DE202012101574U1 - Vorrichtung zum Befestigen von auskragenden Anbauten an Gebäuden - Google Patents

Vorrichtung zum Befestigen von auskragenden Anbauten an Gebäuden Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Befestigen von auskragenden Anbauten an Gebäuden wie Balkone, Vordächer und Wintergärten, umfassend: – mindestens eine vertikale Befestigungsplatte, an deren Rückseite eine Dämmung vorhanden ist, und die durch vier paarweise übereinander angeordnete Stahlstäbe durchsetzt ist, die nach vorne hervorragen als Gewindezapfen zum Befestigen bauseitiger Stirnplatten, insbesondere als Befestigungsplatte eines Balkon-Kragarmes und rückseitig als lange obere Zugentlastungsstangen (15) und untere kürzere Druckstangen (23), dadurch gekennzeichnet, – dass als vertikale Befestigungsplatte die Bodenrückwand (2) eines nach vorne offenen schachtelartigen rechteckigen Gehäuses (1) vorgesehen ist, an dem die vier Stangen (15 und 23) senkrecht abragend angeordnet sind, – dass das Gehäuse (1) beim Bereitstellen und Einsetzen der Vorrichtung mit einer deren Innenraum ausfüllenden Schutzabdeckung (39) verschlossen ist, – wobei das Gehäuse (1) in eingebautem Zustand im Mauerwerk (27) horizontal in seiner gesamte Tiefe einbringbar ist, ohne dabei frontseitig hervorzuragen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von auskragenden Anbauten an Gebäuden wie Balkone, Vordächer und Wintergärten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, bereits bestehende Gebäude mit einem Balkon, Vordach oder Wintergarten nachträglich auszustatten, wie z. B. in den DE 20 2010 2002 026 U1 und DE 20 2007 017 679 beschrieben. Dabei ist der Putz und eine eventuell vorhandene Dämmung zu entfernen und Bohrungen ins Mauerwerk und teilweise bis weit in die Betondecke einzubringen und über Dübel und/oder stangenförmige Halteelemente eine frontale Befestigungsplatt anzubringen, an der abragende Halte- oder Ankerelemente für die Balkon-Tragarme befestigt werden. Dies ist aber sehr komplex, aufwändig, unsauber und auch relativ ungenau und unsicher.
  • Meist werden jedoch solcherart Anbauten bereits beim Neubau eines Gebäudes angebracht. Dabei ist es üblich, Tragteile dafür während des Neubaues in die Betondecke einzubetonieren und an diese einbetonierten Tragteile dann z. B. die Balkonstruktur zu befestigen.
  • So ist der Balkonanker „Isokorb KS” der Firma Schöck Bauelemente GmbH bekannt (www.schoeck.de/de/produktloesungen), der für den Anbau eines frei tragenden Balkons vorgesehen ist. Er besteht aus mindestens einer vertikal ausgerichteten Befestigungsplatte, an der vier Stahlstangen paarweise horizontal abragend so vorgesehen sind, so dass sie nach vorne als Gewindezapfen zum Befestigen der Balkon-Stahlkonstruktion hervorstehen und nach hinten als zwei obere lange Zugentlastungsstangen und zwei untere kürzere Druckstangen abragen, die in die Betondecke mit eingegossen werden/sind. Die vorderen Gewindebolzen-Enden der vier Stangen ragen in eingesetztem Zustand des Balkonankers über die Frontseite des Bauwerks hinaus und werden daher während dem Bau u. a. auch mit Mörtel verunreinigt. Dieser Balkonanker erfüllt zwar den Bestand der thermischen Trennung relativ gut, da die Befestigungsplatte rückseitig mit einer dicken Dämmung versehen ist und alle Metallteile aus nichtrostendem Stahl gefertigt sind. Der Einbau dieses Ankers vor dem Betonieren der Decke ist jedoch sehr aufwändig und unsicher in der Genauigkeit. Diese Genauigkeit ist aber beim Anbau eines Balkons sehr wichtig. Bei diesem Anker ist zudem eine Vorschalung nötig, die eine Befestigung erst ermöglicht. Die Erfahrung zeigt auch, dass unter Zeitdruck ein sicheres Einbauen dieser Vorrichtung relativ schwierig ist. Zudem haben die Gewindestangen einen geringen Abstand von nur ca. 7 cm zueinander, wodurch für den Balkonanschluß nur wenige Trägerprofile geeignet sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung o. g. Gattung anzugeben, die einfach aufgebaut und handhabbar oder einbaubar und verwendbar ist und eine schnelle sichere und korrekt ausgerichtete Einbau der Vorrichtung und Befestigung der Anbauten an dieser ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den entsprechend rückbezogenen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Dem gemäß besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung als vertikale Befestigungsplatte ein nach vorne offenes schachtelartiges rechteckiges Gehäuse dessen Höhe höchstens die Höhe eines Mauersteines oder der Betondecke beträgt, und in/an deren vertikal ausgerichteten Bodenwand die vier Befestigungs-Stangen angeordnet sind. Dabei ist das Gehäuse beim Bereitstellen und Einsetzen mit einer dieses Gehäuse ausfüllenden Schutzabdeckung verschlossen oder ausgefüllt. Zudem ist das Befestigungsgehäuse in eingebautem Zustand der Vorrichtung im Mauerwerk horizontal in seiner gesamte Höhe/Dicke eingelassen, steht nicht aus diesem hervor, sondern schließt frontal fluchtend mit der Frontfläche des Mauerwerks ab. Sollte der Anker während dem Neubau keine Verwendung finden, kann er einfach überputzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Putz dann einfach entfernt und die Balkontragteile gleich befestigt werden.
