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Die Erfindung betrifft eine Facheinteilungseinrichtung für Möbelteile mit Innenfächern, beispielsweise Schubladen oder dergleichen, mit mehreren Trennelementen, die im im zugeordneten Innenfach eingebauten Einbauzustand eine Unterteilungsstruktur bilden, wobei an den Trennelementen jeweils wenigstens ein Klemmelement angeordnet ist, das einen mittels Federmitteln federnd gelagerten Anlageabschnitt mit einer Anlagefläche aufweist, die zur positionsfesten Fixierung des betreffenden Trennelements mittels Spannkraft der Federmittel an eine Gegen-Anlagefläche an einer zugeordneten Möbelteil-Wand oder an einem Wandabschnitt eines anderen der Trennelemente spannbar ist.
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Facheinteilungseinrichtungen für Möbelteile mit Innenfächern sind bereits seit langem bekannt. So ist beispielsweise in der
DE 200 08 444 U1 ein Trennwandsystem für Schubladen offenbart. Das Trennwandsystem besitzt mehrere Trennwandelemente, die an ihren beiden Endbereichen jeweils ein Spreiz-Klemmelement aufweisen. Das Spreiz-Klemmelement umfasst eine Andruckplatte mit einer Anlagefläche, die im montierten Zustand des Trennwandelements in einer Schublade an eine zugewandten Innenfläche einer Schubladenwand, zum Beispiel die Innenfläche der Rückwand, in klemmende Anlage gepresst ist. Dadurch lässt sich das Trennelement positionsfest fixieren. Die Andruckplatte wird im montierten Zustand des Trennwandelements mittels zweier Druckfedern auf die Innenfläche einer Schubladenwand gepresst. Dabei kann es zu unerwünschten Verformungen der Schubladenwand kommen. Ferner muss das Spreiz-Klemmelement bei der Montage entgegen der Federkraft der Federn zurückgedrückt werden, was bei entsprechend hoher Federkraft der Druckfedern nicht so einfach und komfortabel durchführbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Facheinteilungseinrichtung für Möbelteile mit Innenfächern der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfach und komfortabel in einem Innenfach montierbar ist und mit der Beschädigungen an Möbelteilen-Wänden vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Facheinteilungseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Facheinteilungseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Anlagefläche eines jeweiligen Klemmelements zusätzlich zur Spannkraft der Federmittel wirkende Adhäsionsmittel zur positionsfesten Fixierung des Trennelements aufweist.
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Die Adhäsionsmittel sorgen für die positionsfeste Fixierung des mit dem Klemmelement ausgestatteten Trennelements. Dadurch ist es möglich, die Spannkraft der Federmittel auf ein Minimum zu reduzieren, um mögliche Verformungen der Möbelteil-Wände zu verhindern. Durch den geringen Federdruck kann außerdem die Montage erleichtert werden, da hier nur noch eine geringe Spannkraft überwunden werden muss.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Adhäsionsmittel zur lösbaren Befestigung der Trennelemente geeignet.
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In besonders bevorzugter Weise weisen die Adhäsionsmittel einen an einer Stirnseite des Anlageabschnitts angeordneten Adhäsionsbelag auf.
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In besonders bevorzugter Weise besteht der Adhäsionsbelag aus Elastomermaterial. Hier eignet sich beispielsweise Naturkautschuk. Alternativ ist jedoch auch synthetischer Kautschuk, beispielsweise Silikonkautschuk einsetzbar.
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Ein Adhäsionsbelag aus Elastomermaterial bietet den Vorteil, dass die Anlagefläche gut an der Gegen-Anlagefläche an der Möbelteilwand oder an einem Wandabschnitt eines Trennelements haftet. Die Haftreibung ist also so groß, dass es auch beim Auftreten von Scherkräften, die in der Ebene der Anlagefläche bzw. der Gegen-Anlagefläche verlaufen, im Wesentlichen zu keiner Positionsverschiebung des fixierten Trennelements kommt. Es wäre beispielsweise auch denkbar, an der Gegen-Anlagefläche einen Adhäsionsbelag anzubringen, so dass in diesem Fall zwei Adhäsionsbeläge miteinander in Kontakt stehen. Zweckmäßigerweise ist der an der Gegen-Anlagefläche angebrachte Adhäsionsbelag nachträglich an dem zugeordneten Möbel-Wand bzw. Wandabschnitt des Trennelements anbringbar, beispielsweise nach Art eines Klebeetiketts, das einerseits eine Klebefläche und andererseits den Adhäsionsbelag trägt. Eine derartige Ausführung ist natürlich auch für den Adhäsionsbelag an der Anlagefläche des Klemmelements denkbar.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfassen die Adhäsionsmittel Klebstoff.
