-
Die Erfindung betrifft eine Anfahrpuffer-Vorrichtung, umfassend zumindest eine Halteeinrichtung zum Halten zumindest eines Anfahrpuffers in voneinander verschiedenen Höhenlagen.
-
Mit Lastkraftwagen und anderen Transportfahrzeugen werden regelmäßig Waren zwischen Lieferanten und Abnehmern bewegt. Sowohl beim Lieferanten als auch beim Abnehmer werden Lastkraftwagen regelmäßig über Rampen be- bzw. entladen, dazu fahren die Lastkraftwagen mit ihrem Heck an die Rampe heran. In die Rampe ist regelmäßig eine Verladeanlage eingelassen, mit der Höhenunterschiede hinsichtlich der z. B. Ladenflächen der Lastkraftwagen ausgeglichen werden können. Das Anfahren der Lastkraftwagen erfolgt auf Anschlag, also bis sie mit ihrem Heck an der Verladerampe anstoßen. Nur dann kann der Spalt zwischen Ladefläche des Lastkraftwagens und Verladerampe mit geeigneten Hilfsmitteln sicher überbrückt werden. Damit bei einem Anfahren der Rampe durch den Lastkraftwagen weder an der Rampe noch an dem Lastkraftwagen Schäden auftreten, sind gattungsgemäße Anfahrpuffer-Vorrichtungen vorgesehen.
-
Bei bekannten Anfahrpuffer-Vorrichtungen sind Anfahrpuffer in verschiedenen Höhenlagen anordbar. Regelmäßig ist es so, dass die Anfahrpuffer für die Annäherung eines Lastkraftwagens in einer Ebene oberhalb einer Verladeanlage angeordnet werden, da am Lastkraftwagen regelmäßig in dieser Höhe Gegenelemente für die Anfahrpuffer vorhanden sind. Befindet sich der Lastkraftwagen dann in der Be- bzw. Entladeposition, sind die Anfahrpuffer häufig im Weg, daher werden sie dann manuell oder maschinell in eine tiefere Höhenlage bewegt. Wenn das Be- bzw. Entladen des Lastkraftwagens fertig ist und der Lastkraftwagen die Verladerampe verlassen hat, verbleiben die Anfahrpuffer häufig in dieser tieferen Höhenlage, dies auch dann, wenn der nächste LKW sich der Rampe annähert. Aufgrund des Nichtbefindens der Anfahrpuffer in der höheren Ebene können Anfahrschäden auftreten. Das Zurückführen der Anfahrpuffer in die Ausgangsposition oberhalb der Verladerampe wird jedoch von den Mitarbeitern der Verladerampe häufig vergessen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anfahrpuffer-Vorrichtung der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der Schäden an Lastkraftwagen bzw. an Verladerampen sicherer verhinderbar sind.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Halteeinrichtung ein auf den Anfahrpuffer wirkendes Anhebeelement zugeordnet ist und dass zumindest ein Arretierelement für den Anfahrpuffer in einer tieferen Höhenlage vorgesehen ist.
-
Der Anfahrpuffer der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mit zwei zusätzlichen Bauteilen ausgerüstet. Zum einen ist ein Anhebeelement vorgesehen, das auf den Anfahrpuffer in diesen in eine höhere Höhenlage überführender Weise einwirkt. Das Anhebeelement führt den Anfahrpuffer in die Höhenlage, in der der Anfahrpuffer für eine Annäherung eines Lastkraftwagens bereit ist.
-
Als zweites Bauteil ist ein Arretierelement vorgesehen, dass den Anfahrpuffer in einer tieferen Höhenlage hält, also in einer Höhenlage, in der der Anfahrpuffer Be- und Entladearbeiten nicht im Weg ist. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, kann jedoch das Arretierelement gelöst werden und das Anhebeelement wirkt auf den Anfahrpuffer in diesen anhebender Weise ein. Im Stand der Technik ist es teilweise notwendig, den Anfahrpuffer manuell nach unten bzw. nach oben zu bewegen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfällt ein manuelles Nachobenheben, es ist lediglich das Arretierelement freizugeben, damit das Anhebeelement den Anfahrpuffer selbsttätig anhebt. Die Tätigkeiten zum Überführen des Anfahrpuffers in die richtige Position für ein Anfahren eines Lastkraftwagens sind somit vereinfacht.
-
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Halteeinrichtung eine Schiebeführung. In dieser kann der Anfahrpuffer nach oben oder nach unten in einfacher Weise verschoben werden. Das Anhebeelement ist vorzugsweise eine Feder, welche ständig auf den Anfahrpuffer einwirkt. Diese Feder ist bestrebt, das Anhebeelement in eine höhere Position zu bringen, beispielsweise ist die Feder dafür als Gasdruckfeder ausgebildet.
