenglieds 10. Die Drehbolzen 13, 14 sind jeweils als Gegenstück zu den entsprechenden Drehbolzenaufnahmen 15, 16 ausgebildet, sodass die Drehbolzen 13, 14 mit den Drehbolzenaufnahmen 15, 16 eine formschlüssige Verbindung herstellen können.
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Des Weiteren weist das Kettenglied 10 an den Seitenflächen seitliche Befestigungshaken 17, 18 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) sowie seitliche Hakenaufnahmen 19, 20 (im Folgenden auch Verbindungsmittel genannt) auf, wobei die seitlichen Hakenaufnahmen 19, 20 zur Aufnahme von weiteren seitlichen Befestigungshaken 17, 18 von seitlich benachbarten weiteren Kettengliedern 10 dienen. Die seitlichen Befestigungshaken 17, 18 sind jeweils als Gegenstück zu den seitlichen Hakenaufnahmen 19, 20 ausgebildet.
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Auf der Unterseite weist das Kettenglied 10 eine Vielzahl von Rippen 21 auf. Diese Rippen 21 dienen zum Einen der Verstärkung des Kettengliedes 10. Zum Anderen dienen die parallel zur Bewegungsrichtung B ausgerichteten Rippen 21 als Führungsmittel, wodurch das Kettenglied 10 gegenüber einem Antriebsrad 30 seitlich geführt wird. Die quer zur Bewegungsrichtung B angeordneten Rippen 21 dienen als Eingriffsmittel für Verzahnungen des Antriebsrades 30, sodass das Antriebsrad 30 mit dem Kettenglied 10 antriebsverbunden ist. Diese genannten Funktionen können auch einzeln und unabhängig voneinander erfüllt sein und sind im Wesentlichen von den anderen Merkmalen der beschriebenen Kettenglieder 10 unabhängig.
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4 zeigt schematisch ausschnittsweise einen Tragkörper 2 einer erfindungsgemäßen Kletterwand 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform in einer Draufsicht. 5 zeigt schematisch den Tragkörper 2 gemäß 4 in einer Seitenansicht. In dieser beispielhaften Ausführungsform sind die Kettenglieder 10 in Bewegungsrichtung B hintereinander angeordnet, wobei quer zur Bewegungsrichtung B lediglich ein Kettenglied 10 angeordnet ist. Die Verbindung der Kettenglieder 10 erfolgt wie bereits in den 1–3 beschrieben. Die erste Drehbolzenaufnahme 15 nimmt einen weiteren ersten Drehbolzen 13 eines weiteren Kettenglieds 10 auf, welches in Bewegungsrichtung B hinter dem Kettenglied 10 benachbart angeordnet ist. An den Kettengliedern 10 sind seitlich Seitenabschlussstücke 25, 26 angebracht. Die Seitenabschlussstücke 25, 26 dienen auch zum Verdecken von seitlich angeordneten Befestigungshaken 17, 18 und/oder Drehbolzen 13, 14, sodass möglichst ebene Seitenführungsflächen 23, 24 gebildet werden können.
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Der Tragkörper 2 ist im Wesentlichen flächig ausgebildet, d. h. der Tragkörper 2 weist eine Haupterstreckungsebene 100 auf, wobei die Haupterstreckungsrichtung 100 hier in der Bildebene liegt. Der Tragköper 2 weist somit eine Dicke auf, die im Vergleich zur Höhe und zur Breite des Tragkörpers gering ist.
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Die Kettenglieder 10 sind beweglich miteinander verbunden, d. h. die Kettenglieder 10 sind um eine Drehachse 40 (gestrichelt dargestellt) drehbar miteinander verbunden. Die Drehachse 40 verläuft quer zur Bewegungsrichtung B und liegt in der Haupterstreckungsebene 100 des Tragkörpers 2.
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6 zeigt schematisch ausschnittsweise einen Tragkörper 2 einer erfindungsgemäßen Kletterwand 1 gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform in einer Draufsicht. 7 zeigt schematisch den Tragkörper 2 gemäß 6 in einer Seitenansicht.
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In dieser beispielhaften Ausführungsform sind zwei Kettenglieder 10 quer zur Bewegungsrichtung B nebeneinander angeordnet. Die Verbindung der Kettenglieder 10 erfolgt wie bereits in den 1–3 beschrieben. Die zweite Drehbolzenaufnahme 16 nimmt einen weiteren zweiten Drehbolzen 14 eines seitlich benachbarten weiteren Kettenglieds 10 auf. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu 4 und 5 verwiesen.
