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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Montage von Dachzubehörelementen wie Schneefanggitter oder Schneefangbalken bzw. Rohren, Steigtritten oder sonstigen Funktionsteilen auf einem geneigten Gebäudedach, die wenigstens ein Befestigungselement mit einem sich im Wesentlichen in Neigungsrichtung vom Dachfirst in Traufrichtung entlang der Dachfläche erstreckenden, vorzugsweise länglichen Trägerabschnitt umfasst. Der längliche Trägerabschnitt weist an einem oberen Ende einen abgewinkelten Befestigungsbügel auf, der an einem Anschlusselement lösbar befestigt ist. Das Anschlusselement weist zudem einen ungefähr parallel zur Dachfläche verlaufenden und an einem Last aufnehmenden Stützelement der Dachunterkonstruktion an- oder aufliegenden und dort fixierten längeren Abschnitt und einen ungefähr rechtwinkelig dazu stehenden kürzeren Abschnitt zur lösbaren Verbindung zum Stützelement des Befestigungsbügels auf.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Systeme zur Montage von Dachzubehörelementen bekannt. Die
DE 197 21 518 C2 offenbart ein System zur Befestigung von Dachzubehörelementen. Mit dieser Vorrichtung soll die Konstruktion und Montage betriebssicher und einfacher werden, und dennoch eine Befestigung für verschiedene Dachzubehörelemente, wie Schneefanggitter oder Schneefangbalken, ermöglichen. In dieser Schrift wird offenbart, dass die Vorrichtung ein- und dieselbe Verankerungseinrichtung für sämtliche Arten von Dachzubehörelementen umfasst, so dass die Einrichtung universell eingesetzt werden kann. Die Verankerungseinrichtungen werden in eine bestimmte Profilform gebogen und separat bearbeitet. Hierzu werden in einer Längsreihe Befestigungslöcher in der Verankerungseinrichtung eingebracht, so dass die Dachzubehörelemente mit der Verankerungseinrichtung auf dem Dach verschraubt werden können.
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Das Gebrauchsmuster
DE 201 15 088 U1 offenbart ebenfalls eine Halterung für Dachzubehörelemente, wie bspw. Schneefangbarrieren an geneigten Dächern. Die Halterung weist einen Tragschenkel auf, der mittels eines mit einer Dachunterkonstruktion verbindbaren Befestigungsorgans am Dach angebracht wird. Das Befestigungsorgan ist als Halteband aus Stahlblech ausgebildet und endseitig mit dem Tragschenkel verbunden. Das freie Ende des Haltebandes ist als abgebogene Spitze, die in das Holz der Dachunterkonstruktion eingeschlagen wird, ausgebildet oder als Haken, der an einer Dachlatte eingehängt werden kann.
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Die
DE 78 00 625 U1 sowie auch die
DE 203 00 503 U1 offenbaren eine Halterung für Dachzubehörelemente. Die Halterung weist ein oberes Befestigungsteil auf, das hakenförmig ausgebildet ist und bspw. ein Kopfende eines Dachdeckungselementes sowie eine das Dachdeckungselement tragende Dachunterkonstruktion übergreift und unterhalb der Dachunterkonstruktion in einen Längsschenkel ausläuft. Dieser Längsschenkel weist ein Sicherungselement auf, das sich kraft- und/oder formschlüssig gegen die Dachunterkonstruktion legt.
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Keines der genannten Dokumente offenbart eine Anordnung oder ermöglicht konstruktionsbedingte variable Abstände zur Montage von Dachzubehörelementen, bei der bauliche Ungenauigkeiten zwischen der Dachkonstruktion und den Dachzubehörelementen ausgeglichen werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Anordnung zur Montage von Dachzubehörelementen wie Schneefanggitter oder Schneefangbalken, Steigtritten oder sonstigen Funktionsteilen auf einem geneigten Gebäudedach zu schaffen, die sich durch einen Fachmann einfach auf dem Dach weitgehend spielfrei anbringen lassen, wobei auch bauliche Ungenauigkeiten bzw. Ungleichmäßigkeiten auf dem Dach ausgeglichen werden sollen. Zudem muss die Anordnung der Dachzubehörelemente allen auftretenden statischen Anforderungen genügen und für eine maximale sowie sichere Lastableitung in die Dachkonstruktion ausgebildet sein. Weiterhin soll mit der Anordnung ein universelles Bauteil zur Verfügung gestellt werden, das einen vielfältigen und universellen Einsatz ermöglicht.
