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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nachtschrank mit einem Korpus und einem abnehmbar an dem Korpus befestigten Betttisch, wobei der Bettisch ein Verbindungselement für die lösbare Verbindung zwischen dem Korpus und dem Betttisch aufweist, wobei der Bettisch ein erstes Schwenklager zum Schwenken einer Tischplatte um eine horizontale Achse und/oder eine Linearführung zur Höhenverstellung der Tischplatte aufweist.
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Aus dem Dokument
DE 198 04 668 C1 ist ein Nachtschrank mit diesen Merkmalen bekannt. Der Nachtschrank hat den Vorteil, dass je nach dem auf welcher Seite eines Bettes er platziert werden soll, der Betttisch entweder an der einen Seite oder an einer anderen Seite des Korpus des Nachtschrankes befestigt werden kann. Soll beispielsweise der Nachtschrank links vom Kopfende des Bettes stehen, ist es sinnvoll, den Betttisch von dessen Vorderseite gesehen an der linken Seite zu befestigen. Entsprechend ist es sinnvoll, den Betttisch von dessen Vorderseite aus gesehen an der rechten Seite zu befestigen, wenn der Nachtschrank an der rechten Seite des Kopfendes des Bettes stehen soll. Mittels des abnehmbaren Betttisches kann der Nachtschrank von einem Nachtschrank für die rechte Bettseite zu einem Nachtschrank für die linke Bettseite umgebaut werden.
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Die Tischplatte des Betttisches kann in eine Nichtgebrauchsposition geschwenkt werden, in dem sie im wesentlichen parallel zu einer Seitenwand des Korpus liegt. Ferner ist es möglich, die Höhe der Tischplatte mittels der Linearführung einzustellen.
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Ein Nachteil des aus dem Dokument
DE 198 04 668 C1 bekannten Nachtschrankes ist, dass, falls eine Tischplatte des Betttisches in einer horizontalen Ebene bewegt werden soll, z.B. zum Patienten hin oder vom Patienten weg, der gesamte Nachtschrank bewegt werden muss. Dieses führte dazu, dass Schubladen oder andere Fächer, die von der Vorderseite des Nachtschrankes aus zugänglich sind, nicht oder nur schlecht erreichbar sind, wenn zum Beispiel die Tischplatte zum Patienten hin geschwenkt ist, wenn er sich mit dem Rücken an ein hoch geklapptes Rückenteil einer Liegefläche des Bettes anlehnt.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den eingangs genannten Nachtschrank so zu verbessern, dass ein Patient bei Benutzung des Betttisches gleichzeitig auch bequem auf Schubladen oder dergleichen an der Vorderseite des Nachtschrankes zugreifen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Betttisch ein zweites Schwenkgelenk zum Schwenken der Tischplatte um eine senkrechte Achse aufweist.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht ein Schwenken der Tischplatte des Betttisches in einer horizontalen Ebene. Dadurch ist es möglich, die Tischplatte und den Korpus des Nachtschrankes in unterschiedlichen Winkelpositionen zueinander zu bringen. Damit wird dem Bedürfnis der Patienten Rechnung getragen, auch dann bequem auf Schubladen oder Fächer an der Vorderseite des Korpus des Nachtschrankes zugreifen zu können, wenn Sie den Betttisch benutzen.
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Dadurch dass das zweite Schwenkgelenk Teil des Betttisches ist und nicht Teil des Korpus ist, ist es möglich, das gleiche zweite Schwenkgelenk zu benutzen, egal ob der Betttisch an der linken Seite oder der rechten Seite des Nachtschrankes befestigt ist. Zu dem wird dadurch, dass das zweite Schwenkgelenk Teil des Betttisches ist und nicht dem Korpus zugeordnet ist, ein großer Abstand der senkrechten Schwenkachse zur Seitenwand des Korpus gewonnen. Dieser Abstand zwischen der Schwenkachse und der Seitenwand des Korpus, an der der Betttisch befestigt werden kann, ermöglicht einen größeren Schwenkwinkel als der er vorläge, wenn der Abstand zwischen der Schwenkachse des zweiten Schwenkgelenkes und der Seitenwand des Korpus kleiner wäre.
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Das zweite Schwenkgelenk kann auf unterschiedliche Art und Weise gebildet werden.
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Das zweite Schwenkgelenk ist vorteilhaft zwischen dem Verbindungselement des Bettisches einerseits und der Linearführung andererseits angeordnet. Denkbar wäre es auch, das zweite Schwenkgelenk zwischen der Tischplatte einerseits und der Linearführungandererseits anzuordnen.
