-
Die Erfindung betrifft eine Fußbodenleiste zur Überbrückung einer Fuge in einem Fußboden nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Eine derartige Fußbodenleiste dient der Überbrückung einer Fuge in einem Fußboden beispielsweise am Übergang von einem Fußbodenbelag zu einem anderen Fußbodenbelag oder auch zur Festlegung eines Randes eines Teppichbodens auf einem Fußboden. Die unterschiedlichen Fußbodenbeläge können verschiedene Höhen aufweisen, so dass an der Fuge auch eine Stufe zu überbrücken ist.
-
Aus der
DE 203 20 273 U1 ist eine gattungsgemäße Fußbodenleiste bekannt. Die Fußbodenleiste weist einen dreiteiligen Aufbau auf, und zwar mit einem oberseitigen Abdeckprofil, einem bodenseitigen Basisprofil sowie einem zwischengeordneten Zwischenprofil, das das Abdeckprofil mit dem Basisprofil verbindet. Das Zwischenprofil ist hierbei mit dem Basisprofil in einer Schwenkverbindung, bei der ein am Zwischenprofil vorgesehener Gelenkkörper in eine korrespondierende Gelenkpfanne am Basisprofil schwenkbar eingreift und über eine in der Längsrichtung der Fußbodenleiste verlaufende Kippachse schwenkbar ist.
-
Bei der Montage der Fußbodenleiste kann somit das Abdeckprofil selbsttätig in eine Lage schwenken, in der das Abdeckprofil beiderseits einer Fuge im Fußboden auf den Fußbodenbelägen aufliegt, und zwar auch dann, wenn die Fußbodenbeläge eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Durch eine gewisse Elastizität des Abdeckprofils kann die Anpassungsmöglichkeit der Fußbodenleiste weiter verbessert werden.
-
In der oben beschriebenen
DE 203 20 273 U1 ist der am Zwischenprofil ausgebildete Gelenkkörper in flächigem Gleitkontakt mit korrespondierenden seitlichen Führungsflächen der Gelenkpfanne, die eine Kippachse definieren. Bei einer Kippbewegung des Abdeckprofils müssen daher Gleitreibungskräfte überwunden werden. Insbesondere bei Fußbodenleisten größerer Länge kann die zu einer schwergängigen Kippbewegung des Abdeckprofils führen.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fußbodenleiste bereitzustellen, die montagetechnisch einfach montierbar ist.
-
Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
-
Die Erfindung beruht auf dem Sachverhalt, dass eine besonders leichtgängige Schwenkbewegung des Abdeckprofils insbesondere bei langgestreckten Fußbodenleisten für eine einwandfreie Fußbodenleisten-Montage von großer Bedeutung ist. Vor diesem Hintergrund ist erfindungsgemäß auf eine übermäßig große Gleitkontaktfläche zwischen dem Gelenkkörper und der Gelenkpfanne des Schwenkmechanismus der Fußbodenleiste verzichtet. Anstelle dessen weist der Gelenkkörper der Fußbodenleiste gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 einen vorragenden Scheitel auf, der zur Definition der Kippachse mit einer Standfläche der Gelenkpfanne lose in Anlage ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird somit die Kippachse des Abdeckprofils primär nicht durch großflächige hohlzylindrische Führungsflächen definiert, die in Gleitkontakt mit dazu korrespondierenden Flächen des Zwischenprofils sind, sondern vielmehr in erster Linie durch den gelenkkörperseitigen Scheitel, der weitgehend reibungsfrei auf der Standfläche der Gelenkpfanne gekippt werden kann.
-
Der mit dem erfindungsgemäßen Scheitel ausgeführte Gelenkkörper kann in der Einbaulage bodenseitig am Zwischenprofil ausgebildet sein. Entsprechend ragt der Scheitel dreieckförmig nach unten ab und ist dieser auf der Standfläche der Gelenkpfanne abgestützt.
-
In einer Ausführungsform kann der am Zwischenprofil angeformte Gelenkkörper im Querschnitt halbzylindrisch ausgebildet sein und ein von der Zylinderfläche abgewandtes dreieckförmiges Segment aufweisen, dessen Seitenflanken an einer Scheitel-Kante zusammenlaufen. An der Zylinderfläche des halbzylindrischen Gelenkkörpers kann ein Verbindungssteg angeformt sein, der nach oben in einen Schraubenkanal zur Verschraubung des Abdeckprofils übergeht.
-
Der Verbindungssteg des Zwischenprofils ist in der Zusammenbaulage durch einen Spalt zwischen den beiden Federstegen aus der Aufnahmenut herausgeführt. Am Verbindungssteg können zudem seitliche Anschlagflächen vorgesehen sein, mit denen seitliche Endlagen definiert sind, zwischen denen das Abdeckprofil schwenkbar ist.
