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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Behandlung der Haare, welches in Frisiersalons oder Haarstudios zum Einsatz gelangt. In Abhängigkeit von den individuellen Wünschen der Kunden in Verbindung mit den persönlichen Eigenschaften des jeweiligen Haars müssen in den Frisiersalons oder Haarstudios derartige Frisierwerkzeuge in einer größeren Anzahl und in einer Vielzahl von Varianten jederzeit einsatzbereit zur Verfügung stehen.
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Insbesondere dann, wenn in den Frisiersalons oder Haarstudios eine Mehrzahl von Mitarbeitern zur Behandlung der Haare ihrer Kunden eingesetzt werden, ist es erforderlich, die persönlichen Arbeitsgeräte der einzelnen Mitarbeiter vor einer Verwechselung zu schützen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn die in den Frisiersalons oder Haarstudios beschäftigten Mitarbeiter im wesentlichen gleichartig ausgebildete Frisierwerkzeuge verwenden.
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Aus der Patentliteratur sind Vorschläge zur Gestaltung von Frisierwerkzeugen bzw. von Haarspangen oder Steckkämmen bekannt.
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Gemäß des amerikanischen Patents
US 6 520 188 B1 wird ein Werkzeug zum Haar-Styling, beispielsweise eine Brennschere, beschrieben, bei welcher an den Handgriffen verschiedenartig gestaltete Kappen oder Hüllen vorgesehen sind. Hierbei werden Farben, Buchstaben oder Ziffern auf den Hüllen bzw. Kappen verwendet. Dadurch soll eine bestimmte Unterscheidungsmöglichkeit erreicht werden. Bei Benutzung des Werkzeugs ist die jeweilige Kennung im wesentlichen nicht mehr sichtbar
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Aus dem amerikanischen Patent
US 6 688 316 B1 ist weiterhin eine Haarspange bekannt, welche mit unterschiedlich gestalteten, auswechselbaren Dekor-Elementen versehen werden kann. Dadurch soll eine Anpassung der Spange an unterschiedliche Bekleidungsstücke bzw. Veranstaltungen, welche die Trägerin der Haarspange besucht, ermöglicht werden.
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Besonders nachteilig wirkt sich bei der ersten vorstehend beschriebenen konstruktiven Lösung aus, dass die Hüllen an den Bereichen des Werkzeugs für das Haar-Styling vorgesehen sind, welche einer großen mechanischen Abnutzung bei der Benutzung des Werkzeug ausgesetzt sind. Hier befinden sich die Angriffpunkte für die Hand des jeweiligen Benutzers des Werkzeug. Es kommt einerseits zu einer gewissen Beeinträchtigung bei der Bedienung des Werkzeugs und andererseits zu besonders großen Abriebserscheinungen bzw. auch zu starken Farbveränderungen, beispielsweise durch den Schweiß der Hände. Darüber hinaus sind besondere konstruktive Aufwendungen erforderlich, um die Kappen sicher zu befestigen.
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Ein wesentlicher Nachteil der zweiten vorgenannten Lösung besteht in erster Linie darin, dass die Haarspange grundsätzlich keine Werkzeugfunktion im eigentlichen Sinne hat. Die sehr leicht auswechselbaren Zier- bzw. Schmuckelemente weisen deshalb auch keine besonders feste Verbindung mit der Haarspange auf, wie sie beispielsweise bei Frisierwerkzeugen erforderlich wäre.
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Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Frisierwerkzeug mit Mitteln anzugeben, durch deren Einsatz den Mängeln des Standes der Technik abgeholfen werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Losung soll auf vorteilhafte Weise ein Frisierwerkzeug geschaffen werden, das einerseits auf einfache Weise eine Kennzeichnung zwecks persönlicher Zuordnung des Frisierwerkzeugs zu dem jeweiligen Benutzer ermöglicht und gleichzeitig andererseits bei bestimmungsgemäßer Benutzung des Frisierwerkzeugs eine mechanische Beschädigung bzw. Beeinträchtigung der Kennzeichnung im wesentlichen ausschließt.