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Wie der Betttisch kann auch der Korpus ein Verbindungselement aufweisen. Das Verbindungselement des Korpus kann ein konisch zulaufender Schwalbenschwanz und das Verbindungselement des Betttisches eine konisch zulaufende Schwalbenschwanznut sein. Werden der Betttisch und der Korpus miteinander verbunden, wird der konisch zulaufende Schwalbenschwanz von oben in die konisch zulaufende Schwalbenschwanznut eingeführt und dort schon allein durch die Wirkung der Schwerkraft formschlüssig gehalten.
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Denkbar ist auch, dass der Korpus ein Verbindungselement aufweist und dass das Verbindungselement des Betttisches ein konisch zulaufender Schwalbenschwanz und das Verbindungselement des Korpus eine konisch zulaufende Schwalbenschwanznut ist.
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Der Korpus und der Betttisch können Verriegelungselemente aufweise, mit welchen die Verbindung zwischen Korpus und Betttisch verriegelbar ist. Diese Verriegelung dient der Sicherung der Verbindung zwischen dem Betttisch und dem Korpus, so dass diese nicht unabsichtlich gelöst werden kann.
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Die Verriegelungselemente können einen Zapfen und einen schwenkbaren Riegel umfassen, die zum Verriegeln und Freigeben der Verbindung zwischen Zapfen und Riegel zusammenwirken.
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Die Verriegelungselemente können eine Feder umfassen, welche den Riegel in eine erste Schwenkposition drückt. Die erste Schwenkposition ist vorteilhaft die, in der die lösbare Verbindung verriegelt ist.
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Gemäß der Erfindung kann ein Halteelement vorgesehen sein, welches geeignet und eingerichtet ist, den Riegel in einer zweiten Schwenkposition zu Halten. In der zweiten Schwenkposition ist der Riegel vorzugsweise so geschwenkt, dass die Verbindung zwischen Betttisch und Korpus gelöst werden kann.
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Das Halteelement kann federn oder federnd gelagert sein.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Nachtschrankes ist anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Nachtschrank,
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2 den Nachtschrank in einem Schnitt gemäß Linie II-II 1,
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2a eine Detaildarstellung aus 2,
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3 eine Draufsicht auf den Nachtschrank mit der Tischplatte des Betttisches in einer ersten Schwenkposition,
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4 eine Draufsicht auf den Nachtschrank mit der Tischplatte des Betttisches in einer zweiten Schwenkposition,
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5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in 2,
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6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 2a mit einem Riegel in einer verriegelten Position,
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7 einen Schnitt entsprechend 6 jedoch mit dem Riegel in einer entriegelten Schwenkposition,
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8a bis 8d Schnitte entsprechend der Linie VIII-VIII in 2a mit dem Riegel in Positionen zwischen der entriegelten und der verriegelten Position.
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Der erfindungsgemäße Nachtschrank weist einen Korpus 11 und einen an dem Korpus befestigten Betttisch auf. Der Korpus 11 ist über Rollen 10 auf einem Untergrund abgestützt. Der Korpus 11 umfasst ein Gestell aus Ständern 112 und Trägern 113. Die Rollen 10 sind an unteren Enden der Ständer 112 befestigt. An einer Rückseite und an den Seiten sind zwischen den Ständern 112 eine Rückwand 114 und Seitenwände 110 eingesetzt. Die Oberseite des Korpus wird von einer Deckplatte 111 gebildet.
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In den Korpus sind Schubladen 12 eingesetzt. Auf der Deckplatte 111 ist benachbart zur Vorderseite und zur Rückseite eine Reling 13 angebracht, die das Herunterfallen von Gegenständen von der Deckplatte verhindern.
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Zur lösbaren Verbindung des Betttisches mit dem Korpus 11 ist ein Verbindungselement 142 vorgesehen. Das Verbindungselement ist ein Formteil mit einer konischen Schwalbenschwanznut. Es könnte aber auch anders gestaltet sein. Dieses Formteil, vorteilhaft handelt es sich um ein Gussteil, ist mittels Befestigungsschrauben 140 und an einer Seitenwand 110 des Korpus befestigt. Die Seitenwand 110 ist an dieser Stelle durch ein Halteprofil 141 verstärkt, dass sich vorteilhaft über die gesamte Breite der Seitenwand erstreckt und vorteilhaft an den Ständern 112 des Korpus angeschlossen ist, so dass Kräfte aus dem Verbindungselement 142 über die Befestigungsschrauben 140 in das Halteprofil 141 und von dort in die Ständer 112 geleitet werden können.
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In das Verbindungselement 142, genauer gesagt in die Schwalbenschwanznut des Verbindungselementes 142 ist eine Schraube eingeschraubt, dessen aus dem Verbindungselement 142 herausragendendes Ende einen Zapfen bildet und als Verriegelungselement 15 dient.
