-
Die Neuerung betrifft einen Roller zum Bewegen, Transportieren und/oder Positionieren von Lasten, speziell von schweren oder besonders voluminösen Lasten. Sperrige, großvolumige oder besonders schwere Güter oder Vorrichtungen müssen häufiger umgesetzt werden, z. B. innerhalb eines Lagers, oder aufgrund der Neuplanung einer Fertigungslinie oder der Umplanung einer Fabrik. Es stellt sich beispielsweise häufiger die Aufgabe, derlei Lasten umzusetzen, oder auch in Position zu bringen, also auszurichten oder um kleine Distanzen zu verrücken, z. B. um sie weiter transportieren oder verladen zu können. Es kann zum Beispiel erforderlich sein, Maschinen oder Aggregate innerhalb einer Maschinenhalle um einige Meter zu verfahren bzw. zu versetzen, oder auf einem Firmengelände an einem neuen Standort zu positionieren, z. B. innerhalb einer anderen Maschinenhalle.
-
Üblicherweise werden sperrige, schwere Vorrichtungen, wie zum Beispiel ein Transformatorengehäuse oder eine Presse aus einer Pressenstraße zur Karosserieblech-Herstellung, über rollbare Unterlagen verfahren, oder auch mittels Glattgleitblechen verschoben. Bei diesen Verfahren zum Transportieren bzw. Umsetzen von schweren Lasten, z. B. im ein- bis dreistelligen Tonnenbereich, stellt sich jedoch das Problem, dass Lastspitzen meist nicht vermieden werden können, was zu einer starken Belastung bzw. Beanspruchung des Fundaments bzw. einer Bodenplatte in einer Maschinenhalle führt. Derlei Lastspitzen treten dabei z. B. bereits aufgrund geringer Unebenheiten auf. Wenn der Boden dann nicht hart genug ist, kann es vorkommen, dass die Rollen sich in den Boden eindrücken, oder der Boden bekommt Risse und zieht danach Feuchtigkeit. Denn die zu bewegenden Lasten können eine derart hohe Masse aufweisen, dass sie eigentlich nur auf einem speziellen Fundament ruhen können und ein kompletter Boden bzw. eine Bodenplatte einer Maschinenhalle gar nicht für solch hohe Belastungen ausgelegt ist. Auch werden durch die beim Verfahren der Lasten meist unvermeidbaren Lastspitzen die rollbaren Unterlagen, speziell die Rollen der Roller, stark beansprucht, so dass die Rollen selbst möglicherweise zu Bruch gehen. Ferner kann es zu einer instabilen Verteilung der zu transportierenden Last kommen, was den gesamten Transportvorgang unsicherer macht.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Roller bereitzustellen, welcher auf wirksamere Weise Lastspitzen vermeiden kann und mittels eines Rollers eine homogene Lastverteilung an dem Roller selbst sicherstellen kann. Dabei sollen schwerlastige Gegenstände nach ihrem Transport von dem Roller derart auf einen Boden bzw. eine Bodenplatte oder ein Fundament abladbar sein, dass weder beim Roller noch auf der Abladefläche Lastspitzen auftreten, selbst wenn die Abladefläche leichte Unebenheiten aufweist oder die zu transportierende Last nicht zentrisch oder mit optimaler Gewichtsverteilung auf dem Roller positioniert werden konnte. Es gehört auch zu der Aufgabe, einen Roller derart bereitzustellen, dass er auf einfache Weise gewartet werden kann und auf einfache Weise mit einer wählbaren Anzahl von Rollen verwendet werden kann. So kann eine erhöhte Anzahl von Rollen für den Fall notwendig sein, dass eine besonders schwere Last aufgrund ihrer Masse nur durch eine Vielzahl an Roller aufgenommen werden kann, oder eine besonders voluminöse Last aufgrund ihrer außergewöhnlichen Abmessungen bewegt werden muss.
-
Die Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
-
Dabei wird ein Roller bereitgestellt, welcher ein Gehäuse zur Führung mindestens eines Rollenkastens aufweist, der zur Aufnahme von mindestens zwei Rollen vorsehbar ist, wobei das Gehäuse eine Druckplatte zur Aufnahme von Gewichtskräften aufweist. Das Gehäuse weist neuerungsgemäß nun mindestens zwei Gehäuse-Kompartimente auf, welche dazu ausgebildet sind, jeweils einen Rollenkasten zu umgrenzen und dadurch unabhängig von dem anderen Rollenkasten zu führen und zu lagern, so dass Rollenkästen in dem jeweiligen Gehäuse-Kompartiment jeweils frei bewegbar sind. Dabei ist der Rollenkasten dazu ausgebildet, mindestens zwei Rollen zu lagern, wobei die Lagerung der Rollen jeweils über eine an dem Rollenkasten gelagerte Achse erfolgt. Der Rollenkasten weist neuerungsgemäß nun mindestens drei Druckübertragungsteile auf, welche jeweils eine bestimmte Ausrichtung des Rollenkastens gegenüber einem Gehäuse des Rollers festlegen, und über welche jeweils eine Last von dem Gehäuse auf die Rollen übertragbar ist.
-
Mit anderen Worten ist das Gehäuse neuerungsgemäß dazu ausgebildet ist, die Rollenkästen derart zu führen, dass jeder Rollenkasten eine individuelle Position einnehmen kann, wobei der Roller dazu ausgebildet ist, die Übertragung einer Gewichtskraft von dem Gehäuse auf die Rollenkästen bei jedem Rollenkasten über einen beliebigen der Druckübertragungsteile sicherzustellen.
-
Die Rollenkästen können dabei frei geführt werden, ohne dass sie an einer bestimmten Achse gelagert sind. Die Position der Rollenkästen in Bezug auf den Roller ist daher nicht fest vorgegeben. Das Gehäuse des Rollers kann so aufgebaut sein, dass Gehäuse-Kompartimente durch Trennwände gebildet werden, welche mit der Druckplatte verbunden sind. Die Gehäuse-Kompartimente dienen dazu, jeweils einen Rollenkasten zu führen. Der Rollenkasten kann sich in seinem Gehäuse-Kompartiment frei bewegen, und das Ausmaß der Bewegung ist nur durch geometrische Abmessungen des Gehäuse-Kompartiments begrenzt. Vorteilhafterweise weisen alle Gehäuse-Kompartimente eines Rollers dieselben Abmessungen auf, und es können dieselben Rollenkästen verwendet werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, eines oder mehrere der Gehäuse-Kompartimente mit etwas kleineren oder größeren Innenabmessungen auszuführen als den Rest der Kompartimente, um zu bewirken, dass bestimmte Rollenkästen sich freier innerhalb ihres Kompartiments bewegen können als die übrigen. Auch ist es möglich, bei aneinandergrenzenden Kompartimenten grundsätzlich andere Abmessungen vorzusehen, so dass sich bei einer bestimmten Verfahr-Richtung des Rollers ein Versatz der Rollenkästen innerhalb ihrer jeweiligen Kompartimente zueinander ergibt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Rillen oder irgendwelche im Wesentlichen senkrecht zur Verfahr-Richtung verlaufenden Unebenheiten nach und nach von den einzelnen Rollen überwunden werden können, so dass die Unebenheiten leichter und ohne starke Lastspitzen oder Rucke überwunden werden können.
