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Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere Lager- und Transportbehälter aus Kunststoff, mit einem Boden und jeweils zwei sich gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden und Stirnwänden, wobei zumindest eine Stirnwand einen von oben ausgehenden, sich über eine Teillänge nach unten erstreckenden Wandausschnitt aufweist, der von einer in vertikalen, im Querschnitt U-förmigen, sich mit ihren offenen Profilflanschen einander zugewandt gegenüberliegenden Seitenführungen angeordneten, in einer Ebene parallel zu dem unterhalb des Wandausschnitts verbleibenden Stirnwandabschnitt verschiebbaren Schiebeklappe verschließbar oder freigebbar ist.
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An einem Arbeitsplatz, wo Kleinteile, z. B. Schrauben, Muttern oder dergleichen, zur Montage benötigt werden, ist es bekannt, diese Kleinteile in Sichtlagerkästen in verschiedenen Regalhöhen bereit zu stellen.
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Durch die
DE 29 15 812 C2 ist ein solcher Sichtlager- bzw. Lagersichtkasten bekannt geworden. Er weist eine hintere Stirnwand und zwei Seitenwände auf, die sich vom Kastenboden vertikal nach oben erstrecken und auf gleicher Höhe enden. Die vordere Stirnwand ist ausgehend vom Kastenboden schräg nach außen geneigt und endet etwa auf der halben Höhe der Seitenwände. Somit ergibt sich oberhalb der vorderen, geneigten Stirnwand und zwischen den Seitenwänden eine Sicht- bzw. Entnahmeöffnung, in die im Bedarfsfall eine Steckscheibe eingesetzt werden kann, wenn es erwünscht ist, das maximale Füllvolumen voll auszunutzen.
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Einen Deckel, der die Sichtlager- bzw. Lagersichtkästen nach oben hin verschließt, ist bei dieser Art von Lagerkästen nicht vorgesehen.
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Diese Sichtlager- bzw. Lagersichtkästen dienen hauptsächlich zum internen Gebrauch an einem Arbeitsplatz bzw. zur Logistik innerhalb eines Regalsystems. Die in die Sichtlagerkästen einzufüllenden Kleinteile werden in Kartons angeliefert, die der Verbraucher bzw. Kunde in der Regel in einem Lager stapelt. Sobald die Sichtlagerkästen am Arbeitsplatz entleert sind und Nachschub von Kleinteilen benötigt wird, muss der Sichtlagerkasten am Arbeitsplatz abgeholt, im Lager mit einer Teilmenge der Kleinteile aus dem Karton neu befüllt und wieder zum Arbeitsplatz transportiert werden.
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Abgesehen von den viel Zeit erfordernden Arbeitsschritten und der verhältnismäßig geringen Aufnahmekapazität der Sichtlagerkästen ist zudem die Lagerung und der Transport der Kleinteile in Kartons nachteilig, da diese leicht beschädigt werden können.
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Durch die
WO 2011/06654 A1 ist ein Falt- bzw. Klappbehälter aus Kunststoff bekanntgeworden, der zum Kommissionieren von unterschiedlichen Artikeln in Lagerregalen und externer Logistik zum Einsatz kommt.
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Bei diesem, gegenüber einem Sichtlagerkasten eine wesentlich größere Aufnahmekapazität bietenden und vier auf gleicher Höhe endende Wände aufweisenden Kommissionierbehälter ist in einer klappbaren Stirnwand ein Schiebewandelement angeordnet, das in einem nach oben offenen Wandausschnitt der Stirnwand in sich auf der Stirnwand fortsetzenden Seitenführungen des Wandabschnitts in senkrechter Richtung parallel zur Stirnwand in eine den Wandausschnitt verschließende oder diese freigebende Position verschiebbar ist.