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Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmale gelöst. in den Unteransprüchen sind weitere, anwendungsbezogene Präzisierungen beschrieben.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine im wesentlichen punktförmige Markierung eines Frisierwerkzeugs zwecks Zuordnung zu einem bestimmten Benutzer des Frisierwerkzeugs vor starker Abnutzung geschützt werden kann, wenn sich die Markierungen an einem Bereich oder mehreren Bereichen der Oberfläche des Frisierwerkzeugs befinden, welche bei bestimmungsgemäßen Einsatz des Werkzeugs nicht oder nur in geringen Maße mit den Händen berührt werden müssen und damit keiner oder nur einer sehr geringen mechanischen Abriebbelastung unterliegen.
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Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Frisierwerkzeug als Frisierkamm ausgebildet und weist jeweils an den Enden des die Kammzinken tragenden Basiskörpers des Frisierkammes auf dessen Breitseite eine punktförmige Markierung in Form eines Strass-Stein-Elements auf. Derartige Strass-Stein-Elemente sind bei bestimmungsgemäßer Benutzung des Kammes an diesen Punkten nicht nur besonders gut sichtbar, sondern bilden in günstiger Weise auch ein dekoratives Schmuckelement Dieser Aspekt ist für im Friseurhandwerk eingesetzte Frisierwerkzeuge ein zusätzlicher Vorteil.
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Entsprechend günstigen Weiterbildungen der Erfindung ist die Markierung auf der Breitseite der Kammbasis aus mehreren Strass-Stein-Elementen gebildet, welche linienförmig oder dreieck-förmig angeordnet sind und sich bevorzugt an einem der Enden des Frisierkammes befinden.
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Nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung sind die als Strass-Stein-Elemente ausgebildeten Markierungen an den Frisierwerkzeugen, vorzugsweise an Frisierkämmen, Scheren oder Haarbürsten, an den jeweils vorgesehenen Stellen durch Verkleben mit dem Material des Frisierwerkzeugs verbunden.
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Nach einer zusätzlichen Ausführungsform der Erfindung sind sie in das Material des jeweiligen Werkzeugs eingesetzt.
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Entsprechend einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung ist es besonders günstig, wenn länglich ausgebildete Strass-Stein-Elemente verwendet und derart quer zur Längsachse des Basiskörpers des Frisierkammes eingesetzt sind, dass sie an beiden Seiten der Kammbasis sichtbar sind. Damit ist die Zuordnung des Frisierwerkzeugs zu dem jeweiligen Benutzer unabhängig von der Ablageposition des Kammes möglich.
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Darüber hinaus ist es ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, dass die Strass-Stein-Elemente äußerst abriebfest sind und einerseits durch Farbvielfalt und andererseits durch einen speziellen Facettenschliff eine besondere Leuchtkraft entwickeln.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind als Merkmale in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Frisierwerkzeugs in Ansicht von der Seite,
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1a die schematisierte Darstellung eines Schnittes längs der Linie A...A der in 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine vorteilhafte Weiterbildung der in 1 gezeigten Erfindung,
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2a die schematisierte Darstellung eines Schnittes längs der Linie B...B der in 2 gezeigten Weiterbildung der Erfindung,
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3 eine zusätzliche Weiterbildung der in 1 gezeigten Erfindung,
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3a die Ansicht des Schnittes C...C der in 3 gezeigten Weiterbildung der Erfindung,
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4 eine weitere Ausführungsform der in 1 gezeigten Erfindung,
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4a die Ansicht des Schnittes D...D der in 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung,
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5 ein weiteres, erfindungsgemäß ausgebildetes Frisierwerkzeug in Ansicht von oben,
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5a die Ansicht des Schnittes E...E de in 5 gezeigten Frisierwerkzeugs gemäß der Erfindung
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6 ein zusätzliches, erfindungsgemäß ausgebildetes Frisierwerkzeug als schematisierte Ansicht eines Längsschnittes.
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1 zeigt die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Frisierkamm 1. Die die Kammzinken 5 und 6 tragende Kammbasis ist mit 2 bezeichnet. An den beiden Kammenden ist an seiner Oberfläche sichtbar eine aus jeweils einem Strass-Stein-Element 3 bzw. 4 gebildete Markierung befestigt.
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In der in 1a gezeigten Schnittansicht des Frisierkammes 1 ist zu erkennen, dass das im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildete Strass-Stein-Element 4 (ebenso wie das Strass-Stein-Element 3 gemäß 1) durch Verkleben mit der Basis 2 der Frisierkammes 1 verbunden ist. Die entsprechende Kleberschicht ist mit 4a bezeichnet.
