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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrofahrrad mit einem Elektromotor, mindestens einem Akkumulator und mit einer elektrischen Schaltung zum Verbinden und zum Betrieb von Akkumulator und Elektromotor.
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STAND DER TECHNIK
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Elektrofahrräder mit limitierter Tretunterstützung, die auch als Pedelec bezeichnet werden, bzw. Elektrofahrräder mit unlimitierter Tretunterstützung, die als schnelle Pedelec oder S-Pedelec bezeichnet werden, sowie Elektrofahrräder mit tretunabhängigem Zusatzantrieb gewinnen durch die immer leistungsfähiger werdenden Akkumulatoren zunehmend größere Bedeutung. Durch den Elektroantrieb können auch weniger leistungsfähige Menschen Fahrräder benutzen oder die Fahrräder können mit höherer Geschwindigkeit betrieben werden. Allerdings ist bisher die technische Entwicklung lediglich darauf ausgerichtet, die Fahrräder möglichst leistungsfähig zu machen, also beispielsweise hohe Reichweiten zu ermöglichen, ohne dass die entsprechenden Akkumulatoren aufgeladen werden müssen, oder hohe Endgeschwindigkeiten zu erreichen.
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Andererseits ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Fahrräder auch in unterschiedlichsten Einsatzgebieten mit Zusatzfunktionen auszustatten, wie beispielsweise als dreirädrige Lastenfahrräder oder Verkaufsfahrräder.
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In der
DE 299 10 848 U1 ist beispielsweise ein dreirädriges Lastenfahrrad mit solarbetriebener Kühl- bzw. Tiefkühltruhe beschrieben. Allerdings besteht bei derartigen Fahrrädern der Nachteil darin, dass durch die Zusatzaufbauten das Gewicht der Fahrräder so hoch wird, dass ein Betrieb der Fahrräder nur unter großen Mühen oder gar nicht mehr sinnvoll möglich ist. Deshalb haben sich derartige Fahrräder in der Praxis kaum durchgesetzt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nutzungsmöglichkeit von Fahrrädern zu erweitern und gleichzeitig einen sinnvollen Betrieb, und insbesondere einen Betrieb ohne übermäßige Anstrengung zu ermöglichen. Insbesondere sollen die Einsatzmöglichkeiten eines entsprechenden Fahrrads flexibel ausgeweitet werden, ohne dass die Grundnutzung als Fortbewegungsmittel zu stark eingeschränkt wird. Diese Aufgabe soll zusätzlich mit einfachen Mitteln in effektiver Weise gelöst werden.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Die oben zitierte Aufgabe wird durch ein Elektrofahrrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass bei einem Elektrofahrrad die Bereitstellung der elektrischen Energie durch einen Akkumulator nicht alleine darauf beschränkt wird, einen Elektromotor zum Antrieb des Fahrrads zu versorgen, sondern dass mit dem Akkumulator mindestens ein zusätzlicher elektrischer Verbraucher versorgt wird, der insbesondere unabhängig von dem eigentlichen Betrieb des Fahrrads betrieben werden kann. Dadurch können die Nutzungsmöglichkeiten eines Elektrofahrrads erheblich erweitert werden und der Nutzer kann vielfältige zusätzliche Funktionen nutzen.
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Erfindungsgemäß wird hierzu ein Wechselrichter vorgesehen, der mit dem Ausgang des Akkumulators verbunden ist, um den über einen Ausgang des Akkumulator entnommenen Gleichstrom in einen Wechselstrom umzuwandeln und diesen an einem Wechselstromausgang zum Anschließen mindestens eines weiteren elektrischen Verbrauchers bereitzustellen.
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Dabei kann der Wechselrichter so hergerichtet sein, dass am Wechselstromausgang eine Wechselspannung im Bereich von 100 Volt bis 240 Volt, insbesondere 230 Volt, bereit gestellt wird. Die Ausgabe der Wechselspannung kann über eine normierte Steckdose erfolgen, die in den Wechselrichter integriert ist oder die mit dem Wechselrichter verbunden ist. Die normierte Steckdose kann wiederum so hergerichtet sein, dass eine Ausgabe von Wechselspannungen im Bereich von 100 Volt bis 240 Volt, insbesondere 230 Volt, ermöglicht wird.
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Der Wechselrichter kann vorzugsweise im Bereich eines Gepäckträgers über dem hinteren Rad des Fahrrads angeordnet sein, sodass an dem Gepäckträger zusätzlich eine Aufnahme für den elektrischen Verbraucher vorgesehen sein kann und lange elektrische Verbindungswege vom Verbraucher zum Wechselrichter vermieden werden. Der elektrische Verbraucher kann lösbar oder fest an dem Gepäckträger angeordnet sein.
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Der oder die Akkumulatoren können zu einem Akkumulatorpack kombiniert sein, der beispielsweise eine Gleichspannung im Bereich von 5 Volt bis 48 Volt bereitstellt.