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Das Schiebewandelement kann somit zwei unterschiedliche Positionen einnehmen, nämlich in der oberen Endlage den Wandausschnitt ausfüllend und die Stirnwand bzw. den Behälter damit verschließend. Zum anderen eine untere Endlage, in der der Wandausschnitt und damit der ungehinderte Zugang zum Behälterinneren, wie bei einem Sichtlagerkasten gefordert, freiliegt, so dass eine freie Einsicht gewährleistet und ein leichter Zugriff auf das Inhaltsgut ermöglicht wird.
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In einem solchermaßen ausgebildeten Behälter lassen sich die Artikel oder Waren nicht nur transportieren, sondern auch lagern und durch das Schiebewandelement leicht entnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter zu schaffen, mit dem die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden und die Kleinteile direkt angeliefert, gelagert und am Arbeitsplatz entnommen werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein die U-Profile abschließender Profilsteg der vertikalen Seitenführungen eine Langloch-Aussparung zum Eintauchen eines Eckbereichs der Schiebeklappe bei deren Einbau in die Seitenführungen aufweist.
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Zur Montage bzw. zum Einbau der Schiebeklappe in die von den Seitenwänden zur Stirnwand hin abgewinkelten Seitenführungen wird diese in eine etwa 45°-Schräglage gebracht, so dass die der vorzugsweise rechteckig ausgebildeten Langloch-Aussparung zugewandte obere Ecke der Schiebeklappe unten in die Langloch-Aussparung eintauchen kann, während sich die diagonal gegenüberliegende, somit untere Ecke der anderen Seite der Schiebeklappe etwa in Höhe des oberen Endes der Profilflansche der dortigen Seitenführung befindet. Wenn die Schiebeklappe dann mit sich in radialer Richtung verringerter Schräglage im Uhrzeigersinn eingedreht wird, schiebt sich die obere Ecke in der Langloch-Aussparung nach oben, während die an der anderen Seite diagonale Ecke der Schiebeklappe zunehmend in die Profilflansche der dortigen Seitenführung eintaucht, bis sich die linksseitig obere Ecke der Schiebeklappe zum oberen Ende der Langloch-Aussparung verlagert hat bzw. dort anschlägt. Es braucht dann die lediglich noch mit ihrer rechtsseitig oberen Ecke etwas aus den Profilflanschen der ihr zugeordneten, dortigen Seitenführung nach oben hervorragende Schiebeklappe zwischen die Profilflansche der Seitenführung eingedrückt und die Schiebeklappe danach in ihre den Wandausschnitt verschließende, obere Position hochgezogen zu werden. Die damit fertig montierte Schiebeklappe bildet nunmehr eine Einheit mit dem Behälter, wobei sie durch die auszugssichere Führung innerhalb der Profilflansche unverlierbar mit dem Behälter verbunden ist.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zur Fixierung der eingesetzten Schiebeklappe in verschiedenen Höhenpositionen der verbleibende Stirnwandabschnitt mit in unterschiedlichen Höhenlagen vorgesehenen horizontalen Fixierrippen versehen ist und die Schiebeklappe an ihrer inneren Seite mit den Fixierrippen zugewandten, im unteren Bereich der Schiebeklappe angeordneten, nockenartigen Rastvorsprüngen ausgebildet ist. Über die in vorzugsweise drei unterschiedlichen Höhenlagen an dem verbleibenden Stirnwandabschnitt zwischen den beiden äußeren Seitenführungen angeordneten horizontalen Fixierrippen kann die Schiebeklappe mittels der nockenartigen Rastvorsprünge in drei verschiedenen Positionen, nämlich den Wandausschnitt völlig verschließend oder halb freigebend oder völlig öffnend verrastet werden.