  • Von Vorteil ist, dass auf der oberen horizontalen Wand des Gehäuses eine L-förmige Montagelasche so aufgesetzt und lösbar befestigt ist, dass sie mit ihrem horizontal weisenden Schenkel auf der oberen Gehäusewand aufsteht, während der vertikal weisende Schenkel nach oben ragend stirnseitig so absteht, dass er vertikal fluchtend zur vorderen Gehäuseöffnung ausgerichtet ist. Dabei ist im Vertikal-Schenkel mindestens eine Befestigungsbohrung zum Schraubbefestigen eines Ausricht-Kantholzes vorgesehen, das mit seiner Vorderseite in die L-Montagelaschen zweier oder mehrerer im Mauerwerk aufeinanderfolgender Vorrichtungen eingelegt und darin festgeschraubt wird. Hierdurch werden die Einbauhöhe, die Abstände und die winkelige Lage sichergestellt.
  • Vorteilhaft ist auch, dass nur die beiden oberen langen Zugentlastungsstangen vorne horizontal aus der Gehäuse-Bodenwand als Gewindebolzen zum Befestigen z. B. von Balkon-Kragarmen hervorragen, während die beiden unteren bedeutend kürzeren Druckstangen an der Bodenwand nur stirnseitig von hinten anstehend befestigt sind, z. B. durch Schrauben oder Schweißen. Hierdurch ist die Befestigung der Balkon-Kragarme einfacher, da nur noch zwei statt vier Schraubverbindungen herzustellen sind. Auch entfällt die einzuhaltende Genauigkeit bezüglich der oberen zu den unteren Befestigungsteilen, -Bohrungen oder -Schrauben.
  • Die beiden Stangenpaare können jeweils über eine vertikal weisende Querplatte an ihren Enden miteinander verbunden sein, wodurch eine höhere und stabilere Zug- und/oder Druckübernahme erfolgen kann. Ist dann zudem die Querplatte der oberen langen Zugstangen als L-Profil vorgesehen, dessen horizontal nach hinten weisender Schenkel mindestens eine vertikal durch diesen Schenkel hindurchgeführte Stellschraube trägt, vorzugsweise eine mittige Stellschraube, die in eingesetztem Zustand der Vorrichtung auf der Filigran- oder Schalungsdecke aufsteht, dann besteht die Möglichkeit, die waagerechte Lage der Vorrichtung leicht einzustellen.
  • Die Vorrichtung ist so bemessen, dass der Horizontal-Abstand der Stangen zueinander jeweils 9–12 cm, vorzugsweise 11 cm beträgt, während der Vertikal-Abstand zwischen den unteren und oberen Stangen 8–10 cm, vorzugsweise 9 cm beträgt.
  • Durch diesen relativ großen Abstand der Zug- und Druckstäbe zueinander, können Bewehrungsstäbe für Fenster und Türen relativ problemlos eingebracht werden. Durch zusätzliches Festbinden an der Bewehrung wird auch ein Verrutschen verhindert. Zudem ermöglicht der große Abstand der oberen Zugstangen und damit der vorne hervorragenden Gewindezapfen, dass für z. B. den Balkonanschluß bedeutend mehr Profile verwendbar sind.