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Als elektrische Verbraucher können jegliche elektrische Geräte eingesetzt werden, beispielsweise Geräte zur Essenszubereitung, Kocher, Geräte zur Getränkezubereitung, Mixer, Entsafter, Kühlgeräte, Heizgeräte, Geräte der Unterhaltungselektronik, Radios, Audioabspielgeräte, Fernseher, Monitore und Videoabspielgeräte. Damit kann die Nutzung eines entsprechenden Elektrofahrzeugs stark erweitert werden und das Fahrrad kann als Werbefahrzeug oder als Verkaufsfahrrad eingesetzt werden, genauso wie als Freizeitfahrzeug, mit dem unterwegs eine Essenszubereitung möglich ist, oder mit dem der Betrieb von elektronischen Unterhaltungsgeräten ermöglicht wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUR
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Die beigefügte Figur zeigt in rein schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Elektrozweirad in einer Seitenansicht.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figur deutlich. Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Die Figur zeigt ein Elektrofahrrad 1 in Form eines Zweirads mit einem Vorderrad 2 und einem Hinterrad 3. Das Vorderrad 2 und das Hinterrad 3 sind über einen Rahmen 14 miteinander verbunden, an welchem ein Lenker 15 und ein Sattel 16 angeordnet sind. Darüber hinaus sind am Rahmen 14 eine Tretkurbel 7 mit Pedalen 8 sowie ein Akkumulatorpack 5 angeordnet, der über eine elektrischen Leitung mit einem Elektromotor 4 verbunden ist, der wiederum an der Hinterradachse angeordnet ist. Die Tretkurbel 7 ist über eine Kette 9 mit Zahnrädern verbunden, die ebenfalls an der Achse des Hinterrads 3 angeordnet sind, so dass durch Betätigung der Tretkurbel das Hinterrad 3 und somit das Fahrrad angetrieben werden können.
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Der Elektromotor 4 wird durch den Akkumulatorpack 5 mit elektrischer Energie versorgt, sodass der Elektromotor 4 ebenfalls das Hinterrad 3 antreiben kann. Hierbei kann der Antrieb zusätzlich zu dem Pedalantrieb durch den Benutzer erfolgen oder unabhängig von dem Pedalantrieb des Benutzers. Darüber hinaus ist es auch möglich, die elektrische Schaltung, die zwischen Akkumulatopack 5 und Elektromotor 4 geschaltet ist, so auszugestalten, dass der Elektromotor 4 während der Fahrt als Generator geschaltet wird und die durch das Fahren erzeugte Energie zum Aufladen des Akkumulatorpacks 5 dient. Darüber hinaus kann der Akkumulatorpack 5 durch Anschließen an eine externe Netzversorgung geladen werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Elektrofahrrad 1 weist der Akkumulatorpack 5 zusätzlich mindestens einen Ausgang auf, der über eine elektrische Leitung 13 mit einem Wechselrichter 10 verbunden ist, sodass die elektrische Energie, die in Form von Gleichstrom mit einer bestimmten Gleichspannung durch den Akkumulatorpack 5 zur Verfügung gestellt wird, durch den Wechselrichter 10 in eine Wechselspannung umgewandelt werden kann, wobei gleichzeitig die Spannung auf einen höheren Spannungswert transformiert werden kann. Beispielsweise kann der Akkumulatorpack Gleichstrom mit einer Gleichspannung im Bereich von 5 bis 48 Volt bereitstellen, während der Wechselrichter 10 an mindestens einem Wechselspannungsausgang eine Wechselspannung mit einer Spannung von 100 bis 240 Volt, insbesondere 230 Volt, bereitstellen kann.
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Dazu hat der Wechselrichter im gezeigten Ausführungsbeispiel eine normierte Steckdose 11, in welche ein Stecker eines elektrischen Verbrauchers 12 eingesteckt werden kann. Der elektrische Verbraucher kann ein beliebiges elektrisches Gerät sein, wie beispielsweise Geräte zur Essenszubereitung, Kocher, Geräte zur Getränkezubereitung, Mixer, Entsafter, Kühlgeräte, Heizgeräte, Geräte der Unterhaltungselektronik, Radios, Audioabspielgeräte, Fernseher, Monitore, Videoabspielgeräte etc. Dadurch kann der Einsatzzweck des Fahrrads 1 erheblich erweitert werden, wobei durch die Kombination durch den Elektroantrieb keine zusätzlichen Belastungen für den Nutzer durch die elektrischen Zusatzgeräte verursacht werden.
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Der Wechselrichter 10 ist an einem Gepäckträger 17 angeordnet, der über dem Hinterrad 3 an dem Rahmen 14 befestigt ist und der zugleich als Aufnahme für den elektrischen Verbraucher 12 dient. Der elektrische Verbraucher 12 kann hierbei fest an dem Gepäckträger 17 oder lösbar befestigt sein.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind Abwandlungen in der Weise möglich, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen der Merkmale verwirklicht werden, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die vorliegende Offenbarung umfasst sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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