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Die an der Innenseite der Schiebeklappe vorgesehenen nockenartigen Rastvorsprünge, vorzugsweise zwei in einem Abstand voneinander auf gleicher Ebene liegend angeformte Nasen, werden zum Verstellen der Schiebeklappe mit etwas Kraftaufwand über die Fixierrippen geschoben. Ohne Kraftaufwand liegen die Rastvorsprünge in einer der drei Positionen auf den entsprechenden Führungsrippen auf, so dass die Schiebeklappe in der gewünschten Höhe fixiert ist. Die Rastvorsprünge und die Fixierrippen können hierbei so ausgelegt werden, dass die Überwindung der Fixierrippen bzw. des Stirnwandausschnittes aus der geschlossenen Position der Schiebeklappe nach unten etwas schwerfälliger wird. Es lässt sich dadurch vermeiden, dass sich die Schiebeklappe durch bestimmte Umstände selbst löst und zum Beispiel während des Transportes im befüllten Zustand der Kleinladungsträger nach unten fällt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schiebeklappe ein Griffelement aufweist, das mit einem in das Behälterinnere gerichteten Überstand ausgebildet ist, der in eine in dem verbleibenden Stirnwandabschnitt vorgesehene Einbuchtung eingreift. Durch die Einbuchtung und den darin aufgenommenen Überstand der Schiebeklappe wird ein zusätzlich zu den vertikalen Seitenführungen bereitgestellter Führungseingriff für die Schiebeklappe erreicht, der ein Verkanten der Schiebeklappe bei deren Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung zum Schließen bzw. zum Öffnen des Wandausschnitts verhindert.
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Zur Begrenzung der Einbuchtung in ihrer Breite und somit gleichzeitiger Eingrenzung des Bewegungsspielraumes des Überstands, sind bei einem erfindungsgemäßen Kleinladungsträger mit Abmessungen gleich oder größer 400 mm × 300 mm vertikale Führungsrippen vorgesehen.
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Die vertikalen Führungsrippen sind an dem verbleibenden Stirnwandabschnitt angeformt und verlaufen sowohl mit dem die Einbuchtung begrenzenden Abstand parallel zueinander als auch jeweils mit Abstand parallel zu den vertikalen Seitenführungen. Zwischen den vertikalen Führungsrippen und den vertikalen Seitenführungen liegen jeweils die mit parallelem Abstand zueinander verlaufenden horizontalen Fixierrippen für die Schiebeklappe.
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Bei einem erfindungsgemäßen Kleinladungsträger bis zu einer Größe von etwa 300 mm × 200 mm wird die Einbuchtung vorteilhaft an ihren beidseitigen Enden mit jeweils einer aus mehreren, horizontal verlaufenden Rippen bestehenden Rippenkombination ausgebildet, wobei die Rippenkombination zwischen einer von der Unterkante des Wandausschnitts bereitgestellten oberen horizontalen Fixierrippe und der mittleren horizontalen Fixierrippe vorgesehen ist. Die Rippenkombination besteht aus zwei vorzugsweise zwischen der oberen und der mittleren Fixierrippe, d. h. etwas unterhalb des Wandausschnitts, gering beabstandet voneinander vorgesehenen Horizontalrippen. Während die Horizontalrippen mit ihrem einen stirnseitigen Ende bis zu den vertikalen Seitenführungen reichen, bilden die davon entfernten, freien stirnseitigen Enden der Horizontalrippen die begrenzende Anlagefläche für den Überstand der Schiebeklappe.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Behälter im Übergang zum Innenboden mit einer vom Boden nach oben zur Innenseite des verbleibenden Stirnwandabschnitts auslaufenden Rundung versehen ist. Das heißt dort, wo die eingelagerten Artikel, vorzugsweise Kleinteile, über den Wandausschnitt entnommen werden, ist der Behälter im Übergang zum Boden nicht rechtwinklig, sondern durch die schürzenartige Rundung kantenfrei ausgebildet. Durch eine solche Konturgebung am Ort des Geschehens, d. h. dort, wo in den Behälter gegriffen wird, lassen sich die Kleinteile wesentlich einfacher entnehmen. Die Kleinteile können sich nicht in rechtwinkligen Behälterecken verklemmen, vielmehr lassen sie sich ergonomisch entnehmen. Diese Entnahmehilfe wirkt bereits bei einer Konturgebung mit einem nur kleinen Übergangsradius.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in den Eckbereichen der Stirnwände nach innen vorgelagerte Stützflächen vorgesehen sind. Auf diese somit in den inneren Eckbereichen ausgebildeten Flächen kann sich bei einem mit einem Deckel zu verschließenden Behälter der Deckel auflegen.