  • Die Vorrichtung stellt auch sicher, dass keine Wärmebrücken vorhanden sind, und auch die der Witterung ausgesetzten Bestandteile nicht korrodieren, da alle Vorrichtungsteile aus nichtrostendem Stahl gefertigt sein können. Vorzugsweise ist jedoch das Gehäuse aus Aluminium gefertigt, während die Stangen aus Glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt sind, wodurch ebenfalls eine korrosionsfreie und zudem thermisch isolierte Ausführung vorhanden ist. Zudem befindet sich rückseitig am Gehäuse eine dicke Dämmschicht mit gleichen Außenabmessungen wie diejenigen des Gehäuses.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Betonanker) hat auch den großen Vorteil, dass sie schnell und sicher im Mauerwerk eines Gebäudes eingebaut werden kann. Dabei wird folgendermaßen verfahren:
    In der Vormauerung der Gebäudewand wird je ein Ausnehmung, vorzugsweise mindestens zwei je anzubringenden Balkon, zwischen den Mauersteinen in ca. Breite des Gehäuses, vorzugsweise von ca. 17 cm Länge freigelassen. Danach wird je eine Vorrichtung in diese Aussparung so eingesetzt wird, dass das Gehäuse mit seiner vorderen Öffnung bündig mit der Mauerfront abschließt und die Stellschraube auf der Filigran- oder Schalungsdecke sicher aufsteht. Sodann wird ein Kantholz auf die Vormauerung so aufgelegt, dass es von hinten her an den Ausrichtlaschen des Gehäuses der Vorrichtungen ansteht und gleichzeitig auf der oberen Wand des Gehäuses aufliegt, wonach das Kantholz über die Löcher der V-Schenkel der Montagelaschen an diesen festgeschraubt werden. Danach wird die Ebenheit oder Horizontal-Ausrichtung der oberen Zugstangen mit Hilfe einer Wasserwaage geprüft und eine eventuelle Korrektur durch Verstellen der Schraube vorgenommen. Sodann erfolgt das Eingießen der Vorrichtungen während des Gießens der Betondecke und nach Verfestigen des Betons, werden das Kantholz und die Montagelaschen (Anschraubwinkel) losgeschraubt und entfernt, wonach die Wand fertig aufgemauert wird. Schließlich wird die Mauer oder das Mauerwerk verputzt und abschließend die Schutzabdeckungen aus den Gehäusen der Vorrichtungen entfernt und die Balkonträger jeweils über die beiden Gewindebolzen der Vorrichtungen befestigt.
  • Vorteilhaft kann sich zusätzlich auswirken, wenn das Verschrauben der Ausrichtlaschen mit dem Kantholz nicht erst im in den Mauerwerkzwischenräumen eingesetzten Zustand erfolgt, sondern bereits vor dem Einsetzen in das Mauerwerk. Dadurch müssen die Gehäuse zum ordnungsgemäßen Anliegen ihrer oberen Wand an der Unterseite des Kantholzes und Anschrauben über die Ausrichtlaschen nicht jeweils angehoben und mit Keilen diese Position gesichert werden oder die Hilfe einer weiteren Person dafür in Anspruch genommen werden. Alle für die Befestigung des Balkons benötigten Vorrichtungen können in eine Reihe in benötigtem Abstand aufgestellt, ein entsprechend langes Kantholz auf diese gelegt und die Gehäuse über ihre Ausrichtlaschen an der vertikalen Vorderseite des Kantholzes angeschraubt werden. Danach wird das Kantholz, mit allen an ihm festgeschraubten Gehäusen und damit mit allen Vorrichtungen so auf die vorbereitete Mauer gelegt, dass die Gehäuse der Vorrichtungen in die vorgesehenen Maueröffnungen hineinhängen und das Kantholz auf der Mauer gerade aufliegt, so dass die Gehäusevorderseiten bündig mit der Mauerfront abschließen. So haben alle Gehäuse und somit alle Befestigungsbolzen in diesen die gleiche Ausrichtung und korrekte Beabstandung, so dass nach Fertigstellung der Wand die Befestigung der Balkonelemente schnell und sicher erfolgen kann.
  • Von besonderem Vorteil ist auch, dass bei Nichtbenutzung der eingebrachten Ankervorrichtungen deren Abdeckungen im Inneren der Gehäuse verbleiben kann und die Stirnseiten mit verputzt werden. Bei nachträglichem Anbringen eines Balkons muß dann nur noch der Putz abgehoben und die Abdeckung aus den Gehäusen entfernt werden, wonach gleich sauber und einfach befestigt werden kann, ohne dass nachverputzt werden muß.
