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Die Erfindung betrifft eine Profilverbindungsanordnung nach dem Oberbegriff der Schutzansprüche 1 und 4.
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Eine derartige Profilverbindungsanordnung mit einem Rahmenprofil, das eine die Längserstreckung des Rahmenprofils definierende, geometrische Längsachse und mindestens ein Verbindungsprofil zur Verbindung des Rahmenprofils mit einem Sprossenprofil aufweist, wobei eine geometrische Vertikalachse senkrecht zu der Längsachse des Rahmenprofils und diese schneidend angeordnet ist, geht aus der
DE 20 2005 006 714 U1 hervor. Das zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenflächen sowie die Seitenflächen miteinander verbindend zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweisende Verbindungsprofil ist dabei im zusammengesetzten Zustand der Profilverbindungsanordnung in das Sprossenprofil eingesetzt und mit dem Sprossenprofil und/oder mit dem Rahmenprofil stoffschlüssig verbunden. Zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung weist die Profilverbindungsanordnung zumindest einen über wenigstens eine Einfüllöffnung mit einem aushärtbaren Klebstoff befüllbaren Verteilungskanal auf. In der Druckschrift werden unterschiedliche Querschnitte und Anordnungen des Verteilungskanals beschrieben, die jedoch fertigungstechnisch sehr aufwendig gestaltet sind und sich beispielsweise aus mehreren, geometrisch speziell geformten Einzelkanälen zusammensetzten. Darüber hinaus sind sämtliche der vorgestellten Verteilungskanäle als Nuten in die Außenmantelfläche des Verbindungsprofils eingebracht und es sind stets mehrere derartiger Verteilungskanäle erforderlich, um den Klebstoff an die Seitenflächen des Verbindungsprofils zu transportieren und auf diese Weise eine stoffschlüssige Verbindung zwischen diesen Seitenflächen und einer korrespondierenden Fläche des Sprossenprofils zu erreichen.
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Darüber hinaus ist aus der
EP 0 614 019 B1 eine Profilverbindungsanordnung bekannt, bei der der Verteilungskanal parallel zum Rahmenprofil ausgerichtet ist, wobei ein Querkanal in den Verteilungskanal mündet und auf diese Weise den eingebrachten, zunächst flüssigen Klebstoff in Richtung Seitenflächen des Verbindungsprofils verteilt. Hierbei besteht jedoch das Risiko einer Verstopfung oder der nicht gleichmäßigen Verteilung des Klebstoffes entlang der Seitenflächen. Zudem ist eine derartige Ausführung fertigungstechnisch aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilverbindungsanordnung bereitzustellen, die fertigungstechnisch einfach herzustellen ist und dennoch eine optimale Verteilung eines aushärtbaren, zunächst flüssigen Klebstoffes zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung gewährleistet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den technischen Merkmalen der Schutzansprüche 1 und 4.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
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Eine Profilverbindungsanordnung mit einem Rahmenprofil, das eine die Längserstreckung des Rahmenprofils definierende, geometrische Längsachse und mindestens ein Verbindungsprofil zur Verbindung des Rahmenprofils mit einem Sprossenprofil aufweist, wobei eine geometrische Vertikalachse senkrecht zu der Längsachse des Rahmenprofils und diese schneidend angeordnet ist und das zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenflächen sowie die Seitenflächen miteinander verbindend zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweisende Verbindungsprofil im zusammengesetzten Zustand der Profilverbindungsanordnung in das Sprossenprofil eingesetzt sowie mit dem Sprossenprofil und/oder mit dem Rahmenprofil stoffschlüssig verbunden ist, wobei zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zumindest ein über wenigstens eine Einfüllöffnung mit einem aushärtbaren Klebstoff befüllbarer Verteilungskanal vorhanden ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass der von einer der Seitenflächen zur anderen Seitenfläche geradlinig orientierte Verteilungskanal bezogen auf eine senkrecht zu der Vertikalachse und senkrecht zu der Längsachse verlaufende, geometrische Querachse mit einer Neigung zu dieser Querachse ausgerichtet ist.