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Der Deckel liegt nach seiner Montage vollständig im Inneren des Behälters, d. h. er wird von den Seitenwänden und den Stirnwänden eingehaust, wobei der Deckel an einer Stirnseite eine Ausnehmung für den Überstand der Schiebeklappe aufweist.
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Durch die einzelnen, vorteilhaften Ausgestaltungen wird insgesamt erreicht, das Kleinteile vom Händler direkt in den erfindungsgemäßen Behältern bzw. Kleinladungsträgern aus Kunststoff angeliefert und auch in diesen Behältern im Lager gelagert werden können. Einerseits können die Behälter wegen ihrer Stabilität beim Transport vom Händler zum Verbraucher nicht mehr beschädigt werden. Andererseits lässt sich zur Bereitstellung von neuen Kleinteilen für einen Arbeitsplatz aus dem Lager direkt ein befüllter, neuer Kleinladungsträger entnehmen und bereitstellen. Die in verschiedene Positionen verrastbare Schiebeklappe ermöglicht die Benutzung des Behälters gleichzeitig als Kommissionierbehälter und gewährleistet eine freie Einsicht in den Behälter auch bei aufgesetztem Deckel.
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Für die Befüllung des Behälters beim Kleinteilelieferanten und den Transport zum Verbraucher bzw. Kunden befindet sich die Schiebeklappe in der obersten, den Wandausschnitt ausfüllenden Position, wobei die solchermaßen integrierte Schiebeklappe oben bündig mit dem Oberrand der übrigen Behälterwände, d. h. auf gleicher Höhe mit diesen verläuft. Da der Behälter zusätzlich noch von oben durch einen Deckel verschlossen werden kann, können keine Kleinteile herausfallen.
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Nachdem der Behälter vom Lager zum Arbeitsplatz gebracht, der Deckel entfernt und der Behälter in ein Kommissionierregal gestellt worden ist, kann zur Entnahme von Kleinteilen oben in den Behälter eingegriffen werden. Nimmt der Bestand von Kleinteilen ab, lässt sich die Schiebeklappe in die den Wandausschnitt halb öffnende bzw. freigebende Position verbringen, wodurch das Eingreifen vereinfacht und auch das Einsehen in den Behälter verbessert wird. Dieselben Vorteile werden bei zu Ende gehendem Behälterinhalt beibehalten, wenn die Schiebeklappe um eine weitere Stufe in die den Wandausschnitt vollständig freigebende Position geschoben wird. Nach der Entleerung des Behälters braucht die Schiebeklappe lediglich wieder nach oben verstellt zu werden, so dass der Behälter dann wieder zur Neubefüllung zum Kleinteilelieferanten transportiert werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Gesamtansicht einen Behälter mit in seiner vorderen Stirnwand angeordneter, sich in der einen Wandausschnitt der Stirnwand verschließenden, angehobenen oberen Position befindenden Schiebeklappe, ohne Deckel dargestellt;
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2 in einer perspektivischen Gesamtansicht den Behälter der 1 mit aufgesetztem Deckel;
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3 in einer perspektivischen Gesamtansicht den Behälter der 1 ohne Schiebeklappe;
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4 in einer perspektivischen Gesamtansicht den Behälter der 1 mit in eine mittlere Position verstellter, verrasteter Schiebeklappe;
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5 in einer perspektivischen Gesamtansicht den Behälter der 1 mit in die unterste Position verstellter, den Stirnwandausschnitt völlig freigebender Schiebeklappe;
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6 in einer perspektivischen Draufsicht den ohne Deckel und Schiebeklappe dargestellten, eine gerundete Konturgebung vom Boden zu der den Wandausschnitt aufweisenden Stirnwand verdeutlichenden Behälter;
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7 den Behälter der 1 in einem Teillängsschnitt, perspektivisch dargestellt;
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8 den Behälter ohne Deckel in der Draufsicht mit sich in der obersten Position befindenden Schiebeklappe;
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9 in einer perspektivischen Ansicht die mit einem Wandausschnitt ausgebildete Stirnwand eines Behälters, mit einer anders ausgeführten Rippenanordnung auf der unterhalb des Wandausschnitts verbleibenden Stirnwand;
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10 den Behälter der 9 in der Vorderansicht und mit der sich in ihrer obersten Position befindenden Schiebeklappe dargestellt; und
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11 in einer perspektivischen Teildraufsicht das stirnwändseitige Behälterende des Behälters der 10;
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12a bis 12e eine schrittweise Montage einer Schiebeklappe in Seitenführungen einer Stirnwand eines Behälters.