  • Schließlich besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, dass nach Befestigen des Balkons über seine Tragarme (Trägerprofil) an den erfindungsgemäßen Ankervorrichtungen, je ein an der Mauer zumindest die (offene) Vorderseite des Gehäuses abdeckend anstehender Flansch vorgesehen werden kann, der eine zentrische Ausnehmung entsprechend dem Trägerprofil besitzt. Hierdurch kann jedes mögliche Trägerprofil verwendet werden, ohne dass eine optische Störung erfolg, sondern es kann im Gegenteil zusätzlich ein besonderer optischer Effekt erzielt werden.
  • Es hat sich gezeigt, dass ein Balkonunterbau inklusive Balkonbodenplatte, die mit dieser Ankervorrichtung befestigt sind, das Gewicht um das 30-fache gegenüber einer Betonkonstruktion mit gleicher Statik verringert hat. Rissbildungen und Frostschäden sind ausgeschlossen, wodurch sich eine lange Lebensdauer ohne Wartung ergibt. Auch sind die Baukosten ca. 30% geringer.
  • Zudem sind optische Vorteile durch eine filigrane Konstruktion mit geringer Bauhöhe vorhanden.
  • Schließlich entfallen die aufwändigen und unansehlichen Verkleidungen für Beton und Estrich wie bei üblichen Beton-Balkon-Bodenplatten, wodurch sich ein homogenes Bild der Fassade ergibt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: eine Perspektivansicht von vorne der Vorrichtung,
  • 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
  • 3: einen Schnitt durch ein Mauerwerk mit eingesetzter Vorrichtung,
  • 4: eine Ansicht beim ersten Schritt des Einsetzens der Vorrichtung,
  • 5: eine Ansicht beim zweiten Schritt des Befestigens am Kantholz,
  • 6: eine Ansicht beim dritten Schritt des Horizontal-Ausrichtens der Vorrichtung,
  • 7: eine Ansicht beim vierten Schritt des Eingießens der Vorrichtung,
  • 8: eine Ansicht beim fünften Schritt des Entfernen des Kantholzes, und
  • 9: eine Ansicht beim sechsten Schritt des Entfernens der Schutzabdeckung.
  • Wie insbesondere aus 1 zu erkennen ist, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung (Balkonanker) im wesentlichen aus einem schachtelförmigen Gehäuse 1 mit einer rückwärtigen rechteckigen vertikalen Bodenwand 2 und vier davon senkrecht abstehenden Wänden und zwar aus zwei Seitenwänden 3, einer unteren Wand 4 und einer oberen Wand 5. Auf der oberen Wand 5 ist eine L-förmige Ausricht- oder Montage-Lasche 6 mit ihrem horizontal ausgerichteten Schenkel über Schrauben 7 so befestigt, dass die Stirnfläche 10 des vertikal weisenden Schenkels 9 mit der Öffnung des Gehäuses bzw. mit den Vorderkanten 11 der Gehäusewände 35 fluchtet oder in Vertikalebene liegt. Im Schenkel 9 sind zwei Bohrungen 12 vorhanden, die zur Schraub-Befestigung an einem hier nicht dargestellten Kantholz dienen. An der Rückseite des Gehäuses ist ein quaderförmiges Dämmelement 14 aus thermisch isolierendem Material wie Kunststoff angeordnet. Zudem sind vom Gehäuse nach hinten ragend zwei zueinander horizontal beabstandete obere Zugentlastungsstangen 15 so angebracht, dass sie die Bodenwand 3 durchdringen und in den Gehäuseinnenraum als Gewindebolzen 16 hineinragen. Am hinteren Ende sind die beiden Stangen 15 über eine Querplatte 17 verbunden, die den Vertikalschenkel 18 eines L-Profil darstellt. Am horizontal weisenden Schenkel 19 der Querplatte ist eine vertikal ausgerichtete Einstellschraube 20 verstellbar angebracht, deren Kopf oder Fuß 21 zur abstützenden Auflage auf einer Filigran- oder Betonschalungsdecke dient.
  • Auf Vertikalabstand unterhalb der langen Zugstangen sind zwei wesentlich kürzere Druckstangen 23 ebenfalls vom Gehäuse nach hinten abragend angebracht, über Befestigungen 24 wie Schrauben oder Schweißpunkte. Die beiden Druckstangen sind endseitig miteinander über eine vertikal ausgerichtete Querplatte 25 verbunden.