-
Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn ein jeweiliges Gehäuse-Kompartiment sowohl in Verfahr-Richtung des Rollers als auch senkrecht dazu in dem Maße größere Innenabmessungen aufweist als die Außenabmessungen eines jeweiligen Rollenkastens, dass ein Versatz um mehrere Millimeter oder sogar auch um einige Zentimeter, z. B. wenn es sich um einen größeren Roller für besonders schwere Lasten handelt, möglich ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Innenabmessungen in Verfahr-Richtung um ein bedeutenderes Maß gegenüber den Außenabmessungen des Rollenkastens größer sind als die Innenabmessungen senkrecht zu der Verfahr-Richtung. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Roller im Wesentlichen einheitlich mit allen Rollen bzw. Rollenkästen in die Verfahr-Richtung ausgerichtet werden kann, dass aber gleichzeitig eine Kippbewegung oder ein Vor- und Zurückgleiten eines Rollenkastens innerhalb seines Kompartiments möglich ist. Mit anderen Worten, eine Schwenkbewegung eines jeweiligen Rollenkastens um eine Hochachse wird in diesem Fall zwar ermöglicht, bleibt jedoch moderat, z. B. im einstelligen Winkelbereich, wohingegen eine Kippbewegung stärkeren Ausmaßes durchaus wünschenswert ist und dabei auch eine Verschiebung eines Rollenkastens in Verfahr-Richtung nicht ausgeschlossen werden muss. Dadurch kann erreicht werden, dass sich die Rollen selbst eine vorteilhafte Position suchen, insbesondere bei einem unebenen oder nur weitgehend ebenen Boden. Weist der Boden z. B. leichte Rillen auf, so kann mit dem neuerungsgemäßen Roller sichergestellt werden, dass nicht alle Rollen gleichzeitig über diese Unebenheit rollen müssen, sondern jede Rolle für sich zu einem für die Lastverteilung vorteilhaften Zeitpunkt. Eine besonders belastete Rolle muss dann nicht mit aller Kraft über diese Rille getrieben werden, sondern der betreffende Rollenkasten kann sich kippen oder kann leicht zurückgleiten gegenüber dem Rollergehäuse, so dass die Rille zunächst von anderen weniger belasteten Rollen überwunden werden kann, oder die Rille dann von der Rolle überwunden wird, wenn sie weniger belastet ist. Dies reduziert die aufzubringenden Kräfte und auch die Lastspritzen, die auf den Boden bzw. den Roller einwirken. Dass sich solche selbstregulierenden Mechanismen dabei in der Praxis durchaus auch einstellen werden, unabhängig davon, wie hoch nun im Einzelfall ein Haft- oder Gleitreibungskoeffizient zwischen den Rollenkästen und dem Rollergehäuse ist, wird bereits dann deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Verfahr-Geschwindigkeiten beim Bewegen von Schwerlasten meist sehr niedrig sind, z. B. im Bereich von einem oder zwei bis fünf Metern pro Stunde, möglicherweise auch höher, z. B. im zwei- oder dreistelligen Meter pro Stunde-Bereich, so dass sich die Rollenkästen auch langsam innerhalb ihres Kompartiments ausrichten können oder langsam gegenüber dem Rollergehäuse abwälzen können. Nichtsdestotrotz sind die neuerungsgemäßen Roller auch bei deutlich höheren Verfahr-Geschwindigkeiten einsetzbar. Bei besonders hohen Verfahr-Geschwindigkeiten kann es je nach Untergrund und Einsatzgebiet vorteilhaft sein, die Innenabmessungen der Kompartimente mehr und mehr mit den Außenabmessungen der Rollenkästen in Übereinstimmung zu bringen, so dass der Roller auch bei höheren Verfahr-Geschwindigkeiten eine hohe Spurstabilität und eine genaue Führung und Ausrichtung der Rollenkästen und damit der Rollen sicherstellen kann. Es lässt sich jedoch nicht pauschal angeben, dass bei irgendwelchen Einsatzbedingungen grundsätzlich ein bestimmter Abstand zwischen Rollenkasten und Kompartiment ein Optimum darstellt. Hier sind weitere Faktoren von Relevanz, beispielsweise die Art und das Material und der Durchmesser der Rollen, oder auch die Anzahl der Rollenkästen, oder auch das Längen- zu Breiten-Verhältnis des Rollers, usw.
-
Es kann sich bei dem Gehäuse bzw. den Gehäuse-Kompartimenten um eine Schweißkonstruktion handeln. Durch die Verschweißung von Trennwänden mit der Druckplatte kann der Druckplatte eine sehr hohe Steifigkeit bzw. Festigkeit verliehen werden, insbesondere eine hohe Biegefestigkeit. Eine solche Konstruktion ist in ihren Abmessungen her weitgehend frei wählbar, d. h., in Abhängigkeit der zu transportierenden Lasten und der Tragfähigkeit einer einzelnen Rolle kann eine geeignete Größe der Druckplatte derart gewählt werden, dass eine ausreichende Anzahl an Gehäuse-Kompartimenten für die Rollenkästen vorgesehen werden kann. Dadurch dass jeder Rollenkasten für sich frei bewegbar ist, verliert der neuerungsgemäße Roller nicht seine vorteilhaften flexiblen, selbstregulierenden Eigenschaften. Denn durch den neuerungsgemäßen Roller ist es möglich, auf Achsen zur Lagerung der Rollenkästen zu verzichten. Vielmehr können die Rollenkästen in den Gehäuse-Kompartimenten geführt werden und es wird eine flächige Lagerung zwischen der Druckplatte und der Oberflächenseite eines jeweiligen Rollenkastens hergestellt. Jeder Rollenkasten kann eine einzelne Rolle oder auch ein Rollenpaar oder auch noch mehr als zwei Rollen, z. B. vier Rollen, aufnehmen. Für die meisten Anwendungen mag es vorteilhaft sein, wenn ein Rollenkasten ein Rollenpaar mit Rollen gleichen Durchmessers einhaust und lagert. D. h., die Rollen sind jeweils auf Achsen, insbesondere in Verfahr-Richtung hintereinander und parallel zueinander ausgerichteten Achsen gelagert, wobei die Achsen mit dem Rollenkasten, insbesondere mit den Seitenwänden des Rollenkastens gekoppelt sind, und die Rollenkästen selbst berühren das Rollergehäuse an einem Druckübertragungsteil, welche jedoch änderbar ist. Die Rollenkästen sind also frei innerhalb der Kompartimente gelagert über den Flächenkontakt zu dem Gehäuse, über welchen Druckkräfte im Wesentlichen senkrecht zur Verfahr-Ebene und auch Reibungskräfte im Wesentlichen in der Verfahr-Ebene übertragen werden.
