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Die Erfindung betrifft ein Sitz-/Liegemöbel, aufweisend mindestens ein Sitzelement, das eine Rahmenstruktur mit mindestens einer Stirnwand und Seitenwänden und ein daran obenseitig anbringbares Sitzpolster aufweist und in einem Untergestell relativ gegenüber einer Rückenlehne vorschiebbar und zurückziehbar gelagert ist und an der Stirnwand vorderseitig eine aufstellbare Fußstütze aufweist.
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Aus der
DE 202 04 147 U1 ist ein Sitzmöbel mit einem Grundrahmen mit zwei, jeweils an einer Seite des Sitzmöbels zugeordneten Schwenkbeschlägen bekannt, an denen parallel zum bewegbaren Sitzteil ein aus einer Nichtgebrauchs- in eine Gebrauchsstellung aufschwenkbarer Fußteil befestigt ist. Die schwenkbare Rückenlehne ist ebenfalls mit den Schwenkbeschlägen verbunden, so dass beim Verschwenken derselben der verbundene Sitzteil relativ zum Grundrahmen bewegbar ist. An dem Sitzteil ist eine Aufstellschere für das Fußteil angelenkt. Über einen Betätigungshebel kann das Fußteil hochgeschwenkt und wieder abgesenkt werden.
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Es ist ferner bekannt, zur Vergrößerung der Sitztiefe oder zur Umwandlung eines Sitzes in eine Halbliege, das Sitzelement gegenüber einer Rückenlehne vorziehbar in dem Untergestell des Sitz- oder Liegemöbels anzuordnen. Bedarfsweise wird dann das Sitzelement nach vorne gezogen, so dass die Sitztiefe um die Tiefe des unter der Rückenlehne verstauten Tiefenabschnittes des Sitzelementes vergrößerbar ist.
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Es ist ferner bekannt, zur Sitzlängenverstellung an einem Sitzelement verschwenkbar eine Fußstütze oder ein Fußteil vorzusehen, das hochgeschwenkt wird, um die Tiefe der Sitzfläche durch die der Fußstütze zu verlängern. Ebenso ist es bekannt, eine gelenkig am Sitzelement befestigte Rückenlehne beim Vorziehen in eine andere Schräglage zu verbringen und an der Vorderseite des Sitzelementes eine aufstellbare Fußstütze zur Verlängerung der Sitz-/Liegefläche anzubringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sitz-/Liegemöbel der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, dass die Sitztiefe veränderbar ist und bedarfsweise die Sitztiefe über die Tiefe des Sitzelementes hinaus verlängert wird und dass für die Verstellung nur ein motorischer Antrieb erforderlich ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, den Teilebedarf der benötigten Beschläge gering zu halten.
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Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Sitz-/Liegemöbels gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre, wonach ein einziger linearer motorischer Antrieb vorgesehen ist, der im Untergestell abgestützt ist und mit einer longitudinal verschiebbaren Stange mit einem Mitnehmer im Sitzelement verbunden ist und beim Verschieben des Sitzelementes mit einem schiebebewegungsgekoppelten Beschlag zum Verschwenken der Fußstütze derart zusammenwirkt, dass in Folge beim Vorschieben des Sitzelementes ab Beginn eines vorderen Bewegungsabschnitts definierter Länge die Fußstütze aus einer im Wesentlichen senkrechten Position in eine Verlängerung zur Oberfläche des Sitzelementes verschwenkt und beim Zurückführen des Sitzelementes während des Bewegungsabschnitts definierter Länge die Fußstütze wieder in die Ausgangsposition sich zurückstellt, während das Sitzelement in die zurückgestellte Position vom Antrieb verbringbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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In einer Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass der Mitnehmer an einem Längsträger in der Rahmenstruktur befestigt ist, an dem eine Steuerstange mit dem hinteren Ende verschiebbar angeordnet und mit dem vor der Stirnwand endenden vorderen Ende an einem unteren Arm eines doppelseitigen, verschwenkbar an dem Längsträger angelenkten Hebels einer Kniehebelanordnung befestigt ist, die auf einen Winkelhalter wirkt, der mit dem Schenkelende eines außenseitig an der Stirnwand verlaufenden Schenkels an einer drehbar im oberen Kantenbereich der Stirnwand außenseitig gelagerten Welle befestigt ist und mit dem Ende des durch einen vertikalen Schlitz oder länglichen Durchbruch in der Stirnwand hindurch geführten abstehenden Schenkels gelenkig mit dem Ende des zweiten Hebels der Kniehebelanordnung verbunden ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass an der Welle Halter für die Fußstütze befestigt sind und dass die Steuerstange einen Anschlag aufweist, der beim Vorschieben des Sitzelementes gegen einen ortsfesten Anschlag im Untergestell fährt und beim weiteren Vorschieben über den vorderen Bewegungsabschnitt die Aufstellbewegung der Kniehebelanordnung für die Fußstütze durch relative Verschiebung der Steuerstange bewirkt.