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Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des Schutzanspruches 1 erreicht. Merkmale vorteilhafter Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Montage von Dachzubehörelementen wie Schneefanggitter oder Schneefangbalken, Steigtritten oder sonstigen Funktionsteilen auf einem geneigten Gebäudedach umfasst wenigstens ein Befestigungselement mit einem sich im Wesentlichen in Neigungsrichtung vom Dachfirst in Traufrichtung entlang der Dachfläche erstreckenden, vorzugsweise länglichen Trägerabschnitt. Dabei weist der längliche Trägerabschnitt an einem oberen Ende einen abgewinkelten Befestigungsbügel auf, der an einem Anschlusselement mittels einer Schraubverbindung lösbar zu befestigen ist. Das Anschlusselement weist wiederum einen ungefähr parallel zur Dachfläche verlaufenden und an einem Last aufnehmenden Stützelement der Dachunterkonstruktion an- oder aufliegenden und dort fixierten längeren Abschnitt und einen ungefähr rechtwinkelig dazu stehenden kürzeren Abschnitt zur lösbaren Verbindung zum abgewinkelten Befestigungsbügel auf.
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Das biege- und torsionssteife Anschlusselement und hierbei vorzugsweise der längere Abschnitt des Anschlusselements ist über wenigstens zwei, ggf. auch drei oder mehr Schraubverbindungen am Last aufnehmenden Stützelement der Dachunterkonstruktion fixiert und weist eine Längserstreckung parallel zur Dachfläche und senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des länglichen Trägerabschnittes des Befestigungselementes auf. Das Anschlusselement kann je nach Bedarf kürzer oder länger sein als der längliche Trägerabschnitt des Befestigungselements. Eine vorteilhafte Variante kann bspw. vorsehen, dass ungefähr die halbe Länge des Trägerabschnitts für das Anschlusselement gewählt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Verbindung zwischen dem abgewinkelten oberen Ende des Befestigungsbügels und dem kürzeren Abschnitt des Anschlusselements durch einen innerhalb vorgegebener Grenzen variablen Abstand des oberen Endes des Befestigungsbügels zum Last aufnehmenden Stützelement der Dachunterkonstruktion und/oder zum Trägerabschnitt definiert. Dieser variable Abstand lässt sich bspw. mit Langlöcher oder dgl., deren Längserstreckungsrichtung in den Bauteilen senkrecht zur Dachfläche verläuft, herstellen.
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Die Verbindung zwischen dem abgewinkelten oberen Ende des Befestigungsbügels und dem kürzeren Abschnitt des Anschlusselements ist sinnvollerweise durch eine positionsvariable Verschraubung hergestellt. Die positionsvariable Verschraubung definiert innerhalb vorgegebener Grenzen eine Höhe des abgewinkelten oberen Endes des Befestigungsbügels über dem Last aufnehmenden Stützelement der Dachunterkonstruktion, so dass Ungenauigkeiten der Dachkonstruktion oder variable Stärken der Dacheindeckung (Dachpfannen) bei der Montage der erfindungsgemäßen Dachzubehörelemente ausgeglichen werden können. Mit Hilfe von Langlöchern, welche im oberen Ende des Befestigungsbügels und/oder im kürzeren Abschnitt des Anschlusselements eingebracht sind, kann die positionsvariable Verschraubung den Abstand zur Dachunterkonstruktion bzw. zu einer unterhalb der Dacheindeckung verlaufenden Bezugsebene, die durch die Verlattung zwischen First und Traufe erzeugt wird, definieren. Auf diese Weise ist eine variable Anpassung an unterschiedlich ausgebildete Dachflächen, an variable und/oder unterschiedliche Stärken der Dacheindeckungselemente etc. ermöglicht.