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Es ist denkbar, dass die Adhäsionsmittel Trägermaterial umfassen und der Klebstoff als Haftklebstoff ausgebildet ist, der dauerklebrig auf das Trägermaterial aufgebracht ist. Das Trägermaterial kann aus Papier, Pappe oder Folie bestehen. Es ist beispielsweise denkbar, ein zweiseitig klebendes Etikett zu verwenden, das einerseits auf den Anlageanschnitt geklebt ist und andererseits eine Verklebung mit der zugeordneten Gegen-Anlagefläche bewirkt. Zweckmäßigerweise ist der Haftklebstoff dauerklebrig, so dass ein Lösen der Klebeverbindung nach Art eine Post-its in einfacher Weise jederzeit möglich ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Klemmelement ein in einer Aufnahmeausnehmung im zugeordneten Trennelement mittels Befestigungsmitteln befestigtes Basisteil und ein über die Federmittel federnd gegenüber diesem gelagertes, mit dem Anlageabschnitt und der Anlagefläche ausgestattetes Spannteil auf. Zweckmäßigerweise ist das Basisteil ein Hohlkörper, in dem das Spannteil beweglich gelagert ist und insbesondere im eingebauten Zustand des Trennelements im Wesentlichen vollständig im Basisteil versenkt ist. Das Basisteil wiederum ist in der Aufnahmeausnehmung am Trennelement von außen unsichtbar aufgenommen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Federmittel mehrere Druckfedern auf, die sich jeweils einerseits am Basisteil und andererseits an einer der Anlagefläche entgegengesetzten Stirnfläche des Spannteils abstützen.
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Zweckmäßigerweise weisen die Befestigungsmittel mehrere Lagerzapfen und zugeordnete, die Lagerzapfen aufnehmende Lagerlöcher auf, über die eine Befestigung des Basisteils am Trennelement erfolgt. In vorteilhafter Weise befinden sich die Lagerzapfen auf Seiten des Basisteils, während die Lagerlöcher am Trennelement angeordnet sind.
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An einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Lagerzapfen jeweils eine Hohlkammer auf, in die jeweils ein dem Basisteil zugeordneter Endabschnitt der zugeordneten Druckfeder aufgenommen ist.
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Die Erfindung umfasst ferner ein Möbelteil, insbesondere Schublade, mit wenigstens einem Innenfach, das sich durch eine im Innenfach aufgenommene Facheinteilungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auszeichnet.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Facheinteilungseinrichtung mit einem in einem Innenfach eines Möbelteils befestigten Trennelement,
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2 eine perspektivische Ansicht auf ein Stirnende eines Trennelements mit Klemmelement, wobei sich das Spannteil des Klemmelements in der eingefahrenen Stellung befindet,
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3 eine perspektivische Ansicht auf ein Stirnende eines Trennelements, mit Klemmelement, wobei sich das Spannteil in der ausgefahrenen Stellung befindet,
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4 eine perspektivische Ansicht auf Klemmelement,
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5 eine Seitenansicht auf das Klemmelement von Figur 4, wobei das Spannteil sich in der eingefahrenen Stellung befindet und
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6 eine vergrößerte Seitenansicht des Klemmelements von 4, wobei sich das Spannteil in der ausgefahrenen Stellung befindet.
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Die 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Facheinteilungseinrichtung 11. Die Facheinteilungseinrichtung 11 wird im Folgenden beispielhaft beim Einsatz in einem Innenfach 12 eines als Schublade ausgebildeten Möbelteils 13 beschrieben.
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Wie 1 zeigt, besitzt die Schublade eine Front an der rückseitig zwei Seitenwände 15 bzw. Seitenteile befestigt sind. Zur Schublade gehören ferner noch eine Rückwand und ein Boden 17. Diese Komponenten bilden gemeinsam das Innenfach 12, in das die erfindungsgemäße Facheinteilungseinrichtung 11 eingesetzt ist.
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Die Facheinteilungseinrichtung 11 besitzt mehrere Trennelemente 18, die gemäß 1 beispielhaft in Form von Querteilern gezeigt sind. Im in der 1 gezeigten Beispielsfall sind im Innenfach 12 mehrere parallel zueinander ausgerichtete und parallel zur Front 14 und zur Rückwand angeordnete Trennelemente 18 vorgesehen, die sich über die gesamte Schubladen-Breite erstrecken. Die Trennelemente 18 bilden in Schubladen-Tiefenrichtung hintereinander angeordnete und sich jeweils in Schubladen-Breitenrichtung erstreckende Fächer. Diese Fächer können dann noch durch den Einsatz von Trennelementen in Teilfächer unterteilt werden.
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Den Trennelementen 18 sind Klemmelemente 20 zugeordnet, die zur positionsfesten Fixierung des zugeordneten Trennelementes 18 dienen.