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Die Erfindung ermöglicht eine sehr einfache Ausführung des Verteilungskanals, der aufgrund seiner geradlinigen Orientierung eine einfache Bohrung oder Nut sein kann. Damit wurde der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung einer Profilverbindungsanordnung erheblich reduziert. Weiterhin wird durch den speziellen Verlauf des Verteilungskanals der in die Profilverbindungsanordnung eingebrachte Klebstoff in verbesserter Weise verteilt und insgesamt unmittelbar auf die zu verklebenden Flächen ausgerichtet, so dass die Verbindung insgesamt zuverlässig geklebt werden kann und stabiler sowie langlebiger ist, als bekannte Ausführungen. Durch die direkte Zuführung des Klebstoffes und die direkte, geradlinige Führung des Verteilungskanals kann zudem Klebstoff eingespart werden.
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Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Verteilungskanal zumindest an einer der Stirnseiten des Verbindungsprofils ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der Verteilungskanal unmittelbar bei der Herstellung des Verbindungsprofils eingeformt oder auf einfache Weise nachträglich in den Randbereich des Verbindungsprofils eingebracht werden. Hieraus ergibt sich eine wesentliche fertigungstechnische Vereinfachung.
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Eine zusätzliche Verbesserung der Verteilung des eingebrachten Klebstoffes kann dadurch erreicht werden, dass entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung der an wenigstens einer der Stirnseiten des Verbindungsprofils ausgebildete Verteilungskanal um die Vertikalachse des Sprossenprofils gedreht angeordnet ist. Mit anderen Worten verläuft der Verteilungskanal in den Grundwerkstoff des Verbindungsprofils hinein und erweitert sich bis hin zu dem Abschnitt, in dem der flüssige Klebstoff in den zu verklebenden Bereich überführt wird.
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Eine weitere Profilverbindungsanordnung mit einem Rahmenprofil, das senkrecht zu einer die Längserstreckung des Rahmenprofils definierenden, geometrischen Längsachse mindestens ein Verbindungsprofil zur Verbindung des Rahmenprofils mit einem Sprossenprofil aufweist, sodass eine die Längserstreckung des Sprossenprofils definierende, geometrische Vertikalachse senkrecht zu der Längsachse des Rahmenprofils und diese schneidend angeordnet ist und das zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenflächen sowie die Seitenflächen miteinander verbindend zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweisende Verbindungsprofil im zusammengesetzten Zustand der Profilverbindungsanordnung in das Sprossenprofil eingesetzt sowie mit dem Sprossenprofil und/oder mit dem Rahmenprofil stoffschlüssig verbunden ist, wobei zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zumindest ein über wenigstens eine Einfüllöffnung mit einem aushärtbaren Klebstoff befüllbarer Verteilungskanal vorhanden ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass der geradlinig orientierte Verteilungskanal ausgehend von einer der Stirnseiten des Verbindungsprofils das Verbindungsprofil durchdringend bis zu einer der Seitenflächen verlaufend ausgerichtet ist.
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Auch diese Lösung hat den wesentlichen Vorzug, dass der Verteilungskanal als einfache Bohrung ausgeführt werden kann und keine aufwändigen Geometrien gefräst beziehungsweise gefertigt werden müssen. Der Verteilungskanal durchdringt gemäß diesem Vorschlag das Verbindungsprofil selbst und ist nicht als Nut im Randbereich des Verbindungsprofils angeordnet.
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Entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ausgehend von jeder der Stirnseiten des Verbindungsprofils zumindest ein Teilkanal des aus zwei Teilkanälen bestehenden Verteilungskanals das Verbindungsprofil durchdringend bis zu einer der Seitenflächen verlaufend ausgerichtet ist, wobei die Teilkanäle bevorzugt aber nicht zwingend einen gemeinsamen Mündungsbereich aufweisen. Diese Variante ist immer dann sinnvoll, wenn mehrere Einfüllöffnungen vorhanden sind, durch die der zunächst flüssige Klebstoff eingebracht wird. Ziel dieser Maßnahmen ist eine optimale Verteilung des Klebstoffes und einer damit verbesserten Haftung der miteinander zu verbindenden Bauteile der Profilverbindungsanordnung.