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Normalerweise reicht das Gewicht der Fußstütze aus, dass diese während des Zurückfahrens des Sitzelementes in die Ausgangsposition, also unter die Rückenlehne des Sitz-/Liegemöbels, eine Rückstellung des Kniehebels bewirkt. Wenn die zweiten Arme und der abgewinkelte Arm des Winkelhalters jedoch auf einer Achse verlaufen, so kann erreicht werden, dass beim Zurückfahren diese Position beibehalten wird, indem auf den Winkelhalter direkt oder indirekt eine Federkraft ausgeübt wird, zu welchem Zweck eine Zugfeder vorgesehen ist, die an dem Längsträger an einem dortigen Federhalter abgestützt ist. Die Feder bewirkt also ein Hochhalten der Fußstütze während des Zurückfahrens des Sitzelementes, das in seitlichen Schienen mit entsprechenden Rollensystemen an den Seitenwänden gehalten ist. Fährt nun der Anschlag, der sich an der Steuerstange befindet, mit der anderen Seitenfläche gegen einen Anschlag im Untergestell, so wird zwangsweise die Steuerstange verschoben und bewirkt ein Zurückschwenken des doppelschenkligen Hebels des Kniegelenkes, wodurch in gewünschter Weise die Fußstütze beim Überfahren eines Weges, der dem vorderen Bewegungsabschnitt entspricht, wieder parallel zur Vorderrahmenkonstruktion abgesenkt wird. Das Sitzteil bildet dabei eine vorderseitige Blende und ist in der Höhe zwischen dem Sitzpolster und dem Fußboden bzw. der Unterkante des Sitz-/Liegemöbels entsprechend angepasst und verläuft über die gesamte Breite des Sitzmöbels oder des Sitzelementes, so dass eine formangepasste Verlängerung der Oberfläche ermöglicht wird. Wenn der Anschlag vom ersten ortsfesten Anschlag im Untergestell abgezogen ist, kann durch Druck auf die Fußstütze der Federwirkung entgegengetreten werden und die klappenförmige Fußstütze manuell abgeklappt werden.
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Um eine geschlossene Oberfläche zu erhalten, kann der Halter, der paarweise und spiegelbildlich an der drehbaren Welle angebracht ist, über ein Parallelgestänge an einer auf der Welle befestigten Lasche schwenkbeweglich befestigt sein. Diese beiden Stangen bilden ein Kräfteparallelogramm und sind mit den freien Enden an Haltern befestigt, z. B. Winkelhalter, die an die Unterseite der Fußstütze angeschraubt sind und durch das Parallelgestänge angehoben werden. Zur Bewegungskopplung ist ein Gelenk an der drehbaren Welle ebenfalls befestigt und an diesem Gelenk, dessen Schwenkachse parallel zur Wellenachse verläuft, ein Übertragungsglied schwenkbar angebracht, dessen zweites Ende gelenkig an der ersten Parallelstange angelenkt ist, so dass die Schwenkbewegung einerseits über die Lasche auf die Fußstütze übertragen wird, andererseits aber auch eine genauere Positionierung durch die ein Kräfteparallelogramm bildenden Parallelstangen, die sich durch die Anbindung über das Übertragungsglied während der Drehbewegungen aufstellen lassen, zu welchem Zweck das Übertragungsglied beispielsweise bogenförmig ausgebildet ist und das Gelenk an einem Exzenter an der Welle angebracht ist. Hierüber ist ein Anheben und ein Absenken der Stütze gegeben, so dass eine Höhenanpassung an die Polsteroberfläche des Sitzelementes auf einfache Weise erfolgen kann.
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Auf der Welle befinden sich zwei Halteanordnungen in spiegelbildlicher Anordnung und beabstandet voneinander, die die Fußstütze sicher halten. Zum leichteren Herausfahren des Sitzelementes kann die Rahmenstruktur auch Führungsschienen, z. B. Rollenführungsschienen, an den Seitenwänden oder Rahmenteilen des Untergestells aufweisen, in die Gegenschienen eingreifen, so dass ein leichtes Herausziehen ermöglicht wird. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Steuerstange, deren longitudinale Bewegung in eine Schwenkbewegung der Kniehebelanordnung transferiert wird, so lang ausgebildet sein muss bzw. das Schiebelager so weit überstehen muss, dass eine sichere Führung sowohl in der eingeschobenen Position als auch in der herausgezogenen Position des Sitzelementes gegeben ist.