-
Ein neuerungsgemäßer Roller weist wie erwähnt ein Gehäuse auf, welches dazu ausgebildet ist, einen Rollenkasten jeweils einzeln zu führen und zu lagern, insbesondere durch eine Einhausung eines jeweiligen Rollenkastens in einem jeweiligen Gehäuse-Kompartiment. Mit anderen Worten ermöglicht es ein neuerungsgemäßer Roller, eine Vielzahl an Rollen bzw. Rollenpaaren bereitzustellen, welche jeweils für sich beweglich sind, zum einen beweglich in einer Ebene, welche im Wesentlichen parallel zu der Druckplatte ausgerichtet ist, zum anderen insbesondere kippbar um eine im Wesentlichen senkrecht zur Verfahr-Richtung ausgerichtete Achse, so dass jede Rolle bzw. jedes Rollenpaar individuell auf Unebenheiten oder Schwankungen in der Steigung des Untergrundes reagieren kann. Dadurch wird vermieden, dass die Last der zu transportierenden Vorrichtung im Wesentlichen allein über eine einzelne Rolle übertragen werden muss, oder dass der gesamte Roller aufgrund irgendeiner Unebenheit blockiert wird. Ein jeweiliges Rollenpaar kann zudem auch leicht schwenkbar sein innerhalb der Bewegungsebene des Rollers, d. h., bei im Wesentlichen horizontaler Bewegungsrichtung des Rollers kann ein jeweiliger Rollenkasten um eine im Wesentlichen senkrecht zur Druckplatte, d. h. vertikal ausgerichtete Achse schenkbar sein. Hierdurch können leichte Abweichungen vom Winkel, in welchem ein bzw. mehrere Roller zum Transport einer Schwerlast auszurichten sind, ausgeglichen werden. Somit können problemlos eine Vielzahl an Rollern simultan eingesetzt werden, z. B. nebeneinander in einem Abstand von z. B. einem Meter bei einer besonders großen Last mit großen Abmessungen. So lassen sich Lasten im Bereich von z. B. 240 to, z. B. eine Trafostation, problemlos durch eine Mehrzahl an neuerungsgemäßen Rollern, z. B. sechs Stück, bewegen.
-
Die Kippbewegung um eine im Wesentlichen senkrecht zur Verfahr-Richtung innerhalb einer Ebene parallel zur Druckplatte ausgerichteten Achse ist frei und selbständig möglich, d. h. es ist nicht notwendigerweise ein Mechanismus erforderlich, über welchen die Kippbewegung eingestellt wird. Die Kippbewegung kann sich vorteilhafterweise selbst je nach Situation einstellen, so dass der Roller von allein auf Unebenheiten reagieren kann. Die Kippbewegung erfolgt aus einer Nullstellung heraus, in welcher der Rollenkasten mit einem mittleren Druckübertragungsteil an einer Druckplatte des Gehäuses anliegt. An diesen mittleren Druckübertragungsteil symmetrisch beiderseits angrenzend sind neuerungsgemäß weitere Druckübertragungsteile vorgesehen, über welche dann der Kontakt zu der Druckplatte hergestellt wird, wenn der Rollenkasten kippt. Die Kippbewegung kann je nach Bedarf und Anwendungsfall im Bereich von einigen Grad sein, z. B. 5 oder 10 Grad, durchaus aber auch mehr. Sie kann auch schrittweise erfolgen, insbesondere indem nicht nur drei nebeneinanderliegende Druckübertragungsteile vorgesehen werden (eine zentrisch liegende, und symmetrisch dazu jeweils eine außen liegende), sondern mindestens fünf, oder auch sieben. Aber selbst für den Fall, dass nur drei Druckübertragungsteile vorgesehen sein sollen, ist es möglich, den Übergang von dem einen auf den anderen Druckübertragungsteil stetig erfolgen zu lassen, z. B. durch einen teilkreisförmigen Radius bzw. Teilkreisbogen, speziell einem Teilkreisbogen mit großem Radius, so dass die Kippbewegung weniger abrupt erfolgen kann, sondern übergangsweise, und dadurch auch zu jedem Zeitpunkt eine Flächenpressung sichergestellt werden kann. Somit kann die Bewegungsfreiheit einerseits durch den Rollenkasten selbst bestimmt werden, andererseits durch die Abmessungen eines jeweiligen Gehäuse-Kompartiments im Vergleich zu den Abmessungen des Rollenkastens. Denn je kleiner der Abstand eines Rollenkastens zu den Seitenwänden eines Gehäuse-Kompartiments ist, desto geringer ist die Bewegungsfreiheit, was zumindest in Bezug auf die Schwenkbewegung unabhängig von den durch die Druckübertragungsteile gebildeten Kipp-Winkeln gilt.
-
Neuerungsgemäß ist es möglich, einen jeweiligen Rollenkasten auf einfache Weise einzeln zu demontieren und wieder zu montieren, z. B. zwecks Austausch einer defekten oder abgeriebenen Rolle. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, dass die Rollenkästen in ihrem jeweiligen Gehäuse-Kompartiment nur gehalten werden, d. h. nicht angeflanscht sind, sondern nur durch eine Art Sperr- oder Verriegelelement in dem Gehäuse gelagert werden und vor dem Herausfallen bewahrt werden. Dieses Sperrelement kann als ein Teil des Gehäuses aufgefasst werden und kann als eigenes Gehäuseelement auf einfache Weise entfernt werden, z. B. durch einen Schlag mit dem Hammer, beispielsweise in Richtung einer Längsachse des Gehäuseelementes, insbesondere auf das Gehäuseelement selbst. Ein einzelnes Gehäuseelement kann mehrere Rollenkästen sichern, z. B. alle Rollenkästen, die senkrecht zur Verfahr-Richtung nebeneinander angeordnet sind.
-
Jeder Rollenkasten weist bevorzugt zwei Achsen auf, an welchen jeweils eine zylindrische Rolle gelagert ist, insbesondere über Rollenlager. Hierzu können Standard-Rollenlager verwendet werden, z. B. Rollenlager mit einer Tragkraft von 5,5 to und für einen Achs-Durchmesser von 30 mm. Bevorzugt sind die Rollenlager jeweils an einem der Enden der Achse, also unmittelbar angrenzend an eine jeweilige Seitenwand des Rollenkastens angeordnet. Hierdurch kann den Rollen eine hohe Stabilität verliehen werden. Die Achsen selbst können in den Seitenwänden des Rollenkastens befestigt sein, z. B. können die Seitenwände dafür Durchgangs-Bohrungen aufweisen, in welche die Achsen gesteckt werden und dann z. B. angeschweißt werden. Bei dieser Anordnung erfolgt der Kraftfluss von einem der Druckübertragungsteile über die Seitenwände eines jeweiligen Rollenkastens auf die Achsen und weiter auf die Rollen und die Bodenplatte. Ebenso wie die Sperrelemente bzw. Gehäuseelemente, welche verhindern, dass die Rollenkästen aus dem Gehäuse fallen, können die Achsen auf einfache Weise wieder entfernt werden, insbesondere durch einen Schlag oder durch Druck auf die Achse in Richtung der Achse selbst.