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Ein gemeinsames Merkmal der zuvor beschriebenen Lösungen ist entsprechend einem weiterführenden Vorschlag darin zu sehen, dass zumindest zwischen einem Teil der Innenwand des Sprossenprofils und einem zugeordneten Teil der korrespondierenden Seitenfläche des Verbindungsprofils ein Freiraum vorhanden ist, in den der Verteilungskanal mündet. Dieser Freiraum dient erfindungsgemäß dazu, eine exakt definierbare Menge des flüssigen Klebstoffes aufzunehmen und dem zugeführten Klebstoff während des Einspritzens möglichst wenig Widerstand entgegen zu setzen, so dass dadurch die Verteilung des Klebstoffes optimiert werden kann.
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Natürlich ist es möglich, an mehreren Stellen des Verbindungsprofils derartige Freiräume vorzusehen. Eine besonders einfache Variante besteht jedoch darin, dass lediglich ein Freiraum an einer der am meisten belasteten Seitenflächen vorgesehen wird, der ausreicht, eine sichere und langlebige Verbindung der Bauteile der Profilverbindungsanordnung zu gewährleisten. Dem entsprechend kann der Abstand zwischen der dem Freiraum gegenüberliegenden Seitenfläche des Verbindungsprofils und der korrespondierenden Innenwand des Sprossenprofils gering ausfallen und sollte lediglich ermöglichen, dass das Verbindungsprofil und das Sprossenprofil zu Montagezwecken miteinander verbunden werden können. Anders ausgedrückt wird gemäß diesem Vorschlag lediglich ein Freiraum vorgesehen, während das Verbindungsprofil von seinen Abmessungen her so ausgeführt ist, dass ein problemloses Ineinanderfügen des Verbindungsprofils und des Sprossenprofils möglich.
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Zur weiteren Verbesserung der Strömungsverhältnisse kann darüber hinaus der Verteilungskanal in Richtung Freiraum eine Querschnittsvergrößerung aufweisen. Durch diese Maßnahme wird jedoch nicht das Grundprinzip der Erfindung verlassen, nach dem der Verteilungskanal geradlinig orientiert ist. Vielmehr wird der in diesem Fall als Nut im Randbereich des Verbindungsprofils ausgeführte Verteilungskanal lediglich einseitig flacher in das Verbindungsprofil eingearbeitet, als im mündungsseitigen, dem Freiraum zugewandten Bereich. Damit kann auf fertigungstechnisch einfache Weise eine Querschnittsvergrößerung des Verteilungskanals erreicht werden.
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Bei sehr starken Belastungen der Profilverbindungsanordnung, die beispielsweise aus thermischen Beanspruchungen bestehen können, kann es bei in das Sprossenprofil eingesetztem Verbindungsprofil von Vorteil sein, wenn das Verbindungsprofil mit dem Sprossenprofil und/oder mit dem Rahmenprofil stoffschlüssig und zusätzlich mechanisch verbunden ist. Unter der mechanischen Verbindung kann dabei sowohl eine Steckverbindung, eine Klemmverbindung, eine Verschraubung oder eine Stift- beziehungsweise Nietverbindung verstanden werden.
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Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Profilverbindungsanordnung vielseitig verwendbar. Eine spezielle Anwendung wird jedoch darin gesehen, dass die Profilverbindungsanordnung ein Fensterrahmen oder ein Türrahmen mit darin eingesetzten Sprossenprofilen ist. Hier lassen sich die Merkmale der Erfindung optimal umsetzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Losung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: einen Schnitt durch eine erste Ausführungsvariante einer Profilverbindungsanordnung am Beispiel eines Fensters in Längsrichtung des Sprossenprofils,
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2: einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsvariante einer Profilverbindungsanordnung am Beispiel eines Fensters in Längsrichtung des Sprossenprofils,
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3: ausschnittsweise eine perspektivische Ansicht einer Profilverbindungsanordnung,
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4: den Schnittverlauf IV-IV aus 1 beziehungsweise 2,
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5: eine räumliche Darstellung einer Profilverbindungsanordnung mit zwei unterschiedlich gestalteten Verbindungsprofilen,
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6: das im rechten Bildteil der 5 gezeigte Verbindungsprofil als separiertes Einzelteil in räumlicher Darstellung,
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7: den Schnittverlauf VII-VII aus 6,
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8: das im linken Bildteil der 5 gezeigte Verbindungsprofil als separiertes Einzelteil und in räumlicher Darstellung sowie
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9: den Schnittverlauf IX-IX aus 8.