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Die Befestigung zwischen dem oberen Ende des Befestigungsbügels und dem Anschlusselement erzeugt bei einer lösbaren Verschraubung eine gegenseitige Verspannung. Die spielfreie Verbindung ist zwar einerseits einstellbar, so dass die Montagehöhe des Befestigungsbügels variieren kann und an die Dicke der Dacheindeckung angepasst werden kann. Andererseits kann durch die positionsvariable Verschraubung gewährleistet werden, dass der Befestigungsbügel bündig auf der Dacheindeckung aufliegt, ggf. unter leichter Vorspannung, so dass dessen spielfreie Montage sichergestellt ist. Der Befestigungsbügel bleibt dadurch auch unter Windeinfluss fest auf dem Dach liegen und gerät nicht in Schwingungen, die zu einer unerwünschten Geräuschbelästigung führen könnten. Hierzu kann in vorteilhafter Weise eine gedämpfte Kontaktoberfläche des Befestigungsbügels beitragen, die bspw. elastische Gummiauflagen o. dgl. aufweisen kann.
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Das Anschlusselement kann bspw. als ein Blechwinkel, eine Profilschiene oder als weitere Bauvariante ausgebildet sein, wobei diese Bauteile jeweils variable Lochbilder aufweisen können, um eine universelle Montierbarkeit zur Befestigung am Last aufnehmenden Stützelement und/oder zur Verspannung mit dem Befestigungsbügel zu ermöglichen. Weiterhin ist das Anschlusselement um ca. 90 Grad gebogen oder U-förmig oder dgl. ausgebildet.
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Für den erfindungsgemäßen Gegenstand ist vorzugsweise die Profilschiene wesentlich länger als breit ausgestaltet und dabei als abgelängtes Strangprofilteil aus Stahlblech hergestellt. Zudem verfügt die Profilschiene vorzugsweise über regelmäßig oder unregelmäßig voneinander beabstandete Versteifungssicken. Die Versteifungssicken tragen zu einer höheren Steifigkeit bzw. Belastbarkeit des Bauteils bei und gewährleisten damit eine zuverlässige Lastableitung in die tragende Dachkonstruktion.
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Bei der Anordnung nimmt eine Auflagefläche an der Dachunterkonstruktion wenigstens die doppelte Fläche der Kontaktfläche zum Befestigungsbügel ein, bei der die Auflagefläche ungefähr parallel zu einer Ebene verläuft, die zwischen First und Traufe aufgespannt wird. Diese Ebene ist die Dachoberfläche.
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Das Last aufnehmende Stützelement, an dem das Anschlusselement mit seinem längeren Abschnitt verankert ist, kann insbesondere durch eine auf einem Sparren verankerte Verlattung gebildet sein. Auf einer sog. Konterlattung verlaufen parallel zur First- oder Traufrichtung Dachlatten und/oder Stützlatten. Das Anschlusselement wird vorzugsweise an die Dachlatte angelegt und durch die Konterlattung und Schalung am Sparren mittels einer geeigneten Schraubverbindung befestigt. Eine ausreichend stabile Schraubverbindung wird mit wenigstens zwei, drei oder mehr gewindefurchenden Schrauben mit einem Durchmesser von wenigstens 6 mm und einer Länge von wenigstens 30 mm zwischen dem Anschlusselement und den Last aufnehmenden Stützelementen hergestellt.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht in ihrer hohen Belastbarkeit, die durch die Gestaltung aller zusammenwirkenden Einzelteile erreicht wird. Mit der Anordnung können sehr hohe Lasten aufgefangen und zuverlässig in die tragende Dachkonstruktion abgeleitet werden, ohne dass es zu unerwünschten Biegebelastungen an einem der Funktionselemente oder gar zu Bauteilüberlastungen und/oder -versagen kommen kann. Zum größten Teil wird eine Schwerlast, die bspw. aus einer Schneelast resultiert, die auf ein am Befestigungselement fixiertes Schneefangsystem einwirkt, in eine Schublast umgewandelt, die problemlos in die erfindungsgemäße Anordnung eingeleitet und von dieser in die tragende Dachkonstruktion weitergegen werden kann.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass mit der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Schneefangsysteme wie bspw. Schneefanggitter, Schneefangrohre, Rundhölzer etc. mit unterschiedlichen Varianten an der Dachkonstruktion angebracht werden können. So dient bspw. eine Montageplatte zur Befestigung an der Dachlatte, während ein Montagewinkel zur Befestigung am Sparren, an der Sparrenschiene oder auch an der variablen Sparrenschiene verwendet werden kann. Mit jeder dieser Befestigungsvarianten können die Schneefangsysteme am Dach angebracht werden. Durch diese Möglichkeiten werden die Aufgaben der Erfindung gelöst.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich die vorliegende Erfindung gleichermaßen auf ein Befestigungselement bezieht, das die Merkmale gemäß obiger Beschreibung aufweisen kann.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine schematische Anordnung zur Montage von Dachzubehörelementen.
