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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum thermischen Trennen eines Werkstücks mit einer Wechseleinrichtung für eine das Werkstück tragende Palette. Die Maschine kann eine Schneidmaschine für plattenförmige Werkstücke und/oder eine Schneidstrahl-Bearbeitungsmaschine und/oder eine Laserschneidmaschine sein.
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Bei Maschinen zum thermischen Trennen von Werkstücken ist der Arbeitsbereich der Maschine in der Regel von einer Schutzkabine umgeben. Plattenförmige Werkstücke liegen auf einer Palette auf, die mit Hilfe einer Paletten-Wechseleinrichtung in den Arbeitsbereich der Maschine und wieder heraus transportiert werden kann. Die Paletten-Wechseleinrichtung ist neben dem Arbeitsbereich der Maschine angeordnet und bildet außerhalb der Schutzkabine eine Lagerfläche für die die Werkstücke tragende Palette. Nach der Bearbeitung eines plattenförmigen Werkstücks wird die gerade in der Kabine der Maschine befindliche Palette mit Hilfe der Paletten-Wechseleinrichtung gegen eine Palette mit einem neuen zu bearbeitenden Werkstück gewechselt. Die die geschnittenen Teile tragende Palette kann außerhalb der Maschinenkabine entladen werden, während das neue Werkstück in der Kabine bearbeitet wird.
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Um zu verhindern, dass ein Bediener der Maschine während der Paletten-Wechselbewegung verletzt wird, kann die Paletten-Wechseleinrichtung von einer Lichtschranke umgeben sein. In diesem Fall ist eine Bewegung der Palette nur dann möglich, wenn sich kein Bediener innerhalb des durch die Lichtschranken begrenzten Bereichs befindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum thermischen Trennen von Werkstücken vorzuschlagen, die eine Paletten-Wechseleinrichtung und eine einfache Vorrichtung zur Absicherung des Maschinenbedieners bei einer Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Maschine zum thermischen Trennen eines Werkstücks gelöst, die einen Bearbeitungskopf zur Bearbeitung des Werkstücks in einem Maschinen-Arbeitsbereich innerhalb einer Schutzkabine und eine außerhalb der Schutzkabine befindliche Paletten-Wechseleinrichtung aufweist, wobei die Paletten-Wechseleinrichtung zur Bewegung einer das Werkstück tragenden Palette in den Arbeitsbereich dient. Erfindungsgemäß weist die Maschine zur Steuerung der Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung eine Bedienkonsole auf, die ein kastenförmiges Gehäuse und zwei Tasten zum Auslösen der Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung umfasst, wobei die Tasten auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Gehäuses angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Bedienkonsole ermöglicht eine Zweihand-Bedienung der Paletten-Wechseleinrichtung in kompakter Bauweise. Da keine Lichtschranken um die Paletten-Wechseleinrichtung herum angeordnet werden müssen, wird die Aufstellfläche der gesamten Anlage verringert. Störungen durch dejustierte Lichtschrankenpfosten werden vermieden.
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Vorzugsweise weisen die Seitenflächen der Bedienkonsole und damit die beiden Tasten einen Abstand von mindestens 180 mm zueinander auf, so dass die Tasten nicht gleichzeitig mit einer Hand gedrückt werden können. Durch die Anordnung der zwei Tasten wird der Bediener zudem in eine definierte Bedienposition gezwungen, die sich außerhalb des Gefahrenbereichs der Paletten-Wechseleinrichtung befindet.