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Die 1 zeigt am Beispiel eines Fensterrahmens die Möglichkeit einer Profilverbindungsanordnung nach der Erfindung. Die hier gezeigte Ausführungsvariante weist ein Rahmenprofil 1 auf, in dessen hierzu geeignete Führungen zwei unterschiedliche Verbindungsprofile 3, 3' eingesetzt sind. Die Verbindungsprofile 3, 3' weisen trotz ihrer unterschiedlichen geometrischen Gestaltung im Grundsatz den gleichen Aufbau auf, so dass nachfolgend bevorzugt auf das im rechten Bildteil der 1 gezeigte Verbindungsprofil 3 eingegangen wird. Das in eine Führung des Rahmenprofils 1 eingeschobene Verbindungsprofil 3 dient gemeinsam mit dem benachbarten Verbindungsprofil 3' dazu, ein Sprossenprofil 4 aufzunehmen. Diese Sprossenprofil 4 verfügt über einen Hohlraum 18, in den das jeweilige Verbindungsprofil 3, 3' eingesetzt wird. Dabei liegt die Seitenfläche 7, 7' des Verbindungsprofils 3, 3' relativ dicht an der Innenwand 17, 17' des Sprossenprofils 4 an, während zwischen der gegenüberliegenden Innenwand 15, 15' des Sprossenprofils 4 und der korrespondierenden Seitenfläche 6, 6' des Verbindungsprofils 3, 3' ein Freiraum 16, 16' vorhanden ist, der eine optimale Verteilung eines über den Verteilungskanal 12, 12' eingebrachten, zunächst flüssigen Klebstoffes zwischen der Innenwand 15, 15' und der korrespondierenden Seitenfläche 6, 6' des Verbindungsprofils 3, 3' ermöglicht. Durch das Aushärten des Klebstoffes wird eine zuverlässige, stoffschlüssige Verbindung des Verbindungsprofils 3, 3' mit dem Sprossenprofil 4 erreicht. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass der Verteilungskanal 12, 12' eine geradlinige Orientierung und eine Ausrichtung aufweist, die einer Schrägstellung mit Bezug auf eine Querachse 13 entspricht. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass der Verteilungskanal 12, 12', der über eine in der 1 nicht dargestellte Einfüllöffnung mit Klebstoff befüllt wird, den flüssigen Klebstoff auf direktem Weg zu den zu verklebenden Flächen führt. Unterstützend für die gezielte Flussrichtung des Klebstoffes wirkt sich dabei der geringe Abstand zwischen der Innenwand 17, 17' des Sprossenprofils 4 und der korrespondierenden Seitenfläche 7, 7' des Verbindungsprofils 3, 3' aus, da der Klebstoff praktisch nur in eine Richtung fließen kann, nämlich in Richtung Freiraum 16, 16'. Die Neigung des Verteilungskanals 12, 12' unterstützt dabei die Fließrichtung des Klebstoffes in vorteilhafter Weise. Hinsichtlich der Querachse 13 handelt es sich um eine senkrecht zu der Vertikalachse 5, die die Längsrichtung des Sprossenprofils 4 definiert, ausgerichtete Achse, die zudem senkrecht zu der die Längsrichtung des Rahmenprofils 1 definierenden Längsachse 2 verläuft, was anschaulicher aus der Darstellung in 3 hervorgeht. Der Verlauf des Verteilungskanals 12, 12' kann wie dies in der 1 gezeigt ist, ausgerichtet sein oder, bezogen auf die Querachse 13, eine hierzu entgegengesetzte Neigung aufweisen, wie dies anschaulich aus der 2 hervorgeht. In jedem Fall ist die Mündung 14, 14' des Verteilungskanals 12, 12' unmittelbar im Bereich des Freiraumes 16, 16' angeordnet, so dass eine ungehinderte Befüllung des Freiraumes 16, 16' mit Klebstoff erfolgen kann. Der Verteilungskanal 12, 12' besteht bei den Beispielen in den 1 und 2 jeweils aus einer das Verbindungsprofil 3 beziehungsweise 3' durchdringenden Bohrung, die als Nut in die Stirnseiten 8 und 9 des Verbindungsprofils 3, 3' eingebracht ist. Der in den 1 und 2 dargestellter Fensterrahmen ist relativ hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wird neben der stoffschlüssigen Verbindung zusätzlich eine mechanische Verbindung zwischen dem Sprossenprofil 4 und dem Verbindungsprofil 3 beziehungsweise 3' vorgesehen. Hierzu weist das Verbindungsprofil 3, 3' jeweils eine Ausnehmung 20, 20' auf, die auch als „Nagelkanal” bezeichnet wird. In diese Ausnehmung 20, 20' wird ein Stift 19, 19' eingesetzt, der die genannte mechanische Verbindung darstellt. Natürlich kann zur Verbindung des Verbindungsprofils 3, 3' mit dem Rahmenprofil 1 auch noch eine zusätzliche und durch gestrichelte Linien in den 1 und 2 lediglich angedeutete Schraubverbindung zum Einsatz kommen, um eine höhere mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen Sprossenprofil 4 und Rahmenprofil 1 zu erreichen.