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2a bis 2d zeigen unterschiedliche Ausführungsvarianten des an einer Dachunterkonstruktion angebrachten Anschlusselements.
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3 zeigt schematisch die unterschiedlichen Ausführungsvarianten von Anschlusselementen.
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Die schematische Darstellung 1 zeigt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Montage von Dachzubehörelementen 10 auf einem geneigten Gebäudedach 12. An diese gezeigten Dachzubehörelemente 10 werden bspw. Schneefanggitter oder Schneefangbalken bzw. Rohre, Steigtritte oder sonstige Funktionsteile angebracht, um bspw. den Schnee im Winter aufzufangen und die dadurch auftretenden Kräfte in die tragende Dachkonstruktion 50 abzuleiten. Auf dem Gebäudedach 12 können mehrere solcher Dachzubehörelemente 10 in einem gewünschten Abstand voneinander in Reihe befestigt werden. Der in der 1 gezeigte, vom Dach abragende Stützabschnitt 11 dient zur Befestigung von hier nicht gezeigten Schneefanggittern. Wahlweise kann das Dachzubehörelement 10 auch einen anders gestalteten Stützabschnitt 11 aufweisen, an dem Schneefangbalken o. dgl. befestigt werden können.
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Jedes dieser Dachzubehörelemente 10 umfasst wenigstens ein Befestigungselement 14 mit einem sich im Wesentlichen in Neigungsrichtung vom Dachfirst in Traufrichtung 13 entlang einer Dachfläche erstreckenden, vorzugsweise länglichen Trägerabschnitt 16. Dabei weist der längliche Trägerabschnitt 16 an einem oberen, zum Dachfirst weisenden Ende 18 einen abgewinkelten Befestigungsbügel 20 auf, wobei dieser abgewinkelte Befestigungsbügel 20 lösbar mittels einer Schraubverbindung 22 an einem Anschlusselement 30 befestigt wird, das wiederum fest in der Dachkonstruktion 50 verankert wird.
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Bei der lösbaren Verbindung 22 handelt es sich um eine positionsvariable Verschraubung. Diese positionsvariable Verschraubung definiert innerhalb vorgegebener Grenzen eine Höhe des abgewinkelten oberen Endes 18 des Befestigungsbügels 20 über einem Last aufnehmenden Stützelement 52 der Dachunterkonstruktion 50, so dass Ungenauigkeiten der Dachkonstruktion 50 oder variable Stärken der Dacheindeckung 51 (Dachpfannen o. dgl.) bei der Montage von Dachzubehörelementen 10 ausgeglichen werden können. Die positionsvariable Verschraubung wird u. a. mit Langlöchern gebildet. Mit Hilfe der Langlöcher, die vorzugsweise im oberen Ende 18 des Befestigungsbügels 20 und/oder im einem kürzeren Abschnitt 34 des Anschlusselements 30 eingebracht sind, kann die positionsvariable Verschraubung den Abstand zwischen dem Dachzubehörelement 10 und der Dachunterkonstruktion 50 bzw. zu einer unterhalb der Dacheindeckung 51 verlaufenden Bezugsebene, die durch eine Verlattung zwischen First und Traufe erzeugt wird, definieren. Die Bauteile sind somit zueinander höhenverstellbar.