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Zweckmäßigerweise ist an beiden Stirnenden des Trennelementes 18 jeweils ein Klemmelement 20 angeordnet, so dass die Trennelemente zwischen die beiden Seitenwände 15 der Schublade eingeklemmt werden kann.
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Wie insbesondere die 1 bis 3 zeigen, ist an beiden Stirnenden des Trennelementes jeweils eine taschenförmige Aufnahmeausnehmung 21 ausgebildet, in die ein Basisteil 22 eines Klemmelementes 20 aufgenommen und dort mittels Befestigungsmitteln befestigt ist.
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Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, ist das Basisteil 22 des Klemmelementes 20 im Wesentlichen vollständig in der Aufnahmeausnehmung 21 aufgenommen, so dass es von außen unsichtbar ist.
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Die Befestigung des Basisteils 22 erfolgt über miteinander korrespondierende Lagerzapfen 23 und Lagerlöcher 24. Dabei sind die Lagerzapfen am Stirnende des Basisteils 22 angeordnet und stehen von der Stirnseite des Basisteils 22 senkrecht ab. Im Falle eines als Kunststoffspritzgießteil ausgebildetes Basisteil 22 können die Lagerzapfen 23 gleich an das Basisteil 22 mit angeformt werden.
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Die Lagerlöcher 24 hingegen befinden sich am Trennelement 18 und zwar sind diese sacklochartig als Fortsätze der Aufnahmeausnehmung 21 ausgestaltet. Im Beispielsfall wirken zwei Lagerzapfen 23 mit zwei Lagerlöchern 24 zusammen.
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Zum Klemmelement 20 gehört ferner noch ein Spannteil 25, mit einem Anlageabschnitt 26, der eine Anlagefläche 27 aufweist. Das Spannteil 25 ist in dem ebenfalls taschenartig ausgebildeten Basisteil 22 beweglich gelagert. Dabei sind Federmittel in Form von Druckfedern 28 vorgesehen, deren Federkraft das Spannteil 25 in die in 3 gezeigte Grundstellung 29 drücken. Das Spannteil 25 ist gegen die Federkraft der Druckfedern 28 in eine Spannstellung 30 zurückdrückbar.
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Die Druckfedern 28 stützen sich jeweils einerseits an der Stirnseite des Spannteils 25 ab und andererseits am Basisteil 22.
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In vorteilhafter Weise sind die Lagerzapfen 23 als Hohlkörper ausgebildet und besitzen jeweils Hohlkammern 31, in die dem Spannteil 25 abgewandte Endabschnitte der Druckfedern 28 aufgenommen sind.
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Die Druckfedern 28 sind mit einer relativ geringen Federkraft ausgestattet, so dass das Zurückdrücken des Spannteils 25 leichtgängig durchführbar ist.
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Ein wichtiger Aspekt ist, dass Anlagefläche 27 des Spannteils 25 beim Verklemmen mit einer Gegen-Anlagefläche 32 an einer zugeordneten Möbelteil-Wand in Kontakt liegt. Im Beispielsfall befindet sich die Gegen-Anlagefläche 32 an einer der Seitenwände 15 der Schublade.
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Die Anlagefläche 27 weist hierzu zusätzlich zur Spannkraft der Federmittel wirkende Adhäsionsmittel zur positionsfesten Fixierung des Trennelements 18 auf.
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Die Adhäsionsmittel weisen einen an der Stirnseite des Anlageabschnitts 26 angeordneten Adhäsionsbelag 33 auf, dessen Vorderseite die Anlagefläche 27 bildet. Der Adhäsionsbelag besteht aus Elastomermaterial. Hier eignet sich besonders Naturkautschuk.
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Zur Befestigung im Innenfach wird das Trennelement 18 mit einer Stirnseite in das Innenfach 12 gesteckt. Dabei liegt die Anlagefläche 27 mit dem Adhäsionsbelag 33 des einen Spannteils in Kontakt mit der zugeordneten Gegen-Anlagefläche 32 an der einen Seitenwand der Schublade. Danach wird das Spannteil 25 am anderen Ende des Trennelementes 18 gegen die Federkraft der Druckfedern 28 zurückgedrückt, so dass auch die zweite Stirnseite ins Innenfach gelangt. Dabei kommt der Adhäsionsbelag 33 dieses Spannteils 25 mit der zugeordneten Gegen-Anlagefläche 32 in Kontakt.
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Da die Adhäsionsbeläge einen relativ hohen Haftreibungskoeffizienten aufweisen und damit für einen guten Halt des Trennelementes sorgen, kann die Federkraft der Druckfedern relativ gering ausfallen. Ein großer Pressdruck an die Gegen-Anlagefläche wird also vermieden, so dass die Gefahr von Verformungen der zugeordneten Seitenwand im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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