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Die Bedienkonsole ist bevorzugt an der Maschine außerhalb des Bewegungsbereichs der Paletten-Wechseleinrichtung so positioniert, dass sie sich im Einsichtbereich der Paletten-Wechseleinrichtung befindet, d. h., dass ein an der Bedienkonsole stehender Maschinenbediener den Bewegungsbereich der Paletten-Wechseleinrichtung gut überblicken kann, um die Bewegung der Wechseleinrichtung zu überwachen. Eine solche Anordnung der Bedienkonsole wird beispielsweise erreicht, wenn die Bedienkonsole oder eine Stütze, auf der die Bedienkonsole angebracht ist, an einem der Paletten-Wechseleinrichtung benachbarten Ende einer Seitenwand der Maschinen-Schutzkabine angeordnet, insbesondere befestigt, ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Bedienkonsole auf der Frontfläche des Gehäuses einen Notaus-Schalter zur Unterbrechung eines steuerungstechnischen Sicherheitskreises der Maschine auf. Bei Unterbrechung des Sicherheitskreises ist eine Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung nicht mehr möglich, bis eine Wieder-Freigabe durch die übergeordnete Maschinensteuerung erfolgt. Es ist daher von Vorteil, wenn der Notaus-Schalter und die Tasten zur Bedienung der Paletten-Wechseleinrichtung auf unterschiedlichen Flächen der Bedienkonsole angeordnet sind, da auf diese Weise ein versehentliches Betätigen des Notaus-Schalters vermieden wird.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Maschine zur thermischen Bearbeitung eines Werkstücks,
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2 eine schematische Darstellung einer Maschine gemäß 1 mit einer Schutzkabine und einer Paletten-Wechseleinrichtung, sowie
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3a, b schematische Darstellungen einer Bedienkonsole für die Paletten-Wechseleinrichtung.
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1 zeigt eine Maschine zum thermischen Trennen eines Werkstücks in Form einer Laserschneidmaschine 1. Weitere Beispiele für Maschinen zum thermischen Trennen stellen Plasmaschneidmaschinen oder kombinierte Stanz/Laserschneidmaschinen dar. Die in 1 gezeigte Laserschneidmaschine 1 weist einen Maschinengrundkörper 1a, einen CO2-Laser oder einen Festkörperlaser als Strahlerzeuger 2, einen Bearbeitungskopf 4 und eine gitterförmige Werkstückauflage 5 auf, die in 1 nur schematisch dargestellt ist und die sich im Arbeitsbereich 5a (siehe 2) der Laserschneidmaschine 1 befindet. Auf der Werkstückauflage 5 ist ein Werkstück 8 angeordnet. Durch den Strahlerzeuger 2 wird ein Laser-Schneidstrahl 3 erzeugt, der mit Hilfe von (nicht gezeigten) Umlenkspiegeln von dem als Strahlerzeuger 2 dienenden CO2-Laser oder mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Lichtleitkabels von einem als Strahlerzeuger 2 dienenden Festkörperlaser zu dem Laserbearbeitungskopf 4 geführt wird. Der Schneidstrahl 3 wird mittels einer im Bearbeitungskopf 4 angeordneten Fokussieroptik auf das Werkstück 8 gerichtet.
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Die Laserschneidmaschine 1, genauer gesagt der Bearbeitungskopf 4, wird darüber hinaus mit Schneidgasen 10, beispielsweise Sauerstoff und/oder Stickstoff, versorgt. Weiterhin ist eine Absaugvorrichtung 11 vorhanden, die mit einer Absaugkammer 13 verbunden ist, die sich unter der Werkstückauflage 5 befindet.
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Um eine Bearbeitung an mehreren Orten eines Werkstücks 8 durchzuführen, kann der Bearbeitungskopf 4 (beispielsweise mittels einer Traverse 12) während des Bearbeitungsvorgangs in ein, zwei oder drei Dimensionen x, y, z an dem zu bearbeitenden Werkstück 8 entlang geführt werden, wozu entsprechende Antriebe 7a, 7b, 7c an der Laserschneidmaschine 1 vorgesehen sein können. Eine Steuerungseinrichtung 17 gibt die Kontur des Schnittspalts 9 vor, indem sie die Linearantriebe 7a–c sowie den Strahlerzeuger 2 geeignet ansteuert.
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Wie in 2 gezeigt ist, ist der Arbeitsbereich 5a der Laserschneidmaschine 1 von einer Schutzkabine 18 umgeben. Die Schutzkabine 18 weist Fenster 19 auf, durch die der Maschinenbediener den Bearbeitungsprozess in der Kabine 18 beobachten kann. Außerdem ist eine Tür 20 in der Schutzkabine 18 angeordnet, durch die der Bediener in den Arbeitsbereich 5a der Maschine 1 gelangen kann, um beispielsweise den Bearbeitungskopf 4 zu tauschen. Beim Öffnen der Tür 20 wird ein Sicherheitskreis der Laserschneidmaschine 1 unterbrochen, und der Strahlerzeuger 2 wird abgeschaltet.