-
Bevorzugt weist der Scheitel eine im Querschnitt dreieckförmige Scheitel-Kontur auf. Zur Bildung einer solchen Scheitelkontur können zwei Seitenflanken des Gelenkkörpers bevorzugt stumpfwinklig aufeinander zulaufen, und zwar unter Bildung der oben genannten Scheitel-Kante. Der gelenkkörperseitige Scheitel ist daher nahezu reibungsfrei in Linienkontakt mit der Standfläche der Gelenkpfanne. Die Standfläche der Gelenkpfanne kann bevorzugt ebenflächig mit im Wesentlichen glatter Oberfläche ausgeführt sein.
-
Auf diese Weise ist eine geringfügige Querverlagerung der darauf abgestützten Scheitel-Kante ermöglicht. Zudem kann die gelenkpfannenseitige Standfläche den Nutboden einer Aufnahmenut bilden, die in der Längsrichtung der Fußbodenleiste verläuft und in der der Gelenkkörper des Zwischenprofils eingesetzt ist. Die Aufnahmenut kann durch zwei voneinander beabstandete, längsverlaufende Federstege seitlich begrenzt sein. Zur Unterstützung einer Kippbewegung des Abdeckprofils können die Federstege an ihren einander zugewandten Seiten hohlzylindrische Führungsflächen aufweisen. Diese einander zugewandten Führungsflächen können lose (das heißt mit ausreichendem Bewegungsspiel) in Gleitkontakt mit korrespondierenden zylindrischen Seitenflächen des Gelenkkörpers sein. Aufgrund der so gebildeten Querschnittsform der Aufnahmenut ergibt sich eine Hinterschneidung, in die der Gelenkkörper des Zwischenprofils einrastbar ist.
-
Die beiden stumpfwinklig aufeinander zulaufenden Seitenflanken des Gelenkkörpers bilden jeweils Kippanschläge, die Endlagen definieren, zwischen denen das Abdeckprofil um einen Schwenkwinkel kippverstellbar ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform kann die Fußbodenleiste einen insgesamt dreiteiligen Materialaufbau aufweisen, bei dem das Abdeckprofil, das Zwischenprofil sowie das Basisprofil als voneinander separate Bauteile ausgeführt sind. Alternativ dazu kann die Fußbodenleiste auch einen zweiteiligen Materialaufbau aufweisen, bei dem das Abdeckprofil und das Zwischenprofil materialeinheitlich und/oder einstückig ausgeführt sind.
-
Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
-
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 in einer Seitenschnittdarstellung die Fußbodenleiste im zusammengesetzten sowie verlegten Zustand;
-
2 in einer Ansicht entsprechend der 1 die Fußbodenleiste in Alleinstellung;
-
3 eine vergrößerte Detailansicht; und
-
4 bis 6 jeweils weitere Ausführungsvarianten der Fußbodenleiste.
-
In der 1 ist in einer Seitenschnittdarstellung eine auf dem Fußboden verlegte Fußbodenleiste gezeigt. Die Fußbodenleiste ist in einer Nut 1 zwischen zwei Fußbodenbelägen 3, 5 verlegt. Beispielhaft ist der in der 1 rechts gezeigte Fußbodenbelag 3 ein Parkett und der links dargestellte Fußbodenbelag 5 ein Teppich, die beide auf einem Untergrund 7 verlegt sind. Die Fußbodenleiste ist dreiteilig mit einem oberen Abdeckprofil 9, einem Basisprofil 11 sowie einem zwischengeordneten Zwischenprofil 13 ausgeführt. Das Basisprofil 11 ist in etwa L-förmig mit einer Basisplatte 15 ausgebildet, von der linksseitig zwei voneinander beabstandete, in Längsrichtung der Fußbodenleiste verlaufende Federstege 17 abstehen. Die Federstege 17 sind parallel zueinander angeordnet und begrenzen zusammen mit einem Nutboden 19 eine Aufnahmenut 21.
-
Das Zwischenprofil 13 ist mit dem Basisprofil 11 in einer Schwenkverbindung 22 (2), die durch einen am Zwischenprofil 13 angeformten Gelenkkörper 23 realisiert ist. Dieser ist in einer Gelenkpfanne 24 um eine in der Längsrichtung der Fußbodenleiste verlaufende Kippachse K schwenkbar. Bestandteil der Gelenkpfanne 24 ist die bereits oben erwähnte Aufnahmenut 21.
-
Der Gelenkkörper 23 des Zwischenprofils 13 ist im Querschnitt halbzylindrisch ausgebildet. An dessen oberer Zylinderfläche ist ein Verbindungssteg 16 angeformt, der nach oben in einen Schraubkanal 28 übergeht. In dem durch zwei parallel verlaufende Schenkel 26 begrenzten Schraubkanal 28 ist in der 1 eine Befestigungsschraube 29 geschraubt, die durch eine Bohrung im Abdeckprofil 9 geführt ist, um das Abdeckprofil 9 am Zwischenprofil 13 zu befestigen.
