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Gebiet der Erfindung
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Gemäß dem Stand der Technik werden ebene oder plattenförmige Gebilde, wie zum Beispiel Planartische, auf einer ebenfalls ebenen Unterlage bevorzugt mit drei Abstützelementen oder Stempeln angeordnet. Dabei kann wenigstens ein Abstützelement mit einem dem Prinzip der
DE 8815012 folgenden, hohenverstellbaren Abstützelement versehen sein. Durch diese Dreipunktabstützung und die Verstellmöglichkeit an wenigstens einem Abstützelement wird sichergestellt, dass die etwa aus
DE 4436865 bekannten Planartische stets stabil und im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Lotrechten auf einer Unterlage angeordnet werden können. Übersteigen allerdings die Planartische eine bestimmte flächenmäßige Ausdehnung, ist es erforderlich, selbst die aus einem sehr steifem Aluminiumschaumsandwich hergestellten Planartische mit mehr als drei Abstützelementen abzustützen, um schädliche Schwingungen, etwa beim Verfahren des sogenannten Läufers, auszuschließen. In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, dass wirklich alle Abstützelemente bzw. Füße des Planartisches an der jeweiligen Unterlage ankoppeln bzw. mit der Unterlage in körperlichem Kontakt stehen. Will man dies erreichen, muss man entweder sehr enge und daher nur unter erheblichem Aufwand einhaltbare Festigungstoleranzen einhalten, oder man muss alle Abstützelemente mit Verstellmöglichkeiten der bereits angesprochenen Art versehen. Sind allerdings die Planartische sehr groß und/oder ist der Abstand zwischen Planartisch und der Unterlage gering, können mit Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden Bauraum keine oder nur unter erheblichem Aufwand Einstellungen an den mit Verstellmöglichkeiten versehenen Abstützelementen bzw. Füssen vorgenommen werden, so dass man darauf vertrauen muss, dass die Abstützelemente, die in sehr engen Fertigungstolleranzen gefertigt werden, auch wirklich alle tragen. Die Praxis hat aber gezeigt, dass dies nicht immer der Fall ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Füße für Planartische anzugeben, die ohne besonderen Aufwand immer eine Ankopplung zwischen Tisch und Unterlage herstellen und i. ü. die Energie, die durch die Bewegung des Läufers in allen Raumrichtungen vom Läufer auf den Stator übertragen wird, durch Dämpfung aus dem System zu entfernen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Ansprüchen 2 bis 6 entnehmbar.
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Eine gute Ankopplung und Dämpfung ist erreicht, wenn gemäß Anspruch 1 der jeweilige Fuß, der im Wesentlichen von einem mit einer ersten und einer zweiten Fläche versehenen Körper gebildet wird, wenigstens an einer der Flächen mit einer Bohrung versehen ist, in welche ein Einsatz aus elastischem Material eingesetzt ist, der im unbelasteten Zustand mit einem Maß X aus der Bohrung herausragt und dessen Maß X um maximal 90% im elastischen Bereich reduziert ist, wenn der Fuß der Istbelastung ausgesetzt ist.
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Grundlage für die Erfindung ist ein teleskopartiger Fuß, der unter Wirkung einer Istbelastung bzw. in der Einbausituation seine Baulänge reduziert. Dadurch wird sichergestellt, dass der Planartisch, welcher in aller Regel werksseitig mit den Füssen versehen ist, immer an der jeweiligen Unterlage angekoppelt ist. Schon allein diese Ankopplung beugt Aufschwingungen des Tisches und damit auch des Stators mit all den damit verbundenen Nachteilen vor. Dadurch, dass die elastischen Einsätze auch unter Istbelastung immer noch aus den Bohrungen in den Füssen herausragen, wird durch die freie Beweglichkeit des oder der Einsätze eine Dämpfung geschaffen, die zusätzlich zu der schon erwähnten Ankopplung beruhigend auf den Planartisch wirkt.
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Wesentlich für eine gute Dämpfung ist das Volumen des jeweiligen Dämpfungselements und dessen freie Beweglichkeit.
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Eine besonders gute freie Beweglichkeit ist dann gegeben, wenn gemäß Anspruch 2 der Einsatz in radialer Richtung einen Abstand zu der Bohrung, in die er einsetzt ist, einhält. Insbesondere stellt dieser Abstand sicher, dass es zu keiner, die freie Beweglichkeit und damit die Dämpfung einschränkenden Reibung zwischen der Bohrung und dem Einsatz kommt.
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Werden die Einsätze aus einem dämpfenden Material hergestellt, sind keine besonderen Vorkehrungen und Maßnahmen zu ergreifen, um die gewünschte Nachgiebigkeit herbeizuführen. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die an einem Planartisch zur Anwendung kommenden Einsätze nicht notwendig aus dem gleichen Material hergestellt sein müssen. Je nach den Gegebenheiten können beispielsweise an einem oder mehreren Füssen Einsätze aus Kunststoff mit hoher Nachgiebigkeit eingesetzt werden, während andere Füße dieses Planartisches Einsätze aus Kork oder Kunststoff geringerer Nachgiebigkeit aufweisen, wobei unter Nachgiebigkeit die Fähigkeit eines Materials verstanden wird, unter Einwirkung von Druck diesem Druck elastisch auszuweichen. Als andere Bezeichnung für Nachgiebigkeit kann auch Stauchhärte oder Eindruckhärte verwendet werden.