-
Mit anderen Worten handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein achsloses Rollergehäuse, denn die Lagerung der Rollenkästen in dem Gehäuse erfolgt allein aber die Druckübertragungsteile, d. h. über einen flächigen Kontakt zwischen der Oberseite eines jeweiligen Rollenkastens und der Unterseite der Druckplatte. Bildlich formuliert kann ein jeder Rollenkasten also in seinem Gehäuse-Kompartiment schwimmen, denn er kann sich auch unter Last gegenüber dem Gehäuse verschieben. Hierzu ist es nur erforderlich, dass die Haftreibung zwischen einem der Druckübertragungsteile des Rollenkastens und der Unterseite der Druckplatte überwunden wird. Je nachdem, ob eine Gleitbewegung als selbstregulierender Effekt erwünscht ist oder besser unterbleiben sollte und nur in Ausnahmefällen auftreten sollte, kann die Rauheit der Oberflächen der Druckplatte und der Druckübertragungsteile und damit auch der Haftreibungs- und Gleitreibungs-Koeffizient festgelegt werden. Sind die Oberflächen sehr rau ausgeführt, so kann dadurch auch ein Gleiten im Normalfall, d. h. bei weitgehend ebenem, glattem Untergrund, unterbunden werden, wenngleich sie dadurch noch nicht vollständig ausgeschlossen werden muss, und die Bewegung eines jeweiligen Rollenkastens innerhalb seines Gehäuse-Kompartiments kann sich dann auf die Kippbewegung sowie die leichte Schwenkbewegung beschränken, welche jedoch auch durch besonders rauhe Oberflächen gehemmt werden kann, wenn erforderlich. Bei glatten Oberflächen hingegen wird eine Gleitbewegung begünstigt, und der Roller reagiert sensibler auf Unebenheiten. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn sich ein jeweiliger Rollenkasten gegenüber dem Gehäuse abwälzen kann, d. h., die Druckübertragungsteile der Rollenkästen sind derart ausgebildet, dass ein Kippen und Abrollen gegenüber dem Gehäuse simultan möglich ist. Dies wird z. B. durch einen stetigen Übergang zwischen benachbarten Druckübertragungsteilen sichergestellt, speziell durch einen teilkreisförmigen Bereich mit einem besonders großen Radius. Bei stetigem Übergang kann ein sanftes Kippen erfolgen, d. h. kein abruptes Kippen um mehrere Grad, sondern ein langsam in Abhängigkeit der Verfahrgeschwindigkeit erfolgendes Kippen, so dass Lastspitzen noch effektiver vermieden werden können. Wenn es z. B. aus Stabilitätsgründen oder im Hinblick auf eine besonders hohe Traglast des Roller erforderlich ist, dass jeder Rollenkasten unabhängig von seiner Lage und Ausrichtung die Druckplatte immer über eine möglichst große Fläche berührt, so kann anstelle eines teilkreisförmigen Übergangs zwischen aneinandergrenzenden Druckübertragungsteilen auch eine Vielzahl an Druckübertragungsteilen vorgesehen sein, die zueinander nur in einem ganz kleinen Winkel ausgerichtet sind, z. B. 1 bis 3 Grad, und alle eine bestimmte Mindestbreite aufweisen, z. B. 20–30 mm. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine Kippbewegung von einem zum anderen benachbarten Druckübertragungsteil sehr schnell erfolgt und die Last sofort wieder über eine Fläche und nicht nur über eine Kante zwischen den Flächen übertragen wird. Selbstredend können auch die kanten irgendwie abgerundet sein, um Lastspitzen oder Drucklinien zu unterbinden. Es kann dann allein schon aufgrund der Genauigkeitsanforderungen, aber vor allem im Hinblick auf die Stabilität, vorteilhaft sein, wenn alle Druckübertragungsteile durch ein einziges, bevorzugt massives, Druckübertragungselement gebildet werden, welches die Oberseite eines Rollenkastens bildet und mit den Seitenwänden gekoppelt, z. B. verschweißt ist.
-
In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung noch weiter erläutert. Es zeigen
-
1 eine schematische schnittbildliche Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Rollers in einer vom Boden z. B. mittels eines Krans und Ketten losgelösten angehobenen Position, in welcher die Rollenkästen auf einem jeweiligen Gehäuseelement aufliegen;
-
2 eine schematische schnittbildliche Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Rollers in einer belasteten Position, in welcher die Rollen auf einem Boden aufliegen und die Rollerkästen mit jeweils einem ihrer Druckübertragungsteile an der Unterseite einer Druckplatte des Rollergehäuses anliegen, wobei am Boden schematisch in übergroßem Verhältnis Unebenheiten angedeutet sind, welche dazu führen, dass die Rollerkästen in einer gekippten Position vorliegen und jeweils mit einem anderen Druckübertragungsteil an der Druckplatte anliegen;
-
3 eine schematische Draufsicht auf einen neuerungsgemäßen Roller mit sechs Rollerkästen, von denen zwecks besserer Übersicht nur exemplarisch drei Rollerkästen in unterschiedlichen Positionen gestrichelt dargestellt sind, da sie von der Druckplatte verdeckt werden, und die übrigen drei schlicht durch einen die äußeren Abmessungen kennzeichnenden Rahmen in der Nullposition angedeutet sind;
-
4 eine schematische perspektivische Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Rollers in einer Position auf einem Boden;
-
5a bis 5e schematische Schnittansichten jeweils eines neuerungsgemäßen Rollenkastens, wobei der Schnitt senkrecht zu den Achsen der Rollen erfolgt, und in den Schnittansichten sind unterschiedliche Ausgestaltungen der oberen Seite des Rollenkastens gezeigt, d. h. der Flächen, welche dazu vorgesehen sind, in Kontakt mit dem Gehäuse des Rollers zu gelangen;
-
6 eine schematische Schnittansicht eines Teils eines Rollers, wobei der Schnitt im Wesentlichen senkrecht zu den Achsen der Rollen erfolgt, und in der Schnittansicht sind zwei Rollen und der jeweilige Rollenkasten innerhalb des zugehörigen Gehäuse-Kompartiments gezeigt, wobei der eine Rollenkasten in der Nulllage gezeigt ist und der andere in einer gekippten Lage; und
-
7 eine schematische Draufsicht auf zwei über zwei Kupplungselemente zwecks Gleichlauf miteinander gekuppelte Roller.