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In der 1 ist ein Behälter 1, ausgebildet als Kleinladungsträger, zur Aufnahme von hier nicht gezeigten Kleinteilen dargestellt.
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Der Behälter besteht aus einem Boden 2 und sich von diesem vertikal nach oben erstreckenden, gegenüberliegenden Seitenwänden 3, 4 und gegenüberliegenden Stirnwänden 5, 6. Die Stirnwand 6 weist einen vom Behälteroberrand 7 ausgehenden, sich über eine Teillänge nach unten erstreckenden Wandausschnitt 8 auf, der von einer Schiebeklappe 9 verschließbar ist (vgl. hierzu 3 bis 6). Die Schiebeklappe 9 ist in Seitenführungen 10, 11 parallel zur Stirnwand 6 verschiebbar geführt.
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Die von den Seitenwänden 3, 4 zur Stirnwand 6 hin abgewinkelten Seitenführungen 10, 11 sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet und liegen sich zur Aufnahme der Schiebeklappe 9 mit ihren offenen Profilflanschen 12, 13 zugewandt gegenüber.
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Zum Einsetzen der Schiebeklappe 9 in die nach oben hin geschlossenen Seitenführungen 10, 11 ist der die im Ausführungsbeispiel linke Seitenführung 10 nach außen hin abschließende Steg 14 mit einer rechteckigen Langloch-Aussparung 15 versehen.
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Anhand der 12a bis 12e wird das Einsetzen einer Schiebeklappe 90 in die Seitenführungen 10, 11 eines Behälters 100 näher erläutert, wobei die 12a die Ausgangslage vor dem Einbau bzw. -setzen zeigt.
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Die Schiebeklappe 90 wird in eine etwa 45°-Schräglage gebracht, so dass die der Langloch-Aussparung 15 der linken Seitenführung 10 zugewandte obere Ecke 16 der Schiebeklappe 90 unten in die Langloch-Aussparung 15 eintauchen kann, während sich die diagonal gegenüberliegende untere Ecke 17 der Schiebeklappe 90 etwa in Höhe des oberen Endes der Profilflansche 12, 13 der rechten Seitenführung 11 befindet (12b). Wenn die Schiebeklappe 90 anschließend mit sich verringernder Schräglage im Uhrzeigersinn eingedreht wird, schiebt sich die obere Ecke 16 in der Langloch-Aussparung 15 nach oben, während die diagonal gegenüberliegende Ecke 17 zunehmend zwischen die Profilflansche 12, 13 der rechten Seitenführung 11 eintaucht, bis sich die obere Ecke 16 zum oberen Ende der Langloch-Aussparung 15 verlagert hat bzw. dort anschlägt (12c, 12d). Es braucht dann die lediglich noch mit ihrer anderen oberen Ecke 18 etwas aus der rechten Seitenführung 11 nach oben hervorragende Schiebeklappe 90 in die Profilflansche 12, 13 der rechten Seitenführung 11 eingedrückt und die Schiebeklappe 90 danach in ihre den Wandausschnitt 8 vollständig verschließende, obere Position 19 hochgezogen zu werden.