  • 2 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau der Vorrichtung, nämlich die Anordnung des Gehäuses 1 mit darauf befestigter Montage-Lasche 6, an der Rückwand des Gehäuses abragend die langen Zugentlastungsanker 15 mit ihrer Querplatte 17 und Einstellschraube 20 sowie den kurzen Druckstangen 23 mit ihrer Querplatte 25 und schließlich hinten an der Gehäusebodenwand das Dämmelement 14, durchdrungen durch die Stangen 15 und 23.
  • In 3 ist dargestellt, wie die Ankervorrichtung in einer Gehäusewand eingebracht ist. Dabei ist die Vorrichtung mit ihrem Gehäuse 1 und rückseitigen Dämmelement 14 so in einem mit einem Verputz 28 versehenen Mauerwerk 27 in Höhe einer Betondecke 29 mit unterer Filigrandecke 26 angeordnet, dass es stirnseitig mit dem Verputz 28 fluchtend abschließt, während die Zug- und Druckstangen 15 und 23 innerhalb der nacheingegossenen Betondecke sich erstrecken.
  • Im Innenraum des Gehäuses befindet sich eine Befestigungsplatte 30 eines Kragarmes 31 eingefügt, die an der Bodenwand des Gehäuses ansteht, durch die Gewindebolzen 16 durchsetzt und über Muttern 32 befestigt ist.
  • In 4 bis 9 sind die wichtigsten Schritte beim Einsetzten oder Einbringen der erfindungsgemäßen Ankervorrichtungen für die Anbringung eines Balkons dargestellt, wobei jeweils die Verwendung von zwei Vorrichtungen zu entnehmen ist. So zeigt 4 wie in einem Mauerwerk 27, auf entsprechend der Balkonbreite vorbestimmtem Abstand zueinander, zwei Aussparungen 34 vorgesehen sind, während auf einer Verschalung 35 für die einzugießende Betondecke die Filigrandecke 26 eingestellt ist. Jeweils oberhalb der Aussparungen 34 ist je eine Ankervorrichtung dargestellt, wobei zu erkennen ist, wie deren Gehäuse 1 in die Aussparungen vertikal abwärts eingeführt wird.
  • 5 veranschaulicht, wie ein Kantholz 36 von hinten anstehend an der Montagelasche 6 des Gehäuses einliegt und über Schrauben 37 an dieser befestigt ist. Dabei liegt das Kantholz auf der Mauer auf, während das Gehäuse 1 in der Wandaussparung 34 bündig aufgenommen ist.
  • In 6 ist dargestellt, wie das Gehäuse 1 samt Dämmelement 14 in der Wand-Aussparung 34 eingelegt ist, abgestützt durch das daran befestigte Kantholz 36, wobei die oberen Zugstäbe 15 über die koppelnde Querplatte 17 und daran befestigter Stellschraube 20 auf der Schalung abgestützt sind. Auf einer der Zugstangen 15 ist eine Wasserwaage 38 aufgelegt, zum Überprüfen der horizontal korrekten Ausrichtung der Zugstäbe und damit der gesamten Vorrichtung. Durch entsprechendes weiteres Ein- oder Ausschrauben der Einstellschraube kann die Ausrichtung korrigiert werden.
  • 7 zeigt, wie nach erfolgtem Einlegen und Ausrichten der Vorrichtung die Betondecke gegossen wird und damit die Vorrichtung bzw. Ihre Zug- und Druckstäbe mit in die Betondecke eingegossen werden.
  • 8 veranschaulicht, wie nach erfolgtem Gießen und Aushärten der Betondecke das Kantholz 36 von den Montagelaschen 6 abgeschraubt und entfernt wir, wonach die Montagelaschen selbst auch von der Oberseite des Gehäuses abgeschraubt und entfernt werden. Danach wird in die Gehäuseinnenseiten je eine Schutzabdeckung 39 eingesetzt, wonach die Mauer fertig gemauert und dann verputzt werden kann, ohne das Gehäuseinnere zu verschmutzen und/oder zu beschädigen.