-
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Arretierelement zumindest einen Elektromagnet umfasst, wobei der Anfahrpuffer zumindest abschnittsweise ferromagnetisch ausgebildet ist. Der Anfahrpuffer wird beispielsweise aus Gummi gefertigte Abschnitte umfassen, diese Abschnitte können jedoch durch einen metallenden Rahmen gehalten werden, welcher nach dieser Weiterbildung ferromagnetisch ausgebildet ist. Dadurch reagiert er auf Magnetkräfte. Das Arretierelement hat einen Elektromagnet. Dieser Elektromagnet kann durch Zufuhr eines elektrischen Stroms eingeschaltet bzw. durch Weglassen des Stroms ausgeschaltet werden. Bei eingeschaltetem Elektromagnet hält dieser den Anfahrpuffer gegen die Kraft des Anhebeelementes in einer tieferen Höhenlage, in der der Anfahrpuffer Arbeiten nicht im Weg ist. Wird der Elektromagnet ausgeschaltet, ist die Kraft des Anhebeelementes freigesetzt und wird der Anfahrpuffer in die höhere Höhenlage überführt, in der er einem Anfahren dienen kann.
-
Zur weiteren Ausbildung der Erfindung kann schließlich vorgesehen sein, dass der Elektromagnet mit einer Steuerung einer Verladeanlage, welcher der Anfahrpuffer zugeordnet ist, verschaltet ist. Dieses Verschalten kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass der Elektromagnet ausgeschaltet wird, nachdem eine Verladeanlage in ihre Ausgangsposition zurückgeführt wurde, in der auf das Anfahren des nächsten Lastkraftwagens gewartet wird. Gerade in dieser Position ist der Anfahrpuffer bzw. sind mehrere Anfahrpuffer in die höhere Position zu überführen, also in die Position, bei der der Elektromagnet ausgeschaltet ist und mit Hilfe des Anhebeelementes eine Überführung der Anfahrpuffer erfolgte. Schäden an der Verladerampe bzw. an einem Lastkraftwagen sind dadurch sicher verhindert.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1: eine perspektivische Ansicht einer im Bereich einer Verladerampe angeordneten Anfahrpuffer-Vorrichtung und
-
2: eine weitere perspektivische Ansicht der Anfahrpuffer-Vorrichtung gemäß 1.
-
In 1 ist einem nur abschnittsweise zu erkennenden Hallengebäude 1 eine Verladeanlage 2 zugeordnet. An die Verladeanlage 2 kann ein Lastkraftwagen mit seinem Heck angenähert werden, um im Hallengebäude 1 angeordnete Waren 3 in den Lastkraftwagen zu überführen.
-
Dem engen Annähern des Lastkraftwagens an das Hallengebäude 1 dient die Anfahrpuffer-Vorrichtung, welche eine Halteeinrichtung 4 sowie den eigentlichen Anfahrpuffer 5 umfasst.
-
Die Halteeinrichtung 4 ist als Schiebeführung ausgebildet, 2 zeigt, dass in der Halteeinrichtung 4 ein Verschiebestück 6 verschieblich aufgenommen ist und dass der Anfahrpuffer 5 am Verschiebestück 6 befestigt ist.
-
Im Inneren der Halteeinrichtung 4 ist ein nicht weiter erkennbares Anhebeelement angeordnet, das auf Schiebestück 6 und Anfahrpuffer 5 in diese Bauteile anhebender Weise einwirkt. In 1 befindet sich der Anfahrpuffer 5 in einer tieferen Höhenlage, während er in 2 gemeinsam mit dem Verschiebestück 6 in einer höheren Höhenlage angeordnet ist, in der er über die Ebene der Verladerampe 2 hinaus vorsteht.
-
An der Halteeinrichtung 4 ist ein Arretierelement für den Anfahrpuffer 5 angeordnet, dieses Arretierelement umfasst einen Elektromagneten 7. Am Anfahrpuffer 5 befindet sich eine Scheibe 8 aus ferromagnetischem Material, auf diese Scheibe 8 kann der Elektromagnet 7 einwirken. Dieses Einwirken ist in 1 gezeigt. Der Elektromagnet 7 hält über die Scheibe 8 den Anfahrpuffer 5 in einer tieferen Höhenlage, in der er sich vollständig unterhalb der Ebene der Verladeanlage 2 befindet. Der Elektromagnet 7 hält den Anfahrpuffer 5 entgegen der Kraft des Anhebeelementes im Inneren der Halteeinrichtung 4 in der unteren Höhenlage.
-
Der Elektromagnet 7 ist über Schalteinrichtungen 9 mit einer Steuerung der Verladerampe 2 verschaltet. Diese Verschaltung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass wie in 2 gezeigt, der Anfahrpuffer 5 in seiner höheren Position angeordnet ist, wenn die Verladeanlage 2 sich in einer einen nächsten Lastkraftwagen erwartenden Ausgangsposition befindet.
-
Im Zusammenhang mit dieser Verschaltung oder auch als singuläre Lösung ist der Elektromagnet 7 mit einer Lichtschranke 11 verschaltet. Die Verschaltung kann beispielsweise über Schalteinrichtung 9, Elektrokabel 10 erfolgen. Diese Lichtschranke 11 erfasst das Vorhandensein eines Lastkraftwagens. Ist ein Lastkraftwagen vorhanden, wird der Anfahrpuffer 5 mit Hilfe des Elektromagneten in der in 1 gezeigten unteren Höhenlage gehalten. Verlässt der Lastkraftwagen seine Position in der Nähe des Hallengebäudes 1, wird dies von der Lichtschranke 11 festgestellt und anschließend gibt der Elektromagnet 7 den Anfahrpuffer 5 frei. Er wird anschließend in die in 2 gezeigte höhere Höhenlage überführt.