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Besonders gute Eigenschaften der mit Einsätzen versehenen Füße werden dann erzielt, wenn gemäß Anspruch 4 die Einsätze aus gemischtzelligem PUR-Elastomer (Polyetherurethan) gebildet sind. Als besonders geeignet hat sich der Kunststoff Sylomer SR1200 der Firma Erwin Telle GmbH erwiesen. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die Ausführung der Erfindung nicht auf Sylomer SR 1200 festgeschrieben ist, sondern auch mit Kunststoffen anderer Hersteller ausgeführt werden kann, sofern diese Kunststoffe vergleichbare Eigenschaften haben.
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Auch das Abstützen von großen, plattenförmigen Gebilden gelingt, wenn gemäß Anspruch 5 das plattenförmige Gebilde mit einer Mehrzahl von Füssen entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgestattet ist.
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Eine notwendige und dauerhafte Festlegung der plattenförmigen Gebilde auf einer Unterlage ist dann gegeben, wenn gemäß Anspruch 6 das jeweilige plattenförmige Gebilde mit wenigstens einem Stempel an der Unterlage befestigt ist, dessen Höhe HS im Wesentlichen der Höhe HF des oder der mit Einsätzen versehenen Füße unter Wirkung der jeweiligen Istbelastung vorgibt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 einen Fuß im Schnitt,
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2 einen verwendeten Fuß gemäß 1 im Schnitt;
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3 einen weiteren Fuß im Schnitt;
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4 eine Seitenansicht eines Planartisches; und
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5 eine Draufsicht auf einen Tisch gemäß 4.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
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In 1 ist ein Fuß 1 gezeigt. Dieser Fuß 1 wird im Wesentlichen von einem – in diesem Ausführungsbeispiel runden – Körper 2 gebildet, der über eine erste und eine zweite Fläche 3.1 und 3.2 verfügt, welche vorliegend von den beiden Stirnflächen des runden Körpers 2 bereitgestellt werden.
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An der Fläche 3.2 ist eine sacklochförmige Bohrung 4 in den Körper 2 geführt.
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Ferner ist ein Einsatz 5 aus nachgiebigem Kunststoff in die Bohrung 4 eingesetzt, wobei der Einsatz 5 in radialer Richtuing einen Abstand A zu der Bohrung 4 einhält. Will man auf die durch den Abstand A hergestellte Wirkung verzichten, kann in einem anderen – nicht dargestellten – Ausführungsbeispiel der Einsatz 5 auch in radialer Richtung abstandslos an der Bohrung 4 anliegen. Wie der Darstellung gemäß 1 entnommen werden kann, über- bzw. unterragt der in die Bohrung 4 eingesetzte Einsatz 5 die von der Fläche 3.2 gebildete Ebene um das Maß X, wenn der Einsatz 5 nicht belastet ist. Unter einem nichtbelasteten Einsatz 5 im Sinne dieser Anmeldung wird ein Einsatz 5 verstanden, auf dessen Stirnflächen 6a und/oder 6b keinerlei Gewichtskräfte oder sonstigen Kräfte wirken.
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Wird der Fuß gemäß 1 mit dem Einsatz 5 auf einer Unterlage 7 abgestellt und wirkt auf dessen andere Fläche 3.1 eine Kraft, die im in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen von dem Gewicht eines plattenförmigen Gebildes 8 bereitgestellt wird, verringert sich das Maß X auf X1, was etwa 50% des Maßes X gemäß 1 entspricht. Aber auch dann, wenn sich unter Wirkung des Gewichts des plattenförmigen Gebildes 8 das Maß X gemäß 1 um etwa 50% reduziert hat, bleibt der aus der Bohrung 4 des Körpers 2 gemäß 2 herausragende Bereich des Einsatzes 5 immer noch elastisch genug, um unter Wirkung von einer weiteren, über das Gewicht des Gebildes 8 hinausgehenden und auf die Fläche 3.1 wirkenden Last (angedeutet durch den Pfeil P1) elastisch auszuweichen und auftretende Schwingungen zu dämpfen.
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Wie der 2 außerdem leicht zu entnehmen ist, stellt der elastische Einsatz 5, welcher im Ausführungsbeispiel gemäß 2 aus einem gemischtzelligen PUR-Elastomer mit der Markenbezeichnung Sylomer SR1200 gebildet ist, sicher, dass das plattenförmige Gebilde 8, welches auch die Tischfläche eines Planartisches sein kann, jederzeit mit der Unterlage 7 (elastisch) gekoppelt ist, ohne dass zur Kopplung der Fuß 1 selbst exakt die Höhe HF haben muss, die zwischen dem Gebilde 7 und der Unterlage 6 vorherrschend ist oder vorherrschend sein soll und welche beispielsweise – wie in 4 und 5 noch gezeigt werden wird – durch entsprechende Stempel bestimmt wird.