  • Schließlich zeigt 9, wie nach Fertigstellung der Gehäusewand die Schutzabdeckung aus dem Gehäuseinneren wieder entfernt wird, um eine saubere Öffnung mit einer sauberen Befestigungswand und sauberen Gewindezapfen zum Befestigen der Kragarme eines Balkons freizugeben.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gehäuse
    2
    Bodenwand
    3
    Seitenwand
    4
    untere Wand
    5
    obere Wand
    6
    Montage- und Ausricht-Lasche
    7
    Schraube
    8
    H-Schenkel
    9
    V-Schenkel
    10
    Stirnfläche
    11
    Kante
    12
    Bohrung
    13
    14
    Dämmelement
    15
    Zugentlastungsstange
    16
    Gewindebolzen
    17
    Querplatte
    18
    V-Schenkel
    19
    H-Schenkel
    20
    Einstellschraube
    21
    Fuß
    22
    23
    Druckstange
    24
    Befestigung
    25
    Querplatte
    26
    Filigrandecke
    27
    Mauerwerk
    28
    Verputz
    29
    Betondecke
    30
    Befestigungsplatte
    31
    Kragarm
    32
    Mutter
    33
    34
    Aussparung
    35
    Schalung
    36
    Kantholz
    37
    Schraube
    38
    Wasserwaage
    39
    Schutzabdeckung
    40
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2020102002026 U1 [0002]
    • DE 202007017679 [0002]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • www.schoeck.de/de/produktloesungen [0004]

Claims (6)

  1. Vorrichtung zum Befestigen von auskragenden Anbauten an Gebäuden wie Balkone, Vordächer und Wintergärten, umfassend: – mindestens eine vertikale Befestigungsplatte, an deren Rückseite eine Dämmung vorhanden ist, und die durch vier paarweise übereinander angeordnete Stahlstäbe durchsetzt ist, die nach vorne hervorragen als Gewindezapfen zum Befestigen bauseitiger Stirnplatten, insbesondere als Befestigungsplatte eines Balkon-Kragarmes und rückseitig als lange obere Zugentlastungsstangen (15) und untere kürzere Druckstangen (23), dadurch gekennzeichnet, – dass als vertikale Befestigungsplatte die Bodenrückwand (2) eines nach vorne offenen schachtelartigen rechteckigen Gehäuses (1) vorgesehen ist, an dem die vier Stangen (15 und 23) senkrecht abragend angeordnet sind, – dass das Gehäuse (1) beim Bereitstellen und Einsetzen der Vorrichtung mit einer deren Innenraum ausfüllenden Schutzabdeckung (39) verschlossen ist, – wobei das Gehäuse (1) in eingebautem Zustand im Mauerwerk (27) horizontal in seiner gesamte Tiefe einbringbar ist, ohne dabei frontseitig hervorzuragen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der oberen horizontalen Wand (5) des Gehäuses (1) eine L-förmige Montagelasche (6) so aufgesetzt lösbar befestigt ist, dass sie mit einem H-Schenkel (8) auf der oberen Wand (5) aufsteht und mit dem V-Schenkel (9) nach oben ragend stirnseitig vertikal absteht, somit vertikal fluchtend zur vorderen Gehäuseöffnung, wobei im V-Schenkel (9) mindestens eine Befestigungsbohrung (12) zum Schraubbefestigen eines Ausricht-Kantholzes (36) vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur die beiden oberen langen Zugentlastungsstangen (15) die Bodenwand (2) durchsetzen und ins Gehäuseinnere als Gewindebolzen 16) hineinragen, während die kurzen unteren Druckstangen (23) an der Bodenwand (2) stirnseitig hinten anstehend befestigt sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stangenpaare (15 und 23) jeweils über eine vertikal weisende Querplatte (17, 25) an ihren Enden miteinander verbunden sind, wobei die Querplatte (17) der oberen langen Zugstangen (15) ein L-Profil ist, dessen horizontal weisender H-Schenkel (19) mindestens eine Stellschraube (20) trägt, vorzugsweise eine mittige Stellschraube, die in eingesetztem Zustand der Vorrichtung auf der Filigran- oder Schalungsdecke (26) aufsteht.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Horizontal-Abstand der Stangen (15 und 23) zueinander jeweils 9–12 cm, vorzugsweise 11 cm beträgt, während der Vertikal-Abstand zwischen unteren und oberen Stangen 8–10 cm, vorzugsweise 9 cm beträgt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile aus nichtrostendem Material wie Stahl oder Kunststoff gefertigt sind, vorzugsweise das Gehäuse (1) aus Aluminium oder GFK und die Stangen (15, 23) aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt sind.
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