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Der Betttisch umfasst eine Rolle 20, die an einem Haltewinkel 25 befestigt ist. An dem Haltewinkel 25 ist einerseits eine Linearführung 21 befestigt, die als solche bekannt ist und daher nicht näher beschrieben wird. Diese Linearführung 21 trägt vertikal verschiebbar eine Tischplatte 23, die über ein erstes Schwenkgelenk 22 horizontal schwenkbar an der Linearführung 21 befestigt ist. Der Haltewinkel 25 trägt andererseits ein zweites Schwenkgelenk 26 und damit verbunden ein Verbindungselement 271 zur lösbaren Verbindung des Betttisches mit dem Korpus 11.
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Das Schwenkgelenk 26 umfasst ein erstes Bandteil 260, das auf nicht näher dargestellte Art und Weise an dem Haltewinkel 25 befestigt ist. Dieses erste Bandteil 260 ist über Schrauben 262 mit einem zweiten Bandteil 261 verbunden. Die Schrauben 262 sind durch Muttern 263 gesichert. Die Muttern 263 sind mit Körpern 264 abgedeckt. An den zweiten Bandteil 261 ist über Befestigungsschrauben 270 das Verbindungselement 271 angeschraubt. Eine andere Art der Befestigung des Verbindungselementes 271 an den zweiten Bandteil 261 ist möglich.
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Das Verbindungselement 271 des Betttisches ist vorzugsweise ein Formteil mit einem Schwalbenschwanz, der konisch zuläuft. Das Formteil ist vorzugsweise als Gussteil ausgeführt. Der Schwalbenschwanz ist so gestaltet, dass er formschlüssig in die Schwalbenschwanznut im Verbindungselement 142 am Korpus 11 befestigt werden kann.
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Unterhalb des Verbindungselementes 271, 142 ist ein Distanzstück 24 vorgesehen, welches an dem Haltewinkel 25 des Betttisches befestigt ist. Das Distanzstück stützt sich an der Seitenwand 110 des Korpus 11 ab.
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Durch die Verbindungselemente 271, 142 ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Betttisch und dem Korpus 11 hergestellt. Diese formschlüssige Verbindung wird durch Verriegelungselemente 15, 281 gesichert. Dazu ist als Verriegelungselement am Betttisch ein Schwenkriegel 281 vorgesehen, der mittels eines Blindnietes 280 an dem Verbindungselement 271 schwenkbar befestigt ist.
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Der Schwenkriegel 181 hat eine Handhabe, mit welcher er betätigt werden kann. Der Schwenkriegel 181 hat ferner eine Klaue, die mit dem Zapfen 15 zum Sichern der Verbindung zwischen Betttisch und Korpus 11 zusammenwirkt.
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Das Zusammenwirken zwischen dem Schwenkriegel 181 und dem Zapfen 15 geht insbesondere aus den 8a bis 8d hervor, in welchen das Entriegeln der Verbindung zwischen Betttisch und Korpus 11 und das Herausheben des Schwalbenschwanz aus der Schwalbenschwanznut dargestellt ist.
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An dem Schwenkriegel 281 ist eine Feder, nämlich eine Schenkelfeder angebracht, die sich einerseits gegen den Schwenkriegel 281 und andererseits gegen das Verbindungselementes 271 abstützt und den Schwenkriegel 281 in die Stellung drückt, die er im verriegelten Zustand der Verbindung zwischen Korpus und Betttisch einnimmt. Damit beim Entriegeln und Herausheben ein Bediener des Nachttisches den Schwenkriegel 271 nicht ständig gegen den Druck der Feder in der entriegelten Position halten muss, ist ein Halteelement 29 vorgesehen, welches federnd an dem Verbindungselement 271 gelagert ist. Dieses Halteelement 29 bewirkt ein Einrasten des Schwenkriegel 281 in der entriegelten Position, wie sie in der 7 dargestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rollen des Korpus
- 11
- Korpus
- 110
- Seitenwände
- 1100
- Bohrungen
- 111
- Deckplatte
- 112
- Ständer
- 113
- Träger
- 114
- Rückwand
- 12
- Schubladen
- 13
- Reling
- 140
- Befestigungsschrauben
- 141
- Halteprofil
- 142
- Verbindungselement des Korpus/Formteil mit konischer Schwalbenschwanznut
- 15
- Verriegelungselement des Korpus/Zapfen
- 20
- Rolle des Bettisches
- 21
- Linearführung
- 22
- Schwenkgelenk zum horizontalen Schwenken
- 23
- Tischplatte
- 24
- Distanzstück
- 25
- Haltewinkel
- 26
- Schwenkgelenk zum vertikalen Schwenken
- 260
- erstes Bandteil
- 261
- zweites Bandteil
- 262
- Schrauben
- 263
- Muttern
- 264
- Abdeckkappen
- 270
- Befestigungsschrauben
- 271
- Verbindungselement des Bettisches/Formteil mit konischem Schwalbenschwanz
- 280
- Blindniet
- 281
- Verriegelungselement des Bettisches/Schwenkriegel
- 29
- Halteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19804668 C1 [0002, 0004]