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In 3 ist ein Fuß 1 gezeigt, welcher im Gegensatz zu dem Fuß 1 gemäß 1 bzw. 2 an beiden Flächen 3.1 und 3.2 jeweils eine Bohrung 4.1, 4.2 hat, in die jeweils ein Einsatz 5.1, 5.2 eingesetzt ist. Da die Einsätze 5.1. und 5.2 nicht notwendig aus dem gleichen Kunststoffmaterial hergestellt sein müssen, kann durch die Kombination verschiedener Kunststoffe eine auf die Bedürfnisse zugeschnittene Elastizität/Nachgiebigkeit sehr einfach bereitgestellt werden.
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Nur der Vollständigkeit halber sei im Zusammenhang mit 3 darauf hingewiesen, dass die beiden Einsätze 5.1, 5.2 in radialer Richtung abstandslos an den Bohrungen 4.1, 4.2 anliegen. Will man allerdings in einem, dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sehr ähnlichen – aber nicht gezeigten Ausführungsbeispiel – die für eine besonders gute Dämpfung erforderliche freie Beweglichkeit der Einsätze 5 gewährleisten, kann man auch einen radialen Abstand A zwischen zumindest einem der Einsätze 5.1, 5.2 und der jeweils zugehörigen Bohrung 4.1, 4.2 vorsehen.
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Mit
4 ist eine Seitenansicht eines plattenförmigen Gebildes
8 in der Form eines Planartisches gezeigt. Dieser Planartisch
8 ist mittels von zwei Stempeln
9.1,
9.2 mit der Unterlage
7 verschraubt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung von Schrauben verzichtet wurde. Sofern erforderlich, kann einer der Stempel
9 gemäß
DE 8815012 auch höhenverstellbar ausgebildet sein. Wie der Darstellung gemäß
4 entnehmbar ist, sind die beiden Stempel
9.1,
9.2, von denen in
4 nur ein Stempel
9 sichtbar ist, ziemlich nahe an den äußeren Rändern des Planartisches
8 angeordnet. Die Ausbildung der starren, über Stempel
9 realisierten Verbindung zwischen Tisch
8 und Unterlage
7 nahe dem Rand des Tisches
8 hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Zum einen wurde dadurch ein Aufschwingen des Tisches
8 weitgehend reduziert. Zum weiteren ist die oft mit Schrauben ausgeführte starre Verbindung zwischen Tisch
8 und Unterlage
7 auch bei beengten Platzverhältnissen am Rand des Tisches
8 immer noch problemlos möglich.
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Ferner ist – wie auch 5 zeigt – der Planartisch 8 noch mit 4 in zwei Reihen angeordneten Füssen 1 gemäß 1 versehen, wovon allerdings in der Darstellung gemäß 4 nur zwei sichtbar sind. Jeder der Füße 1 gemäß 4 ist wie in 2 gezeigt mit der Unterlage 7 gekoppelt und trägt damit zur Stabilisierung und/oder Dämpfung des Planartisches 8 bei, ohne dass dazu enge Toleranzen bei der Ausbildung von Stempeln 9 bzw. Füssen 1 eingehalten werden müssen. Deutlich ist der Darstellung gemäß 4 entnehmbar, dass die Stempel 9 bzw. deren Höhe HS den Abstand zwischen Tisch 8 und Unterlage 7 vorgeben und die Füße 1 bzw. deren Einsätze 5 unter Wirkung der durch den Tisch 8 ausgeübten Gewichtskraft eine der vorgegebenen Höhe HS entsprechende Höhe HF einnehmen. Durch diese Gegebenheiten wird sichergestellt, dass am Tisch 8 an den Punkten, an denen er durch Füße 1 unterstützt wird, etwaig auftretende Schwingungen vollständig ausgeschlossen oder erheblich gedämpft werden.
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Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die in 4 bzw. 5 gezeigte Verteilung von Stempeln 9 und Füssen 1 an einem Tisch 8 nicht notwendig auf das gezeigte Muster beschränkt ist. Vielmehr kann in einem anderen Ausführungsbeispiel die Verteilung der Füße 1 und Stempel 9 auch anders aussehen, wenn etwa der Tisch beispielsweise aus einem anderen Material hergestellt ist oder der verwendete Läufer (nicht dargestellt) eine andere Schwingungsverteilung verursacht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fuß
- 2
- Körper
- 3.1, 3.1
- Flächen
- 4
- Bohrung
- 5.1, 5.2
- Einsatz
- 6.1, 6.2
- Stirnfläche
- 7
- Unterlage
- 8
- plattenförmiges Gebilde/Planartisch
- 9
- Stempel
- X
- Maß
- X1
- Maß X·0,5
- HF
- Hohe Fuß
- HS
- Höhe Stempel
- P1
- Last
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8815012 [0001, 0025]
- DE 4436865 [0001]