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Des Weiteren muss die Stange, die vom Motor angetrieben wird, beispielsweise von einem Linearmotor, wobei die Stange eine Verzahnung aufweist, in die ein Ritzel des Motorgetriebes eingreift, so lang ausgebildet sein, dass der gesamte Verschiebeweg des Sitzelementes in gewünschter Weise ermöglicht wird. Darüber hinaus muss auch der vordere Bewegungsabschnitt realisierbar sein. Wenn der Anschlag an der Steuerstange auf den vorderen ortsfesten Anschlag im Untergestell anschlägt, wird bei weiterem Vorschieben des Sitzelementes bewirkt, dass der doppelseitige Hebel entsprechend der Hebelwegelängen, die sich durch die Lagerung ergeben, verschwenkt wird. Der damit gelenkig verbundene zweite Hebel wird entsprechend nach außen geschoben und bewirkt über den Winkelhalter ein Verdrehen der Welle, an der die Halter für die Fußstütze befestigt sind.
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Wenn das Sitzelement bis zum Beginn des vorderen Bewegungsabschnittes vorgeschoben wird, so ist die Sitztiefe bereits um einen definierten Abschnitt verändert. Wird es darüber hinaus z. B. dann um die weiteren ca. 6 cm oder ca. 7 cm vorgeschoben, so bewirkt die Steuerstange, dass die Kniegelenkanordnung betätigt wird und in beschriebener Weise die Welle verdreht, um darüber ein Hochklappen der Fußstütze zu ermöglichen, deren Gesamthöhe den Abstand zwischen dem Polster und dem Boden entsprechen sollte.
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Die hochgeklappte Position kann durch eine Feder auch dann erhalten bleiben, wenn eine Rückführung des Sitzelementes in die Ausgangsposition über den Antrieb erfolgt. Erst wenn der Anschlag der Steuerstange beim Zurückschieben gegen einen Anschlag im Untergestell greift, wird die Steuerstange relativ wieder nach vorne verschoben und bewirkt ein Zusammenklappen des Kniegelenkes und damit ein Einschwenken des Winkelhalters. Diese Bewegung wird als Drehbewegung auf die Welle übertragen, wodurch die daran vorgesehenen Halter in die Ausgangsposition zurückschwenken und somit auch die Fußstütze in die senkrechte oder nahezu senkrechte Lage vor die Stirnwand des Sitzelementes verbracht wird. Das Sitzelement kann rückseitig auch über eine Querwand verfügen, an der die Seitenwände und der Längsträger befestigt sind. Es kann dort aber auch ein einfacher Holm vorgesehen sein, der diese Funktion übernimmt. Das Sitzelement kann rahmenförmig und nach unten offen ausgeführt sein, so dass der Antrieb, der Motor und die Beschläge von unten zugänglich sind, was auch die Montage erleichtert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels ergänzend erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 in einer isometrischen Darstellung vereinfacht ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Sitzelement, wie es beispielsweise in einem mehrsitzigen Sofa oder als Einzelelement in einem Sessel eingebracht sein kann,
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2 ein vorgezogenes Sitzelement mit aufgeklappter Fußstütze, ebenfalls in isometrischer Darstellung mit seitlich abgenommenem Armlehnenteil,
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3 in einer isometrischen Vorderansicht einen Teil des Innenraumes des Sitzelementes,
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4 eine Unteransicht des Sitzelementes gemäß der vorhergehenden Figuren,
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5 die Ansicht eines Beschlages, wie er nach der Erfindung zum Einsatz kommt, und
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6 einen Teil aus dem Sitzelement mit zwei Querholmen als Anschläge.
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Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein verschiebbares Sitzelement 1, das eine Rahmenstruktur aufweist und aus einer Stirnwand 2 und Seitenwänden 3 und 4 besteht, die rückseitig über einen Verbindungsholm 34 miteinander verbunden sind. Nicht dargestellt ist das aufgesetzte Polster, das auf diesem rahmenförmigen Sitzelement aufgesetzt bzw. hiermit verbunden wird. An einer Rückwand 36 des Untergestells 5 sind Seitenträger 35 befestigt, an denen der Rahmen einer Rückenlehne 6 angeschraubt ist. Die Rückenlehne 6 kann dabei aus einem unteren feststehenden Teil und einem demgegenüber oberen verschwenkbaren Teil bestehen. Dies verdeutlicht der eingezeichnete Rahmen der Rückenlehne 6. Seitlich ist eine Armlehne 3 eingefügt, die in bekannter Weise am Untergestell 5 befestigt ist. Das Untergestell 5 weist ferner ortsfeste Anschläge 23 und 24 in Form von Querholmen auf, deren Bedeutung bei der Beschreibung der Wirkung des erfindungsgemäßen Beschlages später noch erläutert wird. Diese Querholme 23, 24 im Untergestell 5 dienen zugleich auch zur Stabilität des Untergestells 5 insgesamt, das als Einzelsessel oder als Anfügeteil an mehrgliedrigen Polstermöbeln ausgeführt sein kann.