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Die lösbare Schraubverbindung 22 kann bspw. aus Flachrundschrauben M6 × 16 mit Sechskantmuttern mit Flansch M6 gebildet sein oder aus allen anderen geeigneten Schraubverbindungen.
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Das Anschlusselement 30 weist vorzugsweise einen längeren Abschnitt 32 und einen ungefähr rechtwinkelig dazu stehenden kürzeren Abschnitt 34 auf. In diesem kürzeren Abschnitt 34 des Anschlusselements 30 ist das Langloch für die positionsvariable Verschraubung mit dem Befestigungsbügel 20 des Befestigungselements 14 eingebracht. Der längere Abschnitt 32 verläuft nahezu parallel zur Dachfläche und liegt an einem Last aufnehmenden Stützelement 52 der Dachunterkonstruktion 50 an bzw. auf, wobei dieser längere Abschnitt 32 vorzugsweise mit zwei Sechskantbohrschrauben 36 am Last aufnehmenden Stützelement 52 befestigt wird.
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Zur sicheren Montage des Anschlusselements 30 wird dieses stirnseitig an einer oberen Dachlatte 56, die parallel zum First bzw. zur Traufe verläuft und auf einer Konterlattung 58 angebracht ist, angelegt und mit den Sechskantbohrschrauben 36 an dieser Konterlattung 58 bzw. am Last aufnehmenden Stützelement 52 befestig, wobei die Verschraubung vorzugsweise durch die Schalung bis zum Sparren 54 durchgeht.
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Die 2a bis 2d zeigen unterschiedliche Ausführungsvarianten eines an der Dachunterkonstruktion 50 angebrachten Anschlusselements 30. In der 2a ist das Anschlusselement 30 in einer kurzen Ausführungsform dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird das Anschlusselement 30 stirnseitig zur oberen Dachlatte 56 positioniert und mit zwei Sechskantbohrschrauben 36 durch die Konterlattung 58 und Schalung am Sparren 54 befestigt. Durch die kurze Ausführungsform des Anschlusselements 30, ist dieses variabel im Einsatz bzw. Einbau. In diesem Fall kann auch von einer variablen Sparrenschiene gesprochen werden.
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In der 2b ist das Anschlusselement 30 in einer langen Ausführungsform dargestellt. Bei dieser Ausführung erstreckt sich das Anschlusselement 30 von einer Konterlattung 58 bis zur nächsten Konterlattung 58 auf der Dachkonstruktion 50. Die Anbringung dieses Anschlusselements 30 erfolgt wir in der 2a bereits erläutert.
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Die als profilierte Blechschienen 31 variabler Länge ausgebildeten Anschlusselemente 30 in der 2a und 2b weisen rinnenförmige Vertiefungen bzw. sogenannte Sicken 38 auf. Diese Sicken 38 dienen zur Erhöhung der Steifigkeit. Je ungleichmäßiger die Sicken 38 verlaufen, desto höher ist die Versteifungswirkung im Anschlusselement 30.
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Eine weitere Ausführungsform des Anschlusselements 30 wird in 2c gezeigt. Das Anschlusselement 30 ist als Montagewinkel 44 ausgebildet, wobei dieser Montagewinkel 44 einen kürzeren Abschnitt 46 und einen längeren Abschnitt 48 aufweist. Der Montagewinkel 44 wird mit dem kürzeren Abschnitt 46 mittels einer lösbaren Schraubverbindung 22 am Befestigungsbügel 20 des Befestigungselements 14 angebracht.
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Vorteilhafterweise wird der Montagewinkel 44 vor der Anbringung an der Dachunterkonstruktion 50 am Anschlusselement 30 vormontiert. Nach der Positionierung des Befestigungselements 14 inkl. des Montagewinkels 44 auf der Dacheindeckung 24, wird der Montagewinkel 44 durch die Konterlattung 58 und Schalung am Sparren 54 mit einer Schraubverbindung befestigt. Hierfür liegt der längere Abschnitt 48 des Montagewinkels 44 auf der Konterlatte 58 auf und wird auf der Konterlattung 58 verschraubt.