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Dieser Montagevorgang erfolgt bei dem in den übrigen Figuren dargestellten Behälter 1 mit der Schiebeklappe 9 auf die gleiche Weise wie vorstehend am Beispiel des Behälters 100 mit der Schiebeklappe 90 beschrieben.
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Die solchermaßen montierte und in ihre obere Position 19 bewegte Schiebeklappe 9 bzw. 90 kann weiterhin eine den Wandausschnitt 8 halb öffnende bzw. freigebende, mittlere Position 20 (vgl. 4) und eine den Wandausschnitt 8 völlig öffnende bzw. freigebende, untere Position 21 (vgl. 5) einnehmen.
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Zur Fixierung der Schiebeklappe 9 in den unterschiedlichen Positionen 19, 20, 21 ist der unterhalb des Wandausschnitts 8 verbleibende Stirnwandabschnitt 22 mit in dazu entsprechenden Höhenlagen vorgesehenen horizontalen Fixierrippen 23, 24, 25 und die Schiebeklappe 9 an ihrer inneren Seite 26 mit den Fixierrippen 23, 24, 25 zugewandten, in einem linearen Abstand voneinander auf gleicher Ebene angeformten Rastnasen 27, 28 ausgebildet (vgl. hierzu 8 und 11).
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Bei der Darstellung gemäß 1 ist ein den mit Kleinteilen befüllten Behälter 1 während des Transports verschließender Deckel 29 entfernt worden und die Schiebeklappe 9 befindet sich in ihrer oberen, den Wandausschnitt 8 völlig verschließenden Position 19, wobei die Rastnasen 27, 28 auf der oberen horizontalen Fixierrippe 23 aufliegen. Hier kann jetzt zur Entnahme der Kleinteile von oben in den Behälter eingegriffen werden.
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Sobald der Bestand der Kleinteile abgenommen hat, wird die Schiebeklappe 9 in die den Wandausschnitt 8 halb öffnende Position 20 verstellt, wobei die Rastnasen 27, 28 mit etwas Kraftaufwand über die Fixierrippen 23 gezogen werden, bis sie auf den mittleren horizontalen Fixierrippen 24 aufliegen. Hierdurch wird einerseits das Eingreifen und somit der Zugriff auf die Kleinteile vereinfacht sowie andererseits das Einsehen in den Behälter 1 verbessert.
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Bei zu Ende gehendem Bestand von Kleinteilen wird die Schiebeklappe in die den Wandausschnitt 8 völlig freigebende Position 21 verstellt, wobei die Rastnasen 27, 28 über die Fixierrippen 24 gezogen werden, bis sie auf den untersten horizontalen Fixierrippen 25 aufliegen.
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Nach der vollständigen Entleerung des Behälters 1 wird die Schiebeklappe 9 wieder in die den Wandausschnitt 8 völlig verschließende obere Position 19 verstellt, wobei die Rastnasen 27, 28 über die horizontalen Fixierrippen 24 und 23 geschoben werden und zur Fixierung der Schiebeklappe 9 dann oben auf den Fixierrippen 23 aufliegen. Abschließend wird der Behälter 1 wieder mit dem Deckel 29 verschlossen und zur Neubefüllung ins Lager oder zum Kleinteilelieferant transportiert (vgl. hierzu 2).
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Um das Verstellen der Schiebeklappe 9 zu vereinfachen, ist diese mit einem integrierten, halbschalenartigen Griffelement 30 versehen, wodurch an der inneren Seite 26 der Schiebeklappe 9 ein rechteckförmiger Überstand 31 entsteht, der in eine zwischen den horizontalen Fixierrippen 23, 24, 25 im verbleibenden Stirnwandabschnitt 22 ausgebildete Einbuchtung 32 eingreift. Durch den Eingriff in die Einbuchtung 32 wird ein Verkanten der Schiebeklappe 9 bei der Verstellung zwischen den einzelnen Positionen 19 bis 21 wirkungsvoll verhindert.