-
Die 1 zeigt einen neuerungsgemäßen Roller 1 mit einem neuerungsgemäßen Roller-Gehäuse 10, welches in einzelne Gehäuse-Kompartimente 10a bzw. Abteilungen unterteilt ist. In jedem Kompartiment 10a ist ein Rollenkasten 20 untergebracht, welcher zwei Rollen 21 aufnimmt und über die Achsen 24 lagert. Es sind also drei Gehäuse-Kompartimente 10a gezeigt, in welchen jeweils ein Rollenkasten 20 angeordnet ist. in der gezeigten Lage sind die Rollenkästen 20 jeweils über einen Mittelsteg 22, welcher Bestandteil eines jeden Rollenkastens 20 ist, auf einem Gehäuseelement 14 gelagert, d. h. die Rollenkästen 20 liegen auf diesem Gehäuseelement 14 auf. Das bzw. die Gehäuseelemente 14 selbst sind jeweils in Fortsätzen 12a gelagert, welche Teil des Gehäuses 10 sein können und Durchführungen für das Gehäuseelement 14 bilden können, so dass mittels eines Gehäuseelements 14 nebeneinanderliegende Rollenkästen 20 gesichert werden können. Ein Gehäuseelement 14 kann z. B. als wellen- oder stabartiges oder rohrartiges Element ausgeführt sein. Der Mittelsteg 22 eines jeden Rollenkastens 20 übernimmt im eigentlichen Einsatzbereich des Rollers 1, also bei vorhandener aufgelegter Last, im Wesentlichen die Funktion, Gewichtskräfte, die von einer Druckplatte 11 des Gehäuses 10 auf den Rollenkasten 20 übertragen werden, auf die Rollen 21 weiterzuleiten und eine hohe Stabilität des Rollenkastens 20 sicherzustellen. in der in 1 gezeigten angehobene Lage liefert der Mittelsteg 22 vorteilhafterweise auch die Möglichkeit, dass ein jeder Rollenkasten 20 auf dem Gehäuseelement 14 zur Auflage kommen kann und nicht aus dem Kompartiment 10a herausfällt. Der Roller 1 kann über die Befestigungsteile 11a angehoben werden, welche mit dem Gehäuse 10, z. B. mit der Druckplatte 11, verbunden sind, welche dabei aber auch wegklappen können, damit für den Einsatz des Rollers 1 eine plane Oberfläche bzw. Druckplatte 11 für die aufzunehmenden Lasten bereitgestellt werden kann. Insofern können die Befestigungsteile 11a z. B. als um eine Achse schwenkbare Ösen ausgeführt sein.
-
Bei dem neuerungsgemäßen Roller 1 ist das Rollergehäuse 10 wie erwähnt in einzelne Kammern bzw. Kompartimente 10a unterteilt, und in jeder Kammer bzw. in jedem Kompartiment 10a ist ein einzelner Rollenkasten 20 geführt. Die Kompartimente 10a können dabei durch Führungsleisten 15 und/oder durch eine Vorder- oder Rückwand 13 gebildet sein. Durch die Unterteilung des Gehäuses 10 in Kompartimente 10a kann von Haus aus auch eine große Steifigkeit des Rollers 1 sichergestellt werden, und die Druckplatte 11 kann bei einer gegebenen Stärke wesentlich höhere Lasten aufnehmen als wenn keine innenverlaufenden Streben bzw. Trennwände vorgesehen wären. An einer Vorder- oder Rückwand 13 können Kupplungsteile 13a vorgesehen sein, welche den Vorzug haben, dass mehrere Roller 1 simultan auf einfache Weise eingesetzt werden können, wie im Zusammenhang mit 7 noch näher erläutert.
-
An dieser Stelle bereits kurz erwähnt sei, dass jeder Rollenkasten 20 eine Oberseite aufweist, welche eine bestimmte Geometrie hat; in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Oberseite in drei Flächen bzw. Teilbereiche unterteilt, welche als Druckübertragungsteile 201, 202, 203 bezeichnet werden können, da über diese Teile im Wesentlichen die Übertragung der Last bzw. Gewichtskraft von der Druckplatte 11 auf die Rollen 21 erfolgen kann. Die Rollenkästen 20 sind allesamt in einer Nulllage gezeigt, in welcher der mittlere Druckübertragungsteil 201 in Kontakt mit der Druckplatte 11 gelangen würde. In 2 wird erläutert, dass bei den Rollenkästen gleichzeitig jeweils unterschiedliche Druckübertragungsteile 201, 202, 203 in Kontakt mit der Druckplatte 11 gelangen können.
-
Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann es sich z. B. um einen Roller 1 handeln, welcher eine Masse bzw. ein Eigengewicht von z. B. ca. 200 kg aufweisen und für eine Last von etwa 50 bis 75 to ausgelegt sein kann. Der Roller 1 kann über einen kleinen Lastenkran angehoben werden, z. B. von einer Palette, und in Position gebracht werden. Sobald er auf dem Boden aufliegt, kann er auf einfache Weise händisch verfahren werden, z. B. unter eine zu bewegende Last, die freilich vorher angehoben werden muss, was z. B. hydraulisch geschehen kann.
-
Die Rollen 21 sind vorteilhafterweise aus Kunststoff ausgeführt, damit trotz der hohen zu bewegenden Lasten ein Hallenboden bzw. ein Fundament nicht beschädigt wird. Der Kunststoff ist ein speziell für den neuerungsgemäßen Roller 1 ausgelegter Kunststoff, welcher sich durch eine ausreichende Härte und nur moderaten Verschleiß auszeichnet. Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung gezeigt, dass als Kunststoff insbesondere der Typ # verwendet werden kann, d. h. ein Kunststoff mit den folgenden Eigenschaften: #. Die Rollen 21 sind über Rollenlager (nicht dargestellt) innerhalb des Rollenkastens 20 jeweils drehbar um eine Achse 24 gelagert.
-
Dadurch lassen sich Lasten im Bereich von 5 to je Rolle bewegen, so dass sich in Abhängigkeit der Rollenanzahl eine maximale bewegbare Last ergibt, die problemlos im Bereich von 60 to liegt, aber durchaus auch höher sein kann. Denn der neuerungsgemäße Roller 1 ist erweiterbar um weitere Rollenpaare, wobei eine obere Größe nur dadurch gesetzt ist, dass die Montageplatte bzw. Druckplatte 11 noch verwindungssteif genug sein muss und dass es möglicherweise sinnvoller ist, mehrere 60 to- Roller vorzusehen als einen oder zwei besonders große Roller, z. B. mit über 100 to Traglast.