-
In der Zusammenbaulage ist der Verbindungssteg 16 gemäß den 1 oder 2 durch einen Spalt zwischen den beiden Federstegen 17 aus der Aufnahmenut 21 herausgeführt. Der Verbindungssteg 16 weist seitliche Anschlagflächen 27 (2 und 3) auf, die zur Begrenzung des Schwenkwegs in Anlage mit den zugewandten oberen Rändern der Federstege 17 kommen.
-
Das Abdeckprofil 9 weist zudem zwei seitliche Abdeckflügel 31 auf, die im montierten Zustand der 1 auf den angrenzenden Fußbodenbelägen 3, 5 aufliegen und zum Ausgleich von Höhenunterschieden leicht elastisch ausgeführt sind. An der Unterseite des Abdeckprofils 9 sind zwei voneinander beabstandete Stege 33 ausgebildet, die die Schenkel 26 des Zwischenprofils 13 seitlich umgreifen. Je nach Materialstärke der beiden Fußbodenbeläge 3, 5 kann das auf das Zwischenprofil 13 aufgesetzte Abdeckprofil 9 um einen Hubweg Δh (1) höhenverstellt werden.
-
Beim Verlegen der Fußbodenleiste kann durch die Schwenkverbindung 22 das Abdeckprofil 9 selbsttätig in eine Lage schwenken, in der es auf den Fußbodenbelägen 3, 5 beiderseits der Fuge 1 aufliegt. Die Schwenkbewegung erfolgt dabei um die in der 2 angedeutete Kippachse K. Die Kippachse K ist gemäß der vergrößerten Teilseitenansicht aus 3 durch eine vom Gelenkkörper 23 nach unten vorragende Scheitel-Kante 35 definiert, die in der Längsrichtung in Linienkontakt auf dem Nutboden 19 der Gelenkpfanne 24 abgestützt ist. Die Scheitel-Kante 35 ist durch zwei Seitenflanken 37 des Gelenkkörpers 23 realisiert, die stumpfwinklig aufeinander zulaufen. Demgegenüber ist die durch den Nutboden 19 gebildete Standfläche eben- oder glattflächig ausgeführt. Bei einer Schenkbewegung werden somit geringfügige Querverlagerungen (in der 3 durch einen Doppelpfeil angedeutet) der Scheitel-Kante 35 auf der glatten Standfläche zugelassen, um den Aufbau von mechanischen Spannungen in der Fußbodenleiste zu vermeiden.
-
Die beiden, die Aufnahmenut 21 begrenzenden Federstege 17 weisen an ihren einander zugewandten Seiten jeweils hohlzylindrische Führungsflächen 39 auf, die mit konturangepassten zylindrischen Seitenflächen des Gelenkkörpers 23 lose, das heißt mit Bewegungsspiel, in Gleitkontakt sind. Erfindungsgemäß ist die Kippachse K primär durch die auf der Standfläche 19 abgestützte Scheitel-Kante 35 definiert, während die beiden hohlzylindrischen Führungsflächen 39 der Federstege 17 lediglich die Schwenkbewegung unterstützen.
-
Wie in den 1 und 2 angedeutet, ist das Abdeckprofil 9 maximal zwischen zwei seitlichen Endlagen I, II verschwenkbar. In der, in der 3 gezeigten Endlage II ist das Zwischenprofil 13 mit einer Anschlagfläche 27 auf dem oberen Rand des in der 3 rechten Federsteges 17 abgestützt. Die Seitenflanken 37 bilden dabei zusätzliche Kippanschläge, die in den Endlagen I, II jeweils flächig in Anlage mit der Standfläche 19 der Gelenkpfanne 25 sind. Die beiden Seitenflanken 37 bilden jeweils Kippanschläge auf, mit denen Endlagen I, II definiert sind, zwischen denen das Abdeckprofil 9 um einen Schwenkwinkel kippverstellbar ist.
-
In den weiteren 4 bis 6 sind jeweils Ausführungsvarianten der Fußbodenleiste gezeigt, die vom grundsätzlichen Aufbau und der Funktionsweise identisch mit der in den 1 bis 3 gezeigten Fußbodenleiste sind. Im Unterschied zur ersten Ausführungsvariante sind in der 4 die beiden Abdeckflügel 31 mit Bezug auf eine Mittelachse spiegelsymmetrisch sowie leicht nach unten geneigt ausgebildet. In der 5 sind die beiden Abdeckflügel 31 ebenfalls spiegelsymmetrisch gestaltet, jedoch in einer gemeinsamen Ebene rechtwinklig zu den beiden Stegen 33 ausgebildet. In der 6 sind die beiden Abdeckflügel 31 dagegen in unterschiedlichen Schrägstellungen sowie unterschiedlich groß dimensioniert am Abdeckprofil 9 angeformt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20320273 U1 [0003, 0005]