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Anhand der Darstellung in 3 soll am Beispiel eines Fensterrahmens in vereinfachter Weise die Lage der geometrischen Achsen erläutert werden, um das Verständnis der Erfindung und der Anordnung des Verteilungskanals 12, 12' zu erleichtern. In der 3 ist ein Rahmenprofil 1 gezeigt, dass mit einem Sprossenprofil 4 verbunden wurde. Die Längsrichtung des Rahmenprofils 1 wird dabei durch die Längsachse 2 definiert, während die Längsrichtung des Sprossenprofils 4 durch die Vertikalachse 5 verdeutlicht wird. Zu beachten ist hierbei, dass die Vertikalachse 5 senkrecht auf der Längsachse 2 und diese schneidend angeordnet ist. Das dreidimensionale Achsenkreuz wird durch eine zu der Längsachse 2 und zu der Vertikalachse 5 senkrecht ausgerichtete Querachse 13 vervollständigt, deren Schnittpunkt im Schnittpunkt der Achsen 2 und 5 liegt. Aus der 3 geht darüber hinaus sehr anschaulich hervor, dass das Sprossenprofil 4 einen Hohlraum 18 aufweist in den die Verbindungsprofile 3, 3' eingesetzt werden. Darüber hinaus sind aus Vereinfachungsgründen nur zwei Stifte 19 angedeutet, die von der Außenseite des Sprossenprofils 4 eingebracht werden und auf diese Weise das Sprossenprofil 4 mit den Verbindungsprofilen 3, 3' verbinden.
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Die 4 zeigt den Schnittverlauf IV-IV aus den 1 und 2. Hieraus wird ein weiteres, sehr wesentliches Merkmal der Erfindung deutlich, das darin besteht, dass der Verteilungskanal 12, 12' in den Verbindungsprofilen 3, 3' nicht nur eine Neigung bezüglich der Querachse 13 aufweist, sondern in Richtung des Freiraumes 16 auch seine Tiefe verändert. Mit anderen Worten ist der Verteilungskanal 12, 12' um die Vertikalachse 5 gedreht in den Grundwerkstoff des Verbindungsprofils 3, 3' eingelassen. Sehr anschaulich erkennbar wird aus der 4 auch, dass der Abstand zwischen der Seitenfläche 7, 7' des Verbindungsprofils 3, 3' und der zugeordneten Innenwand 17, 17' des Sprossenprofils 4 wesentlich geringer ist, als der Abstand zwischen der Innenwand 15, 15' des Sprossenprofils 4 und einem Teil der korrespondierenden Seitenfläche 6, 6' des Verbindungsprofils 3, 3', was zumindest im Bereich des Freiraumes 16, 16' zutrifft. Etwa mittig der hier beidseitig des Sprossenprofils 4 eingebrachten Verteilungskanäle 12, 12' ist in dem Sprossenprofil 4 je eine Einfüllöffnung 10, 10' beziehungsweise 11, 11' vorhanden, über die der Klebstoff von außen in den jeweiligen Verteilungskanal 12, 12' eingebracht werden kann, so dass er von dort aus unmittelbar und gerichtet in den Freiraum 16, 16' fließen und dort zur Schaffung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Sprossenprofil 4 und dem Rahmenprofil 1 beziehungsweise dem Verbindungsprofil 3, 3' aushärten kann.