-
2 zeigt nun, wie der neuerungsgemäße Roller 1 im Einsatz bei aufgelegter Last 100 und Unebenheiten 102 bei einer Bodenplatte 101 eingesetzt werden kann und sich verhalten kann. Der Rollenkasten 20 auf der linken Seite ist in einer Nulllage gezeigt, d. h., bei diesem Rollenkasten 20 ist der mittlere, zentrische Druckübertragungsteil 201 in Kontakt mit der Druckplatte 11, und der durch die Last 100 ausgeübte Druck kann direkt über den Mittelsteg 22 weitergeleitet werden, insbesondere über Seitenwände (nicht gezeigt) des Rollenkastens 20, mit welchen der Mittelsteg 22 verbunden sein kann, auf die Achsen 24. Der mittlere Rollenkasten 20 hingegen ist in einer gekippten Lage gezeigt, in welcher eine der exzentrischen Druckübertragungsteile 202, 203, speziell der rechte exzentrische Druckübertragungsteil 202 in Kontakt mit der Druckplatte 11 gelangt ist. Auch hier kann die Last über den Mittelsteg 22 übertragen werden, aber auch den Seitenwänden und in diesem Fall der rechten Vorder- bzw. Rückwand des Rollenkastens 20 kommt nun eine große Tragfunktion zu. Der Rollenkasten 20 auf der rechten Seite ist in die entgegengesetzte Richtung gekippt, speziell um den Winkel α, wie auch der mittlere Rollenkasten 20, denn in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Oberseite der Rollenkästen jeweils symmetrisch ausgeführt, d. h., die exzentrischen Druckübertragungsteile 202, 203 bilden jeweils den Winkel α mit dem zentrischen Druckübertragungsteil 201.
-
Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind ferner die laschenartigen Fortsätze 12a erkennbar, welche gegenüber dem Gehäuse 10 nach unten hervorstehen, und welche an dem Gehäuse 10 angeschweißt sein können, und über welche ein Gehäuseelement 14 mit dem Gehäuse verbunden werden kann. Das Gehäuseelement 14 übernimmt im Wesentlichen die Funktion, die Rollenkästen 20 in dem Gehäuse 10 zu positionieren und ein Auflager für die Rollenkästen 20 zu liefern, jedoch nur derart, dass die Rollenkästen 20 nicht aus dem Gehäuse 10 fallen, wenn der Roller 1 angehoben oder z. B. zwecks Einlagerung verstaut werden soll. D. h., beim Einsatz des Rollers 1 als Lastenroller besteht kein Kontakt zwischen dem Gehäuseelement 14 und den Rollenkästen 20, da die Rollenkästen 20 über einen ihrer Druckübertragungsteile 201, 202, 203 an dem Gehäuse 10, speziell an der Unterseite der Druckplatte 11 anliegen. Das Gehäuseelement 14 kann auf einfache Weise entfernt werden, so dass ein Austausch von einzelnen Rollen 21 bzw. Rollenkästen 20 leicht und schnell möglich ist. Beispielsweise kann das Gehäuseelement 14 stab- oder rohrförmig ausgebildet sein und in einem oder allen Fortsätzen 12a, durch welche es geführt ist, lediglich mit einem Schweißpunkt fixiert werden, so dass schlicht ein Hammerschlag in Richtung der Achse des Gehäuseelements 14 auf das Gehäuseelement 14 ausreichen würde, um das Gehäuseelement 14 zu entfernen bzw. aus den Fortsätzen 12a herauszutreiben und einen Austausch von einzelnen Rollen 21 oder Rollenkästen 20 zu ermöglichen. Durch das Gehäuseelement 14 kann somit der Roller 1 schnell und kostengünstig bereitgestellt werden durch Einsetzen der einzelnen Rollenkästen 20 in dem Rollergehäuse 10.
-
Die in 1 sichtbaren Befestigungsteile 11a sind in der 2 nicht dargestellt, da sie nach unten weggeklappt sind, damit keine Vorsprünge über die Druckplatte 11 hinausragen und eine plane Oberfläche zur Aufnahme der Last 100 bereitgestellt werden kann.
-
In 3 ist schematisch gezeigt, auf welche Weise eine Bewegungsfreiheit eines jeden Rollenkastens 20 unabhängig von den anderen Rollenkästen 20 um die entsprechend dem angedeuteten Koordinatensystem ausgerichtete y-Achse sowie um die z-Achse sichergestellt werden kann. Die Kippbewegung um die y-Achse kann dadurch sichergestellt werden, dass ein jeweiliges Gehäusekompartiment 10a in der Länge größere Abmessungen aufweist als ein jeweiliger Rollenkasten, z. B. 10 bis 20 mm mehr, so dass in einer Lage bei ebenem Boden der Rollenkasten 20 einen bestimmten Abstand in x-Richtung nach vom und hinten zu den jeweiligen Seitenwänden eines Gehäusekompartiments 10a hat, z. B. etwa 5 bis 10 mm. Somit kann der Rollenkasten 20 auf Unebenheiten am Boden reagieren und anstelle mit dem mittleren Druckübertragungsteil mit einem benachbarten Druckübertragungsteil an der Druckplatte 11 anliegen, und zwar ohne eine in Verfahr-Richtung ausgerichtete Führungsleiste bzw. eine der Seitenplatten 12 des Gehäuses 10 zu kontaktieren. Auch ein leichtes seitliches Schwenken um die z-Achse ist möglich, insbesondere dadurch, dass seitlich in y-Richtung ein jeweiliges Gehäusekompartiment 10a ebenfalls größere Abmessungen aufweist als ein Rollenkasten 20, vorzugsweise jedoch nur um einen kleineren Betrag als in x-Richtung, z. B. im Bereich von 3 bis 5 mm für den Fall dass der Abstand in x-Richtung etwa 5 bis 10 mm nach vorne und hinten beträgt, also z. B. an jeder Seite 2 mm, so dass gleichzeitig ein leichtes Verschwenken und trotzdem eine ausreichende Führung eines jeweiligen Rollenkastens 20 sichergestellt werden kann. Der Gesamtabstand in x-Richtung setzt sich demnach aus Δx1 und Δx2 zusammen, und der Gesamtabstand in y-Richtung aus Δy1 und Δy2.
-
In 3 sind zwar sechs Rollenkästen 20 in dem jeweiligen Kompartiment 10a angedeutet, jedoch ist zwecks besserer Übersicht bei nur drei Rollenkästen 20 auch die Lage der Druckübertragungsteile sowie der Rollen angedeutet. Der Rollenkasten 20 links unten ist in der Nulllage dargestellt, also nicht gekippt oder verschoben oder verschwenkt, der Rollenkasten in der Mitte oben ist verschwenkt dargestellt, und der Rollenkasten 20 rechts unten ist in einer gekippten Lage dargestellt, was durch zwei zusätzliche Strichlinien angedeutet ist. Freilich können die Kipp-, Schwenk-, oder Verschiebe Bewegungen miteinander kombiniert werden, d. h., ein Rollenkasten kann gekippt und verschwenkt sein, oder verschoben und gekippt, usw.
-
Auch im Hinblick auf die perspektivische Ansicht in 4 seien an dieser Stelle exemplarische Abmessungen für einen neuerungsgemäßen Roller 1 angegeben.