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Die Markierungen sind im wesentlichen punktförmig ausgebildet und befinden sich an den im wesentlichen peripheren Bereichen der Oberfläche des Frisierkammes, welche beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Frisierwerkzeugs der geringsten mechanischen Beanspruchung unterliegen.
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Die 2 und 3 zeigen jeweils einen Endbereichs eines Frisierkammes 10 und 20, an welchen ein oder mehrere Strass-Stein-Elemente 13 bzw. 23 vorgesehen sind. Besonders günstig ist die linienförmige Anordnung der Strass-Stein-Elemente 23 bei Verwendung farbiger Elemente, da hier durch Farbvariation besonders vielfältige Markierungen möglich sind.
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Aus den Schnittdarstellungen gemäß 2a und 3a ist zu erkennen, dass die Strass-Stein-Elemente 13 bzw. 23 ist das Material der Kammbasis 11, 21 des jeweiligen Frisierkammes 10, 20 eingesetzt sind und dort durch Formschluss ausreichend befestigt sind. Hierbei ist ein vier- oder fünfeckiger Querschnitt der länglich ausgebildeten Strass-Stein-Elemente 13 und 23 von Vorteil. Die Strass-Stein-Elemente sind in den vorgesehenen Bereichen der Oberfläche in das Material des Frisierkammes derart eingesetzt, dass sie von einer Seite aus oder in besonders vorteilhafter Weise auch von zwei Seiten aus sichtbar sind.
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Die sichtbare fünfeckige Querschnittsfläche des Strass-Stein-Elements 13 liegt in der Ebene der Oberfläche des für das Frisierkammes 10 verwendeten Materials 11. Die sichtbaren Oberflächen der eine rechteckige Querschnittsfläche aufweisenden und linienförmig angeordneten Strass-Stein-Elemente 23 ist kugelig ausgebildet. Durch die beidseitige Sichtbarkeit dieser Markierungen ist eine Zuordnung des entsprechenden Frisierkammes 20 in vorteilhafter Weise unabhängig von der jeweiligen Lage des Kammes möglich.
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Bei dem in 4 in Ansicht von oben dargestellten Frisierkamm 40 ist die aus zwei farbigen Strass-Stein-Elementen 43 gebildete Markierung an der Oberseite der Kammbasis 41 angeordnet. Dazu ist an der Oberseite der Basis 41 des Frisierkammes 40 eine Ausnehmung 44 eingearbeitet. Wie die Schnittdarstellung gemäß 4a zeigt, sind die Strass-Stein-Elemente 43 in das Material der Kammbasis 41 eingesetzt. Das freie kugelige Ende der im wesentlichen runden Strass-Stein-Elemente 43 ragt dabei nicht über die Oberkante des Basismaterials heraus, um eine mechanische Beanspruchung weitestgehend auszuschließen.
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5 zeigt ein als Haarschneide-Schere 50 ausgebildetes Frisierwerkzeug. Die aus zwei Strass-Stein-Elementen 53 gebildete Markierung ist an einem der Scherenschenkel 51, 52 angeordnet. Der gewählte Bereich befindet sich sowohl außerhalb der Fingergriffe 54, 55 als auch der Schneidelemente der Schere 50, so dass die Markierung im wesentlichen vor einer mechanischen Beanspruchung bei zweckbestimmter Benutzung der Haarschneide-Schere geschützt ist. Die kugelige Oberfläche der Strass-Stein-Elemente 53 ragt aus der Oberfläche der Scherenschenkel 51, 52 heraus und ist (in der Schnittansicht gemäß 5a nicht näher dargestellt) mit einem Facettenschliff versehen, um die Leuchtkraft der Markierung zu erhöhen.
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Die Darstellung gemäß 6 zeigt den Längsschnitt durch eine Haarbürste 60, welche an der dem Handgriff 61 gegenüberliegenden freien Ende 64 eine aus zwei eingeklebten Strass-Stein-Elementen 63 gebildete Markierung trägt. Die kugelig aus Material des freien Endes des die Borsten 62 tragenden Abschnitts der Haarbürste herausragenden Strass-Stein-Elemente 63 sind auch hier weitestgehend vor mechanischer Beanspruchung geschützt angeordnet.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6520188 B1 [0004]
- US 6688316 B1 [0005]