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In der 5 ist eine weitere Variante der Erfindung dargestellt. Hierbei wurde auf die Veranschaulichung des Sprossenprofils 4 verzichtet. Die zu den zuvor beschriebenen Ausführungen grundsätzlich im Aufbau gleichen Verbindungsprofile 3, 3' weisen einen Unterschied in der Anordnung des Verteilungskanals 12 beziehungsweise 12' auf. Aus Vereinfachungsgründen wird nachfolgend wiederum überwiegend auf die im rechten Bildteil gezeigte Anordnung zwischen Verbindungsprofil 3 und Rahmenprofil 1 eingegangen. Die Besonderheit besteht hierbei darin, dass der geradlinig orientierte Verteilungskanal 12 ausgehend von einer der Stirnseiten 8, 9 des Verbindungsprofils 3 das Verbindungsprofil 3 bis zu der Seitenfläche 6 durchdringt. Dabei unterteilt sich der Verteilungskanal 12 in zwei Teilkanäle 12a und 12b. Der Teilkanal 12a verläuft von der Stirnseite 9 zur Seitenfläche 6 und der Verteilungskanal 12b von der Stirnseite 8 ebenfalls zur Seitenfläche 6. Beide Teilkanäle 12a, 12b weisen dabei den gleichen Mündungsbereich 14 auf, der im Bereich des Freiraumes 16 liegt.
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Betrachtet man nun das im linken Bildteil der 5 dargestellte Verbindungsprofil 3', so fällt auf, dass hierbei der Verteilungskanal 12'a ausgehend von der Stirnseite 9' zu je einer der Seitenflächen 6' und 7' beziehungsweise ausgehend von der Stirnseite 8' zu je einer der Seitenflächen 6' und 7' verläuft. Auch diese Variante der Verlegung des Verteilungskanals 12, 12' liegt im Bereich der Erfindung. Weiterhin geht aus der 5 die Anordnung der geometrischen Achsen zur Verdeutlichung der Bauteilanordnung relativ zueinander hervor. Das gezeigte Achsenkreuz besteht aus der Längsachse 2 des Rahmenprofils 1, der Vertikalachse 5 des Sprossenprofils 4 und der Querachse 13.
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Der Verlauf der Verteilungskanäle 12, 12' der beiden in ihrem wesentlichen Aufbau gleichen, jedoch geometrisch unterschiedlich gestalteten Verbindungsprofile 3, 3' ist deutlicher den 6–8 entnehmbar. Die 7 zeigt dabei den Schnittverlauf VII-VII aus 6 und die 9 zeigt den Schnittverlauf IX-IX aus 8. Deutlich wird dabei insgesamt, dass die Verteilungskanäle 12, 12' jeweils als Bohrungen ausgeführt sind, so dass sie fertigungstechnisch einfach erzeugt werden können. Lediglich ihre spezielle Anordnung innerhalb des Verbindungsprofils 3, 3' macht die Besonderheit der Erfindung aus und führt zu einer optimalen Verteilung des Klebstoffes zwischen Sprossenprofil 4, Rahmenprofil 1 und Verbindungsprofil 3, 3'.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenprofil
- 2
- Längsachse
- 3, 3'
- Verbindungsprofil
- 4
- Sprossenprofil
- 5
- Vertikalachse
- 6, 6'
- Seitenfläche
- 7, 7'
- Seitenfläche
- 8, 8'
- Stirnseite
- 9, 9'
- Stirnseite
- 10, 10'
- Einfüllöffnung
- 11, 11'
- Einfüllöffnung
- 12, 12'
- Verteilungskanal
- 13
- Querachse
- 14, 14'
- Mündungsbereich
- 15, 15'
- Innenwand
- 16, 16'
- Freiraum
- 17, 17'
- Innenwand
- 18
- Hohlraum
- 19, 19'
- Stift
- 20, 20'
- Ausnehmung (Nagelkanal)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005006714 U1 [0002]
- EP 0614019 B1 [0003]