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Zur Automatisierung der Laserschneidmaschine 1 befindet sich neben der Schutzkabine 18 eine Paletten-Wechseleinrichtung 21. Auf der Wechseleinrichtung 21 ist eine Palette 22 angeordnet, die das zu bearbeitende plattenförmige Werkstück 8 trägt und somit der Werkstückauflage 5 aus 1 entspricht. Mit Hilfe der Paletten-Wechseleinrichtung 21 wird die Palette 22 in den Arbeitsbereich 5a der Maschine 1 hinein und aus diesem heraus transportiert. Dazu weist die Paletten-Wechseleinrichtung 21 geeignete Antriebe auf.
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Damit der Maschinenbediener nicht durch Einklemmen während der Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung 21 verletzt werden kann, weist die erfindungsgemäße Laserschneidmaschine 1 eine auf einer Stütze 23 angeordnete Bedienkonsole 24 mit einem kastenförmigen Gehäuse 24a und zwei Steuerungstasten 25, 26 auf, die in 3a im Detail in einer Frontansicht sowie in 3b in einer perspektivischen Ansicht gezeigt ist. Die Steuerungstasten 25, 26 sind auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 27, 28 des Gehäuses 24a angeordnet, so dass sie nicht gleichzeitig mit nur einer Hand gedrückt werden können. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Tasten 25, 26 auf den Seitenflächen 27, 28 der Bedienkonsole 24 wird gegenüber einer Anordnung auf der Frontfläche 29 der Bedienkonsole 24 eine kompakte, platzsparende Ausführung der Konsole 24 erreicht: Um für zwei auf der Frontfläche 29 angeordnete Tasten 25, 26 eine Zweihand-Bedienung erforderlich zu machen, müssen die Tasten 25, 26 einen Mindestabstand aufweisen, so dass die Frontfläche 29 der Bedienkonsole 24 größer sein muss als bei der erfindungsgemäßen Lösung.
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Damit eine Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung 21 erfolgt, muss der Maschinenbediener an der Bedienkonsole 24 beide Tasten 25, 26 gleichzeitig drücken und so lange gedrückt halten, wie die Bewegung andauern soll. Dazu stellt sich der Bediener vor die Bedienkonsole 24 und drückt mit jeder Hand eine der seitlich angebrachten Tasten 25, 26. Wird das Drücken unterbrochen oder nur eine der Tasten 25, 26 gedrückt, so stoppt die Palettenbewegung. Das gleichzeitige Drücken der Tasten muss innerhalb von einer Sekunde erfolgen, damit der Wechselvorgang startet. Dadurch wird eine Manipulation der Tastenfunktion durch Dauerbetätigung ausgeschlossen.
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Die Bedienkonsole für die Bedienung der Paletten-Wechseleinrichtung 21 ist so an einer Seitenwand 30 der Maschinenkabine 18 angeordnet, dass der Bediener den Bewegungsbereich der Paletten-Wechseleinrichtung 21 gut überblicken kann, um die Bewegung der Wechseleinrichtung 21 überwachen zu können. Dazu kann die Bedienkonsole 24 oder die Stütze 23 der Bedienkonsole 24 an dem der Wechseleinrichtung 21 benachbarten Ende 31 der Seitenwand 30 befestigt sein.
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Um die Bewegung der Wechseleinrichtung 21 dauerhaft zu unterbrechen, weist die Bedienkonsole zusätzlich zu den Tasten 25, 26 einen Notaus-Schalter 32 auf. Wird dieser Schalter gedrückt, so wird der steuerungstechnische Sicherheitskreis der Laserschneidmaschine 1 unterbrochen und eine Bewegung der Paletten-Wechseleinrichtung ist nicht mehr möglich. Das Schließen des Sicherheitskreises kann nur am Bedienpanel 17a der übergeordneten Maschinensteuerung 17 erfolgen.