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Deutlich sichtbar ist ferner, dass in dem rahmenförmigen Teil des Sitzelementes 1 ein Längsträger 12 mittig angeordnet ist. An diesem Längsträger 12 ist ein Mitnehmer 10 befestigt, an dem schwenkbeweglich eine Stange 9 befestigt ist, die von einem Motor 8, nämlich einem Elektromotor, wahlweise in die eine oder die andere Richtung verschoben werden kann. Dieser Linearantrieb ist erforderlich, um in gewünschter Weise das Sitzelement 1 zur Vergrößerung der Sitztiefe nach vorne gegenüber der Rückenlehne 3 vorschieben zu können und, wenn eine Verkürzung gewünscht ist, nur das Stützelement wieder zurückzufahren. Die Seitenwände 3, 4 sind zum leichteren Verschieben in seitliche Führungsschienen 31, 32 geführt. Diese können entweder außenseitig oder innenseitig an den Seitenwänden 3 und 4 vorgesehen und im Untergestell verankert sein. Diese Führungsschienen 31, 32 ermöglichen ein leichtes Herausziehen und Hereinschieben des Sitzelementes 1 durch entsprechende Umkehrsteuerung des Motors 8.
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Der Längsträger 12 weist zudem eine bogenförmige Struktur auf, um beispielsweise unter dem Polster noch einen entsprechenden Durchdrückstauraum bilden zu können. Zur Erhöhung der Stabilität ist vorderseitig weiterhin ein Querholm 37 vorgesehen, an dem zugleich auch die Stirnwand 2 angeschraubt ist. An der Stirnwand 2 ist, wie aus 3 ersichtlich, drehbar eine Welle 18 gelagert. Diese erstreckt sich über einen großen Teil der Breite der Stirnwand 2. Dazu ist die Welle 18 drehbar in drei Lagerböcken gelagert, die an der Vorderseite der Stirnwand 2 befestigt sind. An der Welle 18 sind, wie insbesondere aus 3 und 5 ersichtlich, an den seitlichen Enden Laschen 28 angebracht, die sich mit der Welle 18 verschwenken lassen. An diesen Laschen 28 sind zwei Parallelstangen 26, 27 angelenkt, die wiederum an einem Winkelhalter 21 angelenkt sind, so dass ein Kräfteparallelogramm besteht.
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Der Winkelhalter 21 weist an dem oberen Abwinklungsteil Bohrungen auf, über die Schrauben in die Bodenplatte der Fußstütze 7 einschraubbar sind. Die Fußstütze 7 wird darüber gehalten und kann, wie aus 2 ersichtlich, aus einer aufgeschwenkten Position in eine gemäß 1 abgesenkte Position verbracht werden, in der sie zugleich die stirnseitige Abdeckung des Sitz-/Liegemöbels bildet. Die Welle 18 wird um 90° maximal verschwenkt, zu welchem Zweck ein Winkelhalter 17 mit einem Schenkel fest an der Welle 18 montiert ist, während der abgewinkelte Schenkel durch einen schlitzartigen Durchbruch 19 in das Innere des Sitzelementes 1 hineingeführt ist.
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Aus 5 ist die Beschlagsanordnung ersichtlich. Der Winkelhalter 17 ist gelenkig an den zweiten Hebel 20 angebracht, beispielsweise über eine Schraub- oder Nietverbindung mit entsprechendem Spiel. Der zweite Hebel 20 ist an den einen freien Arm des doppelseitigen Hebels 16 des Kniegelenkes angelenkt. Der doppelseitige Hebel 16 ist verschwenkbar auf einem Lagerzapfen aufgesetzt, der wiederum an dem Längsträger 12 befestigt ist. Der Lagerzapfen übersteht die Breite des doppelseitigen Hebels 16, so dass er zugleich einen Anschlag bildet und beim Verdrehen des Hebels 16 nach links auf der Oberseite der Steuerstange 13 greift.