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An der Unterseite des Tragkörpers 2 bzw. des Kettengliedes 10 ist ein Niederhalter 27 angeordnet. Der Niederhalter dient dazu, den Tragkörper 2 bzw. das Kettenglied 10 in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung B zu fixieren. Dazu wird der Niederhalter 27 beispielsweise in einer Führungsschiene geführt. Dadurch wird vorteilhaft der Tragkörper 2 bei Kletterbelastung stabilisiert, wodurch der Kletterkomfort erheblich verbessert werden kann.
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8 zeigt schematisch eine Kletterwand 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Die Kletterwand weist einen umlaufenden Tragkörper 2 auf, der in einer Bewegungsrichtung B beweglich ist. Der Tragkörper 2 ist somit als Endlosband bzw. Endloskette ausgebildet. Der Tragkörper 2 wird um eine obere Umlenkachse 41 und um eine untere Umlenkachse 42 umgelenkt, wobei der Tragkörper 2 an jeder Umlenkachse 41, 41 um 180° umgelenkt wird.
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Die Kletterwand 1 weist auf einen Antrieb mit einer Antriebseinheit, wie z. B. einem Elektromotor. Der Elektromotor treibt eine Antriebswelle 34 an. Auf der Antriebswelle 34 sind Antriebsräder 30 angeordnet, die die Drehung der Antriebswelle 34 übertragen und den Tragkörper 2 bzw. die Kettenglieder 10 in der Bewegungsrichtung B antreiben. Der Tragkörper 2 weist auf zwölf Spalten 33 an untereinander, bzw. parallel zur Bewegungsrichtung B, angeordneten Kettengliedern 10, die bereits in den 1–7 beschrieben wurden. Die Bewegungsrichtung B zeigt hier beispielhaft nach unten, d. h. die Richtung, in die der Kletterer klettert, zeigt nach oben. Die Bewegungsrichtung B kann auch nach oben zeigen, sodass die Kletterrichtung nach unten zeigt. Der Tragkörper 2 kann auch eine andere Anzahl an Spalten 33 aufweisen. Die zwölf Spalten 33 sind lediglich beispielhaft anzusehen. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu den 1–7 verwiesen. Jedes Kettenglied 10 weist eine zentral angeordnete Buchse 22 auf, an der Klettergriffe befestigt werden können. In dieser Ausführungsform wird jede Spalte 33 von einem eigenen Antriebsrad 30 angetrieben, sodass die Antriebslast verteilt wird und jede Spalte 33 abgestützt wird, sodass die Stabilität des Tragkörpers 2 wesentlich verbessert werden kann.
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9, 10 und 11 zeigen schematisch den oberen Bereich der Kletterwand 1 aus 8. Zur besseren Darstellung ist der Tragkörper 2 teilweise nicht dargestellt. Auf der Antriebswelle 34 sind zwölf Antriebsräder 30 angeordnet, sodass jeder Spalte 33 ein Antriebsrad 30 zugeordnet ist. An den Kettengliedern 10 sind die Niederhalter 27 angeordnet, die in Führungsschienen 32 geführt werden, um die Stabilität des Tragkörpers 2 zu verbessern. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu den 1–8 verwiesen.
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12 zeigt schematisch den oberen Bereich der Kletterwand 1 aus 8 in einer Seitenansicht. In 12 sind die Rippen 21 dargestellt, die an der Unterseite der Kettenglieder 10 angeordnet sind. Die Antriebsräder 30 weisen Ausnehmungen 35 auf, in die die Rippen 21 der Kettenglieder 10 eingreifen, sodass die Kettenglieder 10 von den Antriebsrädern in der Bewegungsrichtung B bewegt werden. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zu den 1–11 verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kletterwand
- 2
- Tragkörper
- 10
- Kettenglied
- 11
- vordere, erste Stirnseite
- 12
- hintere, zweite Stirnseite
- 13
- vorderer, erster Drehbolzen
- 14
- hinterer, zweiter Drehbolzen
- 15
- hintere, erste Drehbolzenaufnahme
- 16
- vordere, zweite Drehbolzenaufnahme
- 17, 18
- seitlicher Befestigungshaken
- 19, 20
- seitliche Hakenaufnahme
- 21
- Rippen
- 22
- Buchse
- 23, 24
- Seitenführungsflächen
- 25, 26
- Seitenabschlussstück
- 27
- Niederhalter
- 30
- Antriebsrad
- 32
- Führungsschiene
- 33
- Spalte an Kettengliedern
- 34
- Antriebswelle
- 35
- Ausnehmung
- 40
- Drehachse
- 41, 42
- Umlenkachse
- 100
- Haupterstreckungsebene des Tragkörpers
- B
- Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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