-
Die Druckplatte 11 weist z. B. die Abmessungen 20 × 650 × 900 mm auf. Die Führungsleisten 15, 16 weisen z. B. die Abmessungen 8 × 100 × 540 mm und 8 × 100 × 850 mm auf. Das gesamte Gehäuse 10 kann dann z. B. durch die Druckplatte 11 sowie zwei orthogonal zur Hauptrollrichtung ausgerichtete Führungsleisten 13 mit den Abmessungen 8 × 100 × 540 mm und vier parallel zur Hauptrollrichtung bzw. Verfahr-Richtung ausgerichtete Führungsleisten 12, 16 mit den Abmessungen 8 × 100 × 850 mm gebildet sein, wobei zur Bildung der Kompartimente 10a noch drei innenliegende Trennwände bzw. Flacheisen 15 mit den Abmessungen 8 × 120 × 170 mm vorgesehen sein können. Alle Führungsleisten bzw. Trennwände können mit der Druckplatte Ein Kompartiment 10a weist z. B. eine Breite von 170 mm und eine Länge von 420 mm auf. Die Rollenkästen 20 weisen z. B. eine Höhe von 120 mm, eine Länge von 350 mm und eine Breite von 141 mm auf. Sie können durch eine Vorder- sowie eine Hinterplatte, jeweils z. B. mit den Abmessungen 10 × 141 × 110 mm, gebildet sein, ferner durch einen Mittelsteg, z. B. mit den Abmessungen 20 × 141 × 120 mm, über welchen die Hauptlast von der Druckplatte 11 auf die Rollen 21 geleitet wird, sowie durch zwei Seitenplatten und mindestens drei Druckübertragungsplatten. Die Druckübertragungsplatten sind in einem Winkel zueinander angeordnet und stellen sicher, dass ein Rollenkasten 20 gegenüber der Druckplatte 11 kippen kann und damit eine Bewegungsfreiheit der Rollen 21 sicherstellen kann. Eine der Druckübertragungsplatten liegt an dem Mittelsteg an und überträgt die Last für den Fall, dass der Rollenkasten 20 nicht verkippt ist. Diese mittlere Druckübertragungsplatte weist z. B. eine Länge von 40 mm oder 60 mm auf, und deren Breite entspricht der Breite des Rollenkastens 20. Aneinandergrenzende Druckübertragungsplatten bilden jeweils einen Winkel im Bereich von 5 bis 10 Grad, ggf. auch ein größerer Winkel, z. B. 15, 20 oder auch 30 Grad, wenn eine bestimmte Anwendung der Roller 1 eine besonders große Variabilität bzw. Kipp-Bewegungsfreiheit der Rollenkästen 20 erfordert.
-
In 4 ist in perspektivischer Ansicht schematisch gezeigt, auf welche Weise ein neuerungsgemäßer Roller 1 zusammengesetzt sein kann. Die Druckplatte 11 ist als ein massives Flacheisen ausgeführt, ebenso die Seitenwände 12 sowie die Vorder- und Rückwand 13 und die Führungsleisten 15, 16, wenngleich bei geringerer Wandstärke. Alle Eisen können miteinander verschweißt sein, so dass ein extrem fester und starrer und formstabiler Käfig bereitgestellt werden kann. Auch die Kupplungsteile 13a an der Vorder- und Rückwand können angeschweißt sein, ebenso die Fortsätze 12a, bevorzugt an der jeweiligen Seitenwand 12. Die Rollenkästen 20 liegen nicht auf den Gehäuseelementen 14 auf, sondern berühren lediglich die Druckplatte 11, und können zusätzlich auch noch eine oder zwei der Wände bzw. Leisten 12, 13, 15, 16 berühren und durch diese gerührt und ausgerichtet werden.
-
In den 5a bis 5e sind schematisch und nicht abschließend einige Ausführungsbeispiele der Rollenkästen 20 gezeigt, speziell der jeweiligen Oberseite der Rollenkästen, mittels welcher die Kippbewegung und das Ausmaß der Kippbewegung festgelegt werden können.
-
5a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, welches bereits aus den vorangehenden Figuren bekannt ist, nämlich eine Oberseite mit drei Druckübertragungsteilen 201, 202, 203, welche in beide Richtungen eine Kippbewegung um den Winkel α1 ermöglichen. Die linke der beiden Rollen 21 ist nicht dargestellt, um zu verdeutlichen, dass ein neuerungsgemäßer Rollenkasten 20 bevorzugt zwei im Wesentlichen parallel zueinander und orthogonal zu den Achsen 24 ausgerichtete Seitenwände 26 aufweist, welche eine Lagerung 26a für die jeweilige Achse 24 einer Rolle 21 liefern. Auch sind Vorder- und Rückwand 27 angedeutet, und es ist erkennbar, dass der Mittelsteg 22 im Wesentlichen zentrisch unter dem mittleren Druckübertragungsteil 201 vorgesehen ist.
-
5b zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, welches zwischen den Druckübertragungsteilen jeweils einen Zwischenteil 201a, 201b aufweist, welcher als Teilkreis ausgeführt ist. Der Teilkreis weist einen möglichst großen Durchmesser bzw. Radius R auf, so dass ein sanfter Übergang zwischen der mittleren Druckübertragungsfläche 201 und den exzentrischen Druckübertragungsflächen 202, 203 bereitgestellt werden kann. Hierdurch kann eine Kippbewegung gedämpft werden und die Belastung des Rollenkastens 20 homogener bzw. ohne besondere Lastwechsel erfolgen. Mit anderen Worten kann sich der Rollenkasten 20 über die Teilkreise abwälzen und langsam von der einen in die andere Position kippen. Hierdurch wird eine Beweglichkeit des Rollenkastens ermöglicht, welche eine sanfte Selbstregulierung des Rollers sicherstellt. Die äußeren exzentrischten Druckübertragungsteile 202, 203 sind gegenüber dem mittleren Druckübertragungsteil um den Winkel α2 gekippt angeordnet, wobei der Winkel α2 nicht notwendigerweise größer sein muss als der in 5a gezeigte Winkel α1.
-
5c zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, welches fünf Druckübertragungsteile aufweist, nämlich einen zentrischen Druckübertragungsteil 201, zwei äußere Druckübertragungsteile 202, 203, und dazwischenliegend zwei Zwischenteile 201a, 201b, welche jedoch im Gegensatz zu den Teilkreisen aus 5b plane ebene Oberflächen aufweisen. Hierdurch ist eine zweistufige Kippbewegung um die Winkel α1 und α2 möglich, wobei der Winkel α2 nicht notwendigerweise größer sein muss als der in 5a gezeigte Winkel α1. Je nachdem, welches Ausmaß an Kippbewegung erwünscht ist, kann es im Vergleich zu der in 5a gezeigten Ausführungsform vorteilhaft sein, ein inkrementelles Verkippen zu ermöglichen, um zu vermeiden, dass der Rollenkasten 20 zu unstetig belastet wird oder dass eine Kraft auf die Kante beim Kippen zu einer zu hohen Belastung des Rollenkastens führen würde. Ein Rollenkasten, welcher mehrere kleine Kippwinkel ermöglicht, kann daher in einigen Fällen im Vergleich zu einem Rollenkasten mit einem einzigen verhältnismäßig großen Kippwinkel für kleinere Belastungen dimensioniert werden, muss also nicht so schwer oder dickwandig oder robust sein.