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Die Steuerstange 13 ist in einem Lager 39 mit dem anderen Ende longitudinal geführt. Dieses Lager 39 ist ebenfalls an dem Längsträger 12 befestigt und in einem größeren Abstand zum vorderen Ende der Steuerstange 13 angebracht, so dass diese über den gesamten Verschiebeweg des Sitzelementes 1 geführt ist. Das vordere Ende 15 der Steuerstange 13 hingegen ist schwenkbeweglich an dem unteren kurzen Ende des doppelseitigen Hebels 16 befestigt, so dass hierüber die Kniehebelanordnung 11 betätigbar ist. Zu diesem Zweck ist, wie aus 6 ersichtlich, an der Steuerstange 13 ein Anschlag 22 vorgesehen, der in Verschiebestellung des Sitzelementes 1 gegen den Anschlag 23 oder den Anschlag 24 greift. Dies hat zur Folge, dass beim Verfahren des Sitzelementes 1 nach vorne durch den Motor 8 der Anschlag 22 an den Anschlag 23 – in Form eines Querholmes – gelangt. Wird zu diesem Zeitpunkt der Motor 8 abgestellt, verbleibt es bei der eingestellten größeren Sitztiefenverstellung. Das System ermöglicht darüber hinaus aber auch ein weiteres Vorschieben des Sitzelementes. Nun bewirken die aneinanderliegenden Anschläge 22, 23, dass die Steuerstange 13 relativ an dem Längsträger 12 nach hinten verschoben wird, wodurch das hintere Ende 15 durch das Lager 39 geschoben wird. Dabei wird gleichzeitig aber auch der doppelschenklige Hebel 16 nach rechts gedreht (5) und der zweite Hebel 20 nach vorne verschoben, wodurch über die gelenkige Verbindung mit dem Winkelhalter 17 die Welle 18 um 90° maximal gedreht wird.
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Die Drehbewegung bewirkt zugleich über das Übertragungsglied 30 eine Kraftübertragung auf das Kräfteparallelogramm, das aus den beiden Parallelstangen 26 und 27 gebildet ist, stellt die Parallelstangen 26, 27 auf und bewirkt ein Hochstellen der Fußstütze 7, so dass bei entsprechender Polsterungsanpassung eine durchgehende Oberfläche erzielbar ist. In dieser Position bewirkt die eingebrachte Zugfeder 25, die an dem Winkelhalter 17 eingreift oder an der Rückseite der Fußstütze 7 angebracht ist, ein Hochhalten der aufgestellten Fußstütze 7, da der abgewinkelte Schenkel des Winkelhalters 17 und der zweite Hebel 20 eine Gerade bilden und in dieser Position gehalten werden. Wird nun das Sitzelement 1 wieder zurückgefahren, also unter die Rückenlehne 3, so fährt der Anschlag 22 mit der anderen Seitenfläche gegen einen Querholm 24, der als Anschlag dient. Durch relative Verschiebung bei weiteren Hineinschieben des Sitzelementes 1 in das Untergestell 5 wird der doppelschenklige Hebel 16 wiederum nach links verdreht und damit der Winkelhebel 17 eingeschwenkt, so dass die angeschraubte Fußstütze 7 nach unten schwenkt. Die Funktion ist auch aus 4 ersichtlich, in die die gleichen Teile eingezeichnet sind. Der Vorgang kann aber auch abgebrochen werden, das hießt, die Fußstütze 7 bleibt in der oberen Position stehen, wenn das Sitzelement nicht um die Tiefe des vorderen Bewegungsabschnittes weiter ins Innere des Untergestells verschoben wird. Erst wenn dieser Abschnitt überfahren wird, ist ein völliges Abklappen der Fußstütze 7 gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzelement
- 2
- Stirnwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Untergestell
- 6
- Rückenlehne
- 7
- Fußstütze
- 8
- motorischer Antrieb
- 9
- Stange
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Beschlag
- 12
- Längsträger
- 13
- Steuerstange
- 14
- hinteres Ende
- 15
- vorderes Ende
- 16
- doppelseitiger Hebel
- 17
- Winkelhalter
- 18
- Welle
- 19
- Schlitz
- 20
- zweiter Hebel
- 21
- Halter
- 22
- Anschlag
- 23
- ortsfester Anschlag
- 24
- ortsfester Anschlag
- 25
- Zugfeder
- 26
- Parallelstange
- 27
- Parallelstange
- 28
- Lasche
- 29
- Gelenk
- 30
- Übertragungsglied
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Führungsschiene
- 33
- Armlehnteil
- 34
- Verbindungsholm
- 35
- Seitenträger
- 36
- Rückwand
- 37
- Querholm
- 38
- Lagerzapfen
- 39
- Lager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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