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In der 2d wird eine weitere Variante eines Anschlusselements 30 dargestellt, wobei dieses Anschlusselement 30 eine Montageplatte 40 aufweist. Die Montageplatte 40 wird an der Dachlatte 56 sowie an einer Stützlatte 60 mit einer geeigneten Schraubverbindung befestigt. Für die Anbringung der Montageplatte 40 muss die Dacheindeckung 24 im Bereich der Befestigung dieser Montageplatte 40 entfernt werden. Die Montageplatte 40 wird zudem stirnseitig in die Dachlatte 56 eingeschlagen (nicht dargestellt) und anschließend mittels geeigneter Schrauben 42, insbesondere Senkkopfbohrschrauben, an der Dachlatte 56 sowie an der Stützlatte 60 befestigt. Nach der Befestigung des Anschlusselements 30 mit der Montageplatte 40 wird die Dacheindeckung 24 wieder auf das Gebäudedach 12 aufgelegt.
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Das Anschlusselement 30 mit der Montageplatte 40 weist ebenfalls einen kürzeren Abschnitt 41 auf, an dem der Befestigungsbügel 20 des Befestigungselements 14 mittels einer lösbaren Schraubverbindung 22 angebracht wird. Diese lösbare Schraubverbindung dient wiederum als positionsvariable Verbindung.
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In der 3 werden die unterschiedlichen Arten von Anschlusselementen 30 nochmals dargestellt. Das Anschlusselement 30 kann je nach Anwendungsfall eine unterschiedliche Länge, Größe und Form aufweisen. Bspw. dient die Montageplatte 40 zur Befestigung an einer Dachlatte. Der Montagewinkel 44 sowie die in 2a und 2b beschriebene Sparrenschiene dienen vorzugsweise zur Montage an einem Sparren. An den konstruktiv relevanten Punkten sind am Anschlusselement 30 Verstärkungssicken, die zur Erhöhung der Steifigkeit dienen.
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Die Anschlusselemente 30 bzw. Blechschienen 31, die kürzer als die halbe Länge des länglichen Trägerabschnitts 16 des Befestigungselements 14 sind, sind variabler in ihrer Anbringung und Montage auf dem Gebäudedach 12 (vgl. 1).
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Weiterhin ist der längliche Trägerabschnitt 16 des Befestigungselements 14 extrem stabil und übertrifft die Stabilität der aus dem Stand der Technik bekannten Schneefangstütze. Zudem weist dieser ein deutlich steileres Kraftverformungsverhalten auf.
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Die Dachzubehörelemente 10 in den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten werden vorzugsweise im Wasserlauf der Deckung 51 positioniert. Auch sind die Anschlusselemente 30 mit den Befestigungselementen 14 für nahezu allen Bedachungsarten und Einbausituationen geeignet.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dachzubehörelement
- 11
- Stützabschnitt
- 12
- Gebäudedach
- 13
- Traufrichtung
- 14
- Befestigungselement
- 16
- längerer Trägerabschnitt
- 18
- oberes Ende
- 20
- Befestigungsbügel
- 22
- Lösbare Verbindung
- 24
- Dacheindeckung
- 30
- Anschlusselement
- 31
- Blechschiene
- 32
- längerer Abschnitt
- 34
- kürzerer Abschnitt
- 36
- Schrauben, Sechskantbohrschrauben
- 38
- Sicken
- 40
- Montageplatte
- 41
- kürzerer Abschnitt
- 42
- Schrauben, Senkkopfschrauben
- 44
- Montagewinkel
- 46
- kürzerer Abschnitt
- 48
- längerer Abschnitt
- 50
- Dachkonstruktion bzw. Dachunterkonstruktion
- 51
- Dacheindeckung
- 52
- Last aufnehmendes Stützelement
- 54
- Sparren
- 56
- Dachlatte
- 58
- Konterlattung
- 60
- Stützlatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19721518 C2 [0002]
- DE 20115088 U1 [0003]
- DE 7800625 U1 [0004]
- DE 20300503 U1 [0004]