-
5d zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Anzahl der Zwischenteile nochmals erhöht ist. D. h., bei dieser Variante der Oberfläche des Rollenkastens 20 kann nun ein schrittweises Verkippen um eine Vielzahl an kleinen Winkeln α1, α2, α3, α4, α5, α6 erfolgen, wobei der Winkel α6 nicht notwendigerweise größer sein muss als der in 5a gezeigte Winkel α1.
-
5e zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel, welches die gleichen Merkmale wie das Ausführungsbeispiel in 5d aufweist, und zusätzlich noch zwei Mittelstreben 22a, welche mit dem Mittelsteg 22 verbunden sind, und welche eine Abstützung der Zwischenteile 201a, 201b, 202a, 202b, 202c, 203a, 203b, 203c bieten. Die Mittelstreben 22a sind ferner mit mindestens einem der Zwischenteile verbunden. Über die Mittelstreben 22a kann eine auf die Zwischenteile ausgeübte Last direkter auf den Mittelsteg 22 geleitet werden und die Stabilität und Steifigkeit des Rollenkastens 20 kann erhöht werden. Eine oder mehrere solcher Mittelstreben können freilich auch bei den in den 5a bis 5c gezeigten Ausführungsbeispielen vorgesehen sein.
-
In 6 ist in einem Schnitt senkrecht zu der Verfahr-Richtung schematisch gezeigt, auf welche Weise eine Lagerung der Rollen 21 in den Rollenkästen 20 erfolgen kann, wobei der linke der gezeigten Rollenkästen in der Nulllage gezeigt ist, und der rechte in einer gekippten Position, so dass die vordere im ersten Fall verdeckte Rolle 21 zum Vorschein tritt. Beide Rollenkästen 20 weisen fünf Druckübertragungsteile auf von denen drei Druckübertragungsteile 201, 202, 202a dargestellt sind. Der linke Rollenkasten 20 liegt mit dem mittleren Druckübertragungsteil 201 an der Unterseite der Druckplatte 11 an, und der rechte Rollenkasten 20 mit dem Zwischenteil 202a. Beide Rollenkästen 20 sind losgelöst von dem Gehäuseelement 14, denn die Rollen 21 haben jeweils Kontakt zum Boden (nicht dargestellt). Es ist erkennbar, dass die Seitenwand 12 und die Führungsleiste 16 von unten an der Druckplatte 11 befestigt sind. Die Rollen 21 sind über Lager 25, z. B. handelsübliche Rollenlager, auf ihrer jeweiligen Achse 24 gelagert, welche wiederum in den Seitenwänden 26 ihres Rollenkastens 20 abgestützt sind. Die Achsen 24 können dazu durch Lagerungen 26a, welche hier in Form von Durchgangsbohrungen vorliegen, geführt sein. Zwischen Achse 24 und Lagerung 26a kann eine Hülse vorgesehen sein, es kann aber auch eine geschweißte Verbindung sein oder eine Presspassung oder sonstige Verbindung. Die Lager 25 sind in einer Lage an den Stirnseiten der Rollen 21 dargestellt. Diese Lage liefert eine hohe Stabilität der Rollen 21 um die Achsen 24, sie kann jedoch auch variiert werden. Die Lager 25 selbst können in den Rollen 21 über eine Presspassung gehalten sein, oder auch verklebt sein, oder mit einem Deckel oder dergleichen gesichert sein. Es ist ferner erkennbar, dass die Gehäuse-Kompartimente in der Breite, also in Richtung der Achsen 24, nur leicht größere Innenabmessungen aufweisen als die Außenabmessungen der Rollenkästen. Dadurch können die Rollenkästen leicht schwenken, werden aber dennoch durch die Seitenwände 12 bzw. Führungsleisten 16 geführt. Im Gegensatz zu den Ausführungen des Rollers 1 in den 1 bis 4 weist der in 6 gezeigte Roller 1 nicht nur zwei, sondern mindestens drei nebeneinander angeordnete Rollenkästen 20 auf.
-
In 7 ist schematisch gezeigt, auf welche Weise sich mehrere Roller 1 miteinander kuppeln und dann zusammen einsetzen lassen. Dadurch kann Gleichlauf und gleiche Ausrichtung aller Roller in Verfahr-Richtung sichergestellt werden. Die beiden gezeigten Roller 1 sind über zwei Kupplungselemente 30 miteinander verbunden, welche durch die Kupplungsteile 13a geführt sind. Bevorzugt weisen die Kupplungsteile 13a sowie das Kupplungselement 20 eine Vierkant-Geometrie auf, so dass ein Locker oder Verdrehen der Kupplungselemente 30 vermieden werden kann. In der Verfahr-Richtung, d. h. senkrecht zu der Erstreckung der Kupplungselemente 30, sind die Roller 1 damit exakt auf derselben Höhe angeordnet, und sie lassen sich auf einfache Weise zwecks optimierter Positionierung einer Last auf den Roller 1 in einer Richtung senkrecht zur Verfahr-Richtung im Abstand zueinander verstellen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Roller (Transportroller)
- 10
- Roller-Gehäuse
- 10a
- Gehäuse-Kompartiment
- 11
- Druckplatte
- 11a
- Befestigungsteil
- 12
- Seitenwand
- 12a
- Fortsatz
- 13
- Vorder- oder Rückwand
- 13a
- Kupplungsteil
- 14
- Gehäuseelement
- 15, 16
- Führungsleiste
- 20
- Rollenkasten
- 21
- Rolle
- 22
- Mittelsteg
- 22a
- Mittelstrebe
- 24
- Achse
- 25
- (Rollen-)Lager
- 201
- mittlerer Druckübertragungsteil
- 201a, 201b, 202a, 202b, 202c, 203a, 203b, 203c
- Zwischenteil
- 202, 203
- exzentrischer Druckübertragungsteil
- 26
- Seitenwand
- 26a
- Lagerung
- 27
- Vorder- oder Rückwand
- 30
- Kupplungselement
- 100
- Last
- 101
- Bodenplatte
- 102
- Unebenheit
- R
- Radius
- α
- durch aneinandergrenzende Druckflächen gebildeter Kipp-Winkel
- β
- Schwenkwinkel des Rollenkastens um die Hochachse
- Δx1, Δx2, Δy1, Δy2
- Spiel bzw. Freiraum zwischen Rollenkasten und Gehäuse