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Wie den 1, 3 und 4 zu entnehmen ist, wird die Einbuchtung 32 seitlich in einer ersten Ausführung durch über die Höhe des verbleibenden Stirnwandabschnitts 22 verlaufende, vertikale Führungsrippen 33 begrenzt, an denen der Überstand 31 während der Verstellung der Schiebeklappe 9 gleitend anliegt.
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Gemäß einer in den 9 und 10 dargestellten zweiten Ausführung befindet sich in beiden Seitenbereichen der Einbuchtung jeweils eine aus zwei horizontal verlaufenden Rippen 34, 35 gebildete Rippenkombination 36. Die Rippen 34, 35 sind zwischen der oberen horizontalen Fixierrippe 23 und der mittleren horizontalen Fixierrippe 24 angeformt, wobei ihre freien Stirnflächen 37 in einer Flucht mit den freien Stirnflächen 38 der horizontalen Fixierrippen 23, 24, 25 liegen.
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Bei der Verstellung der Schiebeklappe 9 wird deren Überstand 31 durch Anlage an den Stirnflächen 37, 38 der Rippenkombination 36 und der horizontalen Führungsrippen 23, 24, 25 spielfrei geführt.
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Ferner ist der Behälter an der Innenseite 39 des verbleibenden Stirnwandabschnitts 22 im Übergang zum Boden 2 mit einer vom Boden 2 nach oben auslaufenden Rundung 40 ausgebildet. Durch die runde und somit kantenfreie Konturgebung am Ort des Geschehens, d. h. dort, wo in den Behälter 1 gegriffen wird, lassen sich die Kleinteile wesentlich einfacher entnehmen (vgl. hierzu 6, 7, 8 und 11).
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Zum sicheren Halt des Deckels 29 im Inneren des Behälters 1, d. h. der Deckel liegt nicht auf dem umlaufenden Oberrand 7 auf, sind jeweils in den Eckbereichen zwischen den Seitenwänden 3, 4 und den Stirnwänden 5, 6 Stützflächen 41 ausgebildet, auf die sich der Deckel 29 auflegt (vgl. hierzu 2).
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Des weiteren ist der Deckel 29 an seiner der Stirnwand 6 des Behälters 1 zugewandten Seite mit einer zu dem Überstand 31 der Schiebeklappe 9 komplementären Ausnehmung 42 versehen. Diese ermöglicht das Einsetzen des Deckels 29 in den Behälter 1 bei in der oberen Position 19 fixierter Schiebeklappe 9, da der Überstand 31 von der Aussparung 42 aufgenommen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 100
- Behälter
- 2
- Boden
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Stirnwand
- 6
- Stirnwand
- 7
- Behälteroberrand
- 8
- Wandausschnitt
- 9; 90
- Schiebeklappe
- 10
- Seitenführung
- 11
- Seitenführung
- 12
- Profilflansch
- 13
- Profilflansch
- 14
- Steg
- 15
- Langloch-Aussparung
- 16
- obere Ecke Schiebeklappe
- 17
- untere Ecke Schiebeklappe
- 18
- obere Ecke
- 19
- obere Position Schiebeklappe
- 20
- mittlere Position Schiebeklappe
- 21
- untere Position Schiebeklappe
- 22
- verbleibender Stirnwandabschnitt
- 23
- obere horizontale Fixierrippe
- 24
- mittlere horizontale Fixierrippe
- 25
- untere horizontale Fixierrippe
- 26
- innere Seite Schiebeklappe
- 27
- Rastnase
- 28
- Rastnase
- 29
- Deckel
- 30
- Griffelement
- 31
- rechteckfömiger Überstand
- 32
- Einbuchtung
- 33
- vertikale Führungsrippe
- 34
- horizontale Rippe
- 35
- horizontale Rippe
- 36
- Rippenkombination
- 37
- Stirnfläche horizontale Rippe
- 38
- Stirnfläche horizontale Fixierrippe
- 39
- Innenseite
- 40
- Rundung
- 41
- Stützfläche
- 42
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2915812 C2 [0003]
- WO 2011/06654 A1 [0007]